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  1. #1
    Freccione Avatar von Moin
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    So schön!

    Ach ja:
    Vom Typ her hätte er in den Elevator-Thread gepasst. Abgebrochener Primaner,


    Beste Grüße
    Frank

  2. #2
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    ....und DU fragst, was Du in der Pensi tun sollst.

    Kauf Dir ein Notebook, denk Dir einen geilen Künstlernamen aus, hock Dich in die Kneipe und schreib die Sachen nieder.....

  3. #3
    Freccione
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    Zitat Zitat von max mustermann Beitrag anzeigen
    ....und DU fragst, was Du in der Pensi tun sollst.

    Kauf Dir ein Notebook, denk Dir einen geilen Künstlernamen aus, hock Dich in die Kneipe und schreib die Sachen nieder.....
    Joh !!!
    Es grüßt der Bernd

  4. #4
    Freccione Avatar von Street Bob
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    Einen eigenen Autoverkäufer hatten wir nicht. Nur Mäxken. Ende 50, Gebrauchtwagenhändler alter Art. Typ Rolf Zacher, nur etwas kleiner. Wir verstanden uns gut, weil wir beide Reval rauchten. Auch fragte er mich immer: " Micka, wat machen die Weiber?" Mäxken hatte immer drei oder vier eigene Karren auf dem Hof und war als freier Mitarbeiter auch bei uns für den Neu- und Gebrauchtwagenverkauf gegen Provision zuständig. Er fuhr jeden Mittag mit dem Scheff in die Kneipe "Maria" zum Essen.

    In einem Moment der Muße (davon gab es genug) fragte ich ihn mal, wie er denn einen Porsche fahren könne bei den paar Autos, die er verkaufe. "Fünnef Prozent, da reichen sechs Stück!" war seine überzeugende Antwort. Das fand ich beeindruckend.

    Nun trug es sich zu, dass plötzlich ein Offizier der Britischen Rheinarmee in der Werkstatt stand und sich nach dem damals brandneuen Range Rover V8 erkundigte. Keine Sau konnte Englisch, nur der Unterzeichner ("Sch... - Gymnasiast!!"). Scheff und Mäxken waren "zu Tisch". In der mir eigenen souveränen Art und noch ohne jeden Hauch von Bartwuchs zeigte ich Abschlusssicherheit, und so war die Sache nach anderthalb Stunden unterschriftsreif. Der Scheff kam rein und machte sofort den Papierkram. Mäxken ging erst einmal sofort wieder raus und musste auf den Schock eine Reval rauchen.

    "Juut jemacht" sagte der Chef, "morgen Mittach jehste mit"! DER RITTERSCHLAG!!! Es gab Eisbein bei Maria und dazu für mich vier Stangen Alt. Die Stimmung war locker, ja sogar so locker, dass ich glaubte, die Sache mit der Provision müsse jetzt auf den Tisch. 30033 DM hatte der Range in senfgelb gekostet, fünf Prozent hätten für mindestens ein halbes Jahr Kippen, Bier und Flippern (= für die Jüngeren unter Euch: Vorgänger von "auf dem Handy spielen") mit meinen Kumpels gereicht.

    Ohne mit der Wimper zu zucken erklärte der Boss ruhig: "Lehrlinge kriejen keine Provision. Dat ist verboten." Dann zeigte er auf den Tisch mit den Tellern und sagte: "DAT is Deine Provision". Ende der Diskussion. Mäxken lachte und stieß den Chef jovial an. Von nun an war meine zarte Abneigung gegen den Alten purem Hass gewichen.

    Mitte Dezember kam dann der Kracher vom Chef:

    "Michael, wir müssen Inventur machen!" Mir war klar, dass er mit "wir" mich meinte.
    (In der Berufsschule waren wir gerade bei "Lagerhaltung". Inventur hatten wir noch nicht, "Inventar" kannte ich aber).

    "Inventur? Wat is datten?"

    "Do kriss von mir ne Liste und zälls alles nach, wat da is"

    So bekam ich eine gefühlt 160seitige Liste von Mr. Wheels, gefertigt mit dem schwarzen und dem blauen seiner vier Kulis, penibel und sauber geschrieben.
    Darauf standen Millionen Dinge wie: "BPJ MM L / 2 r 3" etc. und eine zigstellige Nummer - hier also "Ball pin joint (Kugelgelenkstange) Morris Minor links, 2. Regal rechts 3. Etage" 3 pieces.
    Hatte ich diese 3 pieces gefunden, schrieb ich "3". Hatte ich nichts gefunden, schrieb ich "0". Meistens schrieb ich also "0", ohne die Folgen zu kennen. Es ging um Tausende Bolzen, Schrauben, Kronenmuttern, Überwurfmuttern, Kotflügel, Scheinwerfer bla bla für alle Typen der Company ... alles auf Englisch.

    Drei Tage später legte ich die fertige Liste auf den Tresen, ging für eine Woche Urlaub und war erst zur Weihnachtsfeier bei Maria wieder da. Hier eröffnete mir der Scheff coram publico, dass ich "die ganze Inventur versaut" habe und ab dem Folgetag nicht mehr kommen müsse. Mir schossen die Tränen in die Augen. Wie sollte ich das meiner Mutter erzählen? Die hatte wahrlich schon genug mitgemacht.

    Futzi tröstete mich, bei uns wäre es sowieso Schei...e und so weiter. Also blieb ich noch zwei Stunden, Essen und Trinken war ja für lau. Der Chef becherte ordentlich. Irgendwann, im Zustand erhöhter Lebensfreude, legte er mir eine Hand auf die Schulter und sagte: "Du bist doch groß und sportlich, geh doch zur Polizei!"

    Na klasse, mit dem Lebenslauf und immer noch ohne Hauptschulabschluss .... die haben doch nicht auf dem Kopp laufen gelernt, dachte ich mir. Doch es kam anders ...
    Gruß Lou

    First member of the Rolex Madness Social Club

  5. #5
    PREMIUM MEMBER Avatar von Michael S.
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    Grandioser Thread. Kann mir das ganze bildlich vorstellen.

    Gruß Michael

  6. #6
    Freccione Avatar von Street Bob
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    Themenstarter
    Danke, Michael. Sicher mein persönliches kleines Stückchen Zeitgeschichte, und andere haben anderes erlebt. Vieles verklärt sich auch im Laufe meines Lebens, es war beileibe nicht immer nur lustig. Meine Eltern tun mir heute noch leid. Meine Mutter hat sich oft geschämt.

    Gern räume ich auch ein, dass ich hier bislang überwiegend die Dönekes aus meinem Leben als Stift beim Krauter darstelle. So habe ich Euch noch verschwiegen, dass bei dem ersten Ölwechsel meines Lebens, an einem Triumph Stag, das lauwarme 20/50er völlig unbemerkt über meine Achselhöhlen durch den ganzen Blaumann in die Schuhe lief. Und auch, dass ich teils über Wissen des 3. Lehrjahres verfügte, was meinem eher durchschnittlich ausgeprägten handwerklichen Geschick gegenüber stand. Ich war da mehr der Fachmann fürs Radschrauben-Abreissen und Motoren aus dem Keller holen.

    Oder besser - ich möchte mich hier nicht selbst besser darstellen, als ich war. So wurde ich Autoschlosser-Lehrling, weil ich nichts anderes bekam. Futzi z.B. war deutlich geschickter als ich. Da muss man ehrlich sein. Er hat mir auch heimlich geholfen, wenn es fummelig wurde, dafür habe ich seine Berichte geschrieben. Das war jetzt wieder nicht so sein Ding.

