Wie im Hauptforum bereits angekündigt, möchte ich den Omega-Freunden hier im Rolex-Forum meinen jüngsten Neuerwerb vorstellen. Beginnen möchte ich mit einer kurzen Einordnung in die Geschichte und einige Sätze zur Technik meiner "neuen Liebe", bevor dann die Bilder für sich sprechen sollen.
Im Jahr 1957 stellte Omega ihre "Masters Trilogy" als Antwort auf die Sportuhrenlinie von Rolex der Öffentlichkeit vor: für Wassersportler die Taucheruhr Seamaster 300 (CK 2913), für Motorsportbegeisterte den Chronographen Speedmaster (CK 2915) und für Ingenieure und andere Menschen, die mit starken Magnetfeldern in Berührung kommen die Railmaster (CK 2914). Die Railmaster war also Omegas Antwort auf die Milgauss von Rolex oder auch die Ingenieur von IWC.
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(Quelle: oldomegas.com)
Wesentlichstes Merkmal der mit 38 Millimeter Durchmesser für die damalige Zeit ausgewachsenen Armbanduhr ist das quasi doppelte Gehäuse: ihr Stahlgehäuse umschließt ein zweites aus sog. Mumetall, das das Werk wie ein Faradayscher Käfig vor magnetischer Strahlung bis zu 1000 Gauss abschirmt. Auch das Zifferblatt ist aus diesem Material und sage und schreibe ein Millimeter dick ("normale" Zifferblätter haben eine Stärke von 0,4 mm). Im Boden findet sich, durch eine Feder gehalten, der obligatorische "Staubdeckel", dessen Hauptaufgabe hier allerdings ebenfalls die magnetische Abschirmung ist.
Optisch bestechen die Pfeilzeiger ("Broad-Arrow-Hands"), die pfeilförmigen Fünf-Minuten-Indexe und die absolute Symmetrie des Zifferblatts. Die markanten "Broad-Arrow-Hands" wurden bis zur 2914-3 verwendet und später durch Dauphine-Zeiger ersetzt. Das Werk ist ein 30mm Handaufzugkaliber mit der Kaliberbezeichnung 284 (später auch 285 und 286). Anders als ihre erfolgreichen Geschwister wurde dieses schöne Modell mit den Referenzen 2914 - 1 bis 6 und als letztes 135.004 mangels Nachfrage nur von 1957 bis ca. 1963 hergestellt.
Meine Railmaster ist eine 2914-3 in komplett originalem, unverbastelten Zustand. Durch die gleichmäßige, ockerfarbene Patina der Radium-Leuchtmasse hat sie eine unglaublich warme Vintage-Ausstrahlung. Im Zusammenspiel mit der für mich perfekten Größe von 38 Millimetern Durchmesser (bei 13 mm Höhe) hat sie das Zeug, meinem "All-Time-Favoriten" Explorer I (mit meiner Lieblingsreferenz 6610) gefährlich nahe zu kommen. Zumindest ist sie ein tolles Pendant zu der für mich schönsten Rolex überhaupt. Ihr seht, ich bin schwer verliebt. Aber schaut selbst...
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Und zu Schluss noch ein paar Impressionen in freier Wildbahn:
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Ergebnis 1 bis 20 von 61
Baum-Darstellung
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28.06.2015, 16:12 #1
Omega Railmaster 2914 - andere Marken haben auch schöne Töchter!
Gruß, Georg
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