Zitat Zitat von axelk Beitrag anzeigen
Oh man, ich habe ich seit einigen Wochen so ein Rehbein im Eisschrank und traue mich nicht ran... Habe Angst, dass es zu trocken wird. Rückst du das Rezept raus und/oder hast ein paar Tipps parat?

Meine Oma hat das früher immer irgendwie in Buttermilch eingelegt. Ist das notwendig? Kann sie leider nicht mehr fragen...
Rezept ist jetzt übertrieben, ist einfach ein Schmorgericht:

- vorab mariniert habe ich nicht. Mache ich nie.
- das Reh im Bräter anbraten - für die Röstaromen. Gib Dir keine große Mühe, es 'rundum' anbraten zu wollen. Das klappt bei so einem Beim mit Knochen nicht.
- Puderzucker im Bräter karamellisieren, Tomatenmark dazu und anrösten
- ablöschen mit einem Glas Portwein, wegreduzieren lassen
- dann 2 bis 3 mal mit einem Glas Rotwein ablöschen und wieder wegreduzieren lassen.
- dann den Rest der Rotweinflasche und das Rehbein wieder in den Bräter, mit Gemüsebrühe aufgießen. 1 - 2 Mehlig kochenden Kartoffeln dazu geben und mitkochen lassen. Die geben am Schluß die Bindung der Sauce (ich mag keine Binder)
- kurz aufkochen, dann Deckel drauf und die Hitze reduzieren. Es darf nur noch ganz leicht köcheln.

Dann musst Du ihm Zeit geben. Viel Zeit. Meines Stand 5 Stunden ganz leicht Blubbernd auf dem Herd.

Die letzte halbe Stunde kommen die Gewürze, die Packe ich in einen großen Teebeutel:

- Nelke
- Wacholderbeeren
- Thymian
- Rosmarin
- Zimt
- Ingwer
- Knoblauch

Am Schluss das Reh und den Teebeutel entfernen und die Sauce kurz pürieren, damit die Kartoffeln auch wiklich weg sind. Fertig.
Und keine Angst, trocken wird da nichts.

Marinaden spare ich mir bei Wild, die nehmen in erster Linie den Wildgeschmack. Und den möchte ich ja haben, wenn ich Wild esse.