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Durch Löten bekommt man auch sehr haltbare Verbindungen zustande (siehe alte Fahrradrahmen) und es gibt auch Schweissnähte, die reissen. Vom Verbindungsprozess auf die Qualität der Verbindung zu schließen halte ich für gewagt. Ein schlechtes Vollgussteil kann anfälliger für einen Bruch sein als eine geklebte Verbindung
Gerade beim gemufften Fahrradrahmen ist es eben anders. Das Lot verhindert lediglich, dass die Rohre aus den Muffen gezogen werden. D.h. im Lot tritt nur Schubbelastung auf, die Biegung wird über die Muffen selbst aufgenommen, welche das Lot vor dieser Belastung schützen. Nicht so bei der gezeigten Schließe.
Es gibt konstruktive Richtlinien, wie welche Verbindungen auszuführen sind. Nur Schweißverbindungen haben dieselbe Festigkeit, wie der zu fügende Werkstoff. Lötverbindungen haben niedrigere Festigkeiten. Um mittels ihrer dennoch stabile Verbindungen zu erzeugen, muss darauf geachtet werden, dass die Naht nicht auf Biegung belastet wird. Dies gilt übrigens für jede Fügeverbindung, auch für geschweißte, da bei Schweißnähten immer hohe Kerbwirkung auftritt. Die gezeigte Verbindungsstelle ist schlichtweg Fusch und ignoeriert konstruktive Richtlinien.

Meine persönliche Meinung: Denen ist im Nachhinein aufgefallen, dass die beiden Teile ja auch noch verbunden werden müssen. Richtig wäre es, wenn Schließe wie Glied an der Stelle dicker ausgeführt, durchbohrt und mit einer Schraubverbindung verbunden worden wären.

Ist es heutzutage immer noch so?