Ergebnis 1 bis 20 von 39

Baum-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Double-Red Avatar von Eddm
    Registriert seit
    02.06.2007
    Ort
    MUC
    Beiträge
    7.384

    Lächeln QDDS Vorbereitung, oder: mein erster olympischer Triathlon.

    Gestern war es soweit, mein erster richtiger Wettkampf: Olympischer Triathlon in Würzburg.

    Genau wie einige andere hier bin ich ja durch den QDDS zum Triathlon gekommen…drüber nachgedacht hatte ich zwar schon oft, aber erst Tobias hat es geschafft dass ich damit wirklich angefangen habe. Danke du Sack!

    Tja und wenige Tage nach dem QDDS letztes Jahr war für mich dann klar: Da geht noch mehr…olympische Distanz müsste doch zu schaffen sein

    Viel Anstrengung, Zeit, Qual, Schmerzen und Geld sind seitdem in das Hobby geflossen und gestern sollte sich dann endlich zeigen was dabei rauskommt. Als Rennrad habe ich inzwischen ja das Blaue, welches ich auch schon beim QDDS benutzen durfte und irgendwie ist es cool dass dieses Bike mit dem ich damals die Reifenpanne hatte, nun mir gehört. So ne Art Fügung des Schicksals….und keine Sorge, diesmal hatte ich Ersatzschlauch und Werkzeug dabei.
    Geschlafen habe ich die Nacht von Samstag auf Sonntag natürlich nur sehr bescheiden…bissi nervös der Kleine Stattdessen lieber Fotos vom Equipment gemacht...



    Wecker klingelte um halb 7 (ist ja nicht so dass ich nicht schon seit kurz vor 6 wach rumlag) und zum Frühstück habe ich versucht Kohlehydrate runter zu würgen….Banane, Croissant, Nüsse etc.
    Am Wettkampfort angekommen, war ich erst mal etwas verloren….desorientiert, völlig allein, überall hunderte Menschen und irgendwie sahen alle krasser aus als ich. Jeder mit Triathlonanzug, übelste Fahrräder, Aero-helme und Oberschenkel so dick wie Telefonmasten.

    Also der Reihe nach: Eingecheckt, Startnummern geholt und angeklebt, Zeitmesschip geholt, Rennrad eingecheckt, Wechselzone vorbereitet und umgezogen. Anschließend erst mal übers Gelände geeiert und mir genau den Streckenverlauf angesehen…wo geht’s aus‘m Wasser, wo muss ich dann hin, ab wo darf ich aufs Rad steigen und wo geht’s dann zur Laufstrecke etc.

    Das Gelände


    Bestes Wetter


    Der See



    Die Profys schwimmen sich ein


    Startschusse war dann um 10:10h (übrigens deutlich angenehmer als 08:00h)… Beim Schwimmstart dachte ich mir: „Bist ja zum ersten Mal dabei und kannst dich ned einschätzen…mach mal lieber piano und stell dich ganz hinten an“ War ne prima Idee bis ich gemerkt habe dass ich beim schwimmen alle wieder überhole und ständig Füße aufs Maul bekommen habe .

    1 Minute vor dem Start, brav in der letzten Reihe



    Immer noch ganz hinten



    Nach knappen 25 Minuten kletterte ich dann aus dem Wasser tapste zur Wechselzone. Aus dem Neo rauspopeln, abtrocknen, Hose an, t-Shirt an, Socken, Schuhe, Helm und go…

    Radfahren ist und bleibt mein großer Horror…das Rennrad habe ich seit exakt zwei Wochen und irgendwie hat man das beim fahren auch gemerkt…ich wurde überholt…ständig….andauernd….von einfach fvcking JEDEM

    Egal, die Strecke war schön, das Wetter Bombe und nach den ersten 10-15 Minuten kam bei mir tatsächlich Freude auf. Es war einfach cool und hat Spaß gemacht. ‘Manche Abschnitte bin ich sogar freihändig, aufrecht sitzend gefahren…einfach zum genießen weil‘s so schön entspannt war. Mich haben zwar alle angeguckt als ob ich nicht alle Latten am Zaun habe, aber das ist ja schließlich auch irgendwie so.

    Bombengelaunt schraubte ich mich also über die Strecke mit ihren vielen Hügeln, immer darauf bedacht schön langsam zu machen. Meine größte Furcht war es mich beim Fahrradfahren zu sehr zu verausgaben und beim Laufen dann einzubrechen. Ich zwang mich einen nach dem anderen der mich Überholenden zu ignorieren und meinen eigenen Pace zu fahren…es ging und irgendwie hatte ich auch immer ein gutes Gefühl, mein Tempo war nicht überragend aber akzeptabel. Außerdem, zu meiner großen Erleichterung: keine Krämpfe, kein Zwicken im Knie, kein Seitenstechen…mein Körper hielt tapfer durch, noch. Ach und das Rad übrigens auch, diesmal blieb ich ohne Panne.

