Hallo zusammen, da ich noch nicht sooo lange im Geschäftsleben tätig bin (3 jahre), wollte ich mal einige unparteische Meinungen hören.
Muss etwas ausholen. Ich habe mein Studium beendet und arbeite seit 3 Jahren in der selben Firma, wo ich im allgemeinen sehr zufrieden bin. Das einzige was mich seit ca. 1 Jahr unheimlich stört ist mein direkter Vorgesetzter. Die Geschäftsleitung (GL) hat mich letztens nach einer Sitzung gefragt, ob alles OK läuft, wie es mir geht etc. Nach langem überlegen musste ich eine Frage unbedingt los werden, meine Antwort war folgende: "Was qualifiziert meinen direkten Vorgesetzten dazu, dass er mich beurteilen kann?"
Ich fügte noch hinzu, dass es in den letzen paar Monaten ein Paar Probleme gab, wo ich mich nicht optimal beraten gefühlt habe so wie nicht wirklich ernst genommen. Meiner Meinung nach, mangels Kompetenz. Er (direkter Vorgesetzer) hat NIE eine Weiterbildung besucht wo man Betriebspsychologie, Mitarbeiterführung etc. "lernt". Am meisten stört mich seine unglaubliche Arroganz gegenüber seinen früheren Kollegen wie auch gegenüber mir selbst, so wie seine unglaubliche Mangel an Sozialkompetenz.
Er ist seit 10 Jahren in der Firma, hat eine Ausbildung als Automechaniker gemacht und wurde vor 2 Jahren befördert (sein Vater war damals in der GL, mittlerweile pensioniert). Fachwissen wie auch sein Bildungsstand, sind erheblich tiefer wie z.B. meine (will nicht arrogant klingen).
Kommenden Dienstag hat mich die GL (bestehend aus 5 Personen) zu einem Persönlichen Gespräch eingeladen. Was denkt ihr, was könnte kommen? Habe ich übertrieben? Wie würdet Ihr das als Vorgesetzer handeln?
Für Eure geschätze Meinungen, bin ich sehr dankbar.
PS: Als ich die Frage der GL stellte, konnte mir sie in dem Moment niemand beantworten, was in meinen Augen ein Armutszeugnis ist!!
Gruss Markus
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17.04.2011, 20:21 #1
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Dringend Meinungen gefragt!!!! Kriesengespräch mit der Geschäftsleitung
Geändert von subway (17.04.2011 um 20:23 Uhr)
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17.04.2011, 20:25 #2
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PS: Ich habe absolut keine Angst vor einer Kündigung, so weit wird es ganz bestimmt nicht kommen!! Nur so nebenbei
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17.04.2011, 20:35 #3
Wenn Du keine Angst vor einer Kündigung hast, ist doch alles recht entspannt. Man kann wenig Tipps geben. Ich würde es so erzählen, wie es ist. Wenn es eine gute GL ist und sie Interesse an guten Mitarbeitern hat, wird sie entsprechend reagieren. Wenn nicht, ist es letztlich auch nicht schlimm, dann wirst Du dich anderweitig umsehen, was nur zu beiderseitigem Vorteil sein kann. Denn Spaß würde Dir die Arbeit in dem Fall in Deiner alten Firma nicht mehr machen.
77 Grüße!
Gerhard
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17.04.2011, 20:36 #4
sei mal auf alles vorbereitet...inklusive einer Aufhebungsvereinbarung zur Unterzeichnung...du hast in meinen Augen einen Kardinalfehler begangen, nämlich deinen Vorgesetzten bei der GF ohne Not und bei günstiger Gelegenheit zu kritisieren.. Das macht man nicht. Nie.
Wenn es ein Problem gibt. Rede mit dem Vorgesetzten, erst wenn das nichts bringt, geht es auf die nächste Stufe. Hier muss die Initiative von dir ausgehen.
Jetzt ist damage control gefragt. Dein Ziel nicht als Querulant da zu stehen.
