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  1. #281
    Deepsea
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    Zitat Zitat von watchwinder Beitrag anzeigen
    Dazu finde ich es prima, dass Lascases durch die Einstellung etwas milder wird (schon jetzt). Als Vintagefan wird er die 5711 in Zukunft dann auch ausgiebig abfeiern dürfen.

  2. #282
    Day-Date Avatar von Berettameier
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    Zitat Zitat von watchwinder Beitrag anzeigen
    Es bleibt spannend, wie sich die 5711 in den Vintagemarkt eingliedern wird. Sollte es einen Nachfolger in 42mm geben, wird sie ihren Status behalten oder ausbauen.
    Auch ein sehr guter Punkt! Das würde passen. Beide Modelle hätten ihre ganz eigene Art, evtl. eigene Klientel und damit ihre eigene Berechtigung.

    -> Der Austausch hier ist wirklich hochwertig und hirnerweiternd! Macht Spaß!
    #beyondpatek

  3. #283
    Comex Avatar von Perseus
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    Zitat Zitat von StewieG Beitrag anzeigen
    Oder aber zur 5726, das übernächste Objekt für eine (potentiell) schnelle Mark...Behrad, hoffe Du hast noch Spaß an deiner orangenen Uhr, da braucht´s keine 5712.

    Grüße
    Bene
    Bene schön endlich von Dir hier zu lesen
    Die Orangene - absolut sogar, die begleitet mich derzeit ausschließlich!

    Bei den PP Sportuhren, bin ich sowieso die falsche Zielperson. Fand ich persönlich nie wirklich schön, jetzt ändert sich das auch nicht.
    Aber, wenn mir einer seine 5711 für 20k anbieten mag, dann muss ich echt noch mal tief in mich gehen

    Bleib gesund
    cheers, Behrad

    Je mehr Vergnügen du an deiner Arbeit hast, desto besser wird sie bezahlt.
    Suche: Sehr gute 6263 WD aus den 80igern

  4. #284
    So sieht doch der Werdegang der meisten Uhrenfans von heute aus:
    Swatch – Omega – Breitling – Tag Heuer – IWC - ROLEX – ROLEX EDELMETAL – AP - PP

    Klar, da gab es auch noch Sinn, Oris und Timex und viel Casio und Seiko.
    Dennoch zeigt doch diese Entwicklung, dass es eine Zeit braucht, bis man sich an die
    teureren Marken und Uhren herantraut. Deshalb ist es immer gut, auf der nächsten
    Stufe ein Einsteigermodell anzubieten. Wobei ich diesen Titel für Uhren jenseits
    von 10.000 Euro schon als sehr abgehoben empfinde. Aber gut, ist die Hürde
    erst mal genommen, kann man sich in dem Segment oder bei der Marke weiter austoben.

    Das ist vereinfacht der tradierte Ansatz, der bisher so funktioniert hat.
    Betonung auf "hat", denn die Situation im Uhrenmarkt hat sich ja schon massiv
    verändert.

    Und auch den Freunden der speziellen Mechanik sei an dieser Stelle erwähnt, dass es klasse
    ist, dass für sie gerade die Finesse des Werkes und die Funktion der Mechanik eine besonders
    große Rolle spielt, aber es ist nicht für alle Fans der entscheidende Faktor. Es handelt sich
    am Ende immer um ein Statussymbol und ein Luxusartikel. Den Test, den jeder gern mit sich
    selbst durchführen kann, ist ganz simple: Tchibo bringt morgen einen mechanischen und ewigen
    Kalender in 18kt raus und verkauft den zum sagenhaften Kurs von 1.970 Euro. Wieviele von Euch
    würden diese Uhr kaufen und mit dem Modell am Handgelenk im Gogärtchen den Gin ordern?
    Nein, mit einer solchen Uhr, die gar keine Heritage und auch keine echte Manufakturuhr ist,
    geh ich nicht vor die Tür ... Egal, wie man dazu steht: Prestige hat immer auch was mit dem Preis zu tun.

    Aber ich schweife ab.