    Zum Abschluss dann das Laufen…der Wechsel klappte ruck zuck und auch für die Beine war der Übergang vom radln zum joggen kein allzu großes Problem. Letztes Jahr bin ich auf den ersten 5 Minuten immer fast gestorben.

    Die 10km lange Strecke war ein Rundkurs mit 2 Runden à 5 km….die ersten 4-5km gingen noch, aber dann wurde es zur Qual. Triathlon ist da echt so ne kleine b*tch, aus meiner Lieblingsdisziplin dem Laufen, wird meine Hassdisziplin. Man ist am Ende immer so im Sack dass es einfach keinen Spaß mehr macht. Hinzu kam dann noch die pralle Sonne, Windstille und gemütliche 27/28 Grad...meine Kessel liefen unter Volllast, an Freude war nicht mehr zu denken, es war schlicht und ergreifend eine elendige, hundsverreckte Qual.

    Bei km 8 habe ich mir dann noch ein Stück Traubenzucker eingeworfen und siehe da, es wurde zumindest ein bisschen besser und ich konnte ein paar wenige Positionen auf den letzten km gut machen…

    An einen Endspurt war auf den letzten Metern dann allerdings nicht zu denken, ich war alle. Völlig am Ende. Nach der Ziellinie konnte ich keine 15 Meter mehr gehen und ließ mich im Schatten des nächsten Baumes nieder. Zwei Sanitäter standen zufällig direkt neben mir und haben mir gleich mal nen kalten Wickel gereicht und meine Füße hochgelegt. Irgend so ein Honk dachte wohl ich bin zusammengebrochen und hat mitm iphone 'n Foto von mir gemacht. Sofort waren da 7 oder 8 Leute um mich herum zum gaffen #DAFUQ?

    Die letzten 5 Meter


    Es ist schon ein abgefahrenes Gefühl tatsächlich mal an die Grenzen des eigenen Körpers zu gehen. Klar mache ich seit Jahren viel Sport und laufen ist seit bestimmt einem Jahrzehnt regelmäßiger Bestandteil meines Lebens, aber so etwas habe ich noch nie erlebt… Es macht einem schon ein bisschen Angst wenn man wie im Delirium auf den nächsten Baum zusteuert, sich fallen lässt, der Blick grieselig wird, man nicht mehr richtig rafft was um einen herum geschieht und man sich vor allem einfach nicht mehr rühren kann, sondern nur noch nach Luft jappst… Andererseits ist es auch irgendwie geil!
    Nachdem ich ein paar Schluck Wasser getrunken hatte ging es mir dann aber zum Glück binnen weniger Minuten wieder besser und die Freude nahm überhand. Insbesondere beim ungläubigen Blick auf die Uhr…mein erklärtes Ziel waren ja 3 Stunden gewesen und als ich da auf meinem Ziffernblatt 2:35 ablas, dachte ich zuerst die Lünette hätte sich verdreht...

    Offizell waren es dann 02:35:33h, davon Schwimmen 00:25:28, Rad 1:20:03 und Laufen 00:50:15h.

    Ich weiß, im Kontext anderer Sportler keine überragende Leistung und auch hier im Forum gibt es viele die schneller sind als ich, aber scheiss drauf, es macht tierisch Bock, das reicht

    Danke Tobi dass du mich auf diese bescheuert, schöne Sportart gebracht hast

    Wir sehen uns beim QDDS
    Geändert von Eddm (08.07.2013 um 17:44 Uhr)
    Grüße
    Felix

Ähnliche Themen

  1. Mein erster Auspackthread
    Von Rolexior im Forum Rolex - Haupt-Forum
    Antworten: 31
    Letzter Beitrag: 16.12.2012, 14:56
  2. Mein erster Uhrentausch!
    Von fugazi im Forum Rolex - Haupt-Forum
    Antworten: 16
    Letzter Beitrag: 17.09.2012, 11:50
  3. Mein erster Auspackthread...
    Von Paco im Forum Rolex - Haupt-Forum
    Antworten: 45
    Letzter Beitrag: 21.10.2007, 10:42
  4. mein erster rolexkauf
    Von Maximilian.Markgraf im Forum Rolex - Haupt-Forum
    Antworten: 5
    Letzter Beitrag: 20.10.2007, 23:18

Lesezeichen

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •