Zitat Zitat von Chefcook Beitrag anzeigen
Unterscheide mal zwischen wirtschaftlichem Interesse, wo Du die Daten sowieso selbst hergibst, und geheimdienstlichem Interesse, wo Deine Daten erst mal egal sind, solange sie nicht hinreichend Hinweis auf Geldwäsche oder sonstige Terrorunterstützung geben.
Ich war bisher extrem zurückhaltend mit Datenherausgabe, auch in privatnützlichen Zusammenhängen. Ich habe mich z. B. gegen WinPhone entschieden, weil es nicht mehr möglich war, Kalender und Kontakte ausschließlich lokal zu synchronisieren. Allerdings war ich naiverweise bisher auch davon ausgegangen, dass es in privatwirtschaftlichen Zusammenhängen Datenschutzregeln gibt, die halbwegs beachtet werden.

Und noch mal: Selbstverständlich sind meine Daten der NSA nicht egal. Sie werden mittels Algorithmen durchschnüffelt, deren Programmierung anhand von Vorgaben erfolgt, die Menschen definieren, die weitgehend außerhalb demokratischer Kontrolle agieren.

Ich gebe Geheimdiensten nicht einen Millimeter Vertrauensvorschuss, und ich gebe der Polizei auch nicht vorsorglich meine Wohnungsschlüssel oder stelle ihr gar ein Zimmer in meinem Haus zur Verfügung, damit sie die Möglichkeit hat festzustellen, dass ich irgendwann abends nach zwei Gin Tonic das falsche Worte Wort sage, das Verfolgung rechtfertigt.

Es gab einmal eine Zeit; die, die uns vor uns waren, haben für diese Zeit gekämpft; sie wird nicht mehr allzu lange dauern; die Zeit in der es so etwas gab wie einen ansatzweise freien Bürger, zu dem notwendig eine gegen den Staat abgeschützte Privatsphäre gehörte.