Im neuesten Rolex-Katalog steht neben den betreffenden Uhren, ob sie das Paraflex-System (oder die Parachrom-Breguetspirale) besitzen. Laut dem Katalog besitzen nur die DD, Exp und die neue Exp II das neue Schocksystem, aber nicht die Datejustreihe.
Das "normale" Antischocksystem ist aber auch nicht schlecht.
Ergebnis 1 bis 20 von 20
Thema: Paraflex
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18.05.2012, 21:23 #1
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Paraflex
Rolex verbaut ja schon seit einiger Zeit in allen Uhrwerken die Parachrom Breguetspirale.
Seit neustem in einigen Modellen auch das Paraflex Antischocksystem.
Soviel ich weiß in der EXPLORER 1 und in der DAY Date.
Nun meine Frage. Wird das Paraflex System auch in der Datejust 116234 verbaut?
Wenn ja, ab wann? Ist es dann das gleiche Kaliber 3135 oder hat es eine neue Bezeichnung wie z.B. in der Explorer 1 das 3132?Gruß Jörg
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22.05.2012, 13:47 #2
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23.05.2012, 15:04 #3
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Schaut man sich so eine Werbung an, bekommt man den Eindruck, dass ältere Uhren nicht viel besser waren als Omas Küchenwecker.
Dabei liefen sie vor 30 Jahren keinen Deut schlechter bzw. waren genauso alltagstauglich wie die aktuellen Modelle.
Schön wenn man etwas verbessern kann. Den Ausschlag für einen Uhrenkauf-/wechsel macht das für mich nicht.
Und: nicht alle Veränderungen wurden aus dem Bestreben geboren, etwas zu verbessern. So wie ich es gerüchtehalber aufgenommen habe, entstand die Parachrom Bleu Spirale aus dem Bestreben, von der Lieferung von Nivarox-Spriralen unabhängig zu werden. Mit der Regulierung versucht man aktuell an die Qualität der alten Spiralen anzuknüpfen ....
Grüsse,
BerndGeändert von 1500 (23.05.2012 um 15:05 Uhr)
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23.05.2012, 16:20 #4
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Die "alten" Komponenten Kif-Stoßsicherung und Nivarox-Breguetspirale sind über jeden Zweifel erhaben. Die Gangwerte, die man mit dieser Spirale erreichen kann sind von der neuen Spirale wohl kaum zu topen. Ein gut einreguliertes Kaliber 3135 läuft konstant um die 2sec plus/d und manchmal sogar ein wenig besser. Das sind Werte die die Grenze des machbaren für ein hochwertiges mechanisches Uhrwerk darstellen. Diese Grenze ist physikalischer, konstruktiver Natur und nicht auf die Unzulänglichkeiten einzelner Komponenten zurückzuführen. Ebenso die Kif-Stoßsicherung. Sie ist natürlich Massenware, die in einer Unzahl von Werken zu finden ist, ebenso wie die Incabloc-Stoßsicherung.
Funktionieren tun sie tadellos, und das ist das entscheidende Argument ! Also bitte nicht die Kaufentscheidung an solchen Kriterien festmachen und nicht dem Glauben verfallen, die neuen vermeintlich besseren Komponenten würden besser funktionieren. Diese Argumente sind lediglich Marketing und das Bestreben des Herstellers unbedingt etwas neues, eigenständiges herausbringen zu müssen. So sehe ich das !!
Adriano22
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23.05.2012, 18:40 #5
Bzgl. Datejust: die Datejust II hat beides, Paraflex und Parachrom.
X * * *
Servus, P.
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24.05.2012, 00:15 #6
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24.05.2012, 00:21 #7
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24.05.2012, 00:25 #8
Welche Gangwerte hast du bei den "Plexis"?
Beste
Grüße
Daniel
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24.05.2012, 00:29 #9
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24.05.2012, 00:35 #10
Gute alte Wertarbeit halt,da wird heute mehr auf den Markt geschleudert...
Beste
Grüße
Daniel
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24.05.2012, 08:02 #11
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24.05.2012, 09:08 #12
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24.05.2012, 10:53 #13
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Hallo Kurt ! Also ich sag mal, wenn an einem Rolex Werk alles in Ordnung ist, kein Schwerpunktfehler der Unruh, keine beschädigte Spirale, guter Schmierungsstatus usw. sollte es eigentlich immer möglich sein es auf sehr gute Gangwerte einzuregulieren. Wenn das partout nicht geht dann stimmt etwas nicht.
Das behaupte ich jetzt einfach mal, ohne die Uhr, das Werk jemals gesehen zu haben.
