Also wenn ich das System richtig verstanden habe, betreibt die Fa. Rolex eine künstliche Marktverknappung bei ihrer Modellpolitk. Die Submariner LV z.Bsp. verursacht ziemlich identische Herstellungskosten wie eine normale Submariner. Dennoch ist sie ca. 500 Euro teurer. Damit sie dann überhaupt noch einer kauft, produziert Rolex halt einfach geringere Stückzahlen als der Markt abzunehmen bereit ist. Gleiches Prozedere kann man wohl bei der Daytona beobachten.

Jetzt konnte man in den letzten Tagen lesen, dass einige wohl darüber nachdenken sich einige Rolex-Uhren als Kapitalanlage in den Tresor zu legen, weil sie hoffen dass sich der Preis besser entwickelt als z.Bsp. der DAX. Wenn ich ehrlich bin, halte ich diese Einstellung für töricht. Denn auf diese Weise lege ich meine Anlagepolitik in die Hände der Rolex-Geschäftsführung. Und wenn diese Geschäftsführung aus irgendwelchen Gründen ihre bisherige Marktpolitik aufgibt oder ändert, dann hängt unser Tesorinvestor am Fliegenfänger.

Ähnlich wie DeBeers bei Diamanten hat Rolex in der Vergangenheit dafür Sorge getragen, dass der Preis ihrer Uhren keinem Dumping unterworfen ist. Das hat z.B. auch Jahrzehnte in der TV-Branche gut funktioniert. Telefunken, Grundig und Loewe konnten sehr lange ihre Geräte zu ansehnlichen Gewinnspannen verkaufen und ein einträgliches Dasein fristen.

Dann kamen die Japaner und es war aus und vorbei mit der Ruhe und Zufriedenheit bei den deutschen TV-Herstellern. Und wer weiss vielleicht ist auch die Fa. Rolex irgendwann gezwungen ihre bisherige Marktposition aufzugeben oder der Konkurrenz anzupassen. Ich will hier niemanden den Spass an seinen Uhren vermiesen, aber wer glaubt einfach Rolex-Uhren zu kaufen und alles wird gut, der könnte eines schönen Tages ein unangenehmes Erwachen erleben.