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  1. #1
    GMT-Master
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    Cool Mit dem Segel(kreuzfahrt)schiff zu den Seychellen

    Endlich konnte es wieder auf eine große Reise gehen!
    Nach einigen kleinen SPA- und Wellnessreisen zum Anfang des Jahres 2015 stand nun das richtig große Kofferpacken auf dem Plan. Die Buchung von passenden Flügen zu diesem Trip könnte man an dieser Stelle als absolute Maßarbeit bezeichnen: Aufgrund von Connys letztem Prüfungsblock an der Uni und des bevorstehenden Beginns ihrer Masterarbeit blieb genau eine einzige Woche als mögliches Zeitfenster für eine Fernreise übrig: Tatsächlich gestaltete sich das Einpassen der Inselhopping-Kreuzfahrt auf den Seychellen ähnlich schwierig wir das uns nun wohl-bekannten Einparken in eine Parklücke in der Münchner Innenstadt: Es bleiben keine 5cm zwischen den Stoßstangen Platz, aber der Wagen steht wie eine Eins.
    Und so brachen wir am Freitag gefühlte 5 Minuten nach Connys Prüfung auf. Ab zum Münchner Flughafen, an dem Emirates trotz seiner gefühlten Marktmacht von der Konkurrenz der Star Alliance ins "alte" Terminal 1 verbannt wird. Immerhin gibt es seit kurzem unlimitiertes Free-Wifi (vorher nur 30 Minuten) und einen Feedback-Automaten nach der Sicherheitskontrolle.



    Ein paar weitere Worte zur Herausforderung der Flugbuchung bei dieser Reise: Zwischen der eingangs erwähnten Uni-Prüfung und der Abfahrt unseres Schiffes auf den Seychellen lagen ca. 26 Stunden. Aus meiner Sicht und bisheriger Erfahrung gibt es nichts Schlimmeres als einen Flug unbedingt an einem bestimmten Tag buchen zu müssen. Erweitert man dieses Dilemma nun noch um den Zwang einen Flug zwischen zwei bestimmte Uhrzeiten zu pressen, so fühlt man dies prompt im Geldbeutel. Zähneknirschend waren wir gezwungen, einen ordentlichen Betrag im Tausch gegen zwei Tickets auf der einzig passenden Verbindung zu berappen. Immerhin war im Preis ein Flug mit einem der über fünfzig A380-Maschinen von Emirates inkludiert. Na immerhin!



    Auch wenn der A380 mittlerweile schon zum festen Bild innerhalb der Luftfahrt gehört, war es tatsächlich mein Erstflug mit einem der doppelstöckigen Monster. Zugegeben: Optisch finde ich das Äußere ziemlich misslungen: Die hohe "Stirn" oberhalb des Cockpits gibt dem Flieger ein ziemlich dümmliches Gesicht. Nichts im Vergleich zum majestätischen Aussehen einer 747. Ingenieurstechnisch ist der doppelstöckige Riese natürlich eine Meisterleistung. Auch die Ausstattung bei Emirates in der Holzklasse schlägt so manche Premium-Economy von nicht näher benannten deutschen Reisefliegern: 10 MB WLAN ist an Bord für jedermann (bzw. jedes Gerät) inkludiert: Über den Wolken timete ich schnell noch ein paar Blogeinträge und twitterte fleißig. Daumen hoch für Emirates.





    Über das Inflight Entertainment mit dem Namen ICE (Information, Communication, Entertainment) könnte ich an dieser Stelle auch diverse Loblieder singen: Die 2000 Kanäle mit hunderten von aktuellen Filmen werden den einen oder anderen sicher um den Schlaf an Bord gebracht haben. Tatsächlich fiel es mir schwer, das Gerät vor mir abzuschalten. Irgendwie hatte ich ständig Angst, etwas zu verpassen. Auch entfällt die lästige Zwangsabschaltung des IFEs zur Landung: Bei Emirates kann man bis zum Andocken am Gate seinen Film fertig schauen und wird nicht bereits im Decent zum Abgeben seines Kopfhörers gegängelt.



