Endlich Gold: 1803

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Früher oder später musste es ja so kommen.

Nach zwei Jahren und ein paar Monaten Forum ist sie da: Die erste Goldene!

Bei meinem allerersten Treffen mit anderen Forumsmitgliedern, zum VAT in München, sprach mich augenblicklich ein forumsbekannter Goldfan an:
"Du kannst anziehen was du willst, jede Uhr tragen. Die eine, die du aber BRAUCHST, die einzige, die schon vor vielen Jahren für dich gefertigt wurde, das is ne olle Plexi-DD!"

Nee, dachte ich mir. Golduhr, vielleicht irgendwann...aber so ne Altherren/Zuhälter Zwiebel in Gelbgold? Nicht mit mir...

Nun geschah es aber, dass ich immer wieder darauf aufmerksam gemacht wurde, dass ein gebräunter Arm mit schwarzen Tattoos geradezu danach schreit, mit einem dieser Plexi-Schätzchen weiter verziert zu werden.
Mehrere Forumssilberrücken stimmten in die Leier mit ein...

Der Gedankenfluss entsprang langsam, erst nur ein Rinnsal, dann irgendwann ein reissender Strom:
Warum eigentlich nicht? Sind ja schon kleine Kostbarkeiten, diese Präzisionsinstrumente, zu ihrer Zeit Meisterwerke der Uhrmacherkunst.
Zugleich die Assoziationen:
Eine Uhr zu tragen, die schon vor 50 Jahren "top of the line" war, und dies auch heute noch ist.

Ich begann die - zunächst zögerliche - Suche, wieder unterstützt von geschätzten Forumsmitgliedern...
Man kann ja mal schauen, oder? Muss ja nicht gleich kaufen!

Mehrere Leierband-Lutschbonbons wurden in Erwägung gezogen und sogleich verworfen.

Dann kamen von mehreren Seiten die PMs eingetrudelt:
Ein ganz tolles Ding ist auf dem Markt, schau sie dir an...
Ein "strong buy"!

Kleines Problem am Rande: Ich war zu der Zeit in Japan, noch mindestens zwei Wochen Geschäftsreise.
Den Besitzer kontaktiert:
"Kein Problem, ich warte, bis du zurück bist."
Wow, das ist ja mal nett...

Wenige Wochen später sass ich da, in einem Café, ein etwas trüber Tag, die DD am Arm:
Richtig guter Zustand... aber goldenes Blatt. Will ich ja eher nicht...
Bisschen klein, ne?
Aber schon lässig, oder?
Zwei Stunden lang habe ich unter dem Grinsen des Besitzers und meiner Freundin das Handgelenk hin und her gedreht, bis die Sehnenscheiden beinahe nachgegeben haben.
Lieber nochmal drüber schlafen...

Zwei Wochen vergingen.
Trotz Umzugsstress und Überarbeitung ging mir die 1803 nicht aus dem Kopf.
Ist ja schon über Budget...
Wann soll ich die bloss tragen?
Ach egal, nochmal anschauen!

Dann heute:
Gleiches Café, diesmal Sonnenschein. Der Sommer ist zurück.
Morgen gehts ein paar Tage in Kurzurlaub. Nach den Regentagen ist die Laune endlich wieder auf dem Höchstpunkt.
Das goldene Glitzerding am Arm...
Her damit!

Kurzum, hier ist sie:

1803 von 1969 mit Presiband und Kastenschließe, 1970 verkauft in Brunei (!), mit Papieren (gestanztes Booklet)
Goldenes Blatt mit 5-Minuten Markern, OHNE Tritium, wie sie anscheinend nur in Asien verkauft wurden:



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Ich vermute, dass irgendwann in den nächsten Tagen ein Termin ansteht, um mir das Grinsen operativ aus dem Gesicht zu entfernen.