Zitat Zitat von madmax1982 Beitrag anzeigen
Ganz im Gegenteil; der Qualitätsanspruch der Hersteller war nie größer. Dies wird auch durch entsprechende Zertifizierungen der Zulieferer (IATF) abgesichert.
Problem ist nach wie vor der Mensch; er entwickelt die Teile und auch die Prozesse, sogar die Prozesse zur Qualitätsabsicherung.
Die Produkte werden immer komplexer; damit steigt auch die Fehleranfälligkeit.
Wenn bei meinem Auto das Abstandsradarsystem, der Spurhalteassistent oder die Nachtsichtkamera nicht richtig funktionieren, verstehe ich das. Neue Systeme brauchen immer Zeit und sind fehleranfällig. Bei aktuellen deutschen Autos wird aber zusätzlich zu dem noch von erheblichen Qualitätsmängeln in der Herstellung einfachster Teile gesprochen. Hier sind es Abschleppösen und Dichtungen. Woanders liest man verdreht eingebaute Gurte, runterhängende Verkleidungsteile, klappernde Zierleisten, zerquetschte Leitungen zur Heckscheibenwaschdüse, nicht korrekt angebrachte Türdichtungen usw.

Vor 10-15 Jahren konnte man meiner Erfahrung nach ein Auto ohne der modernsten Technik mit deutlich weniger kleinen Mängeln bekommen, bei mir war es zumindest so. Je neuer ich mir ein Auto kaufe, je mehr Probleme habe ich. Früher bin ich eine brandneue E Klasse 120.000km in 3 Jahren gefahren und hatte keinerlei (!) Probleme mit auch nur irgendwas und das ist erst rund 10 Jahre her. Kein einziges Mal in einer Werkstatt wegen Defekten (nur 2mal zum Kundendienst), keine Rückrufaktion o.ä.

Vermutlich sollte man sich ein Auto erst nach mehreren Jahren auf dem Markt oder am besten erst wenn das Facelift mindestens 1 Jahr auf dem Markt ist kaufen.

Wenn man bei motor-talk momentan im Audi Forum über die neuen A6, A7 und A8 liest, wird einem richtig schlecht. Optisch wie ich finde sehr modern und gelungen, verarbeitungstechnisch bei vielen aber unter aller Sau. Die Vorführwagen oder Ausstellungswagen sollen aber prima gewesen sein...