Deine Aufgabe: Präzise Vorfälle zu sammeln und aufzuschreiben, um deine Kritik zu begründen.
Deine Kritik sollte immer konkret sein bei einzelnen Vorgängen bleiben, niemals ein Generalurteil abgeben.
Ebenso solltest du die Leistungen deines Vorgesetzten anerkennen, wo sie anzuerkennen sind.Geändert von Mawal (17.04.2011 um 20:38 Uhr)
Martin
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17.04.2011, 20:42 #5
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Mawel Danke für Deine Antwort. Aber wie hätte ich es dann machen sollen? Es hat mich schon unheimlich gestört. Es geht ja nicht darum, dass ich die Stelle meines jetzigen Vorgesetzten möchte, ich habe ausschliesslich und ganz anständig eine Frage gestellt. Und wenn die von mir gestellte Frage nicht beantworten kann, dann ist dies meines erachtens ein Zeichen dafür, dass sie eigendlich nicht genau wissen aus welchem Grund, sie jemanden befördern/einstellen oder?
Zwei fragen hätt ich noch, Was ist eine Aufhebvereinbarung und was meinst Du mit damage control, sorry dass ich so blöd frage.
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17.04.2011, 21:02 #6
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The Banker ich habe zu 3 Leuten aus der GL eine sehr, sehr gutes Verhältnis. Ich bin der einzige in unserer Firma der Verträge über 10 Mio. Franken abschliessen kann und tut mit aussnahme der GL. Zu einer Kündigung wird es auf gar keinen Fall kommen. Zudem unser Grösster Kunde eine aus Istanbul Türkischer Textilunternehmer ist und ich diesen Persönlich kenne und zugleich einziger Ansprechpartner bin. Wie gesagt, mein Direkter Vorgesetzter ist zwar mein "Chef" aber pfuscht mir überhaupt nicht in meine Arbeit rein, muss auch mal gesagt werden.
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17.04.2011, 20:40 #7
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Hallo Markus,
als erstes ist es nicht leicht gleich eine Meinung zu bilden.
Du sagst Du bist nicht so lange im Unternehmen, erwähnst aber das es schon 3 Jahre sind.
Meiner Meinung nach ist es schon eine lange Zeit in unserem schnellebigen Zeitalter.
Was hat Dich dazu bewogen so zu antworten?
Ich kann Dich verstehen, Ehrlichkeit ist das stärkste Schwert,
und eine Konstruktive Kritik hat niemanden geschadet!
Wie sehen es deine Kolleginnen und Kollegen?
Haben Sie die gleichen Meinung über Euren Vorgesetzten?
Wie schaut das Ergebnis aus, betriebswirtschaftlich gesehen?
In der ganzen Angelegenheit sollte man aber eines immer Betrachten:
Ruhig und sachlich bleiben und keine Emotionen!
Viel Glück und Erfolg beim Gespräch.LG Sakis
Glücklich sei Der, der sich jeden Tag die Frage stellen kann: Was esse ich heute?
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17.04.2011, 20:57 #8
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Meine Arbeitskameraden sehen es allesamt wie ich! Ich habe es aus dem Grund erwänt wie oben schon mal erwähnt. Bei einigen relevanten Problemen hat er meiner Meinung nach mangels Kompetenz völlig falsch reagiert, was sich später auch gerächt hat, aber durch die guten und motivierten Mitarbeiter schnell wieder ausgebügelt werden konnte. Hauptsächlich habe ich es erwähnt weil ich das Gefühl habe, dass die GL seine häufigen Missentscheidungen etc. nicht mitbekommen!
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17.04.2011, 20:55 #9
Sieht für mich nach offenem Harakiri aus.
Zum einen gilt das Führungsdreieck. Wenn Dein Chef nicht ganz oben auf der Abschussliste steht und man nur noch auf einen Grund für die Kündigung sucht, hast Du Dir ein Eigentor geschossen. Selbst in diesem Fall wirst Du im Zweifel auf Dauer der Königsmörder bleiben.