    Mein Einstieg betraf die Marken- und Preis-Evolution der Uhrenfreunde, die heute so zwischen
    45 und 65 Jahre alt sind. Der Nachwuchs, die nächste Generation kommt ganz anders mit dem
    Thema in Kontakt. Nein, es ist weniger vom Vater zum Sohn. Denn was der Vater macht, ist für
    die meisten Jungs eher ein Abtörner, als ein Vorbild (dieses ändert sich erst im Alter des Nachwuches).
    Es ist Intagram und Co. – die Peergroup, die Influencer, die persönlichen Stars, die diese Generation
    beeinflussen und an die Uhren heranführen. Die lesen eh keine Hochglanzprintmagazine mehr,
    die kennen AP, Rolex und PP nicht von Anzeigen oder vom Vater, sondern von Rappern, Basketballern,
    Start-Up Stars etc. pp. Auch sollte man bedenken, dass nicht jeder mit einem Vater gesegnet ist,
    der in Uhren badet und seinem Sohn zum 16. die erst Sub schenkt – das ist die Ausnahme. Wenn auch
    nicht hier im Forum, so doch generell.

    Hätte PP keine Nautilus, würde keiner der zukünftigen Kunden die Brand überhaupt kennen.
    Gleiches gilt für die Royal Oak von AP.

    Beide Unternehmen können und werden sich auch extrem freuen, dass sie diese Modell im Stall haben.
    Denn wenn man mal den Fokus etwas aufzieht, dann blicken wir in einen Markt, dem es im Gegensatz
    zu der hier gelebten Einkaufsfreude gar nicht gut geht. Fantastische Marken, die noch vor ein paar Jahren
    ganz große der Szene waren, sind inszwischen völlig aus dem Fokus verschwunden, Jaeger, Girrad Perregaux
    oder auch Vacheron und Blancpain... Dafür interessiert sich heute kein junger Einsteiger mehr. Warum?
    Weil die Brands keine Relevanz mehr in deren Lebensrealität spielen. Erst wenn der größte Hiphopper mit
    einer Reverso auf Insta aufschlägt, würde sich da ggf. etwas ändern. Vielleicht steth Vacheron auch besser da
    als ich es jetzt darstelle und IWC wäre treffender gewählt, da möchte ich mich gar nicht zu 100% festlegen,
    weil mir da die finalen Verkaufszahlen nicht vorliegen. Aber von Seiten der Konzessionäre und Juweliere wird
    genau diese Situation wiedergegeben.

    Klar mag der junge Typ nervend sein, der sich tatsächlich traut in eine Wempe Filiale zu gehen, um dort
    nach einem Listenplatz für eine Daytona zu fragen. Und nebenan in der PP-Boutique stolpert ein Geschäftsführer
    mittleren Alters rein und fragt höflichst nach einer Nautilus – der 10 an dem Tag und dieser sogar mit einer Packung
    Merci unter dem Arm. Ja, diese bei Typen mögen nerven und sicherlich auch frustieren, weil man beiden Herren
    keine der gewünschten Uhren verkaufen konnte. ABER: Immerhin hat man jetzt Kontakt zu neuen Kundenpotentialen
    aufgenommen und ggf. kann man daraus was machen. Denn auch das ist ein Fakt: Den Juwelieren im Stationärhandel
    geht es nicht allen so rosig in diesen Zeit und vor dem Hintergrund des sich verändernden Einkaufsverhaltens.

    Die Sterns können sich freuen eine Stahl-Nautilus im Programm zu haben, denn sie sorgt für Absatz und Markenbekanntheit
    in viellerlei Hinsicht. Egal, was die Komplikationsfans hier auch denken mögen: Die Uhr ist genau das Geld wert, was
    dafür zur Zeit gezahlt wird. Ansonsten verstehe ich nicht, warum bei Chrono24 noch so viele IWC Davinci's unverkauft
    herumliegen. Eine absolute Traumuhr, eine Mechanik zum Abknien und dann noch dieses kleine versiegelte Glasrörchen
    mit den Jahreszahlen, die kein Besitzer je einsetzen wird... Egal, die Marke ist einfach out, das Design kommt erst jetzt
    langsam wieder in den Sammlerfokus (80/90er wurde hier schon treffend erwähnt) und wenn man eben heute Geld für
    Uhren ausgibt, dann nur für ROLEX, AP oder PP und da eben auch nur für ganz bestimmte Modelle.

