Zunächst mal wünsche ich dem Hans Grugger gute Besserung! Ich drücke ihm inständig die Daumen, daß er aus dieser Scheiße ohne bleibende Schäden wieder herauskommt ...
Und dennoch denke ich, daß es sich beim Skifahren, auch beim Abfahrtslauf und auch auf der Streif, weiter um Sport handelt. Wenn auch um eine der gefährlichsten Sportarten, die ich mir vorstellen kann. Ich halte alle für hochgradig bescheuert, die sich die Streif hinunterstürzen, aber ich habe einen Heidenrespekt vor denen!
Ich habe am WE im Hochzillertal (gottseidank nur aus der Ferne) mitbekommen, wie ein Hobbyskifahrer nach einem Zusammenprall auf der Piste trotz einstündiger Reanimierungsversuche verstorben ist. Ich bin dennoch weiter Ski gefahren ...
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20.01.2011, 17:24 #1
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Ist das noch Sport oder wo fängt die Grenze an ?
Nach dem Sturz heute in Kitzbühl muss man diese Frage schon stellen....
http://www.youtube.com/watch?v=FT-n09BuL7Q
Gruss
MartinUnterstelle nie Bösartigkeit,
wo Dummheit als Erklärung ausreicht.
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20.01.2011, 18:01 #2Viele Grüße, Peter
"Die Stadt Düsseldorf ist sehr schön, und wenn man in der Ferne an sie denkt, und zufällig dort geboren ist, wird einem wunderlich zu Muthe. Ich bin dort geboren und es ist mir, als müsste ich gleich nach Hause gehn." (Heinrich Heine, 1827)
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20.01.2011, 18:03 #3
Brot und Spiele. Dieses Ausloten der menschlichen Leistungsfähigkeit (höher, schneller, weiter, aber hauptsache spektakulär) entspricht leider unserem Zeitgeist. Ob ein paar auf der Strecke bleiben interessiert den Großteil und offenbar die Veranstalter solcher Events nicht. Die wollen Kundschaft beim Rennen und die bekommt man offenbar nur mit immer neuen Rekorden.
Hat auch schon vorher Interviews gegeben in denen die Streckenführung und die Arbeit an der Piste kritisiert wurde. So unerwartet kommt das alles leider nicht.Geändert von ox-vorm-berg (20.01.2011 um 18:05 Uhr)
Beitrag mit freundlicher Unterstützung von Mathias
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20.01.2011, 18:04 #4
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Jeder Leistungsport hat auch eine Kehrseite der Medaille
Gute Besserung Hans GruggerBeste Grüße,
Michael
"Thank you, Mr. Speaker"
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20.01.2011, 18:05 #5
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Themenstarter
Ich fahre auch leidenschaftlich Ski...aber man fragt sich schon, ob manche Abfahrtsstrecken künstlich in ihrer Schwierigkeit
gesteigert wurden....da gibt es halt finde ich schon Grenzen des Machbaren für die Sportler...
Drücken wir Hans Grugger die Daumen !
Gruss
MartinUnterstelle nie Bösartigkeit,
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20.01.2011, 18:31 #6
Meines Wissens nach sind die Abfahrtstrecken im Weltcup in der Vergangenheit keineswegs immer weiter verschärft worden, eher im Gegenteil. Die Streif war halt immer schon brutal gefährlich. Allerdings sind heute aufgrund der taillierten Ski höhere Kurvengeschwindigkeiten möglich als früher. Bei aller Faszination, die die Streif auch auf mich ausübt, ich denke auch, daß man diese Veranstaltung schon hinterfragen muß. Eine allgemeingültige Antwort habe ich aber nicht parat. Ich weiß nur, daß ich persönlich dieses Rennen weder fahren noch veranstalten würde. Ich möchte eigentlich aber auch niemandem verbieten, dies zu tun.
Viele Grüße, Peter
"Die Stadt Düsseldorf ist sehr schön, und wenn man in der Ferne an sie denkt, und zufällig dort geboren ist, wird einem wunderlich zu Muthe. Ich bin dort geboren und es ist mir, als müsste ich gleich nach Hause gehn." (Heinrich Heine, 1827)
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20.01.2011, 18:39 #7Viele Grüße, Peter
"Die Stadt Düsseldorf ist sehr schön, und wenn man in der Ferne an sie denkt, und zufällig dort geboren ist, wird einem wunderlich zu Muthe. Ich bin dort geboren und es ist mir, als müsste ich gleich nach Hause gehn." (Heinrich Heine, 1827)
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20.01.2011, 18:54 #8
Hm, ein langes Leben schenke ich diesem Thread nicht.
