Der alljährliche Abschluss der Regatta-Saison am französischen Mittelmeer sind die Voiles de Saint-Tropez. Zwischen 1981 und 1995 unter dem Namen ‚La Nioulargue’, wurde 1999 die Regatta in ihren jetzigen Namen umbenannt. Dieses Jahr war also die 13. Ausgabe.
Dass es in Südfrankreich auch mal nicht so gutes Wetter gibt, konnte man bereits am ersten Samstag der Regattawoche sehen.
Aber das legt sich schnell wieder, und es kehrt ‚Normalität’ am Hafen von St. Tropez ein.
Paparazzi allenthalben, auch vor dem ‚Paparazzi’-Laden…
Man kennt das, Schot im Wasser, kurz nicht aufgepasst… und man darf tauchen…
Das Corpus delicti…
Und die Dame mit dem Handtuch steht schon bereit.
Ein T-Shirt aus heimischen Gefilden, von den German Classics 2011 in Flensburg…
Konzentration beim Anlegen.
Nee nee, das ist nichts für kleine Kinder.
Hamilton, eine nagelneue 30-Meter-Wally…
…in Konkurrenz zu den schönen Details auf den historischen Jachten.
Die Segeljacht ‚Skylark’ von Tara Getty (Sohn des berühmten John Paul Getty) aus der berühmten Getty-Familie.
Die Motorjacht Bluebird gleich daneben dient Getty als ‚Beiboot’, es gehört ebenfalls der Familie Getty.
Es wäre zu umfangreich, über den Philantropen Tara Getty hier zu schreiben, aber es ist durchaus interessant, sich in die Getty-Geschichte ein wenig einzulesen!
Zwischendurch mal schnell etwas am Mast reparieren…
…und Ersatzteile werden gleich im eigenen Transporter geliefert.
Die ‚Ikra’ ist eine der beiden Jachten (die andere hieß Pride und ist nicht mehr existent), die 1985 die allererste Wettfahrt von St. Tropez zum Club 55 in der Bucht von Pampelonne austrugen und so die Nioulargue und die Voiles de Saint Tropez begründeten.
Er hat gut Lachen. Schraube wieder frei?!
Immer wieder ein tolles Schau- und Hörspiel ist der Dudelsackpfeifer…
…der beim An- und Ablegen der Moonbeam III (Segelnummer 88) aufspielt!
Da fängt sogar die Crew das Tanzen an!
Zu Feiern gibt es immer etwas…
…und so ganz ungefährlich ist das Segeln auch wieder nicht.
Diese Crewmitglied steht nicht auf dem Boot, sondern auf dem Baum seines Bootes!
Langsam neigt sich der Tag…
…und im Seglerdorf wird kräftig gefeiert…
…oder Manöverkritik geübt.
Die ‚Avel’, eines der schönsten alten Boote in dieser Woche…
…gehört den beiden Gucci-Schwestern Allegra und Alessandra…
…und auch diese Geschichte ist überaus spannend…
Skurril und mondän…
Die 15mR-Jacht ‚The Lady Anne’ feiert dieses Jahr ihren 100. Geburtstag!
Die Wally ‚Tiketitoo’ und das alte St. Tropez.
Ein Regattatag ist lang, und so muss auch – unter aufmerksamer Wache des Hundes – für ausreichend Proviant gesorgt werden…
Derweil die Rest abendlicher Runden entsorgt werden.
Immer freitags findet ein großer Umzug der Crews durch den Hafen statt, bei dem die einfallsreichstens Kostüme, Fahrzeuge und sonstigen Ideen prämiert werden. Das hält die Teilnehmer nicht davon ab, auch am nächsten Morgen noch ein wenig zu zeigen…
…und das auch in schwindelnder Höhe auf den Salingen der Jachten…
…das wird zum echten Hingucker!
Ian Walker, rechts, Besitzer der Jacht ‚Rowdy’ im Gespräch mit der Crew. Schon mehrfach hat Walker mit seiner Crew und Jacht Regatten gewonnen, so auch in St. Tropez.
Segel von Megajachten sind kein Leichtgewicht…
…und so muss es mit Schwung schon mal bis ins Auto reichen.
Klammheimlich schleicht sich die 70 Meter lange Atlantic…
…des holländischen Geschäftsmanns Ed Kastelein…
…an der Kaimauer des Hafens vorbei
Shit happens! So musste die Tuiga, das 15mR-Flaggschiff des Yachtclubs von Monaco, repariert werden.
Der Topmastbeschlag war beschädigt worden, sodass das Boot die dritte Wettfahrt leider aufgeben musste.
Vielleicht ein bisschen wehmütig? Suzy Denning, eine wirklich ganz Nette, schleppt die Lebensmittel an Bord – sicher mit einem lachenden und weinenden Auge. Seit Jahren kocht sie auf ‚ihrem’Boot Mariquita, verlässt es aber, wie sie mir erzählte, um zum Jahresende zu heiraten und dann ein eher ländliches Leben zu beginnen. Ihr zukünftiger Mann wird allerdings Skipper auf Mariquita und somit Nachfolger von Jim Thom (er geht auf eine andere Jacht) werden, bestimmt darf sie dann noch mal mitfahren. Übrigens hat Suzy einen sehr interessanten Blog: http://lifeat33degrees.blogspot.de/
Das richtige Outfit zum Geburtstag von ‚Lady Anne’.
Eine Trommlergruppe verabschiedet die auslaufenden Jachten.
…und eine andere Musikgruppe empfängt sie abends wieder…
Haben die Boote den Hafen verlassen, strömen die Beiboote heran, endlich Zeit fürs Powershopping der daheimgebliebenen Damen.
