Zitat Zitat von mac-knife Beitrag anzeigen
Wenn bei mir Einer mit kaputten Hosen in den Laden stolpert, versuche ich auch zuerst einmal abzuschätzen, ob das wieder Einer von denen ist, die mir zu *ihrer* Unterhaltung ein von vorneherein fruchtloses Gespräch über ein teures Schmuckstück aufzwingen wollen. Die sich daraus ergebende, meinerseitige Latenz in Sachen Verbindlichkeit und Offenheit kann man dann durchaus mit Arroganz verwechseln. Aber wer ist daran schuld? Wenn ich mit kaputten Hosen und relativ nachlässigem Äußeren ein Luxuswarengeschäft betrete, sollte ich mich nicht über Misstrauen beklagen, oder das mit Arroganz verwechseln. Und wenn ich als Verkäufer dann im Laufe des Gesprächs merke, dass man mich mit seinem Auftritt an der Nase herumzuführen versucht hat, um sich an meinem Erstaunen zu erfreuen, wird die Atmosphäre zwischen uns auch nicht wärmer
Sind Verbindlichkeit und Offenheit so rare Güter, dass man bei ihrer Verwendung sparsam sein muss oder ist es anstrengender verbindlich als distanziert zu sein?

Erstgemeine Frage: Oder ist das Problem, dass von vornherein nette und einladende Verkäufer Nachfragen und Interesse von Kundenseite "provozieren" (und dass die "Labertaschenfraktion" sich dadurch ermuntert fühlt, die Zeit der Verkäufer in noch größerem Umfang zu stehlen)?