Ich habe diese Siliciumspiralen bei der Patek Ausstellung in München gesehen. Die Spiralen werden wohl durch Belichtung und Entwicklung ähnlich wie Microchips hergestellt. ... Mein erster Gedanke war: ist das nicht spröde, ich will so etwas nicht.
Ergebnis 21 bis 30 von 30
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20.03.2015, 12:31 #21
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Themenstarter
Klein und fein?
Die YM I 37mm wird wohl eher von Frauen getragen. DAS würde ich schon als erhöhte Anforderung sehen.
Aber wie dem auch sei. Syloxi steht nicht vor dem aus und wird weiter verbaut.
Mein Konzi hat generell schlechte Erfahrungen gemacht mit Silizium Spiralen.
Die Zeit wird zeigen, welche Technologie (ggf. Si-Legierung o. - Beschichtung) sich durchsetzt.Geändert von TheLupus (20.03.2015 um 12:32 Uhr)
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20.03.2015, 21:16 #22X * * *
Servus, P.
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20.03.2015, 21:20 #23Gruß Percy
"Ferner wird hier auch auf Ihrem Profil sehr viel Diversität benötigt."
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23.03.2015, 12:12 #24
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23.03.2015, 19:19 #25
Zum Thema spröde: der Witz bei der Fertigung der Si-Spiralfedern ist, das diese aus ausgerichteten Molekülen bestehen. Die Eigenschaften sind für diesen Einsatzzweck quasi perfekt. Die Fertigung hingegen ist nicht ganz trivial. Aber das ist sie bei alken anderen Spiralfedern auch nicht.
Gruss,
Andi
Das Leben ist viel zu kurz für schlechte Uhren.
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23.03.2015, 20:16 #26
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Die Siliziumfedern werden aus Wafern geätzt. Die Wafer wiederum entstehen aus einem Siliziumeinkristall, der aus einer flüssigen schmelze gezogen wird. Die monokristallinen Siliziumblöcke werden mit einer Drahtsäge in die dünnen Wafer zerschnitten, natürlich in der von Andi erwähnten richtigen Kristallorientierung.
Dann werden die Wafer gereinigt, poliert, maskiert (Fotomasken, daher die von Bigsmall erwähnte Belichtung) und geätzt. Das Ätzen funktioniert deshalb, weil Silizium entsprechend der Kristallorientierung verschiedene Eigenschaften in bestimmten Richtungen des Kristallgitters hat. In eine Richtung lässt sich schneller ätzen als in die andere und das macht man sich mit der Maskierung zunutze.
Grundsätzlich ist Silizium eigentlich immer ziemlich spröde, aber unterhalb einer gewissen Dicke werden Siliziumscheiben schlagartig hervorragend flexibel (irgendwo unterhalb 75-80µm). Diese Dicke wird erst im Ätzprozess erreicht. Das hat nun aber den Nachteil, dass man nicht Siliziumspiralen in beliebigen Abmessungen erzeugen kann, weil sie dünn genug sein müssen. Die Geometrie der Spirale muss ja zur gewünschten Frequenz des Uhrwerks und der eingebrachten Kraft (die Spirale hält schließlich die Unruh und muss deren Trägheit entgegen stehen!) passen, sonst läufts nicht. Es ist daher nicht einfach damit getan, eine bekannte Spirale gegen eine Siliziumspirale auszutauschen. Das funktioniert höchstens im Glücksfall.
Rolex wird dieses Glück beim 3135 und ähnlich großen Herrenuhrwerken schlicht nicht haben und deshalb ohne tiefgreifende Neuentwicklung der Hemmung nicht umstellen können.
Wenn der Uhrmacher sagt, dass die Spirale "wie Glas" bricht, dann ist die Spirale an der oberen Dickengrenze.Geändert von Chefcook (23.03.2015 um 20:20 Uhr)
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24.03.2015, 08:00 #27
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Er sagte, dass sie brechen würde, vermutet es also nur. Erfahrungen hat er diesbezüglich nicht. So gesehen sind die Aussagen um die Qualität der Spirale, nur Vermutungen.
Man kann die allgemeine oder spezielle Werkstofftechnik auch nicht "mal eben so" auf die Uhrmacherrei übertragen. Ich traue einer Firma wie Rolex durchaus zu, dass sie das auch weiß und etwas von ihrem Handwerk versteht.Gruß,
Andree
Man sollte so gelassen wie ein Stuhl sein. Der muss auch mit jedem A.... klarkommen!
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24.03.2015, 09:17 #28
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Hier ein Video über das Verhalten der Parachrome Spirale im Vergleich zu Nivarox.
Mir reicht Parachrom.
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24.03.2015, 09:22 #29
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Hier, nicht falsch verstehen - ich will keinerlei qualitative Wertung zu Rolex abgeben.
Die pauschale Aussage oder Vermutung, dass Silizium wie Glas brechen, stimmt jedenfalls nicht. Das ist sehr von der Dicke abhängig.
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24.03.2015, 09:43 #30
Chefcook: DANKE für Deine Ausführungen.
Beste Grüße, Uwe
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: .-:.":;*
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