St. Tropez und Mode…
Mode in vielen Varianten…
…und natürlich wieder etwas zum Feiern…
Das Taschen-Thema unterschiedlich interpretiert!
Soweit das Leben an Land, jetzt geht’s aufs Wasser!
Meine Basis zum Fotografieren waren schnelle Motorboote (endlich hatten Sohn und Neffe den Sinn dieser Woche für sich entdeckt!),…
…oder ein Segelboot, das ist natürlich alles eine Runde gemütlicher, und man muss vor Allem gut überlegen, in welche Richtung man fährt, um eine schnelle Jacht zu erwischen.
Hinten die Motorjacht ‚Thalita G’ der Familie Getty, benannt nach Tara Gettys früh verstorbener Mutter. Wohl dem, der mit zwei großen Motorjachten und einer Segeljacht zur Woche in St. Tropez aufkreuzt! In der Mitte setzt gerade die ‚Sunshine’ Segel, im Vordergrund die ‚Creole’, von der wir noch mehr sehen werden.
Der Maxi-Racxer ‚Leopard 3’.
Vor dem Start geht es etwar ruhiger zu.
Die Atlantic von Ed Kastelein.
Die Avel bei wenig Wind vor dem Start.
Die Skylark von Tara Getty.
Alles recht gemütlich bei Flaute.
Mittendrin die Motorjacht ‚A’, dahinter kreuzt der Zweimastschoner ‚Elena’, ein Nachbu des berühmten Rennschoners von N.G. Herreshoff.
Und die Tuiga aus Monaco kommt um die Ecke.
Immer wieder eine Augenweide sind die schönen Details der alten Boote, hier der ‚Hispania’, einer 15mR-Rennjacht von 1909.
Die Mariquita, eine der schönsten Jachten im mediterranen Segelzirkus.
Gäbe es dieses charakteristische Wahrzeigen St. Tropez’ nicht, wäre der Ort sicher nur halb so bekannt.
Die Atlantic.
Tuiga und Mariska, beides Jachten gleicher Bauartz (15mR), im spannenden Luvkampf.
Der Wind frischt auf!
Von links nach rechts: Moonbeam IV (8), Moonbeam III (88), Thendara (36).
Die Ashanti IV eines deutschen Eigners.
1954 wurde das Boot auf der Burmester-Werft in Bremen gebaut und war in den 50er Jahren als größte deutsche Segeljacht so etwas wie die inoffizielle Staatsjacht. Bei der Olympiade in Kiel auf der Bundespräsident Gast auf diesem Boot.
Die meisten alten Jachten haben keine Seereling. Da muss man schon ein wenig aufpassen…,
…dass man sicheren Halt hat.
Der Bug der J-Class-Yacht ‚Shamrock V’, im Hintergrund die Elena.
Die Shamrock gehört in den 1930er Jahren dem britischen Teebaron Sir Thomas Lipton.
Bessere „Straßenlage“, oder etwas verloren? Oder Langeweile auf der Hispania?
Die ‚Nan of Fife’, gebaut vom berühmten schottischen Konstrukteur William Fife III. http://www.nan-of-fife.com/
Die ‚Marigold’, 1892 bei Camper & Nicholson gebaut, immer gut erkennbar am schwarzen Rumpf und dem roten Klüverbaum und Unterwasserschiff. Für 550.000 Euro steht die Jacht zur Zeit zum Verkauf. http://www.marigold1892.co.uk/index.html
Der heimliche Star der Woche: Die ‚Creole’ der beiden Guccischwestern Alessandra und Allegra. Sehr selten wird das Boot gesegelt, es dient halt eher als Übernachtungsmöglichkeit.
Die 65 Meter lange Jacht wurde 1923 bei Camper & Nicholson in England gebaut und ist bis heute die größte hölzerne Segeljacht überhaupt. Der griechische Reeder Stavros Niarchos kaufte sie 1948, 1977 ging sie in dänischen Staatsbesitz über, bis sich 1983 Mauricio Gucci in die Jacht verliebte und sie aufwändig restaurieren ließ. 1995 wurde Gucci ermordet, doch die Jacht blieb im Besitz seiner beiden Töchter – bis heute.
Die Shamrock in voller Fahrt. Ein bisschen blind ist die Linse schon vom Salzwasser – so schnell kann man gar nicht nachwischen.
Die Atlantic rauscht in voller Fahrt mit ihren fast 400 Tonnen Verdrängung auf uns zu!
Die Senso, 42 Meter lang, Baujahr 2003.
In der Vorstartphase sind alle Boote dichtgedrängt.
Die Avel, ein Traum von Boot…
…und gut an ihrem roten Unterwasserschiff
…
… und dem sogenannten Klippersteven mit der charakteristischen negativen Krümmung zu erkennen,
Die Marigold bei wenig Wind, die Eignerin ist die Dame mit Hut.
Außer Konkurrenz: Ein ortstypisches kleines Segelboot mit Lateiner-Takelung, erkennbar an der Spiere, die den Mast kreuzt.
Relaxtes Segeln auf Hispania.
Kollektiver Mittagsschlaf auf Mariquita.
Bona Fide beim ‚nassen Segeln’.
Die Wally ‚Hamilton’ kommt angerauscht.
‚Thalita G’ der Familie Getty.
Stau in der Hafeneinfahrt.
So, ich hoffe, es hat Euch ein bisschen Spaß gemacht!
Ergebnis 1 bis 20 von 39
Baum-Darstellung
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18.10.2012, 11:35 #1
Les Voiles de St. Tropez 2012 - DER BERICHT
77 Grüße!
Gerhard
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