Zitat Zitat von Eddm Beitrag anzeigen
Beruflich habe ich fast täglich mit dieser durchaus delikaten Thematik zu tun. Nämlich wie Hersteller (hochwertiger Produkte) mit dem stationären Fachhandel zum einen und mit e-com Kunden zum anderen, umgehen sollen.

Ich bin da tatsächlich ein wenig bei Christian.
Diesen Aufruhr seitens Wempe und anderen Nomos Konzis kann ich nicht vollends nachvollziehen. Eine offizielle Nomos Konzession für zwei Online Plattformen (egal wie groß deren USP sein mag; denn bei chronext sehe ich keine) wird dem Fachhandel nicht so wahnsinnig schaden, wie er es sich vielleicht ausmalt. Außerdem ist es mit nichten ein Affront gegenüber dem Fachhandel, es ist eine Ergänzung und im Preissegment von Nomos durchaus nachvollziebar.

Das Schreiben von Wempe leitet die Entscheidung zudem nicht stichhaltig her. Es beinhaltet nur Gepolter, ohne einen wahren Grund zu nennen.

Gewiss ist bei all der Diskussion nur, dass wir nicht alle Teile des Puzzels kennen. Wie sind die Verträge mit Wempe gewesen, wie die mit Chronext? Wie verteilen sich die Endkonsumenten auf die verschiedenen Channel of Trades? Welche Wachstumsraten gibt es an welcher Stelle? Und am allerwichtigsten: Wie sehr tangiert es den durchschnittlichen Nomoskäufer, was hier gerade passiert.

Die Juwelierbranche ist innovationsträge, was in der Natur Ihrer Produkte liegt und nicht per se negativ sein muss. Grundsätzlich stellt sich aber durchaus die Frage, was eine solche „Petition“ bringen soll, um sich mit aller Macht gegen die fortschreitende Evolution des e-commerce zu stemmen .
Die Uhren der Zeit vielleicht um ein halbes oder ein Jahr zu verzögern? Anhalten kann auch ein Gigant wie Wempe sie gewiss nicht.
naja, welches Geschäft wenn nicht der Juwelier/Konzessionär, macht sehr viele Zusatz- oder Spontanverkäufe im Tagesgeschäft durch Käufer die sich einfach mal informieren wollen oder aber auch durch Touristen?
Gerade diese "Luxuswelt" lebt von schicken Auslagen, geschultem und gut gekleidetem Personal und der besonderen Atmosphäre. Ähnlich wie ein Casino.
Das alles kostet dem Betreiber sehr viel Geld und wenn sich Marken für einen Onlinevertrieb entscheiden, bleibt dem Juwelier nur noch die unentgeltliche Beratungsfunktion.
Warum Nomos auf dieses "Marketing" seitens Wempe verzichten will, erschließt sich mir nicht.