    Gruß
    Gerrit

  5. #285
    PS: Dafür wurde Clubhouse erfunden … da könnten wir das ganze auch besprechen, mit vielen Zuhörern ;-)

  6. #286
    Deepsea Avatar von Sub5
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    Zitat Zitat von lascases Beitrag anzeigen
    Aber wo kommen dann die Stückzahlen (und der Umsatz und die Werkverwendung...) her? Die müssen die Lück ja irgendwie stopfen
    Ich denke es warten eben so viele auf das RotGoldmodell.
    Sie könnten anstatt Stahl zusätzlich RG produzieren und es wären noch immer Wartezeiten.

  7. #287
    Day-Date Avatar von Berettameier
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    Gerrit, bist Du Marketingexperte/Werbefachmann? Klingt nachvollziehbar und kompetent, was Du schreibst. Clubhouse würde ich liebend gern mal testen, aber ich habe Bedenken bzgl. Datenschutz. Der soll da recht übel sein.
    Dennoch stelle ich mir gerade eine stundenlange Autofahrt vor bei gemäßigtem Tempo. Und währenddessen diskutiere ich mit anderen Verrückten über Patek, Nautilus & Co. Da hätte ich wohl Lust zu. Es wäre wie in einem Forum, nur live und für den Augenblick. Und natürlich per Sprache, was beim Autofahren besser ist, als in einem Forum zu lesen und zu schreiben.
    #beyondpatek

  8. #288
    Sea-Dweller
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    Zitat Zitat von Gerzo Beitrag anzeigen
    So sieht doch der Werdegang der meisten Uhrenfans von heute aus:
    Swatch – Omega – Breitling – Tag Heuer – IWC - ROLEX – ROLEX EDELMETAL – AP - PP

    Klar, da gab es auch noch Sinn, Oris und Timex und viel Casio und Seiko.
    Dennoch zeigt doch diese Entwicklung, dass es eine Zeit braucht, bis man sich an die
    teureren Marken und Uhren herantraut. Deshalb ist es immer gut, auf der nächsten
    Stufe ein Einsteigermodell anzubieten. Wobei ich diesen Titel für Uhren jenseits
    von 10.000 Euro schon als sehr abgehoben empfinde. Aber gut, ist die Hürde
    erst mal genommen, kann man sich in dem Segment oder bei der Marke weiter austoben.

    Das ist vereinfacht der tradierte Ansatz, der bisher so funktioniert hat.
    Betonung auf "hat", denn die Situation im Uhrenmarkt hat sich ja schon massiv
    verändert.

    Und auch den Freunden der speziellen Mechanik sei an dieser Stelle erwähnt, dass es klasse
    ist, dass für sie gerade die Finesse des Werkes und die Funktion der Mechanik eine besonders
    große Rolle spielt, aber es ist nicht für alle Fans der entscheidende Faktor. Es handelt sich
    am Ende immer um ein Statussymbol und ein Luxusartikel. Den Test, den jeder gern mit sich
    selbst durchführen kann, ist ganz simple: Tchibo bringt morgen einen mechanischen und ewigen
    Kalender in 18kt raus und verkauft den zum sagenhaften Kurs von 1.970 Euro. Wieviele von Euch
    würden diese Uhr kaufen und mit dem Modell am Handgelenk im Gogärtchen den Gin ordern?
    Nein, mit einer solchen Uhr, die gar keine Heritage und auch keine echte Manufakturuhr ist,
    geh ich nicht vor die Tür ... Egal, wie man dazu steht: Prestige hat immer auch was mit dem Preis zu tun.

    Aber ich schweife ab.

    Mein Einstieg betraf die Marken- und Preis-Evolution der Uhrenfreunde, die heute so zwischen
    45 und 65 Jahre alt sind. Der Nachwuchs, die nächste Generation kommt ganz anders mit dem
    Thema in Kontakt. Nein, es ist weniger vom Vater zum Sohn. Denn was der Vater macht, ist für
    die meisten Jungs eher ein Abtörner, als ein Vorbild (dieses ändert sich erst im Alter des Nachwuches).
    Es ist Intagram und Co. – die Peergroup, die Influencer, die persönlichen Stars, die diese Generation
    beeinflussen und an die Uhren heranführen. Die lesen eh keine Hochglanzprintmagazine mehr,
    die kennen AP, Rolex und PP nicht von Anzeigen oder vom Vater, sondern von Rappern, Basketballern,
    Start-Up Stars etc. pp. Auch sollte man bedenken, dass nicht jeder mit einem Vater gesegnet ist,
    der in Uhren badet und seinem Sohn zum 16. die erst Sub schenkt – das ist die Ausnahme. Wenn auch
    nicht hier im Forum, so doch generell.