Will man aber selbst lange und gesund leben, sollte man eventuell auf zu risikoreiche Sportarten verzichten. Gut, dann muss man jeden Morgen um 9:00 Uhr im Büro sein, bis 19:00 Uhr bleiben, ohne Überstunden bezahlt zu bekommen - und für mehr als zu 'nem Reihenhäuschen, das mit sechzig abbezahlt ist, reicht es dann auch nicht, aber man vergrößert dadurch eventuell die Chance, unversehrt zu bleiben.
Klar, dass man damit auf lukrative Werbeverträge, Ruhm und viel Kohle für vielleicht gar nicht so viel Arbeit oder sogar saumäßigen Spaß an der Arbeit verzichtet, aber hey - wie man sich auch entscheidet: so oder so hat man's selbst in der Hand.
Und niemand will doch schließlich, dass der zurückbleibende Lebensgefährte nach dem (eigenen) Ableben mit den nun ebenfalls zurückbleibenden Waisen im TV jammern muss, dass es eine Sauerei sei, dass die Strecke nicht sicher genug war. Wo es doch ganz selbstverständlich ist, dass man sich als Mutter von zwei Blagen mit 120 km/h einen Berg runterstürzt.
Beste Grüße,
Kurt
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20.01.2011, 18:56 #9
Kurt, du sprichst mir aus der Seele!
Gruß
Robby"Wenn deine Abwesenheit sie nicht interessiert, dann hat deine Anwesenheit niemals etwas bedeutet!"
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20.01.2011, 19:02 #10
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Themenstarter
Als ich die Bilder sah...kam mir Rainhard Fendrichs Lied wieder in den Sinn....
Weltcupabfahrtsläufe machen ihn a bisserl müd weil er is abgrebrüht.
Wenn erm dabei irgendwas erregt dann nur wenn’s einen ordentlich zerlegt.
Ein Sturz bei 120 km/h, entlockt ihm ein erfreutes „Hoppala“
Und liegt ein Körper regungslos im Schnee schmeckt erst so richtig der Kaffee
Es lebe der Sport
MartinUnterstelle nie Bösartigkeit,
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20.01.2011, 19:06 #11
Ich stelle mal eine andere Frage: Wie kommt es, dass die Sportler sich dort herunterstürzen, statt vernünftig zu sein? Ist es der Adrenalinkick, das versprochene oder erhoffte Geld oder Ruhm? Es muss ja keiner mitmachen - aber alle machen mit. Es scheint, dass die Sportler (oder manche oder viele, nicht alle) irgendwann in ihrer Karriere den Realitätsbezug verlieren und einfach nicht mehr anders KÖNNEN, als das manchmal tödliche Spiel zum bitteren Ernst werden zu lassen.
77 Grüße!
Gerhard
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20.01.2011, 19:21 #12
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20.01.2011, 19:31 #13
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Die Anwort ist für mich eigentlich ziemlich einfach: solange die Fahrer freiwillig und im Vollbesitzt ihrer geistigen Kräfte die Talfahrt antreten, ist das ok. Einige Fahrer haben heute ganz klar kommuniziert, dass sie Angst hatten und einfach nur froh waren heil unten angekommen zu sein. Diese Fahrer haben vor der Mausfalle angebremst - und logischerweise auch nicht die Bestzeit geholt - was an diesem Tag wohl auch nicht so wichtig ist. Glücklicherweise passieren Stürze mit solch schwerwiegenden Folgen ja auch nicht jede Woche.
Wo die Grenze anfängt? Vielleicht bei den Offizieranwärter/innen auf der "Gorch Fock", welche nach dem tragischen Tod einer Kameradin als Seekadetten auf einem Dreimast-Bark nicht mehr in die Takelage wollen?
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20.01.2011, 19:39 #14
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Themenstarter
Ich versuchs mal so auszudrücken, jeden Tag sterben auf der Strasse durch Unfälle Menschen
und trotzdem fahren wir alle Auto....warum ?
Weil nicht jeder Unfall zwingend zum Tod oder schwersten Verletzungen führt....
Vor 20 Jahren gab es auch in der F 1 eine größere Anzahl an tödlichen Unfällen als heute,
durch Verbesserungen entlang der Strecke und an den Autos enden viele Unfälle
glimpflich, wo es vor 20 Jahren einen Toten gegeben hätte.
Sport hört für mich persönlich da auf, wo ein kleiner Fehler des Sportlers mit an
Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu schweren Verletzungen oder gar Tod
führen kann....
Gruss
MartinUnterstelle nie Bösartigkeit,
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20.01.2011, 20:23 #15
... Die Not-OP ist beendet und scheint gut verlaufen zu sein...
Gruß
Micha
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