na das hätte er doch mit seinem goldsäuretest checken können...was wohl auch in post 10 passiert ist, aber wer weiss..
edit, letzte seite ned gesehn...dacht nachm hamburger war nix neues..
Ergebnis 121 bis 140 von 158
Hybrid-Darstellung
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27.02.2014, 22:28 #1ehemaliges mitgliedGast
Geändert von ehemaliges mitglied (27.02.2014 um 22:29 Uhr)
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27.02.2014, 22:47 #2
Habe keine Lust, hier weiter rumzuspekulieren.
Elmar, lüfte Dein Geheimnis oder lass es.Viele Grüsse, Jürgen
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28.02.2014, 06:28 #3
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Also ich hab Bock auf spekulieren. Die Uhr sah aus wie ne Patek, war aber im Wirklichkeit eine VC
Grüsse JanIf you pray hard enough, you can make water run uphill! How hard? Hard enough to make water run uphill, of course!
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28.02.2014, 08:30 #4
Der Prüfsäurentest ist soo unbestechlich nicht. Schließlich zeigt er nur den Goldgehalt der abgeschliffenen Stelle an. Allzu tief geht man dabei nicht und wenn ein Stück etwas stärker goldplattiert ist mit 750/000 Gold, dann zeigt der Test was anderes an als die spätere Analyse des Scheidegutes.
Auch haben die verwendeten Säuren die unschöne Angewohnheit, sich mit der Zeit selbst zu zersetzen und mit der Zeit wirkungslos zu werden, die Tests sind also eher mit Vorsicht zu geniessen und reichen für eine große Bestimmung, ich trau ihnen aber nicht weiter.Beste Grüße, Tobias
Orange Banane Apfel
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28.02.2014, 10:06 #5
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28.02.2014, 11:05 #6
Was schier unmöglich ist, wenn der Kern etwa aus Messing ist, welches - solange noch nicht oxidiert - ebenfalls schön gelb ist und zudem an der Abriebstelle exakt dieselbe Schleifstruktur aufweist wie die Goldhülle. Schwierig auch, wenn der Kern aus 333/000 Gold besteht. Richtig schwierig, wenn die Goldschicht dicker als 20 Micron ist. Man kann schlecht soviel vom Prüfkörper abnehmen, daß hinterher eine deutlich sichtbare Stelle zurückbleibt. Der PTM-veranlagte Besitzer einer kostbaren Uhr würde dem Prüfer vermutlich sein Prüfset rektal verabreichen, wenn dieser zu Prüfzwecken seine Uhr so beschädigen würde.
Beste Grüße, Tobias
Orange Banane Apfel
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28.02.2014, 18:49 #7
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28.02.2014, 09:26 #8
OT: Was ist ein Prüfsäurentest eigentlich? Werden sich die einen oder anderen vielleicht gerade fragen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Metalle zu identifizieren. Hierbei bedient man sich der spezifischen Eigenschaften der Metalle, wie Dichte, Leitfähigkeit, Widerstandskraft etc. Gold ist ein Metall, bei dem man besonders interessiert ist, es einwandfrei zu identifizieren, da es recht teuer ist und es mannigfaltige Möglichkeiten gibt, es zu imitieren.
Gold macht die Identifikation prinzipiell verhältnismäßig leicht, weil es einige Eigenschaften aufweist, die kein anderes Metall hat. Es ist das einzige farbige Edelmetall, es hat eine sehr hohe Dichte - und Gewicht kann man nun mal nur sehr schwer imitieren - und es ist wie alle Edelmetalle sehr beständig gegenüber Säuren. Da man die Farbe recht leicht nur oberflächlich auftragen kann und die Dichte, die etwa mit einer hydrostatischen Waage ermittelt werden kann, häufig aufgrund der Bauart eines Stücks nicht messbar ist (hohle Stücke kann man nicht messen, ebenso keine Stücke, die aus verschiedenen Materialien bestehen), muß man sich anderer Methoden bedienen.
