Pflege aus dem Ausland zu importieren, ist das eine Thema. Pflegebedürftige z. Bsp. nach Thailand zu "exportieren" das Andere. Die Idee vom Drei-Generationen-Haus ist sehr schön, lässt sich aber nur noch selten realisieren. Ich habe leider auch noch keine schlüssige Lösung gefunden!
http://www.sueddeutsche.de/politik/p...port-1.1512615
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07.04.2013, 22:16 #21
Auch wenn die Alten-/Pflegeheime sehr stark kritisiert werden, es gibt auch da positive ausnahmen.
Bei mir im Ort hat sich eine Bäuerin ein Pflegeheim aufgebaut mit mitlerweile 30 Plätzen (bei 25 Angestellten, TZ & VZ)
Ihr Pflegeheim war bereits im Bayerischen Rundfunk, da Sie die "Alten" quasi mit in die Landwirtschaft einbindet.
Die Landwirtschaft wird nebenbei noch aktiv betrieben, es gibt sehr viele Haustiere (Hunde, Katze, Pfaue, Hasen und so weiter)
Die Senioren werden sehr aktiv ins Geschehen eingebunden, sofern Sie es eben körperlich, bzw. geistig noch können.
Es wird gemeinsam gekocht, es gibt Gesangsnachmittage, zum Erntedankfest werden "Troadkränze" gebunden.
Das soll heißen, den Leuten wird das Gefühl gegeben, dass sie noch gebraucht werden.
Der ganze Nachteil an der Sache ist, dass es mitlerweile viele wissen, dass dieses Heim sich sehr gut um seine Patienten kümmert.
Deshalb ist es fast immer ausgebucht.
Grüße
Paul
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07.04.2013, 22:24 #22
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07.04.2013, 23:33 #23
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Die andere Alternative ist bis dahin einfach gar kein Geld mehr zu haben.
Im Altenheim meiner Großmutter die alles selbst bestreiten kann und mittlerweile plus Minus Null mit ihrer Rente rauskommt, wohnt auch noch die Großmutter eines Schulfreundes. Diese hat die Jahre vor dem Altersheim ihr gesamtes Vermögen (unter anderem zwei Häuser am Stadtrand von München) aufgebraucht, der einzige Sohn kann auch nicht leisten, da alles Geld irgendwo in den eigenen Firmen verschwindet bzw. Kurz vorher massiv Schulden für ein neues Haus gemacht wurden und so springt das Amt ein obwohl man die gesamte Familie als recht wohlhabend bezeichnen kann.
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07.04.2013, 23:41 #24love_my_EXIIGast
Danke für die rege Teilnahme und den Austausch von persönlichen Erfahrungen!
Den Ansatz der mit im Haushalt lebenden Hilfe finde ich gut, damals als das ganze seinen Lauf nahm war das jedoch auf Grund der Lebensumstände keine Option, als es eine hätte sein können, war es defakto leider zu spät. Ich halte es, neben dem 2 bzw. 3 Generationen-Haus für die beste Option.
Eine Frage an die, die so jemanden beschäftigen. Wie habt ihr Ihn/Sie ausgewählt? Gibt es da Zentrale Anlaufstellen?
Viele Grüße,
Oliver
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07.04.2013, 23:51 #25love_my_EXIIGast
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08.04.2013, 08:18 #26
solange sich alle beteiligten über ihre vorgehensweise einig sind und das ganze von "langer hand" geplant ist...kann man von "umgehen"..bzw. von lieblosigkeit meiner ansicht nicht reden....ausserdem sind nicht alle eltern-kind-verhältnisse wie in der glotze abends um 2015...schön,wenn es so wäre..aber bekanntlich gibt es bisweilen familienbande,bei denen lediglich die geburtenfolge auf dem papier den zusammenhang darstellt.
völlig überein bin ich mit deinen einlassungen,die preis-leistungs-relation betreffend.das ist einfach skandalös und macht einem die entscheidungsfrage im "schadensfall" beinahe einfach.pfandflaschensammeln formt den charakter. get woke,go broke
country music....three chords and the truth
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08.04.2013, 08:31 #27
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Für meine Großeltern hatten wir eine ukrainische Krankenschwester angestellt, hat schon vor 10 Jahren 2500 Euro im Monat + Unterkunft und Verpflegung gekostet, wenn man jemand ordentlichen haben wollte, der auch eine Ausbildung in die entsprechende Richtung hatte.
Aus der Erfahrung mit meinen Großeltern halte ich es aber für nicht wirklich zu beurteilen, ob das besser ist, als in einem Heim zu leben. Die ganze Zeit jemand fremdes im eigenen Haus zu haben, ist auch nicht jedermanns Sache. Mein Großvater hat darunter gelitten, weil ihm zu viel Privatsphäre flöten ging, die er im betreuten Wohnen in einem Heim dank Klingelknopf und "Betreuung on Demand" gehabt hätte.
Er hat das im Grunde meiner Großmutter zuliebe gemacht, fand es aber eigentlich totalen Mist.
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08.04.2013, 08:51 #28
Hier in der Apotheke haben wir ettliche Kunden, die sich von Hilfen/Pflegern aus Polen unterstützen lassen.
Bzgl. den Kosten habe ich nie so direkt gefragt, ich weiß jedoch, dass diese Kunden und Kundinnen durch die Bank sehr zufrieden sind.
Z.t. wohnen die Pfleger(-innen) mit im Haus, zum Teil auch auswärts.Gruß,
Peter.
