Ich würde mir das 2. Studium sparen und entweder Urlaub machen oder anfangen praktische Erfahrungen zu sammeln.

Ich habe technische Informatik an der BA Berlin studiert, duales Studium über 3 Jahre, Abschluss laut Kultusministerkonferenz gleich zu setzen mit einem Fachhochschulabschluss.
Mich hat noch nie jemand nach meinem Abschluss gefagt. Auch in meiner Firma hat mein Abschluss keinen Einfluss auf meine Tätigkeit oder mein Salär. Ich habe vom Programmierer über technische Projektleitung, Personalmanagement und jetzt Systemarchitekt alles gemacht. Von dem was ich im Studium gelernt habe, waren < 10% hilfreich bei meinem Jobs.

Dass Du durch eine Studium mit Ingenieursaspekten einfach durch die Firmenprozesse steigst, glaube ich nicht (zumindest würde ich für diesen Aspekt nicht noch mal studieren). Prozesse und das was Firmen tun sind i.d.R. sehr spezifisch und es ist eigentlich immer Neuland in den Details. Für die Basics braucht es kein Studium.

Ich bin auch am Screening und der Einstellung von externen und internen Mitarbeitern beteiligt. Mich interessiert i.d.R. was er die letzten fünf Jahre gemacht hat, warum er es gemacht hat und warum er den Job wechselt. Mich interessiert sine Komfortzone und wie weit er sich aus dieser raus bewegen kann und mich interessiert, was ihn als Menschen aus macht. Ich probiere auszuloten, ob er bereit ist Verantwortung zu übernehmen, ob er den Biss für das Lösen hartnäckiger Probleme hat und ob er in einem Team arbeiten kann. Natürlich versuche ich auch heraus zu finden, ob er das technische Know-How mit bringt, das wir brauchen, oder ob ich es schnell aufbauen kann. Was mich i.d.R. gar nicht interessiert ist wo und was er studiert hat. Zwei Studiengänge beeindrucken mich nicht, schon gar nicht wenn es eine nicht unerhebliche Schnittmenge gibt. Im Gegenteil, da denk' ich "Der konnte sich wohl nicht entscheiden". Da beeindrucken mich 17 jahre Berufserfahrung bei einem 37jährigen mehr.