    Hätte PP keine Nautilus, würde keiner der zukünftigen Kunden die Brand überhaupt kennen.
    Gleiches gilt für die Royal Oak von AP.

    Beide Unternehmen können und werden sich auch extrem freuen, dass sie diese Modell im Stall haben.
    Denn wenn man mal den Fokus etwas aufzieht, dann blicken wir in einen Markt, dem es im Gegensatz
    zu der hier gelebten Einkaufsfreude gar nicht gut geht. Fantastische Marken, die noch vor ein paar Jahren
    ganz große der Szene waren, sind inszwischen völlig aus dem Fokus verschwunden, Jaeger, Girrad Perregaux
    oder auch Vacheron und Blancpain... Dafür interessiert sich heute kein junger Einsteiger mehr. Warum?
    Weil die Brands keine Relevanz mehr in deren Lebensrealität spielen. Erst wenn der größte Hiphopper mit
    einer Reverso auf Insta aufschlägt, würde sich da ggf. etwas ändern. Vielleicht steth Vacheron auch besser da
    als ich es jetzt darstelle und IWC wäre treffender gewählt, da möchte ich mich gar nicht zu 100% festlegen,
    weil mir da die finalen Verkaufszahlen nicht vorliegen. Aber von Seiten der Konzessionäre und Juweliere wird
    genau diese Situation wiedergegeben.

    Klar mag der junge Typ nervend sein, der sich tatsächlich traut in eine Wempe Filiale zu gehen, um dort
    nach einem Listenplatz für eine Daytona zu fragen. Und nebenan in der PP-Boutique stolpert ein Geschäftsführer
    mittleren Alters rein und fragt höflichst nach einer Nautilus – der 10 an dem Tag und dieser sogar mit einer Packung
    Merci unter dem Arm. Ja, diese bei Typen mögen nerven und sicherlich auch frustieren, weil man beiden Herren
    keine der gewünschten Uhren verkaufen konnte. ABER: Immerhin hat man jetzt Kontakt zu neuen Kundenpotentialen
    aufgenommen und ggf. kann man daraus was machen. Denn auch das ist ein Fakt: Den Juwelieren im Stationärhandel
    geht es nicht allen so rosig in diesen Zeit und vor dem Hintergrund des sich verändernden Einkaufsverhaltens.

    Die Sterns können sich freuen eine Stahl-Nautilus im Programm zu haben, denn sie sorgt für Absatz und Markenbekanntheit
    in viellerlei Hinsicht. Egal, was die Komplikationsfans hier auch denken mögen: Die Uhr ist genau das Geld wert, was
    dafür zur Zeit gezahlt wird. Ansonsten verstehe ich nicht, warum bei Chrono24 noch so viele IWC Davinci's unverkauft
    herumliegen. Eine absolute Traumuhr, eine Mechanik zum Abknien und dann noch dieses kleine versiegelte Glasrörchen
    mit den Jahreszahlen, die kein Besitzer je einsetzen wird... Egal, die Marke ist einfach out, das Design kommt erst jetzt
    langsam wieder in den Sammlerfokus (80/90er wurde hier schon treffend erwähnt) und wenn man eben heute Geld für
    Uhren ausgibt, dann nur für ROLEX, AP oder PP und da eben auch nur für ganz bestimmte Modelle.

    Gruß
    Gerrit
    Eine schöne nicht wertende Bestandsaufnahme. Prima!

  9. #289
    Sea-Dweller
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    Zitat Zitat von Sub5 Beitrag anzeigen
    Ich denke es warten eben so viele auf das RotGoldmodell.
    Sie könnten anstatt Stahl zusätzlich RG produzieren und es wären noch immer Wartezeiten.
    Ist so nicht ganz zutreffend. Die 5711R hat man mit etwas Glück nach 3 Jahren am Arm oder im Tresor - je nachdem. Die kann halt im Gegensatz zu Stahl oder Weißgold nicht jeder tragen. Käme die 5711G, wäre sie zumindest bis eine Sättigung bei den großen Sammlern eintrifft, ebenso schwer zu bekommen wie es die 5711A war.

  10. #290
    Sea-Dweller
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    Zitat Zitat von Berettameier Beitrag anzeigen
    Gerrit, bist Du Marketingexperte/Werbefachmann? Klingt nachvollziehbar und kompetent, was Du schreibst. Clubhouse würde ich liebend gern mal testen, aber ich habe Bedenken bzgl. Datenschutz. Der soll da recht übel sein.
    Dennoch stelle ich mir gerade eine stundenlange Autofahrt vor bei gemäßigtem Tempo. Und währenddessen diskutiere ich mit anderen Verrückten über Patek, Nautilus & Co. Da hätte ich wohl Lust zu. Es wäre wie in einem Forum, nur live und für den Augenblick. Und natürlich per Sprache, was beim Autofahren besser ist, als in einem Forum zu lesen und zu schreiben.
    So lange man bei Anmeldung direkt das ganze Adressbuch (ohne die Menschen zu fragen) hochladen muss, würde ich das nicht machen.

  11. #291
    GMT-Master Avatar von 986boxster
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    Zitat Zitat von Gerzo Beitrag anzeigen
    So sieht doch der Werdegang der meisten Uhrenfans von heute aus:
    Swatch – Omega – Breitling – Tag Heuer – IWC - ROLEX – ROLEX EDELMETAL – AP - PP

    Klar, da gab es auch noch Sinn, Oris und Timex und viel Casio und Seiko.
    Dennoch zeigt doch diese Entwicklung, dass es eine Zeit braucht, bis man sich an die
    teureren Marken und Uhren herantraut. Deshalb ist es immer gut, auf der nächsten
    Stufe ein Einsteigermodell anzubieten. Wobei ich diesen Titel für Uhren jenseits
    von 10.000 Euro schon als sehr abgehoben empfinde. Aber gut, ist die Hürde
    erst mal genommen, kann man sich in dem Segment oder bei der Marke weiter austoben.

    Das ist vereinfacht der tradierte Ansatz, der bisher so funktioniert hat.
    Betonung auf "hat", denn die Situation im Uhrenmarkt hat sich ja schon massiv
    verändert.

    Und auch den Freunden der speziellen Mechanik sei an dieser Stelle erwähnt, dass es klasse
    ist, dass für sie gerade die Finesse des Werkes und die Funktion der Mechanik eine besonders
    große Rolle spielt, aber es ist nicht für alle Fans der entscheidende Faktor. Es handelt sich
    am Ende immer um ein Statussymbol und ein Luxusartikel. Den Test, den jeder gern mit sich
    selbst durchführen kann, ist ganz simple: Tchibo bringt morgen einen mechanischen und ewigen
    Kalender in 18kt raus und verkauft den zum sagenhaften Kurs von 1.970 Euro. Wieviele von Euch
    würden diese Uhr kaufen und mit dem Modell am Handgelenk im Gogärtchen den Gin ordern?
    Nein, mit einer solchen Uhr, die gar keine Heritage und auch keine echte Manufakturuhr ist,
    geh ich nicht vor die Tür ... Egal, wie man dazu steht: Prestige hat immer auch was mit dem Preis zu tun.

    Aber ich schweife ab.

    Mein Einstieg betraf die Marken- und Preis-Evolution der Uhrenfreunde, die heute so zwischen
    45 und 65 Jahre alt sind. Der Nachwuchs, die nächste Generation kommt ganz anders mit dem
    Thema in Kontakt. Nein, es ist weniger vom Vater zum Sohn. Denn was der Vater macht, ist für
    die meisten Jungs eher ein Abtörner, als ein Vorbild (dieses ändert sich erst im Alter des Nachwuches).
    Es ist Intagram und Co. – die Peergroup, die Influencer, die persönlichen Stars, die diese Generation
    beeinflussen und an die Uhren heranführen. Die lesen eh keine Hochglanzprintmagazine mehr,
    die kennen AP, Rolex und PP nicht von Anzeigen oder vom Vater, sondern von Rappern, Basketballern,
    Start-Up Stars etc. pp. Auch sollte man bedenken, dass nicht jeder mit einem Vater gesegnet ist,
    der in Uhren badet und seinem Sohn zum 16. die erst Sub schenkt – das ist die Ausnahme. Wenn auch
    nicht hier im Forum, so doch generell.