Derartige Überlegungen sollte man vor einer "ehrlichen Aussage" tätigen.Beste Grüße, Thilo
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19.04.2011, 21:09 #10
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19.04.2011, 21:57 #11
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17.04.2011, 20:59 #12
Die GL steht tendenziell vor der Wahl: du oder er
Frag dich, wer wichtiger für den Laden ist. Fachkompetenz ist dabei übrigens oft von nachrangiger Bedeutung.
Und du möchtest nicht, dass du dabei über die Klinge springst. Also sollte deine Kritik sachlich fundiert, präzise mit Zeit, Ort und Sachbezug vorgetragen werden.
"Her Müller ist immer doof zu mir" geht nicht. "Herr Müller hat mich am 11.4.2011 vor Kunden X als Deppen bezeichnet" ist konkret.
Du musst solche Vorfälle sammeln und am Montag vortragen können.
Aufhebungsvereinbarung = einvernehmliche Beendigung deines Arbeitsvertrages
Du hättest, wenn es ein Problem gibt, aktiv handeln müssen. Erst mit dem Vorgesetzten reden, und wenn das nichts bringt, aktiv an die GL gehen. Aber der Zug ist abgefahren.Martin
Everything!
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17.04.2011, 21:05 #13
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17.04.2011, 21:00 #14
Alles, was Du oben gesagt hast, solltest Du bei der GF NICHT erwähnen! Ob Du ihn arrogant oder inkompetent findest, spielt GAR KEINE Rolle, Null! Erst Recht nicht, dass Du meinst, dass er nur durch Seilschaften in die Position gekommen ist (Seh lieber zu, Dir eigene Netzwerke zu schaffen). Dein Vorgesetzter hat bestimmte Aufgaben und Führungspflichten, denen er nicht in dem Maße nachkommt, wie Du Dir das vorstellst. Daher, wie von Ulrich beschrieben, sammle Fakten und beschreibe, wie diese auf Dich gewirkt haben und wie Du Dir das vorgestellt hättest.
Also: 1. WAS ist vorgefallen? 2. WIE hat das auf Dich gewirkt? und 3.) Wie hätte es nach Deinem WUNSCH nach laufen sollen?
Das Vortragen lässt der GF auch die Möglichkeit, Deine Vorstellungen zu beurteilen.
Ach, und "Kriese" schreibt man in ganz Deutschland "Krise".Beste Grüße,
Marcus
Nakatomi Plaza Christmas Party 1988
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17.04.2011, 21:05 #15
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17.04.2011, 21:10 #16
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17.04.2011, 21:09 #17
Das macht die Situation für Dich entspannter. Ulrichs und meine Weisheiten solltest Du trotzdem beachten.
Übrigens, Dein: "Was qualifiziert meinen Vorgesetzten, dass es mich beurteilen kann?", könnte auch arrogant gewirkt haben.Beste Grüße,
Marcus
Nakatomi Plaza Christmas Party 1988
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17.04.2011, 21:10 #18
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da muß ich Mawal recht geben, das war sehr undiplomatisch... (im Normalfall)
es kann aber auch sein, daß sie mehr von Dir wissen wollen und den Vorgesetzten auf dem Kieker haben
gehe am besten mit einem AL-Gefühl hin
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17.04.2011, 21:10 #19
die Tipps sind da, viel Glück...konkrete Sachebene...wenn du dich auf ein allgemeines "ich weiss mehr und bin besser gebildet" einlässt, wird es schwierig.
Martin
Everything!
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17.04.2011, 21:13 #20
Die Situation mit dem inkompetenten, aber bestens vernetzten Chef ist mir nicht ganz fremd. Zur Heeresleitung habe ich auch gute Kontakte. Da mich mein Chef im Wesentlichen auch in Frieden lässt, kann ich das Thema weitgehend ausblenden.
Hier gilt es die ganannten Tips (Ort, Zeit, Situation, Alternativen) zu beherzigen, Pauschalaussagen bringen Dich aus der Firma, nicht ihn.Beste Grüße, Thilo
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