Euer Diskurs ist durchaus spannend, Josef und Oliver

Übrigens ein paar Worte zu meinen Beweggründen: ich bevorzuge einerseits die Klingenform eines Santoku vor der eines europäischen Küchenmessers, was offenbar an meinem Schneidverhalten liegt. Außerdem mag ich meine Küchenmesser sehr scharf und schnitthaltig. Mein Kai Shun Santoku vereinbarte all diese Eigenschaften, bevor es von meinem Schwiegervater hinterlistig attackiert wurde. Jetzt ist es zwei Zentimeter kürzer und wird irgendwie nicht mehr so scharf, keine Ahnung warum. Vielleicht hat der Schleifer die Klinge zu heiß werden lassen. Danach hatte ich mir ein Kai Shun Kochmesser gekauft, sehr dünn, sehr scharf, ziemlich schnitthaltig, läuft aber für meinen Geschmack zu viel aus der Spur. Daher werde ich noch mal versuchen, ob ich das Santoku nicht doch am Ende noch scharf bekomme.

Wenn nicht, wird es über kurz oder lang auf ein weiteres Santoku hinauslaufen. Und da ich bislang - ohne im Detail nachgeforscht, geschweige denn hier gefragt zu haben - annahm, dass ich bei sowas nur in Japan fündig werden kann, habe ich "traditionelles japanisches Messer" geschrieben. Mit "traditionell" meine ich übrigens "handwerklich gefertigt" und ggf. "nicht rostfrei", wenn dies hinsichtlich meiner Prioritäten einen Unterschied macht. Der dahinterstehende Nimbus von Tradition und Perfektion spricht mich natürlich auch an.

Bevor ich kaufen würde, würde ich auf alle Fälle hier fragen. Wenn die Antwort wäre, dass DAS Messer in Deutschland, Finnland oder Amerika hergestellt wird, wäre ich natürlich offen.