    Hätte PP keine Nautilus, würde keiner der zukünftigen Kunden die Brand überhaupt kennen.
    Gleiches gilt für die Royal Oak von AP.

    Beide Unternehmen können und werden sich auch extrem freuen, dass sie diese Modell im Stall haben.
    Denn wenn man mal den Fokus etwas aufzieht, dann blicken wir in einen Markt, dem es im Gegensatz
    zu der hier gelebten Einkaufsfreude gar nicht gut geht. Fantastische Marken, die noch vor ein paar Jahren
    ganz große der Szene waren, sind inszwischen völlig aus dem Fokus verschwunden, Jaeger, Girrad Perregaux
    oder auch Vacheron und Blancpain... Dafür interessiert sich heute kein junger Einsteiger mehr. Warum?
    Weil die Brands keine Relevanz mehr in deren Lebensrealität spielen. Erst wenn der größte Hiphopper mit
    einer Reverso auf Insta aufschlägt, würde sich da ggf. etwas ändern. Vielleicht steth Vacheron auch besser da
    als ich es jetzt darstelle und IWC wäre treffender gewählt, da möchte ich mich gar nicht zu 100% festlegen,
    weil mir da die finalen Verkaufszahlen nicht vorliegen. Aber von Seiten der Konzessionäre und Juweliere wird
    genau diese Situation wiedergegeben.

    Klar mag der junge Typ nervend sein, der sich tatsächlich traut in eine Wempe Filiale zu gehen, um dort
    nach einem Listenplatz für eine Daytona zu fragen. Und nebenan in der PP-Boutique stolpert ein Geschäftsführer
    mittleren Alters rein und fragt höflichst nach einer Nautilus – der 10 an dem Tag und dieser sogar mit einer Packung
    Merci unter dem Arm. Ja, diese bei Typen mögen nerven und sicherlich auch frustieren, weil man beiden Herren
    keine der gewünschten Uhren verkaufen konnte. ABER: Immerhin hat man jetzt Kontakt zu neuen Kundenpotentialen
    aufgenommen und ggf. kann man daraus was machen. Denn auch das ist ein Fakt: Den Juwelieren im Stationärhandel
    geht es nicht allen so rosig in diesen Zeit und vor dem Hintergrund des sich verändernden Einkaufsverhaltens.

    Die Sterns können sich freuen eine Stahl-Nautilus im Programm zu haben, denn sie sorgt für Absatz und Markenbekanntheit
    in viellerlei Hinsicht. Egal, was die Komplikationsfans hier auch denken mögen: Die Uhr ist genau das Geld wert, was
    dafür zur Zeit gezahlt wird. Ansonsten verstehe ich nicht, warum bei Chrono24 noch so viele IWC Davinci's unverkauft
    herumliegen. Eine absolute Traumuhr, eine Mechanik zum Abknien und dann noch dieses kleine versiegelte Glasrörchen
    mit den Jahreszahlen, die kein Besitzer je einsetzen wird... Egal, die Marke ist einfach out, das Design kommt erst jetzt
    langsam wieder in den Sammlerfokus (80/90er wurde hier schon treffend erwähnt) und wenn man eben heute Geld für
    Uhren ausgibt, dann nur für ROLEX, AP oder PP und da eben auch nur für ganz bestimmte Modelle.

    Gruß
    Gerrit
    Ich würd den ewigen Kalender von Tchibo in 18k kaufen!! Ich hab aber auch schon 1995 eine Zenith DeLuca einer Daytona vorgezogen und grad eine Czapek bestellt ... Ich fands auch besser als die Nautilus noch nicht so bekannt war und manche Rolex-Jünger mich zur 5712 fragten, wann ich mir denn mal ne anständige Uhr zulegen würde...
    Daher bin ich überzeugt davon, dass es jetzt einige Jahre keinen Nachfolger der 5711 in Stahl geben wird, sondern nur die Edelmetallvarianten!