    Insgesamt fand ich den Zusammenhalt unter uns Gleichaltrigen in den 70ern irgendwie klasse. Die Ursache: es gab keinen oder kaum Sozialneid. Wenn wir freitags Schmierkäse auf den Schulbroten hatten, hatten die anderen Kinder das auch. Natürlich hatte ich immer die Sachen meines Bruders an, solange wir im Wachstum waren. Mit zwölf war ich dann größer als er . Der Mangel wurde gemeinsam verwaltet. Teilen zum Beispiel war selbstverständlich. Wenn einer einmal eine Flasche Cola hatte, durften die anderen dran trinken. Das galt natürlich nur für die eigene Siedlung. Ich hatte eine Freundin im kleinen Nachbarort Neersen. Hätte mich dort einer erwischt, wäre ich reif gewesen. Einmal bin ich nachts von Neersen mit dem Rad nach Hause gefahren. Ich wunderte mich, dass es immer schleifend auf und ab ging wie auf einer Schaukel. Unter der nächsten Laterne sah ich, dass jemand mir eine "Brezel" ins Vorderrad getreten hatte.

    Schon die Generation meiner kleinen Schwester, die ihre Jugend in den 80ern verbrachte und 12 Jahre jünger ist als ich, war völlig anders drauf. Die Durchschnittseinkommen waren gestiegen, und in unserer Siedlung hatte jetzt jeder Telefon, nicht nur wir! Lloyds und DKW´s waren völlig verschwunden, und ihre Klassenkameradin fuhr im eigenen Auto zum Abi. Wir fuhren zum Klassenausflug in die Hinsbecker Schweiz, bei denen ging es nach Paris.

    Und einen Mercedes fuhr nur unser Hausarzt.
    Gruß Lou

    First member of the Rolex Madness Social Club

  7. #7
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    MUC
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    Gottseidank hat sich die Lage in Neersen etwas entspannt über die Jahre und Du kannst unbewaffnet zum tätowieren fahren....

    Schöne Beschreibung der 70er...manches erkenne ich wieder in der Werkstatt...der zuständige Meister in meiner VW Werkstatt hatte eine Paul Newman Daytona...hat mir gefallen aber weder er noch ich hatten den Durchblick seinerzeit....

    Frank

  8. #8
    Freccione Avatar von Street Bob
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    Zitat Zitat von RobertRuark Beitrag anzeigen
    Gottseidank hat sich die Lage in Neersen etwas entspannt über die Jahre und Du kannst unbewaffnet zum tätowieren fahren....

    Schöne Beschreibung der 70er...manches erkenne ich wieder in der Werkstatt...der zuständige Meister in meiner VW Werkstatt hatte eine Paul Newman Daytona...hat mir gefallen aber weder er noch ich hatten den Durchblick seinerzeit....

    Frank
    Yep, Neersen habe ich auch erledigt und war bei Andy, meinem Tättowierer, Kumpel und Bruder im Geiste (US-Cars, Uhren, Bikes, Tattoos, Musik...) Und wie Ihr seht, ohne blaues Auge. In Neersen packt mich keiner mehr an. Allerdings habe ich bei gleicher Größe keine 72 mehr sondern 100

    20161219_153242 (2).jpg

    Der Teufel weiß, was aus mir geworden wäre, hätte der Alte mich nicht gewippt. Wäre ich selbständig oder in der JVA? Und in welcher Reihenfolge? Mein Vater jedenfalls hat sich vor Begeisterung über mein erneutes Scheitern Hämatome auf die Oberschenkel gekloppt, könnt Ihr Euch ja sicher vorstellen. Na ja, momentan mag ich nicht einmal daran denken. Fortsetzung dann lieber ein anderes Mal ...
    Gruß Lou

    First member of the Rolex Madness Social Club

  9. #9
    Daytona Avatar von Bigblock1
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    Hallo Lou,

    danke fürs teilhabenlassen an der spannenden Jugend, das weckt manche Erinnerung!!
    bin selbst ja schon 2 Jahre vor dem Erscheinen der DD aufm Dorf geboren und hab
    natürlich auch Kurzschuljahr und humanistisches Gym mit Latein als Erstsprache vor Griechisch
    mitgemacht, ebenso Lehre mit vergleichbaren Erlebnissen, es liest sich heute alles so locker,
    aber manchmal hätten wir auch heulen können.
    Aber wie Oma sagte, aus dem Bub iss ja doch noch watt Gescheites genn !!

