Wie die kulturindustriellen Mechanismen laufen, das weiß ich wohl. Apple macht es vor, wie man richtig gut Geld verdienen kann: Hardware, Software, Content und Teilherrschaft über die Daten, insbesondere die pesonenbezogenen Daten, das alles in einer Hand. Und andere, wie Facebook, stürzen sich vornehmlich auf die personenbezogenen Daten. Dass diese nicht nur kulturell, sondern auch ökonomisch ein höchst kostbares Gut sind, zeigt der Börsenwert von Facebook.

Ich habe daher auch geschrieben, dass ich hoffe, "dass das Bedürfnis nach echter Privatheit kulturell noch lange Bestand haben wird". Ich bin nicht paranoid, aber ich habe dieses Grundbedürfnis nach Privatheit noch. Ich möchte eine Grenze setzten können zwischen mir, dem Staat, der gesellschaftlichen Öffentlichkeit oder welchen Kollektiven auch immer. Und deswegen gebe ich mich gegenwärtig auch nicht vorsorglich in die Vollherrschaft von Datenkraaken wie Google.

Wenn auf lange Sicht andere Bedürfnisse dem Bedürfnis nach Privatheit kulturell den Rang ablaufen, dann ist das eben so, dann wird sich das auch in meinem pesönlichen Leben widerspiegeln.