Also dann.
Hab nun mein Book wiedert hier.
Sitzposition.
Eine Wissenschaft für sich.
Ich habe mich ja nun einige Jahre damit befasst.
Mittlerweile gibt es ja ausreichend "Behelfsmöglichkeiten" wie die RedShift-Sache zB.
Das ist eine mMn gute Sache.
Allerdings bleibt es bei "Behelf".
Ein paar Fakten meinerseits zu dem Thema:
- gravierende Unterschiede zw RR und TriRad in der Geometrie.
Es reicht nicht NUR den Sitzrohrwinkel zu betrachten
- Sattelposition im Verhältnis zur Tretlagermitte ist die eine Sache (Sitzrohrwinkel ca. 73 beim RR und ca. 80 beim TriRad) ??cm vor/ hinter Tretlagermitte??
- RR ist UCI konform, TriRad nicht da Tri nicht bei der UCI dran hängt (zum Glück)
- Sattelhöhe ist bei Triposition höher. Nicht nur aufgrund des steileren Winkels sondern wegen des nach vorne gekippten Beckens.
- wenn ich nun einfach eine nach vorne gekröpfte Sazttelstütze montiere (oder die RedShift nehme) komme ich mit kleinem Aufwand mit dem sattel nach vorne. ok. Passt.
Sattel ca. 1-1,5cm höher sollte auch kein Problem sein. Passt also auch.
Nun dann nach vorne.
Um die Triageometrie weiter zu kopieren muss ich meinen Vorbau, um die cm welche ich den Sattel nach vorne brachte, verlängern.
DAS könnte problematisch werden.
Natürlich kann ich den Lenker so lassen wie er ist denn der Auflieger soll mir ja "nur mal ne andere Position" ermöglichen.
Daraus resultiert:
- in der Triposition ist der Rücken zu rund
- Knie stossen (fast) an die Ellenbogen
- die ganze Position ist zu gedrungen und der Fahrer kann schlecht schnaufen
- die "Aeroposition" ist vorne zu hoch da der Vorbau ja nicht abgesenkt wurde
- die "Aeroposition" ist ggüber der Griffhaltung Unterlenkergriff kaum verändert. Lediglich die Unterarme sind aus dem Wind
-
Bei laaaangem Vorbau ändert sich das Lenkverhalten enorm.
Eine gute Tri-Sitzposition (welche aerodynamisch und ergonomisch sein sollte):
- möglichst flacher Rücken
- vorne möglichst tief
- der Fahrer stellt seine Position nach dem Streckenprofil in Feinheiten um.
(Schnelle Strecke = vorne und "hoch" sitzen um nach "hinten" zu treten. Bergige Strecke = weiter hinten und tiefer sitzen um die Kraft in der aufrechten Sitzposition besser aufs Pedal zu bekommen.)
Mein Fazit:
- Trirad und RR sind 2 völlig verschiedene Räder
- Umbauten der Räder zur Nutzung des "anderen" Rades sind alles nur Kompromisse.
- Nix Halbes und nix Ganzes
Für "nur mal probieren" empfehle ich einfach mal einen Ausleih des "anderen" Rades.
Für eine gute Aeroposition auf einem TriRad lange Strecke fahren zu können bedarf es einigen 1.000km.
Andere Muskulatur ist gefordert. Besonders Nacken !!!!!!
Alles nicht soooo einfach.
Aber ein Ausprobieren und mal über den Tellerrand guggen lohnt sich immer.
Das Ausprobieren in den ersten Schritten empfehle ich auf der Rolle.
Da kann man jederzeit anhalten und hat sein ges. Werkzeug parat.
Draussen taugt das nicht wirklich.
Hier mal ein Beispiel für eine recht ordentliche Aeroposition.
Der Athlet sitzt nicht übermässig tief.
Man kann am rechten Bein erkennen, Kurbel ist waagerecht, Platz zwischen Knie und Ellenbogen
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Stefan Schmid, Hawaii 2013
Wünsche frohes Schrauben, Umbauen, Probieren und freue mich über
Zwischenstände.
Michl![]()
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Thema: !! DER Rennradfaden...!! 2
Baum-Darstellung
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11.01.2021, 08:43 #11
Geändert von IronMichl (11.01.2021 um 08:44 Uhr)
Am Material liegt es (meistens) nicht!
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!! DER Rennradfaden...!!
Von Veritas im Forum Off TopicAntworten: 10001Letzter Beitrag: 22.08.2020, 21:58





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