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08.04.2013, 09:12 #29
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Der Dame geht es ja nicht schlecht, was sie zum Teil bezahlt bekommt (Flachbildschirm lese Hilfe weil die Röhre nicht mehr zeitgemäß ist, meine Oma sollte 1100€ zuzahlen, Elektro Rollwagen obwohl sie fiter als die meisten Bewohner ist...) kann sich meine Großmutter an Pflege nichtmal leisten ohne das an meine Mutter und Onkel herangetreten würde.
Sie wird auch von der Familie unterstützt (Friseure Besuche, Klamotten kaufen gehen, essen gehen in Restaurants, nach Österreich in den Urlaub...) aber für die Pflegeleistungen kommt niemand von denen auf.
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08.04.2013, 09:38 #30
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So unangenehm dieses Thema auch ist, so muß sich doch jeder Einzelne früher, oder später damit beschäftigen.
Ich halte auch die Version einer privaten Hilfe für die Beste und menschenwürdigste.
Meine Mutter hat eine sehr soziale Ader und hat, nachdem wir Kinder aus dem Gröbsten raus waren eine neue Beschäftigung und Herausforderung gesucht. Da sie einen sehr guten Draht zu älteren Menschen hat, hat sie begonnen in einem namenhaften Altenheim in München zu arbeiten. Die Ausstattung war durchaus gehoben, jedoch konnte sie den einzelnen Patienten nicht die Aufmerksamkeit und Pflege zukommen lassen, die sie sich gewünscht hätte.
Nach einiger Zeit wechselte meine Mutter zu einer Sozialstation, heißt sie fuhr zu den älteren Menschen nach Hause um sie dort zu pflegen und zu betreuen. Doch auch hier reduzierte sich die Zeit für jeden einzelnen mit jedem neuen Patienten.
Irgendwann dann wurde meine Mutter angesprochen, ob sie nicht bei einer älteren Damen "arbeiten" wolle. Nach der Kündigung in der Sozialstation pflegte meine Mutter also die ältere Dame in ihrer gewohnten Umgebung bis zu deren Tod. Unterstützt wurde meine Mutter hierbei von den Kindern der alten Dame und es entstand über Zeit hinweg ein kleines Pflegesystem, daß der Dame ein menschenwürdiges Leben in ihrer gewohnten Umgebung ermöglichte.
Ich möchte hier keinesfalls alle Altenheime über einen Kamm scheren, auch hier gibt es sicher viele gute Einrichtungen. Ich finde die Idee, des oben genannten Bauernhofes sehr schön.
Jedoch denke ich, daß man seinen eigenen Eltern, oder Großeltern gegenüber eine gewisse Verpflichtung hat und diese nicht einfach in ein Heim abschieben darf, sondern ihnen einen schönen Lebensabend bescheren sollte. Dies ist leider heutzutage nur noch mit sehr hohem persönlichem, oder finanziellen Aufwand möglich, aber sie verdienen es!!!
Gruß
Falko
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08.04.2013, 22:33 #31
Es gibt schon gute, bezahlbare Alten-und Pflegeheime.
Ich habe seit über 4 Jahren einen nahen, ledigen Verwandten nach einem Schlaganfall in einem Heim und bin sehr zufrieden.
Ich bin allerdings auch 3-4 mal pro Woche vor Ort. Ob die Bewohner, wo mit etwas Glück, am Geburtstag und zu Weihnachten mal Besuch erscheint, genau so, wie meinem Fall die Versorgung ist, kann ich nicht beurteilen.
Bei meinen Eltern sind die Umstände anders, dort ist eine Hilfe aus Polen im Haus. Klappt auch sehr gut.Gruß aus der Domstadt
Achim
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08.04.2013, 22:43 #32ehemaliges mitgliedGast
Meine Großeltern hatten sich damals eine neue Wohnung fürs Alter gekauft. Kurz drauf starb mein Opa. Meine Ona ist in der alten Wohnung geblieben. Sie war eigentlich noch fitt. Am Tag kam drei mal der Pflegedienst. Eines Abends ist sie, kurz nach dem Besuch des Pflegedienstes, unglücklich im Bad gestürzt. Der Pflegedienst am Morgen hat sie dort gefunden. Innere Verletzungen und ein Bruch. Die beiden OPs hat sie zwar überlebt, das Gehirn aber nicht. Meine Eltern haben sie dann in ein Pflegeheim. Kostet im Monat auch so um die 3.000,- EUR. Meine Mutter ist jeden Tag bei ihr. Wir haben zusätzlich noch Leute, die kommen. Und das ist auch zwingend nötig. Der Pfarrer wollte sie aus seiner Messe schmeißen, weil sie so laut singt, die Schwestern würden sie sonst nicht aus dem Bett und in den Rollstuhl, and so on... Wir sind da wöchentlich bei der Heimleitung, sonst geht's nicht. Die Schwestern und Pfleger sind zwar nett, aber auch gnadenlos überfordert.
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09.04.2013, 07:39 #33
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Das stimmt. Meine Mum versorgt ihre Mutter täglich, sie wohnt im Nachbarhaus. Meine Oma ist mittlerweile 86 und noch richtig fit, für ihr Alter.
Allerdings ist meine Mum zuhause und nur mein Dad arbeitet. Würden beide arbeiten, wäre die Pflege nicht möglich.
Ich finde das aber richtig so. Für mich ist es selbstverständlich, später auch mal für meine Eltern zu sorgen. Nicht weil sie es fordern, sondern schlichtweg weil sie auch für mich gut gesorgt haben. Nein, sehr gut.
Ich will jetzt aber keine Diskussion lostreten, weil ich es gut finde, wenn nur 1 Partner arbeitet. Das darf man heutzutage ja nicht mehr sagen
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