Leider hat der Spiegel mMn den Kontext dieses Urteils nicht gerecht aufbereitet respektive wiedergegeben.
Man möge bitte hier auch eine alternative Berichtserstattung z.B. heise lesen.

Ausgangslage war ja auch, dass der Forenbetreiber eben nicht zügig die den Rechtsstreit zugrundeliegenden Posts ("Hetze und direkte Drohungen gegen die körperliche Unversehrtheit von Personen") gelöscht hat - obwohl er (sogar automatische) Möglichkeiten dazu hatte. Diese Kommentare standen etwa 6 Wochen im Netz (was der Spiegelartikel leider unter den Tisch fallen lässt) und hätten - gerade auch von einem kommerziellen Forenbetreiber - früher gelöscht werden können/müssen.

Von daher sollte es für dieses Forum keine Probleme geben, da hier zeitnah immer kräftig "durchgewischt" wird...

Zitat Zitat von NicoH Beitrag anzeigen
Ich bin *sehr* gespannt, wie die Gerichte in Deutschland dies künftig anwenden.
Vermutlich genauso wie vorher...

Zitat Zitat von heise.de
Größere Auswirkungen auf die Rechtslage in Deutschland dürfte die Entscheidung ohnehin nicht haben, da es hierzulande bereits eine ähnliche Rechtsprechung gibt. Danach ist ein Forenbetreiber grundsätzlich verpflichtet, rechtswidrige Beiträge nach einem entsprechenden Hinweis zu löschen. In Ausnahmefällen erhöhen sich jedoch die Pflichten zur Aufsicht über ein Forum. Dies gilt etwa dann, wenn auf Basis eines Beitrags mit einem umstrittenen Thema mit besonders heftigen Reaktionen der Leser in den Kommentaren zu rechnen ist.