Gold ist ein Edelmetall, das bedeutet, es ist beständig gegen Säuren aller Art. Man könnte also messen, ob das zu prüfende Material säurebeständig ist, und just das tut man mit einem Säureprüfset.
Dieses Set besteht aus einem Prüfstern, einem Prüfstein und diversen Säuren. Der Prüfstern ist ein kleiner 5- oder 6-zackiger Stern aus Metall, an dessen Zacken jeweils kleine Materialproben diverser Goldlegierungen angebracht sind. Das sind sozusagen die Referenzmaterialien; hier weiß man definitiv, daß sie aus Gold in angegebener Legierung bestehen und hat somit einen sicheren Bezugspunkt. Auf dem Stern sitzen also kleine Goldstückchen mit 8, 10, 12, 14 und 18 Karat. Andere Sterne sind besetzt mit Feingehalten von 400 bis 999/000, das ist herstellerbedingt, es gibt verschiedene Ausführungen. Allen ist aber gemeinsam, daß die jeweiligen Feingehalte der Referenzmetalle auf der jeweiligen Sternspitze unmißverständlich angegeben sind.
Als nächstes folgt der Prüfstein. Der ist nichts anderes als ein kleiner Schleifstein; rauh genug, um Material abzutragen von einem Metallstück, das über den Stein gezogen wird. Und just das tut man: man "zeichnet" eine Linie mit einer der Goldlegierungen auf dem Stern, sodaß ein sichtbarer Streifen des Abtrags auf dem Stein zurückbleibt. Das ist der Referenzstreifen, den Feingehalt dieses Streifens kennt man genau, er entspricht dem auf dem Stern angegebenen Feingehalt. Nun nimmt man das zu prüfende Stück und verfährt damit ebenso, man zieht es über den Prüfstein, sodaß man parallel zum Referenzstreifen eine Spur des Prüfstücks hinterläßt.
Nun greift man zur letzten Komponente des Prüfsets: der Prüfsäure. Gold ist wie bereits erwähnt ein Edelmetall und besonders säureresistent. Was aber angegriffen wird, sind die anderen, unedlen Bestandteile einer Goldlegierung, wie etwa Kupfer. Man betupft nun beide Goldstreifen vorsichtig mit etwas Säure und beobachtet nun, wie sich die beiden Striche verhalten. Die Säure greift nun an und nach ein paar Augenblicken erkennt man, daß evtl. enthaltene Unedelmetalle aufgelöst werden und der Strich an Intensität verliert. Wird der Strich des Prüfstücks schwächer als der Referenzstrich, ist er von niedrigem Feingehalt. Man verfährt nun so lang nach dieser Methode, trägt weitere Referenzstriche niedriger oder höherer Karatierung auf und testet, bis der Strich des Referenzmaterials und der Strich des Prüfmaterials in etwa gleich bleiben nach der Säurebehandlung - und dann weiß man: das Prüfstück weist in etwa den selben Feingehalt auf wie das entsprechende Referenzmetall.
Der Vorteil der Methode:
- Sie ist schnell und überall durchzuführen
- Das Prüfset ist preiswert
- Der Test ist relativ sicher, Säurebeständigkeit kann man nicht fälschen
Der Nachteil der Methode
- Der Umgang mit Säuren ist nicht ungefährlich
- Der Test ist nur was für Experten, es erfordert Erfahrung, die Testergebnisse abzugleichen und auszuwerten, die Grauzone ist relativ hoch, die Resultate in der Praxis oft nicht so eindeutig, wie hier theoretisch beschrieben.
- Eine genaue Bestimmung ist nicht möglich, man kann nur in etwa eingrenzen (was aber auch schon mal was wert ist)
- Das Teststück wird bei der Probe ein wenig beschädigt
- Vergoldungen o.ä. können das Ergebnis verfremden, weil keine tiefgehende Analyse möglich ist, ohne das Stück komplett zu beschädigen
- Die Säure ist recht aggressiv und zersetzt sich von selbst, nach einiger Zeit muß sie ersetzt werden.Beste Grüße, Tobias
Orange Banane Apfel
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28.02.2014, 09:37 #9
Vielen Dank, Tobias !
