Diamond like Carbon war auch die mir bekannte Übersetzung und ich erinnere mich noch,d ass es mal hieß, dass bestimmte Uhren eben nicht PVD sondern DLC beschichtet seien. Daher dachte ich,d as seien zwei verschiedene paar Schuhe. Mag aber auch Marketingtrick sein.![]()
Ergebnis 21 bis 40 von 48
Hybrid-Darstellung
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14.11.2012, 11:00 #1Gruß Percy
"Ferner wird hier auch auf Ihrem Profil sehr viel Diversität benötigt."
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14.11.2012, 11:15 #2
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Kenne es auch als Diamond-like Carbon. Wobei das egal ist, meiner Meinung nach, weil Diamond sowieso immer Carbon (Kohlenstoff) ist.
PVD ist nur ein Verfahren. Damit kann man ziemlich viel aufbringen.
Bei meiner Panerai wäre es auch technisch richtiger, wenn man von Titanaluminiumnitridbeschichtung sprechen würde. Das ist sonst ein bisschen wie die Frage nach einem belegten Brot: "ist es belegt?" - "Ja!". Aber man weiß nicht, ob Wurst oder Käse oder sonstwas...
Gewisses Marketing-Bohei um DLC halte ich schon für gerechtfertigt. Die TiAlN-Schichten kamen Ende der 80er / Anfang der 90er auf und waren auch eine kleine Sensation (umso bemerkenswerter übrigens, dass Panerai bereits 1992 eine TiAlN-beschichtete Uhr mit Ref. 5218/203a angeboten hat!). DLC ist wirklich ein Schritt weiter, als die titan- oder chrombasierten Hartschichten, besonders wenn es um Reibeigenschaften geht.
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14.11.2012, 11:34 #3
Mein Auftragnehmer spricht immer von Diamond-Like Coating, so stehts auch auf den Lieferscheinen. Diamond-Like Carbon wäre imho ein Pleonasmus. Aber hier kommen wir in die speziellen Feinheiten, die ich nicht beurteilen kann. Bin gespannt, was hier noch kommt.
Beste Grüße, Tobias
I didn't say it's fun
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14.11.2012, 11:46 #4
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14.11.2012, 12:19 #5
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Graphit und Diamant ist beides purer Kohlenstoff. Der Unterschied ist nur die Kristallstruktur.
Diamantähnlicher Kohlenstoff ist meiner Meinung nach auch kein Pleonasmus.
Ich habe wie gesagt sehr gute Erfahrungen mit dem Zeug auf Uhren gemacht und würde mir als "Uhr fürs Grobe" immer was TiAlN- oder DLC-beschichtetes anschaffen, weil es dauerhaft gut aussieht. Ob eine graue oder schwarze Uhr gut aussieht, ist halt immer so eine Sache. Ich mags manchmal ganz gern und würde daher sagen "Design und Schutz".
Ist geil, würde ich machenGeht vernünftig aber wohl nur mit einer quasi neuen Uhr. Die muss kratzerfrei sein, sonst ist der Kratzer einfach beschichtet und immer noch da. Vor dem Beschichten würde ich auch sehr fein strahlen lassen, damit die Uhr matt wird.
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14.11.2012, 11:37 #6
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14.11.2012, 11:43 #7Das war nie als Schmuck gedacht, sondern es sind technische Schichten, die Werkzeuge robuster machen, die Standzeit verlängern und Reibungsschäden minimieren sollen.Beste Grüße, Tobias
I didn't say it's fun
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14.11.2012, 12:45 #8
Neue Materialien sind immer hip und sexy! Zum Beispiel : Kohlefaser
Wenn ein Material mit High Tech in Zusammenhang gebracht wird, dann ist es auch fuer die Schmuckindustrie interessant. Zumal die Auswahl an Materialen in der Schmuckindustrie recht beschraenkt sind, sind die Kunden gierig fuer Alternativen.
PVD ist auch sexy, weil es in jedem Science Magazin diskutiert wurde. Wenn ein Material fuer den Weltraum oder Rennsport gut ist, dann sollte es auch gut fuer eine Uhr sein! Da kommen Assoziationen mit Abenteuer, schnellen Autos etc auf. Ich glaube nicht, das der typische Kunde eine detailierte Analyse der Materialeigenschaften oder Anforderungen durchfuehrt.
Siehe bei Uhren "Hublot" oder "AP".
Ich wette, dass in ein paar Jahren "Nano-Materials" oder "Nano-Beschichtungen" in die Schmuckindustrie einziehen.
Aber ich denke, Max hat es auf dem Punkt gebracht: PVD-Beschichtungen koennen recht vielfaeltig sein, da sich die Aufbringmethoden und die Precursermaterialien unterscheiden.
Ich habe damals auf einen Projekt gearbeitet, wo SiC Beschichtungen fuer Raketenspitzen entwickelt worden sind. Der Aufwand hierfuer is nicht mit einem Hinterhof-PVD Labor zu vergleichen.
Dennoch muss ich Tobias in den entscheidenden Punkten recht geben:
1) Die Beschichtungen sind recht duenn. Irgendwann mal geht ein Kratzer durch, wenngleich auch weniger leicht oder statistisch weniger haeufig.
2) Wenn mal ein Kratzer drinnen ist, dann kann man eigentlich nichts dagegen tun. Es sieht auch extrem haesslich aus.
