Hey Jungs vielen Dank!!
Vertrauen ist das Stichwort, oder? Wenn die Herren Verkäufer ein Auto ausliefern, macht Ihr das dann genauso, wie vom Kunden/mir gefordert? Der Kunde nimmt also Auto und Brief mit, ohne bezahlt zu haben? War ne rhetorische Frage ;-)
Mal Klartext: Blindes Vertrauen wird vom Kunden gefordert. Der Kunde hat im Regelfall (beim Kauf) das Geld vorab zu bezahlen. Sonst wird gar nicht erst zugelassen. Vertrauen dem Kunden gegenüber: NULL.
Andersrum, mein Fall: Der Kunde hat Auto plus Brief abzugeben, danach erfolgt die Zahlung. In beiden Fällen (Ankauf/Verkauf) trägt jedes Mal der Kunde das Risiko. Also nüscht mit gegenseitigem Vertrauen.
Ich muss mich mal outen. Ich hatte meine ersten 10 Berufsjahre in der Brangsche gearbeitet. War viele Jahre GF bei einem der ganz großen Autohäuser/Leasinggesellschaften hier im Norden. Und selbstverständlich hatten wir NIE den Brief rausgegeben, wenn nicht die Kohle da war. Ungeschriebenes Gesetz, lernst Du da am ersten Tag. Der Brief verbrieft ja Dein Eigentum an der Sache. Besitzer des Autos ist der Kunde -fährt damit ja vom Hof- aber mit dem Brief haste wenigstens noch ne gewisse Sicherheit. Jede Bank/Leasinggeber behält den Brief, bis das Konto glatt ist. Völlig normal.
Kleine Anekdote: Ein langjähriger GW-VK in unserem Stammhaus handelte jahrelang mit einem Aufkäufer in Trondheim/Norge. Procedere immer dasselbe. Vorabüberweisung oder Cash. Der Norweger brauchte immer die Briefe für die Verzollung (keine EU). Das hat auch jahrelang wunderbar geklappt. Und -tärä- eines Tages stand der Mann aus Trondheim mit 2 leeren Achterzügen unerwartet vor der Tür. Er wollte nicht leer zurück, ob wir mal ne Ausnahme machen können und ihm 16 Autos plus Papiere mitgeben könnten. Kohle würde dann umgehend überwiesen... Und wie ging das aus? Wurde das Vertrauen von meinem Kalli gerechtfertigt? Natürlich ging das in die Hose. Unser Inhaber hat sich einen Teil der Kohle von dem armen Kalli wieder geholt. Am Ende hatte Kalli grob fahrlässig gehandelt.
Vertrauen. Besser Nichttrauen. Genau das ist es, was mich wurmt. Mein AH weiß jetzt fast alles über mich. Die letzten NW hatte ich ja gekauft, jetzt hatten die aber meine letzten Jahresabschlüsse, Bankauskunft und Schufa. Und was weiß ich über das AH? Nüscht. Hübsche Fassade - viel Tradition. Aber weiß ich, ob da einer der GF nächste Woche zum Amtsgericht dackeln muss, wegen Überschuldung?
Paranoia? Panik? Angst? Ich glaube nicht. Aber nervig und ungewohnt für den VK und bestimmt völlig unlässig. Mein Verhalten jetzt.
In HH sind zB in den letzten 2 Jahren 2 Traditionshäuser, die VAG Autos handeln, hops gegangen. Tiedke und Wichert. Alleine Wichert hatte 20 Niederlassungen. Mein Kumpel Willi hatte seinen neuen Golf bei Wichert just bezahlt und wartete auf die Auslieferung als die pleitegingen. Der Insolvenzverwalter hatte sofort alles eingefroren und Willi machte ne lange Nase. Zum Glück hat VAG übernommen und Willi hat seinen Golf später doch noch bekommen. Bei meinem Händler würde wohl keiner helfen - die Autos kommen aus Nicht-EU. Der wäre einfach pleite....
Ich berichte Euch mal, mit welchem Vorschlag mein armer Jungverkäufer um die Ecke kommt. Muss er endlich mal was tun für seine hohe Provision
Apropos: Bei einigen meiner Uhrenkäufe lief das genau andersrum ab. Herr Peters von Wempe HH hatte mal völlig unerwartet ne 5711 für mich. Als ich mir die Uhr anguckte, fand ich die auch gut, hatte aber natürlich kein Cash dabei. Und dann kam der legendäre Spruch: "Ich vertraue Ihnen! Geben Sie mir einfach Ihre EC Karte, Sie zahlen mit Ihrem guten Namen!" Geil oder? Ich hatte da bisdahin bis auf ein paar Vintage Reparaturen keinen Umsatz gemacht. Und einen guten Namen hab ich auch nicht.
Mein jetziger PP Dealer macht das übrigens genauso. Nehmen Sie mit - wir buchen dann ab... Nur bei der 5740 fand er es wohl doch etwas entspannter, als ich vorab überwiesen hatte.![]()
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Baum-Darstellung
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13.01.2021, 09:30 #21
Geändert von Moin (13.01.2021 um 09:33 Uhr)
Beste Grüße
Frank
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