  12. #292
    Double-Red Avatar von Uhrgestein42
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    8.013
    Zitat Zitat von Gerzo Beitrag anzeigen
    ...... und wenn man eben heute Geld für Uhren ausgibt, dann nur für ROLEX, AP oder PP und da eben auch nur für ganz bestimmte Modelle.
    Da kann ich nur sehr deutlich widersprechen. Es gibt glücklicherweise eine nie da gewesene Vielfalt an Marken und Uhren. Und es gibt sehr viele sehr unterschiedliche Kriterien beim Kauf einer Uhr. Möglicherweise kommt man auf solche Gedanken, wenn man die Beiträge im Forum als repräsentativ für die Bevölkerung erachtet. Glücklicherweise ist das Leben aber viel bunter.
    Herzlichst, Carsten

  13. #293
    PREMIUM MEMBER Avatar von Mali
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    Themenstarter
    Und hier ist sie. Die neue 6711...

    https://www.rolexforums.com/showthread.php?t=786174
    Geändert von Mali (22.01.2021 um 21:34 Uhr)
    Gruß Mali

  14. #294
    Sea-Dweller
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    Krass wie naiv die da alle sind. Wer immer die gemacht hat, sollte einen Photoshop Kurs machen.

  15. #295
    Mil-Sub Avatar von Sailking99
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    Abgesehen davon, sieht Titan nicht eigentlich anders aus?
    There is no Exit, Sir.

  16. #296
    Day-Date Avatar von Berettameier
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    Zitat Zitat von watchwinder Beitrag anzeigen
    Krass wie naiv die da alle sind.
    Ja. Da scheinen einige wirklich zu denken, dass die 6711 jetzt so gesetzt ist.

    Die Idee mit ohne Datum gefällt mir aber.
    #beyondpatek

  17. #297
    Deepsea Avatar von TimeFlies
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    Das kann ja heiter werden bis zum 7.4.

    Da werden wir wohl noch einige geleakte "Original-Renderings" zu sehen bekommen.
    Going beyond the hype...

    Gruß,

    Chris

  18. #298
    Sea-Dweller
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    Zitat Zitat von Berettameier Beitrag anzeigen
    Ja. Da scheinen einige wirklich zu denken, dass die 6711 jetzt so gesetzt ist.

    Die Idee mit ohne Datum gefällt mir aber.
    Absurd. Aber so haben halt auch die letzten Clowns, die sowas posten, mal ihre paar Minuten Fame im Social Media. Wahrscheinlich alles so Möchtegern „Sammler“ Rendite Spacko Typen, die ihre Konzessionäre die letzten Jahre rumgenervt haben, um eine 5711 zugeteilt zu bekommen.

  19. #299
    Submariner Avatar von Mr. Ed
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    Zitat Zitat von Gerzo Beitrag anzeigen
    So sieht doch der Werdegang der meisten Uhrenfans von heute aus:
    Swatch – Omega – Breitling – Tag Heuer – IWC - ROLEX – ROLEX EDELMETAL – AP - PP

    Klar, da gab es auch noch Sinn, Oris und Timex und viel Casio und Seiko.
    ...

    Gruß
    Gerrit
    Toller Beitrag. Sehr schöne Gedanken.
    Hebt sich deutlich positiv vom “Die-5711-ist-überteuerte-Stahl-Dreizeigeruhr” und “Meine-6711-ist-größer-als-Deine-5711” und „ich-habe-die-kürzeste-Warteliste-aber-sonst-nix-kurz“ Gebrüll ab.
    Ich glaube an Deinen Thesen ist ein sehr wahrer Kern, auch bei der Reihenfolge musste ich schmunzeln.

    Mehr davon.

    Der Ed.

  20. #300
    Sea-Dweller
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    Und auch Patekaholic zeigt mal wieder, dass er weder gut vernetzt ist, noch Photoshop von Realität unterscheiden kann. Außer Traffic auf sein Instagram zu generieren hat der gar nichts im Sinn. Denn seine Follower sind in der Mehrzahl vollkommen inaktiv oder weniger.

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