Dein Bericht ist sehr interessant und ich habe wieder einiges dazu gelernt !!!Viele Grüsse, Jürgen
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28.02.2014, 09:43 #10
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28.02.2014, 09:59 #11
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28.02.2014, 10:13 #12
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Danke Tobias, leicht verständlich erklärt.
Es grüßt der Bernd
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28.02.2014, 11:56 #13
Ich hatte vor kurzem eine ähnliche Problematik und eine befreundete Goldschmiedin konnte mir keine verbidliche Auskunft geben, es ging hierbei um WG. Sie rat mir zu einer Röntgen-Analyse. Tobias, was ist davon zu halten ?
Gruß, Peter
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28.02.2014, 13:51 #14
Ich nehme an, dass deine Goldschmiedin mit Röntgen-Analyse Röntgenfluoreszenzanalyse (siehe Wikipedia dazu) meint. Damit lassen sich die Bestandteile von Legierungen sehr genau analysieren (sofern man ein Laborgerät benutzt). Es gibt aber auch tragbare RFA-Geräte, die z.B. zur Klassifizierung von Metallschrott (Wareneingangskontrolle) verwendet werden. Diese Arbeiten nicht ganz so genau, für deine Fragestellung wäre es aber ausreichend.
Vorteil der Methode ist, dass es sich um eine zerstörungsfreie Methode handelt, die Bandglieder also unversehrt bleiben.
Mit medizinischen Röntgengeräten hat diese Analysenmethode aber nichts zu tun!Geändert von Atomos (28.02.2014 um 13:52 Uhr)
Beste Grüße,
Claus
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28.02.2014, 12:21 #15
Worum genau gehts denn?
Beste Grüße, Tobias
Orange Banane Apfel
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28.02.2014, 13:03 #16
OK passt hier zwar nicht ganz rein, aber dennoch. Konkret habe ich zur Ansicht 5 Links für eine 1803 WG Daydate erhalten, bei denen der Vorbesitzer sich nicht sicher ist, welche der Links WG und welche möglicherweise Platin sind.
In der Tat sieht man bei alten Links nur geringe Unterschiede, nicht so bei neuen Bändern bzw. Links.
Meine Bekannte hat es mit dem oben beschriebenen chemischen Verfahren probiert, was aber nicht funktioniert hat bzw. nicht aussagekräftig war.
Sie sagte mir, dass ein solches chemisches Testverfahren wohl bei Weißgold schwieriger sei und sie rat mir zu einem Verfahren mittels Röntgenstrahlen.Gruß, Peter
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28.02.2014, 13:07 #17
Peter, imho ergeben Pt und WG auf Röntgenbildern denselben Kontrast.
Es gibt jedoch Abriebteststreifen die eingeschickt und genau analysiert werden können.under Milkwood
LG
Stephen😎
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28.02.2014, 13:15 #18
Pt vs WG? Einfach auf die Karatwaage damit. Pt ist schwerer. Auch sieht man einen Farbunterschied, Pt ist wie Stahl, WG ist graubräunlicher. Röntgen bringt da in der Tat nichts.
Beste Grüße, Tobias
Orange Banane Apfel
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28.02.2014, 13:47 #19
Tobias, genau das ist nicht der Fall, es sind drei verschiedene Farbunteschiede und keines ist so stahlfarben und weißlich wie es die heutigen Pt Links sind..... Möglicherweise sind die alle WG aus unterschiedlichen zeitlichen Perioden.
Deshalb wollte ich auch mein "Problemchen" hier gar nicht vermitteln und wollte nur nach der Methode des Röntgen nachfragen.
Und vielen Dank an Stephen und Tobias für die Antwort auf meine Frage nach der Röntgenanalyse, mir war unklar was das bringen würde.Gruß, Peter
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28.02.2014, 20:25 #20
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