Hallo!
Ich bin neu hier und wende mich mit Fragen zu einer OP an euch. Die Uhr wurde von einem guten Freund der Familie vor vielen Jahren meiner Mutter geschenkt. Als sie diese Woche mir von ihrem Plan erzählt hat, dass sie das gute Stück evtl. an einen Händler verkaufen möchte, habe ich erstmal mein Veto eingelegt.
Die Echtheit hat ihr ein Händler bereits bestätigt, aber es sind keine weiteren Infos zur Uhr bekannt, da der ursprüngliche Eigentümer mittlerweile leider verstorben ist.
Über das Internet kommt man aber schon recht weit. Die Modellbezeichnung “OYSTER PERPETUAL DATEJUST“ ist ja recht gut zu erkennen. Was auffällt ist, dass hier “DATEJUST“ nicht, wie meist zu finden, in einer größeren Schrift gesetzt ist, sondern gleich groß wie die Zeile darüber. Aufschluss über das spezielle goldene Zifferblatt kann evt. die Inschrift auf 6 Uhr geben. Hier steht “OT SWISS TO“. Meine Internetrecherche hat ergeben, dass das T für Tritium als Leuchtmittel auf Zeigern und neben den Indexen steht und das O eigentlich der griechische Buchstabe Sigma ist. Letzterer weist wohl auf goldene (fr. Or) Indexe und Zeiger hin. Man spricht hier wohl vom “Sigma Dial“.
Das Gehäuse selbst hat auf der Rückseite selbst keine Markierungen oder Nummern. Das Glas weist Kratzer auf. Trotzdem bin ich mir nicht sicher, ob es Acryl- oder Saphirglas ist. Wäre bei der Altersbestimmung aber wohl von Interesse. Es sieht so aus, als ob das Datum auch auf einem goldenen Hintergrund steht. Evtl. ist es aber auch beige?
Das Alter: Die Uhr hat keine Datumsschnelleinstellung “Quickset“, was auf ein Baujahr bis 1977 schließen lässt. Was sie hat ist ein Sekundenstopp, welcher wohl ab 1972 üblich war. Wenn ich jetzt noch sagen könnte, ob ein Acryl- oder Saphirglas verbaut ist, könnte man wohl noch auf ein Baujahr ab 1974 schließen. Also sehe ich ein Baujahr zwischen 1972/74 und 1977. Wie seht ihr das?
Das Band ist das bekannte gold/silberne Jubilee Band. Hier fällt mir auf, dass die äußeren Glieder auf der Rückseite nicht glatt, sondern wir auf den Bildern zu sehen, “gerollt“ sind. Das sehe ich hauptsächlich bei älteren Uhren. Auf dem Verbindungsstück zum Gehäuse ist auf der einen Seite “255“ und auf der anderen Seite ein “J“ eingeprägt.
Was könnt ihr mir noch zu dieser Vintage-Uhr sagen? Nach mehreren Stunden Google und Google Bildersuche bin ich an meine Grenzen gelangt, habe aber schon viel gelernt. Spannend!
Für mich stellt sich jetzt die Frage, ob ich sie meiner Mutter “abkaufe“ und evtl. zu einer vollständigen Revision zu Rolex nach Köln gebe. Nach 40 Jahren hätte sie es sicher verdient und ein Zertifikat mit Angabe von Ref und Seriennummer könnte auch nicht schaden.
Was wäre ein fairer Preis für die Uhr, mit den zu sehenden Gebrauchsspuren und Kratzern? Man möchte seine Mutter ja nicht über den Tisch ziehen.Würdet ihr anschließend in die Revision investieren und was sieht man da für Kosten auf sich zukommen?
So, lange Rede….Zeit für Bilder…
https://goo.gl/photos/heyv239QJueALQRS6
VIELEN DANK für eure Hilfe!
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Hybrid-Darstellung
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17.01.2017, 10:59 #1
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Fragen zu einer Rolex Oyster Perpetual Datejust, wahrscheinlich aus den 70ern
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17.01.2017, 11:05 #2
Unter dem Bandanstoss steht die Referenz und auch die Seriennummer. Dies dürfte eine 1603 sein. Wert und Muteer? Vielleicht 2,5. Ein Aufkäufer würde vielleicht 1,5 geben.
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17.01.2017, 11:07 #3
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Datejust Ref.1601 in St/G,ca.1974,das O ist kein O sondern das Sigmazeichen = Zeiger und Indexe aus Gold,Cal.müsste 1570 sein,Acrylglas.
Preis ? So um die 2,5K +- wenn top in Schuss,frische Revision und gerade jemand genau das Modell sucht,so vielleicht kurz vor 2K.
St/G geht immer schwer,noch schwerer wenn nackt und mittelprächtiger Zustand wie deine.VG
Udo
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17.01.2017, 11:09 #4
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Vielen Dank für den Input! Mit was muss man für eine Revision rechnen?
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17.01.2017, 11:15 #5
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Beim freien Uhrmacher so um die 200€ - 300€ falls nicht großartig was defekt ist,bei Rolex ??? - ???? € da gibt es vorab einen Kv und ZB+Z werden erneuert wegen Tritium.Leuchtmasse.Macht aber die Uhr nicht wirklich wertvoller
VG
Udo
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17.01.2017, 11:20 #6
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Ist das ein MUSS? Schlägt doch bestimmt auch auf der Rechnung zu buche.
Wegen dem Band würde mich noch interessieren, warum das hier auf der Rückseite der Glieder so "gerollt" ist. Bei anderen aus diesen Jahren sieht das z.B. so aus:
https://www.bobswatches.com/rolex-da...1-vintage.html Glatt eben.
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17.01.2017, 11:28 #7
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Bei Rolex ein MUSS,Band nennt sich Faltjubileband.Die anderen kamen so um 1976.
VG
Udo
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17.01.2017, 11:53 #8
Man kann die Revision aber auch bei einigen Konzis machen, soll sich aber bald ändern bei alten Uhren.
Ich würde das erst mal versuchen.Oh schon so spät...
Gruß
Bernd
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17.01.2017, 11:46 #9
BTW: 1603 war natürlich dumm von mir. Aber Udo hat es ja gerichtet.
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17.01.2017, 12:10 #10
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Machen die "Konzis" auch die äußerliche Aufarbeitung von Gehäuse und Band? Ich glaube ein neues Glas könnte sie auch gebrauchen.
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17.01.2017, 12:25 #11
An dem Band macht Rolex nichts mehr, da bin ich mir sicher. Du wirst einen Kostenvoranschlag bekommen, der wahlweise ein neues Band enthält. Das habe ich unlängst gemacht und würde es nicht mehr tun. Der Zifferblattwechsel ist auch nicht empfehlenswert, zumal die Auswahl unter den Knick-Revisionsblättern sehr klein ist und diese nicht mehr stimmig aussehen, finde ich.
Nimm Hugos Lösung beim freien Uhrmacher und lasse sie ansonsten, wie sie ist. Oder wie immer auf Deutsch: nicht aus einem Esel ein Rennpferd machen. Noch besser: wenn Du eine schöne und gute Bicolor suchst, wende Dich zunächst an unseren Datejust-Professor Miguel, hier bekannt unter R.O.Lex !! Meine absolute Empfehlung.Gruß Lou
First member of the Rolex Madness Social Club
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17.01.2017, 12:59 #12
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Vielen Dank euch allen!!
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18.01.2017, 19:56 #13
Lass sie "abschmieren" und gut ist - !
Wobei mit "abschmieren" eine Durchsicht beim freien Uhrmacher gemeintist!
Geändert von Schorse (18.01.2017 um 19:58 Uhr)
Besten Gruß,
Schorse
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