Gerade am Wochenende viel mit Winzern gesprochen. Die früheren großen Lagen waren ja primär groß, weil warm und mehr oder minder garantierte Reife. Mittlerweile sucht man höher gelegene, kühlere Lagen um der Hitze entgegenzuwirken. Im hochwertigen Bereich verdoppelt oder verdreifacht man noch die Stockdichte, um die Konkurrenz unter den Reben zu erhöhen und tiefe Wurzelbildung anzuregen. Dann erzieht man die Stöcke recht niedrig und kürzt die fruchttragenden Triebe deutlich ein. Am Ende hat man zwar mehr Stöcke, aber nur noch 6 Trauben pro Stock. Dazu dann noch lockerbeerige Klone, um Fäulnis entgegenzuwirken.

Bei der Reife geht man weg vom Zuckergehalt hin zur physiologischen Reife der Kerne.

Im Rotweinbereich vergärt man dann ggf. noch einen gewissen Anteil Ganztrauben / Rappen mit verholzten Stilen mit. Das bringt Frische, ohne grün zu schmecken.