Du hast gerade die Einflussnahmemöglichkeiten der vierten Macht (egal ob privat oder öffentlich-rechtlich) sehr schön beschrieben. Das hat aber nix mit der Art der Finanzierung zu tun. Die Ausrichtung eines öffentlich-rechtlichen Senders ist zu 100% politisch motiviert und wird durch die Intendantenwahl, welche durch "Gremien" vorgenommen wird, gesteuert. Siehe nur die Unterschiede in der Art und Weise der Berichterstattung sowie Themenauswahl von z.B. Bayerischem Rundfunk und WDR.
Ergebnis 61 bis 70 von 70
Hybrid-Darstellung
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18.02.2013, 20:38 #1Onkel CGast
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18.02.2013, 20:49 #2
Mir alles Recht. Wie finanziert wird, auch. Nur auf solche Sendungen, vor mir aus auch politisch motiviert, wollte ich nicht verzichten. Auch nicht auf Tagesschau, Politmagazine, Reportagen und Dokumentationen. Oder Tierfilme wie eben in der ARD.
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18.02.2013, 21:00 #3
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Ganz genau.
Und am allerwenigsten auf Arte – nach meinem Grippe-Siechtum letzter Woche, wurde mir das einmal mehr klar.
Andreas
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18.02.2013, 21:04 #4
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In den ÖR läuft wahnsinnig gutes Zeug. Zum Beispiel Kulturzeit auf 3sat, Heute auf ZDF und die Tagesschau auf ARD. Oder der Tatort. Oder Makro. Sogar die eine oder andere gute Talkshow ist dabei. Ich schau richtig viel ÖR, höre auch fleißig Deutschlandfunk und habe überhaupt keinen Schmerz damit, was ich so regelmäßig an die GEZ überweise. Man bekommt schließlich auch was dafür.
Unabhängig davon, ob Amazon reagiert, gehörte aber der Apple-Beitrag nicht zum gewohnt qualitativ hochwertigen Fernsehen, das man gewohnt ist, sondern passt eher zu werbefinanzierten privaten Effekthaschern und Marktschreiern. Oder auch einfach zu den Heinis, die "Musikalischen Winterspaß mit den Inzestbuam" von Florian Silbereisen moderieren lassen.
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18.02.2013, 21:15 #5
Alles richtig, Max.
Dass aber immer wieder an "Musikantenstadl" etc. rumgekrittelt wird, kann ich nicht verstehen. Eine Programmfarbe, die die Privaten (die einst stark drauf gesetzt haben) aufgrund der willkürlich gesetzten relevanten Werbezielgruppe 14-49 fallen ließen, die aber von einem Großteil unserer Gesellschaft geschaut wird: die angeblich werbemäßig so uninteressante Gruppe der Über-49-jährigen.
Meine Großmutter, 90, alleinlebend, wüsste Samstagabend ohne Flori, Andy und Carmen nicht, was sie schauen sollte. Werberelevant interressant? Eher kaum. Aber eben doch mit Daseinsberechtigung. Die Privaten zeigen es nicht mehr, die ÖR schon. Für uns eher desinteressant, aber auch wir werden älter. Und die älteren immer mehr. Und die zu berieseln ist auch Auftrag der ÖR. Was sie brav tun.
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18.02.2013, 21:06 #6
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18.02.2013, 21:21 #7
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18.02.2013, 21:21 #8
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Um Musikantenstadl & Co zu konkretisieren: Musikfernsehen dieser Art habe ich noch nicht verstanden. Mir geht es weniger um Volksmusik als um Unterhaltungsmusik im Fernsehen an sich. Entweder ich schaue fern, weil ich Information will, oder ich höre Radio, weil ich mich berieseln lassen will (im Sinne von Musikradio...).
Ne tolle Oper auf Arte oder 3sat - immer gern! Aber das ist schließlich auch Kunst
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18.02.2013, 21:24 #9
Sieh Musikantenstadl & Co. als Familienersatz für Alleingelassene.
Meine Urgroßmutter war zuletzt so verwirrt, dass sie sich zum Fernsehen schön angezogen und geschminkt hat. Aber die Moderatoren im Fernsehen (Volkstümliche Musikabende) haben schließlich auch mit ihr gesprochen. Direkt mit und zu ihr.
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18.02.2013, 21:34 #10
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Wenn ich ehrlich bin, macht das das Bild des ganzen nicht besser. Ganz im Gegenteil.
Meine Großmutter hat das zeitweise ähnlich gehandhabt, wir Deine Urgroßmutter, war jedoch eines Tages so neben der Spur, dass es auch damit nicht mehr klappte. Da spielte es keine Rolle mehr, was am Samstagabend im Fernsehen lief, Hauptsache es lief was.
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