    Wie man an den oberen Bildern mit meinem iPad sieht, hatten Conny und ich verdammt viel Pech bei der Benutzung des Online Check-Ins. Als wir 24 Stunden vor dem Abflug den Onlineauftritt von Emirates nutzten, waren bereits alle Fensterplätze vergeben. Der Wunsch "zwei Plätze nebeneinander" brachte uns schließlich in die geografische Mitte der 3-4-3 Bestuhlung. Wahrscheinlich hatten sich Reiseveranstalter (mit uns saß ein komplettes Costa-Kreuzfahrtschiff an Bord) bereits die besten Plätze gesichert, so dass wir Direkt-Bucher in die Röhre schauten. Unschön - auch wenn zurecht daran gezweifelt werden darf, ob mir ein Fenstersitz bei einem Nachtflug fototechnisch sehr viel mehr gebracht hätte. Totales Tabu für den gemeinen Flieger der Economy bleibt das Upper Deck: Da sich hier nur die C und die F befinden, hat der gemeine Pöbel hier oben nichts verloren. Hier ein Blick auf die Treppe.



    Bei der Airshow mit anwählbaren Kameras auf dem persönlichen Display gab es einen kleinen aviatischen Faux-Pas: Wer findet den Fehler im nachfolgenden Bild? (*)



    Beim Zwischenstop im Dubai hatten wir zwei Stunden Zeit, für die wir die Lounge im Terminal 3 eingeplant hatten. Kurios war die hektische Geschäftigkeit am Flughafen: Trotz mitternächtlicher Stunde waren alle Schalter besetzt. Auch die Einweiser, die einem zum nächsten freien Aufzug bzw. People-Mover leiteten waren hellwach und in ausreichender Anzahl vorhanden. Im Vergleich dazu wirkt der Münchner Flughafen schon um 21:30 Uhr wie im Tiefschlaf.





    Unser Ziel war die Marhaba Lounge in unserem Abflugsterminal. Nachdem wir zuerst aus Versehen in die Emirates Lounge gestolpert waren, machten wir noch einmal Kehrt und fanden dann den richtigen Aufzug.





    Prinzipiell waren wir bereits nach dem Snack im Flieger mehr als gestärkt und gönnten uns nur Kleinigkeiten vom Buffet. Ansonsten schlägt die Lounge jene in München oder Tegel um Längen. Allerdings wird für die Duschen eine kleine Gebühr berechnet.





    Nachdem wir das kostenlose WLAN noch ausgiebig genutzt hatten, machten wir uns kurz vor dem Abflug auf dem Weg zum Gate. Hier ein Übersichtsbild, welches die Dimensionen des DXB-Flughafens zeigt. Einer wirtschaftlichen Kosten-Nutzen-Rechnung in Sachen Platzbedarf würde dieser Flughafen niemals standhalten. Andererseits zeigt es, wie durch Design-Elemente aus einem schnöden Flughafen ein architektonischer Leckerbissen gezaubert wird. Es ist fast schade, dass der Flughafen BER ungeachtet seiner Mehrkosten am Ende im Vergleich dazu doch nur ein gesichtsloser Zweckbau sein wird.



    Der Flug von Dubai auf die Seychellen wurde von Emirates in einer seiner "uralten" Airbus A330 durchgeführt. Die 1999 gebaute A6-EKS hatte die besten Jahre definitiv bereits hinter sich: So hatte zwar jeder Sitz einen kontrastschwachen Monitor in der Größe eines iPhones. Auf diesem liefen allerdings nur auf verschiedenen Kanäle bestimmte Filme unterbrechungsfrei. Ein Start oder das Pausieren eines bestimmten Filmes on-demand war nicht möglich. Auch die Röhrenmonitore an den Decken sind Emirates mittlerweile so peinlich, dass die A330er-Flotte bis 2017 abgestoßen sein soll.



    Vor der Landung traten wir dann zum ersten Mal mit den gesetzlichen Bedingungen der Seychellen in Kontakt: Neben dem Ausfüllen der Einreisekarten ist es Vorschrift, alle Flugzeuge vor der Landung von Innen zu desinfizierten. Aus diesem Grund zündeten die Crew kleine Gasbehälter und liefen mit diesen durch die Gänge. Die gerade aufgegangenen gleißende Sonne kreierte mit dem Aerosol zur Desinfizierung, das sich langsam in der Kabine ausbreitete, eine wirklich interessante Lichtstimmung.



    Nach der Landung in Mahé kam dann der Moment, um vom Fan der Aviatik wieder voll in den Urlaubsmodus zu schalten: Wir waren auf den Seychellen angekommen und lernten gleich die entspannte Art der Einheimischen kennen: Keine Hektik auf dem Flughafen und ein lässiges Fuß-Deboarding zum kleinen Airport-Gebäude. Nur kein Stress.



    Noch ein kleiner Blick zurück zu unserem vermeintlich veralteten A330.
    Direkt neben uns stand ein weiterer A330 der zu 60% staatlichen Airline Air Seychelles. Da Etihad Airways die anderen 40% der Airline besitzen, könnte man fast schon vom direkter Konkurrenz zwischen den beiden Fliegern sprechen. Für uns kam ein Flug mit Air Seychelles leider nicht in Frage, da von Mahé ausschließlich die Ziele Abu Dhabi, Dar es Salaam, Hong Kong, Johannesburg, Mauritius, Mumbai, Paris-Charles de Gaulle und Antananarivo auf Madagaskar angeflogen werden. Außerdem unterhält Air Seychelles noch eine kleine Flotte von DHC-6 Twin Otter, die Flüge zwischen der Hauptinsel Mahé und Praslin im Süden als Inselhopper anbieten.





    Da ich mir etwas zu viel Zeit für Fotos auf dem Apron genommen hatte, wurden wir mit der letzten Position in der Immigration-Schlange belohnt und durften so die entspannte Arbeitsweise der Seychellois noch intensiver kennenlernen: Eine Stunde durften wir in der Schlage zusammen mit der einer weiteren Ladung von Passagieren der vor uns gelandeten Condor-Maschine aus Frankfurt auf unseren Stempel warten. Aber egal: Zeitlich hatte alles wie am Schnürchen funktioniert und eine sehr ereignisreiche Hinreise hatte uns pünktlich ins Urlaubsparadies gebracht. Das Erreichen des Schiffes würde zum Kinderspiel, und so gab es jetzt auch keinen Grund mehr zu Hetze.
    Mit einem eigens organisierten Transport wurden Conny und ich zum Hafen gebracht, wo unser Schiff bereits auf uns wartete.



    Mit diesem Bild lasse ich aber den ersten Tag des Reiseberichts enden. Um genau zu sein, hätte dieser Cut bereits in Dubai stattfinden müssen, wo wir um weit nach Mitternacht in den nächsten Flieger stiegen. Im nächsten Teil gibt's dann den ersten Bericht, der zu 100% auf den Seychellen stattfindet.

    *) Auflösung: Auf dem Foto des IFE sieht man eindeutig typische Cockpitarmaturen des Herstellers Boeing, die z.B. auch an der bräunlichen Färbung des Autopiloten-Panels zu erkennen sind. Diese haben in einem Airbus A380 natürlich nichts verloren: Hier dominiert eine graue Panel-Farbe und völlig andere Instrumente auf dem Glareshield.
    Geändert von ph1l (27.08.2016 um 19:44 Uhr)
    Viele Grüße, Phil

  2. #2
    GMT-Master
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    Wie bereits im letzten Artikel über den Hinflug auf die Seychellen angesprochen, verlief die Grenze zwischen dem Tag 1 und dem Tag 2 nicht ganz so synchron zu den diesem Bericht. Dennoch passt der Übergang so viel besser, da ich nun vom Element "Luft" perfekt auf "Wasser" umschwenken kann. Noch eine Woche vor der Reise hatten wir uns sehr auf das Segel-Kreuzfahrtschiff Sea Pearl gefreut, mit der unser Törn ursprünglich geplant war.
    Im folgenden Foto ist sie das Schiff mit dem runden Heck auf der ganz rechten Seite.



    1915 gebaut, feiert die Pearl als eines der vier Flottenmitgliedern der Silhouette Cruises dieses Jahr seinen 100. Geburtstag. Mit gemischten Gefühlen erhielten wir eine Woche vor der Fahrt eine Mail: Wegen einer Wartungsarbeit würde das Schiff leider nicht auslaufen können, weswegen wir auf eines der moderneren Schiffe umgebucht wurden: Statt der Sea Pearl würde uns nun also die Sea Bird für die nächsten 7 Tage kreuz und quer durch die Inseln der Seychellen schippern.



    Unser erster Seetag (in Phil'scher Notation Tag 2) bestand hauptsächlich aus einer Passage vom Hafen von Victoria auf der Hauptinsel Mahé nach Praslin. Bei 27°C und strahlendem Sonnenschein fiel es mir nicht besonders schwer, sofort in den absoluten Urlaubsmodus zu wechseln. Da die vierstündige Überfahrt allerdings in relativ großer Entfernung zu den Inseln stattfand, ließen sich die Traumstrände von weitem nur erahnen. Die großen Ausflüge sollten erst am nächsten Tag starten. Dies machte aber überhaupt nichts: So hatten Conny und ich die perfekte Gelegenheit, das Schiff zu erkunden.





    In einer gewissen Weise fühlte ich mich durch das Upgrade auf die Sea Bird wie ein Fluggast, der gerade ein Ticket in die First-Class statt Economy erhalten hatte, aber trotzdem ein wenig traurig war, dass er seinen Fensterplatz hergeben musste: Die Sea Bird bot mit ihrem vollklimatisierten Innenraum, zwei Sonnendecks und insgesamt nur 9 Kabinen mit individuellem WC und Dusche auf jeden Fall keine schlechte Unterbringung. Dennoch war es ein wenig schade, dass wir statt einem hundertjährigen Traditionsschiff nur das 2007er-"Neuwagen"-Modell einer 42 Meter langen Segelyacht erwischt hatten.





    Immerhin konnten wir die Zeit auf der Überfahrt nicht nur zur Akklimatisierung nutzen, sondern auch schon ausgiebig unsere Lieblingsplätze an Bord suchen. Die überdachte Sitzecke am Heck war zwar keine schlechte Wahl, wurde aber in meinen Augen um Längen vom vorderen Sonnendeck geschlagen. Die Liegefläche war quasi das "Dach" des darunter liegenden Speisesaals und bot nicht nur einen tollen Blick auf das Ziel des Tages: Auch die Kühlung durch den Fahrtwind war super angenehm. Auch wenn hier oberste Vorsicht geboten war, wie ich schmerzvoll feststellen musste: Der Wind ließ einen die Gefahr vom Sonnenbrand vergessen.





    Da ich im vorherigen Absatz bereits den Salon erwähnte, lohnt sich doch auch hier auf näherer Blick: Unter Deck wurden jeweils die Mahlzeiten in Buffetform serviert (es ist mir immer noch völlig schleierhaft, wie es unser Koch Tenzing schaffte, in seiner gefühlt 2m² großen Kombüse ein komplettes Catering zu zaubern).
    Auf jeder Seite des Speisesaals standen zwei große Tische für die Urlauber zur Verfügung, die gerne entweder weit weg von den angenehmen Außentemperaturen im klimatisierten Innenraum oder ganz nahe beim Buffet sitzen wollten. Conny und ich entschieden uns meistens für ein Frühstück im Freien. Schließlich gibt es doch nichts Schöneres, als morgens nach dem Aufstehen unter freiem Himmel in den Tag zu starten.



    Gleich nachdem unsere Koffer an Bord getragen wurden, inspizierten wir unsere zugeteilte Kabine: Dadurch, dass anscheinend mehrere Urlauber von der Sea Pearl umgebucht worden waren, war die Sea Bird nun mit 18 Gästen voll ausgebucht. Unter Deck gab es zwei Kategorien von Kabinen: Sechs von ihnen verfügen über drei Schlafmöglichkeiten, bestehend aus einem Doppelbett und einem darüber liegenden Einzelbett, dass auch sehr gut als Kofferablage genutzt werden konnte. Unsere Kabine war eine der drei Doppelbett-Kabinen, die wegen ihrer Lage im Bug über kein zusätzliches Bett verfügten.



    Beim Kofferpacken zahlte es sich aus, dass wir uns bewusst nur für einen Badeurlaub ausgerüstet hatten. Die Kabinen waren wegen der eher kleineren Größe des Schiffes relativ überschaubar. Für zwei Personen steht nur ein kleiner Schrank zur Verfügung, bei dem man sich vor dem Einräumen ein wenig Zeit lassen sollte. Nur wer hier mit einem ausgeklügelten System befüllt, hält innerhalb der Woche wirklich Ordnung. Zur Sicherheit hatten wir uns vor der Reise ausgiebig mit Stromadaptern ausgerüstet. Im Nachhinein war dies völlig überflüssig: Die Sea Bird ist mit normalen heimischen 230V-Steckdosen ausgerüstet, die auch bei abgeschaltetem Schiffsmotor funktionstüchtig sind. Da sich auf dem ganzen Schiff kein einziger Fön auftreiben ließ, befürchtete Conny zuerst das Schlimmste. Allerdings unterschätzte sie die Kraft der Sonne auf den Seychellen, die so ziemlich alles binnen Sekunden trocknet. Problem gelöst (sogar aus Frauensicht ).