    Nochmal danke an dich jungen Jungrentner und bleib locker, freu mich auf weitere "Lebensberichte"
    Beste Grüße Bigblock

    Res severa verum gaudium !

  10. #10
    Freccione Avatar von Street Bob
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    Dafür hätte man ihm in Neersen anlässlich der "Disco 2000" im Saale Weger den Arm abgehackt

    Das war eine Veranstaltung, wo man nur mit mindestens sechs Leuten hingehen konnte, wenn man da lebendig wieder ´rauskommen wollte.
    Sicher erinnern die Älteren sich noch, dass es in den "Diasporas" zu Beginn der Disco-Welle gar keine Discos gab
    Und wenn dann die Kneipe einen Saal hatte, war einmal im Monat "Disco". Meine Eltern standen dem sehr skeptisch gegenüber, wegen der Verletzungsgefahr.
    Und Schlaghosen durften wir auch nicht. Bei meinem Bro hatte ich eine Jinglers (ohne Bimmel) gebunkert, die dann zum Einsatz kam. Seine Schwester hatte mir ein rotes Dreieck in die Seitennaht genäht. Damit war es zwar immer noch keine Wrangler, aber im dunkeln ging es.
    Gruß Lou

    First member of the Rolex Madness Social Club

  11. #11
    Day-Date Avatar von Thunderstorm-71
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    Zitat Zitat von Street Bob Beitrag anzeigen
    Jinglers
    Wie geil, die hatte ich völlig verdrängt . Bitte UNBEDINGT weiter machen !
    Lasky
    http://www.r-l-x.de/forum/image.php?u=38527&type=sigpic&dateline=1421667968

  12. #12
    PREMIUM MEMBER Avatar von optics
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    Super geschrieben, ehrlich

    Freue mich schon immer auf die Forsetzung
    gruß

    johannes

  13. #13
    Day-Date Avatar von Milou
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    Wassn Qualitäts-Thread !
    Scheints als tummeln sich hier einige "Endfuffies"

    Meine Bitte:
    Tu was DU magst - aber schreib (uns) drüber.

    Man sieht das Team von "Meister Rööhrich" real vor sich.
    Ein R. Schwab (Nie wieder Apfelkorn) o. ein E. Henscheid (geht in Ordnung - sowieso - genau) können das auch nciht besser.

    Chapeau und Danke für die Schreiberei !

  14. #14
    Double-Red
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    Köstlich! Ich hatte einen Cousin in Neuss, der sprach die selbe Sprache.

  15. #15
    Daytona Avatar von Zetta
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    I am fan Großes Kino hier, danke dafür, dass ich mich so amüsieren konnte
    Beste Grüsse, Martin

  16. #16
    Freccione Avatar von Street Bob
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    Für heute möchte ich dann als kleines Intermezzo mit einer kleinen Weihnachtsgeschichte aus unserer Familie schließen.

    Der Fluch einer kleinen Schwester für die Größeren ist, dass ab Mittag des Heiligen Abends wir alle aus dem Wohnzimmer verschwinden mussten. Es ging dann auf den Speicher, der als Zimmer für meinen älteren Bruder und mich ausgebaut war, weil unser Reihenhaus halt recht klein war. So saßen wir also oben und guckten stundenlang Rudolf Rotnase (mit unterschiedlichen Gefühlen). Die kleine Evi war halt erst vier, mein älterer Bruder hatte bereits einen roten Vollbart, und ich hatte immerhin schon kopuliert in meinem jungen Leben. Na ja, wat willze machen.

    Dann wurde gewartet, bis das Christkind (mein Vater) unten anonym mit einer Messingbimmel bimmelte. Und dann ging es die Speichertreppe runter, die kleine Evi in der Mitte. Dann wurde gesungen, meine größere Schwester (heute eine bildhübsche Frau) musste trotz vorstehender Schneidezähne "Ihr Kinderlein kommet" auf der Moeck zum Besten geben, und wir schmetterten alle noch einen Weihnachtshit hinterher.

    Wir bekamen unsere bescheidenen Geschenke, liebevoll verpackt und immerhin mehr als die meisten anderen Kinder unserer Siedlung für kinderreiche Familien. Und dann der Knaller:
    Im besagten Jahr bekam die kleine Steffi ein kleines Meerschweinchen!

    Haustiere waren bei uns die Ausnahme: wir hatten einmal einen Wellensittich namens Pukki. Der flog niemals weg, und deshalb hatte ich, absoluter Tierfreund, ihn um der guten Luft willen auf die Terasse gestellt. Sein Törchen war nicht zu, und "Nickikater" von nebenan hackte ihm, wie auch immer und seinem Urtrieb folgend, einen Flügel ab. O weia! Da ich seinerzeit ein Gros meines Taschengeldes beim Bauern verdiente, wusste ich, was zu tun war. Ich erlöste das Tier, so wie man eine Taube tötet. Dann warf ich ihn beim Halter von "Nickikater" in den Mülleimer, damit die Kleineren ihn nicht finden. Im Familienkreis habe ich dann erzählt, Pukki wäre nach Hause geflogen.

    Zuvor hatten wir bereits ganz kurz einen kleinen schwarzen Zwergpudelwelpen namens Pukki. Er saß mitten zwischen uns im Wohnzimmer und machte ganz putzige Dinge, die uns alle immer zum Lachen brachten. Nein, nicht alle. Sobald der kleine Pukki den Raum betrat, bekam meine Mutter keine Luft mehr. Pukki musste gehen, meine Mutter war irgendwie wichtiger. Meiner Schwester erzählte ich dann, Pukki sei nach Hause zu seiner Mama gelaufen.

    Just also zurück zu besagtem Christfest. Die Äuglein meiner kleinen Schwester leuchteten funkelnder als die Weihnachtskugeln. Vorsichtig gab ihr mein Vater das Vieh in beide Hände. DIESE FREUDE HÄTTET IHR SEHEN SOLLEN! Evi strahlte wie der Christstern und drückte das Tierchen gaanz feste an ihr kleines Herz. Dabei rief sie immer (ihr könnt es Euch denken): PUKKI PUKKI PUKKI !!!

    Nach nichtmal einer Minute hauchte Pukki seinen letzten Odem aus und verstarb. Heiligabend war gelaufen.
    Geändert von Street Bob (24.12.2016 um 12:24 Uhr)
    Gruß Lou

    First member of the Rolex Madness Social Club

  17. #17
    Comex Avatar von raul
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    Bis hierhin noch mal ein dickes DANKE für die tollen Geschichten, die einen wirklich immer wieder an Situationen aus dem eigenen "Alltag" der jungen Jahre erinnern, wie z.B. die "Jinglers"

    …und allen ein schönes Weihnachtsfest! Freue mich schon auf die nächsten Episoden, vielleicht ja noch unter dem Weihnachtsbaum!
    Grüße Stefan
    ...offizieller "R-L-X fährt Rennrad 1.0, 2.0, 3.0 und 4.0" - Teilnehmer
    JUST TRI IT

  18. #18
    androtto
    Gast
    Moin,
    Interessanter Faden, da es mir ähnlich ging/ geht
    Ich war in verschiedenen Management Postionen in der automobilen Welt und habe mit 63 zu meinem Arbeitgeber gesagt, ich möchte gern aus dem operativen Geschäft raus und einen Nachfolger einarbeiten.
    Habe mich dann aus dem Home office heraus damit beschäftigt noch so 1 bis 2k Autos einzukaufen.
    Das wahr für mich die richtige Entscheidung, denn ich kann langsam erfahren wie es ist nicht mehr der Mordsdrops zu sein.
    Ich habe das Glück noch einen sehr engen Draht in das Unternehmen zu haben, was mich noch teilhaben lässt, ohne in der direkten Verantwortung zu stehen, oder um es anders zu sagen , wie manch Unternehmensberater( jetzt bitte nicht schimpfen aus der Ecke )
    Ich kann schlaue Ratschläge geben und muss sie nicht selber umsetzen.
    Was ist jedoch anders als vorher?
    Ich kann jetzt arbeiten wann ich will
    Ich muss nicht auf der Matte stehen, mag ich auch nicht mehr, ich hasse lange Labermeetings
    Ich kann rumlaufen wie ich will, die Krawatte engt mich nicht mehr ein, versuche aber trotzdem nicht wie ein Schlawiner herum zu laufen.
    Der Sport, ja den will ich immer machen, aber der Schweinehund gewinnt meist.
    Die Hobbies mache ich, Musik, malen wann immer ich will.
    Die Gefahr der langsamen Verluste sozialer Kontakte erachte ich als grösstes Risiko.
    Ich muss mich manch einmal zwingen aus dem Haus zu gehen, oder Telefonate zu führen.
    In 2017 geht es in den direkten Rentenbezug und ich werde meine aktive Tätigkeit von ca. 40 Stunden auf 20 pro Woche reduzieren, das dann die Jahre darauf, so Gott will, noch weiter reduzieren.
    Aber mein Ziel ist nie ganz raus zu gehen, es würde mir fehlen.
    Als weiteren Ansatz werde ich mich mit den Joblingen beschäftigen
    https://joblinge.de
    Hier wird Unterstützung Jugendlicher bei der Bewerbung geleistet, mit Jugendlichen habe ich immer gern gearbeitet.

    Mein Ansatz eine Mischung aus Hobby, Arbeit, sozialer Aktivität,scheint mir der richtige Weg für mich.
    Die grösste Sorge habe ich bei den Menschen die sagen , ein Glück jetzt habe ich es geschafft und kann endlich in Rente, da denke ich immer, hoffentlich war das Leiden vorher nicht zu gross.
    Lg und guten Rutsch
    Andreas
    Geändert von androtto (31.12.2016 um 10:31 Uhr)

  19. #19
    Freccione Avatar von Street Bob
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    Themenstarter
    Danke an dieser Stelle für die tollen Rückmeldungen!

    Es wird deutlich, dass Lebenswege auch hier oft holprig und keinesfalls gerade nach oben verlaufen sind, wenngleich heutige Erfolge anderes vermuten lassen würden.
    Es ist leicht zu sagen, dass jeder sein Schicksal selbst in der Hand hat. Das Leben unterscheidet sich von einem Wettlauf dadurch, dass die Läufer halt nicht alle am gleichen Startpunkt loslaufen.

    Wir haben einen Adoptivsohn, der im Alter von vier Tagen in einer Favela in Mexico-City gefunden wurde und von meiner Frau aus einem Waisenhaus im Alter von einem Jahr aufgenommen wurde. Seine fürchterliche primäre Sozialisation, praenatal und im ersten Lebensjahr, an die er sich naturgemäß nicht erinnern kann, ist nicht mehr zu heilen.

    Als ich ihn kennenlernte, war er vierzehn. Es gelang mir mit viel Geduld, Zugang zu ihm zu finden. So habe ich ihm erklärt, dass ich auch nicht den allerbesten Start hatte, dieser Umstand mir aber nicht das Recht einräume, mich zur Landplage zu entwickeln. Und das war ich zeitweise. Er auch. Seitdem sind acht Jahre vergangen. Wir lieben uns.
    Geändert von Street Bob (31.12.2016 um 10:48 Uhr)
    Gruß Lou

    First member of the Rolex Madness Social Club

  20. #20
    Date Avatar von Eike Sax
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    ...Man sollte erst den ganzen Thread lesen bevor man etwas postet - es ist wohl klar dass der Verfasser dem Motor-, nicht dem Wassersport zugeneigt ist.
    Tolle Berichte, klasse geschrieben, die mir als Rheinländer nochmal doppelt Spaß machen.
    Alles Gute im neuen Lebensabschnitt und hoffentlich bald noch mehr Lesestoff

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