Hallo,
hier mal wieder ein paar Gedanken am Sonntag:
Sind mechanische Uhren wirklich für "die Ewigkeit", also richtig vererbbar und auch in 100 vielleicht sogar 200 Jahren noch tragbar,
reparier- und revisionsbar? bzw. halten die Uhren wirklich "die Zeit" aus?
Wenn man den Werbespots z.B. von Patek glauben schenkt kauft man ja bewusst für die nächste oder übernächste Generation..
oder wenn man an beigelegten Wechseldatumsscheiben für die Jahre ab 2100 bei den ewigen Kalendern denkt usw.
Mal unabhängig vom Zeitgeist ob dann mechanische Uhren überhaupt noch getragen werden und ob die jeweiligen Marken noch existieren:
Ist das alles realistisch?
Bekommt man z.B. im Jahr 2089 noch eine Submariner Hulk revisioniert, z.B. ein neues grünes Blatt, Original Zeiger bzw. überhaupt
eine Revision?
Wie läuft sowas allgemein, auch bei den heutigen Vintage-Modellen z.B. den 4stelligen Rolex mit Ersatzteilen:
Hat Rolex da einfach auf Halde die ganzen Ersatzteile, also z. B wenn ein Modell neu rauskommt stellt man gleich für die nächsten
30 Jahre Ersatzteile her und lagert die? Oder werden die später als Einzelstücke für eine mögliche Revision nachproduziert?
Also ich bin da sehr sehr skeptisch... Ich glaube am obrigen Beispiel das weder Patek noch z.B. IWC ernsthaft damit rechnet, das im Jahr 2100 der Ur-Urenkel vom heutigen Käufer bei deren Uhrmacher aufschlägt um die Datumsscheibe wechseln zu lassen... :-)
Bin zwar kein Vintage-Experte (hab nur ne 81er 16750) aber am Rande mitbekommen, das es bei 30 Jahre alten Uhren schon schwierig wird
mit einer Revision, da die Uhren dann völlig durch Teiletausch vermurkst werden, z.B. Original Trithiumblatt gegen ein nicht authentisches Weissgold-Indiz-Blatt usw. und man da heute schon Problem hat einen Kundendienst machen zu können und den Originalzustand zu behalten.
Abgesehen davon zweifle ich wirklich an, ob die Uhren die Zeit, z.B. 100 Jahre überhaupt überleben: Schaut man zurück ist es doch jetzt
mal ganz provokativ gesagt eine Schande, das Rolex Modelle z.B. ne 40 Jahre alte Submariner, GMT heute so aussehen wie sie aussehen, also sowas von weit weg vom Originalzustand sind: vergilbte und verschimmelte Zifferblätter, gelbe abbröckelnde Trithiumblätter, Lünetten die mal blau/rot waren, wo man die Farbe gerade noch so erahnen kann u.v.m. Mag sein das es vielen gefällt, aber rein nüchtern und neutral
ist es doch eigentlich eine Schande, da die Uhren ja auch früher schon als unkaputtbar galten und nicht mal 30-40 Jahre den Spuren der Zeit
widerstanden haben. Oder der Stahl? wie viele der nicht mal 20 Jahre alten Uhren haben schon trotz Stahl Rost und Korrisionsschäden.
Wie soll dann ne Uhr heute 100 Jahre halten?
Ist das wirklich so und gibt es da Studien darüber das der heutige "Rolex-Stahl", die Keramiklünetten und die Zifferblätter die Zeit besser überstehen? oder kann ich mich in 40 Jahren auch schon darauf einstellen das mein
weißes Blatt der Daytona orange oder gelb und das grüne Blatt der Hulk kackbraun ist?
Also ich kann da nicht wirklich an die "Unendlichkeit" glauben, da die Vergangenheit das Gegenteil auch schon viel zu oft gezeigt hat.
Ist ja eigentlich auch egal, was interessiert uns hier das Jahr 2100. Mir gehts halt nur um die Glaubwürdigkeit, auch wenn z.B. der Herr Biver immer den Vergleich zur "Unendlichkeit" in jedem zweiten Interview zieht.
Wie seht Ihr das?
Viele Grüße und einen schönen Sonntag wünscht
Tobias
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22.09.2019, 10:06 #1
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Ist eine mechanische Luxusuhr wirklich für die Ewigkeit?
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