So ein Werk besteht ja aus sehr präzisen, industriell gefertigten Teilen. Da wird ja nix mehr manuell gedreht, gefeilt wie zu Breguets Zeiten. Man könnte auch sagen, ein Werk gleicht wie ein Ei dem anderen. Natürlich gibt es Schwankungen, aber in einem recht eng gesteckten Rahmen. Ein Problem, welches recht häufig auftritt, ist eine nicht mehr korrekt liegende Spirale. Der Grund dafür ist, daß man ein Rolexwerk dadurch reguliert, daß man die am Unruhreif befindlichen Microstellaschrauben verdreht, also die Massenträgheit der Unruh verändert. Für diese Verrichtung benötigt man einen speziellen Schlüssel, der nur an Rolexwerken einsetzbar ist. Wenn man hierbei nicht die nötige Sorgfalt walten läßt, oder am Vortag eine Flasche Barolo zuviel gekippt hat, kann es sehr leicht passieren daß man mit der Spirale kollidiert und deren Geometrie verändert, oder, einfacher gesagt, sie verbiegt.
Ebenfalls denkbar wäre, daß man die Microstellaschrauben ( vier Stück ) ungleich verdreht und somit einen aussermittigen Schwerpunkt generiert. Oder daß der Schmierungsstatus ein schlechter ist, was bei freischwingenden Unruhsystemen, also ohne Rücker, auch einen deutlichen Vorgang bewirkt. Dies sind wohl die häufigsten Ursachen. Das bei deinem schlecht laufenden Werk "alles ok ist", halte ich für recht unwahrscheinlich. Da läßt sich sicher ein wunder Punkt entdecken, da könnte ich wetten.
Gruss Adriano22Geändert von adriano22 (24.05.2012 um 11:00 Uhr)
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24.05.2012, 13:06 #14
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24.05.2012, 13:24 #15
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Falls es die Spirale sein sollte, was ich schwer vermute, ist diese bei nicht ganz schweren Schäden meist noch richtbar. Bei kapitalen Schäden ist dann die komplette Unruh fällig, da es Spiralen nicht lose gibt. Ein nicht sehr billiges Unterfangen. Das ist auch der Grund warum der Reglateur, wenn ihm klar wird, daß er die Spirale verhunzt hat schnell den Deckel drauf macht und dem Kunden die Uhr lächelnd übergibt. Das ist preiswerter als eine teure Unruh auf Kosten des Hauses. Der Kunde wird schon nix merken
. Aber ich möchte hier nicht spekulieren und deinem Konsti etwas unterstellen. Aber es wäre ein denkbares Szenario, wohl gar nicht so selten.
Es grüßt der Adriano22
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24.05.2012, 15:15 #16
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Wage doch eine kompetente Viertreglage ! Wenn sie dann wieder "heile" ist, sag mir Bescheid woran es lag, würde mich interessieren, Danke !!
Adriano22
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24.05.2012, 16:12 #17
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Themenstarter
Danke mal für die Antworten.
Rolex ist ja bekannt dafür, nicht alle kleine Verbesserungen an die große Glocke zu hängen. Soweit ich weiß, verbaut Rolex verbesserungen am Werk immer stück für stück aus bis schließlich alle Werke auf dem neustenStand sind.
Mein Gedanke war halt, wenn ich mir mir nun ne neue kaufe, dann sollte sie auch auf dem neusten Stand der technik sein. Gerade eine Stoßsicherung ist bei einem Uhrwerk sehr wichtig.
Natürlich gebe ich zu, dass die alten Werke auch nicht schlecht laufen. Und es gibt auch ETA-Großserienwerke wie das 2824 das sehr gut einzuregulieren ist. Denke da an meine Mido die mit 1 sec + am Tag sehr gut läuft.
Und, es ist auch wahr, dass nicht alles neue besser sein muß.Gruß Jörg
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24.05.2012, 17:09 #18
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Du bist Dir schon im klaren darüber, daß Rolex mit der Paraflex-Stoßsicherung seine Werke nicht zum ersten mal überhaupt mit einer Stoßsicherung ausstattet ??? Das klingt in deinem Text so: Zitat "Gerade eine Stoßsicherung ist bei einem Uhrwerk sehr wichtig." Man könnte meinen es wär vorher keine vorhanden.
Adriano22
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24.05.2012, 23:26 #19
Waaaas meine Kronen haben keine
Beste
Grüße
Daniel
"Wer eine Krone trägt,kann auch bescheiden bleiben"
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06.08.2012, 19:59 #20
bzgl. Paraflex: meine DJII geht sehr genau, wesentlich genauer als meine 92`ziger Sub 16610. Ich würde mir sofort eine neue Sub zulegen, wenn die neue Stoßsicherung verbaut wäre. Mein Konzi war in Biel bei Rolex eingeladen und konnte die neue Stoßsicherung selbst an einem Modellaufbau versuchsweise testen. Sein Urteil: Alle geladenen Konzis waren sich wohl darüber einig, dass die neue Paraflex gerade bei schrägen Stößen von der Seite wesentlich effektiver arbeitet. Man begründete die noch Paraflex-losen Subs einfach mit Kapazitätsproblemen. Dass man von Kif unabhängig werden will, war ein gewollter Nebeneffekt. Kann jemand diese halboffiziellen Statements aus Biel bestätigen?
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