Gruss,
Bernhard
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15.11.2012, 19:19 #9
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Auf Uhrengehäuse bezogen würde ich die Thematik wie folgt formulieren: Bei den seit langer Tradition verwendeten Stahlsorten stehen in erster Linie die Aspekte Umformbarkeit, Zerspanbarkeit und chemische Beständigkeit (Glanz, Polierbarkeit, Korrosionsbeständigkeit) im Vordergrund. Dazu eignen sich nichtrostende Edelstähle mit höheren Anteilen von Chrom, Nickel, Mangan, welche eine kubisch-flächenzentrierte Gitterstruktur (Austenit) aufweisen. Diese Gefügebestandteile zeigen i.d. Regel nur mittlere Härtewerte (200-400 HV) und können nicht durch Umwandlungshärten "gehärtet" werden. Da diese Gehäuse durch ihre Grundhärte zwar eine gute Formstabilität aufweisen, ihre Widerstandsfähigkeit gegen Reibverschleiß (Abrasion, Kratzen) aber nur mäßig ist, kann eine DLC-Beschichtung eine gute Steigerung der Gebrauchseigenschaften bewirken. Im Extremfall würde aber eine punktförmig einwirkende große Kraft nicht von der sehr dünnen Randschicht allein getragen werden können und das "weiche" Grundmaterial (Gehäuse) würde sich verformen.
(Eierschaleneffekt) Also ist die eierlegende Wollmilchsau im Uhrengehäuse-Sektor noch in der Entwicklung. Ich hoffe, daß ich die Dinge aus meiner Sicht des Werkstoffprüfers allgemeinverständlich an den Mann respektive die Frau gebracht habe. P.S. Ich lasse mich gerne von sachkundigen Uhrenliebhabern korrigieren oder belehren.
Schöne Grüße, Dietmar
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14.11.2012, 12:31 #10
Mattierungen sind auch sinnvoll, da die Oberfläche vergrößert wird und das alles besser haftet. Polierte Oberflächen sehen zudem unschön aus, wenn sie beschichtet sind. Der metallische Glanz ist weg, die Beschichtung wirkt trüber.
Beste Grüße, Tobias
I didn't say it's fun
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14.11.2012, 12:33 #11
Bei PVD und DLC schon, das ist doch klar. Sagt dir jeder der sich damit auskennt.
Euer Hannes
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14.11.2012, 13:29 #12
gibt es Fotos wo man die optischen Unterschiede der beiden Beschichtungsarten sieht?
liebe Grüße
Alex
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14.11.2012, 14:58 #13
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Hab zwar beides da, kriege aber kein Foto hin, auf dem man den Unterschied sehen würde (nur iPhone verfügbar), daher Beschreibung in Worten:
TiAlN ist anthrazitfarben gräulich mit leichtem Stich ins bronzefarben. Entspricht von der Farbe her mehr einem warmen Bleistiftton.
DLC ist schwarz und wirkt kälter, als TiAlN.
Das ist auch alles wieder nur als ganz grober Richtwert zu sehen, weil die Realität je nach Maschine, Material und Bediener gewaltig unterschiedlich ausfallen kann. Deshalb sollte man zum Beispiel auch immer alle Teile einer Uhr gleichzeitig in der gleichen Kammer beschichten. Sonst gibt's einfach Farbunterschiede, fast zwangsläufig.
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14.11.2012, 13:56 #14
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14.11.2012, 16:36 #15
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Die Rolex Goldust Dream Zifferblätter sind übrigens auch MOP und dann PVD mit Gold beschichtet.
VG
Udo
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14.11.2012, 17:01 #16
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Was ist MOP? Mother of Pearl?
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14.11.2012, 18:21 #17
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Jep,Perlmutt
VG
Udo
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14.11.2012, 21:42 #18
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interessante diskussion!
ich kann tobias nur recht geben.
grosser unterschied zwischen pvd und dlc, sprich bamford und pro hunter.
ich habe uhren von beiden und muss sagen bei bamford ist zwischen den bandgliedern schnell beschichtung weg.habe 2 und bei beiden passiert, obwohl ich aufgepasst habe beim tragen.
das nervt grausam.allerdings tauscht bamford ohne gesabbel aus.
wohl auch der grund das die firmen anfangs alles mit miltary strip ausgeliefert haben, da band am sensibelsten.
allerdings bei pro hunter wesentlih besser.halt dlc
hier hatte ich keine probleme bei dlc , nur bei meiner ersten , die noch pvd war, hier wurd eabe rauch sofort getauscht.sprich pick up overnight kurier..
habe per zufall im urlaub ne pvd seadweller von diesem taucherprojekt gesehen, die war überall am band ab der lack..
gibt wohl also unterschiede..
lg
jens
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15.11.2012, 11:09 #19
Der limitierende Faktor ist bei hoher mechanischer Belastung, bei jedweder Beschichtung, letztendlich der beschichtete Untergrund. Hier macht in der Tat Sinn einen guten Job. Ob man Uhren im höheren Preissegment unbedingt dieser Prozedur (deren langfristiger ästhetischer Erfolg fraglich ist!)aussetzen muss ist Ansichtssache und eine Frage des Einsatzgebietes der Uhr.
Ich persönlich ziehe keramische Gehäuse vor...Gruß, der Carsten
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15.11.2012, 19:27 #20
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