    Als Besitzer eines eigenen kleinen Segelbootes konnte ich es kaum erwarten, dass unser Kapitän Alex auch eines der insgesamt vier Segel der Sea Bird setzen würde. Natürlich wäre es der absolute Wahnsinn gewesen, auch einmal selbst beim Setzen der Segeln bzw. Trimmen mitzuhelfen. Allerdings überließen wir dies lieber der Crew, die sich neben dem Kapitän aus einen Koch, einem Mechaniker, drei Hostessen, einer Tauchlehrerin und drei Matrosen zusammensetzte. Ich konzentrierte mich lieber auf's ausgiebige Fotografieren.



    Die die Entfernungen zwischen den Inseln auf der gesamten Reise relativ kurz sind, sollte man nicht auf jeder Strecke eine Fahrt unter vollen Segeln erwarten. Gerade um möglichst viel Zeit an einem Tauchspot zu verbringen, entschied sich unsere Crew öfters für eine schnelle Passage mittels Motorkraft, um noch vor Einbruch der Dunkelheit am nächsten Ankerplatz anzukommen. So konnten wir Urlauber noch ein wenig länger im Wasser plantschen, kamen dafür aber nicht in den Genuss des gemütlichen Segelns.
    Trotzdem ging nichts auf der Fahrt über diesen Blick nach oben:



    Kurz vor Einbruch der Dunkelheit schmiss unser Kapitän in der Baie Sainte Anne direkt vor der Insel Praslin den Anker, wo wir bei einem leckeren Barbecue die andere Passagiere und natürlich auch die Crew selbst kennen lernten.
    Jetzt dürftet ihr einen guten Überblick über unser "Zuhause" der nächsten Reiseberichte haben. Ab dem nächsten Tag ging es dann mit dem Insel-Hoppen auf den Seychellen los und die Suche nach dem schönsten Strand der Seychellen konnte beginnen. Eins vorweg: Welches nun wirklich der schönste Strand war, lässt sich wirklich sehr schwer festlegen. Da battlen sich mehrere um den ersten Platz

    Geändert von ph1l (27.08.2016 um 19:47 Uhr)
    Viele Grüße, Phil

  3. #3
    PREMIUM MEMBER Avatar von Figaro
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    Super Bericht, danke fürs mitnehmen..

    Ich hoffe da kommt noch was..
    Gruß Jürgen

  4. #4
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    Zitat Zitat von Figaro Beitrag anzeigen
    Ich hoffe da kommt noch was..
    Na logisch kommt da noch mehr Ich brauche nur noch ein wenig, um die weiteren Berichte forumskonform auf den BB-Code ([B, [IMG, usw.) umzuschreiben. Alles Handarbeit
    Viele Grüße, Phil

  5. #5
    PREMIUM MEMBER Avatar von Figaro
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    Zitat Zitat von ph1l Beitrag anzeigen
    Na logisch kommt da noch mehr Ich brauche nur noch ein wenig, um die weiteren Berichte forumskonform auf den BB-Code ([B, [IMG, usw.) umzuschreiben. Alles Handarbeit
    Lass Dir Zeit, aber mach vorran...
    Gruß Jürgen

  6. #6
    Freccione Avatar von lachender
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    wow, sehr schön
    gruß lachender

  7. #7
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    Beste Grüße,
    Michael


    "Thank you, Mr. Speaker"

  8. #8
    Double-Red Avatar von JoeBlack1822
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    Phil, traumhaft
    Beste Grüße!
    Peter

  9. #9
    Mil-Sub Avatar von Sailking99
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    Booooaaahhhh!!!!

    There is no Exit, Sir.

  10. #10
    PREMIUM MEMBER Avatar von DaytonFan
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    Toller Bericht. Danke schön
    Gruß Tom

    http://i47.tinypic.com/23r4u8x.jpg

  11. #11
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    Geil - Emirates A380 ist um Laengen besser als Air France...dennoch bevorzuge ich -wenn moeglich- 777 oder besser 787

  12. #12
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    Zitat Zitat von Magic Beitrag anzeigen
    Geil - Emirates A380 ist um Laengen besser als Air France...dennoch bevorzuge ich -wenn moeglich- 777 oder besser 787
    Ganz deiner Meinung. Die Triple Seven hat's mir einfach angetan. Super Flieger. Direkt danach kommt die Plastik-Fraktion aus 787 und 350er.
    Und nun weiter im Takt:

    ---

    Der erste richtige Sightseeing-Tag unserer Kreuzfahrt auf die Seychellen stand vor der Tür - und schon gleich gab es eine Planänderung. Gut so, denn wie schon damals auf der MS Europa 2 zeichnet sich ein guter Kapitän meiner Meinung nach durch seine Flexibilität aus.
    Eigentlich stand heute die Insel Praslin mit ihrer spektakulären Kokosnuss "Coco de Mer" auf dem Sightseeing-Programm. Doch ein Costa-Kreuzfahrtschiff hatte sich über Nacht der Insel genähert, weswegen man davon ausgehen musste, dass das Eiland mit tausenden Touristen geflutet werden würde. So steuerten wir mit unserem Beiboot lieber die Nachbarinsel La Digue an.





    Ein bisschen Hintergrundwissen zu La Digue: Die Insel ist die drittkleinste der dauerhaft bewohnten Inseln der Seychellen, mit insgesamt etwas mehr als 3000 Einwohnern. Autos gibt es hier nur wenige, ich würde die Gesamtanzahl der Touristentaxis auf unter zehn schätzen. Das wichtigste Verkehrsmittel auf der Insel ist das Fahrrad, weswegen man bereits kurz nach dem Anlanden am Hafen auf eine Vielzahl an Verleihern trifft. Auch wir konnten der Tradition nicht widerstehen, und liehen uns zwei Bikes (10 Euro pro Stück) für den ganzen Tag aus.





    Wer als Tourist kein Fahrrad fahren möchte, kann sich auch der zweitbesten Tradition in Sachen Fortbewegungsmitteln hingeben: Dem Ochsenkarren. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 0,5 km/h sollte man es allerdings nicht eilig haben. Hier geht es mehr eher um den Ochsen selbst. Dafür dürfte das Tier sicher um einiges geländegängiger sein als das Fahrrad.



    Wir hatten uns eine schöne Route zusammen gestellt, die uns erst einmal an Strand auf der anderen Seite der Insel bringen sollte: Zum Grand Anse, übersetzt bedeutet das so viel wie "große Bucht". Dazu mussten wir zuerst mit unseren Fahrrädern von der Anlagestelle im Westen an die Ostküste. Was sich anhört wie ein Tagesaufgabe war in weniger als 20 Minuten erledigt. Auch wenn man ehrlich zugeben muss, dass es in der Mitte der Insel ein wenig bergauf ging.





    Nachdem wir unsere Fahrräder einfach an der nächstbesten Palme abgestellt hatten (auf der ganzen Insel gibt es kein einziges Fahrradschloss), betraten wir unseren ersten Strand auf den Seychellen: Ein großartiges Gefühl, welches allerdings schnell in kräftiges Brennen umwechselte: Der Grand Anse bietet absolut keinen Schatten, weswegen wir käsebleichen, winterlichen Mitteleuropäer äußerst schnell die Kraft der Sonne spürten. Dennoch konnten wir nicht anders als ins Meer zu springen.







    Ein Blick ins Hinterland zeigte uns schon einen Vorgeschmack auf die bizarren Granitformationen, von denen wir heute noch viel mehr zu Gesicht bekommen sollten. Aber auch hier ist ersichtlich, wie wenig schattenspendende Palmen um den Strand herum wachsen: Überhaupt keine.





    Auf jeden Fall war dieser Strand schon einmal ein guter Start in den Urlaub. Als nächster Punkt stand der Besuch des Nationalparkes L'Union Estate Plantage auf dem Plan, der als Nationaldenkmal vor allem ein wenig vom früheren Leben und Arbeiten - wie dem doch eher unspektakulären Vanille-Anbau - auf La Digue erzählt. Unser Highlight für den ersten Tag war jedoch das Gehege mit den Riesenschildkröten.




    An dieser Stelle dachte ich bereits, ich hatte wildlife-Fotografie-technisch den absoluten Jackpot getroffen und schoss ein Schildkröten-Foto nach dem anderen. Dass prinzipiell auf fast jeder Insel der Seychellen solche Schildkröten frei herum laufen und sich füttern lassen, konnte ich zu diesem Zeitpunkt nicht ahnen. Dennoch gibt's schon an dieser Steller ein paar Fotos der faltigen aber absolut entspannten Einwohnern.





    Direkt hinter dem Gehege lag dann das absolute Highlight von La Digue: Der Anse Source d'Argent, der angeblich aus einer Barcadi-Werbung bekannt sein soll. An sich fast schon traurig, dass dieses Fleckchen ausgerechnet mit Hochprozentigem in Verbindung gebracht werden muss. Wer dagegen ein Zeichen setzen möchte, der darf den Strand auch gerne Rafaello-Beach nennen - ein Werbespot für diese Marke soll Gerüchten zufolge auch hier entstanden sein.





    Ich muss wohl nicht erwähnen, dass hier der schon absolut paradiesische Grand Anse noch einmal um Längen getoppt wurde. Stellt euch den Strand einfach als schier unendlich langen Küstenstreifen mit kristallklarem Wasser vor, der von riesigen Granitbrocken in etwa 20-30 Meter lange Sektionen unterteilt wird. Jeder Abschnitt ist für sich ein Kunstwerk und hält sogar manchmal kleine schattenspendende Höhlen unter den Steinen parat.



    Hier den Finger überhaupt wieder vom Auslöser herunterzubekommen, war ein absolutes Ding der Unmöglichkeit. Und nur für den Fall, jemand würde meine steile Behauptung, das Wasser wäre hier "kristallklar", anzweifeln: Ich kann es euch beweisen. Selbst mit einem normalen Objektiv ohne montiertem Polfilter gelang Conny dieses Fisch-Foto durch die knietiefe Wasseroberfläche.





    Nach dem ganzen Tag in der prallen Sonne suchten wir uns einen schattigen Granitblock und schwammen noch eine kleine Runde im Meer. An dieser Stelle merkten wir den einzigen kleinen Nachteil am Anse Source d'Argent: Das Wasser bliebt selbst in großer Entfernung vom Ufer nur knietief, weswegen man hier eher schlecht Schwimmen kann. Bei einem solchen Anblick würde ich aber eher von Meckern auf hohem Niveau bzw. einem First World Problem sprechen.





    Nach diesem Seychellen-Auftakt ging es für uns wieder zurück auf die Sea Bird. Für den nächsten Tag war nun logischerweise das Programm des zweiten Tages geplant: Es sollte auf Praslin in den Nationalpark gehen. Alles über die größte Kokosnuss der Welt gibt es deswegen im nächsten Beitrag.
    Viele Grüße, Phil

  13. #13
    Steve McQueen Avatar von AndreasL
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    Ein schöner Bericht. Vielen Dank fürs Mitnehmen.

  14. #14
    Day-Date Avatar von Waschi.1
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    Sehr schön geschrieben und super Fotos. Danke für den Kurzurlaub.


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    Sauber, diskret

  15. #15
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    Schöner Bericht. Danke hierfür.

    LG

    Michael
    "Versuche nicht, ein erfolgreicher Mensch, sondern lieber, ein wertvoller Mensch zu werden." Albert Einstein

  16. #16
    Toll, vielen Dank!!
    77 Grüße!
    Gerhard

  17. #17
    PREMIUM MEMBER Avatar von Jubilado
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    Super Bericht und tolle Bilder Phil, vielen Dank für die große Mühe.

    Freue mich schon auf die Fortsetzung.

  18. #18
    Gesperrter User
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    Super Bericht und Bilder. Mehr bitte

  19. #19
    Mil-Sub Avatar von volvic
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    megaschöner Bericht
    Ey Alder, Terracotta ist kein Pastagericht....


    Grüße Markus

  20. #20
    Double-Red Avatar von ligthning
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    Phil - Danke für die Mühe, macht großen Spass hier reinzuschauen ….
    LG Helmut


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