Hier mal eine kurze Geschichte, wie es mir auf der Suche nach einem Stammkonzi gegangen ist.

Prolog:
Mitte letzen Jahres besuche ich zusammen mit einem netten Forumsmitglied seinen Stammkonzi. Im Gepäck eine neue Uhr von der Münchner Börse, die überprüft werden soll. Der Uhrmacher kommt, schaut sich die Uhr an, ist überzeugend, nett und freundlich. Keine Revision nötig, alles TipTop. Ich verlasse den Laden mit dem guten Gefühl, hier richtig zu sein. Hier wird man nicht über den Tisch gezogen. Das könnte auch mein Stammkonzi werden, denke ich noch beim Herausgehen ...

Kapitel 1:
Zwischen Weihnachten und Neujahr werde ich alleine den Konzi-Test machen. Im Gepäck eine Plexi-Rolex, die ein neues Zifferblatt bekommen soll, neue Zeiger, neues Plexi und eine neue Lünette. Ein ZB habe ich schon besorgt, da ich ALLE alten Teile behalten will. Mein Weg führt mich zu oben schon beschriebenen Konzi in dem guten Glauben, die richtige Wahl getroffen zu haben.

Da ich zwischen Weihnachten und Neujahr frei habe, bin ich im Freizeitoutfit unterwegs (Jeans und Pullover). Ich betrete den Laden, habe den Eindruck, schon komisch angesehen zu werden. Ich erläutere, was ich möchte und lege die Uhr und das ZB auf den Tisch. Man erläutert mir, es müssten Lünette, Zeiger und Plexi bestellen. Null Problem, denke ich, man kann mich ja anrufen, wenn alles da ist. Nene, ich müsse die Uhr dazu da lassen. Wieso, Teile bestellen dauert und wenn alles da ist, komme ich und lasse alles erledigen. Ich könne auch etwas anzahlen, war mein Vorschlag. Die Dame hinter der Theke wandert 3 mal zwischen Theke und Uhrmacher hin und her, um zu klären, ob es nicht doch möglich ist und erst beim letzten mal eine positive Auskunft. hatte schon gar nicht mehr damit gerechnet. Ich müsse aber etwas anzahlen. Ok, was ja auch mein Vorschlag. Umbau kostet 120? - auch das war IMHO ok. Anzahlen müsse ich 100? :evil: 100? Anzahlung bei 120? Gesamtrechnung. Ich mache gute Mine zum schlechten Spiel und zahle. Ich verlasse den Laden und bin mir nicht sicher, ob ich wirklich richtig gut aufgehoben bin hier.
Fettes MINUS!!!


Kapitel 2:
Terminiert für die Ersatzteile war Mitte Januar, es wird mitte Februar. Ok, der Konzi kann nichts dazu, wie Rolex liefert. Bestellt war zumindest alles, hat man mir auf meine zwischenzeitliche Nachfrage versichert. Dann der Anruf - alle Teile da. Perfekt! Jetzt kann es losgehen.


Kapitel 3:
Heute (das war wirklich HEUTE!) mal ehr schhluss machen im Büro und auf zum Konzi. Schliesslich macht der ja um 18.00 Uhr schon zu - in normalen Zeiten für mich nicht gerade gut zu erreichen. Aber es ist Freitag. Im Büro casual friday. Kleidung Jeans und Pullover, aber durchaus bürotauglich.

Ich betrete den Laden, warte ein paar Minuten, bis eine beschäftigte Verkäuferin eine weitere ruft. Zwei Verkäufer mit gegelten Haaren stehen an den Vitrinen und am Schaufenster und putzen. Ich lege meine Uhr auf die Theke, die Verkäuferin rennt zum Uhrmacher, kommt wieder, rechnet und sagt mir, ich könne die Uhr in einer Stunde abholen, Kostenpunkt 139?. Ich erwiedere, 120? wären ausgemacht und ständen auf dem Abholschein, da steht aber nur Teile bestellen, sonst nix. Der Uhrmacher wird geholt und erklärt, der Betrag wäre ohne Service gewesen. Wenn ich sage, ich möchte in meiner Uhr ein neues Glas eingesetzt haben, ist das für mich mit wechseln. Ok, bin gut gelaunt heute, 19? sind zu verkraften und ich sage, dass mir das zwar nicht passt, ich aber deswegen keinen Aufstand mache. Ein anderes Forumsmitglied kommt zufällig in den Laden und wird Zeuge des Vorfalls. Der Uhrmacher geht an die Arbeit. MINUS Nummer 2!

Ich wende mich noch kurz an einen der Verkäufer mit den gegelten Haaren, drücke ihm meine Omega AC Chrono in die Hand mit der Bitte, den Uhrmacher zu fragen, ob er die mal kurz reinigen könne (z. B. Band per Ultraschall). Er wüsse nicht, ob das so schnell geht, erwiedert er. Der Forumskollege und ich schauen uns nur an. Ich möchte keine Aufarbeitung, einmal kurz ins US-Bad und gut ist, erwiedere ich. Das geht nicht , entgegnet er, da man die Uhr nicht ins US-Bad legen dürfe. Wofür hat der liebe Gott wohl abnehmbare Bänder erfunden, denke ich bei mir. Schliesslich geht es doch nach Rücksprache mit dem Uhrmacher und ich verlasse den Laden, um meine Uhr später wieder abzuholen. Meine Gedanken: Extrem unfähiges Personal an der Front, z. T. wohl ohne Beziehung zu Uhren. MINUS Nummer 3.

Eine Stunde später. Wieder in den Laden. An dem einen Tisch sitzt ein Typ mit blauen Jacket und goldenen Knöpfen und der Verkäufer. Der Verkäufer rechnet und schleimt rum, in bester Manier eines anderen bekannten Münchener Stadtkonzis. Ich ab zur Theke, die Verkäuferin angesprochen (wieder eine andere). Uhr wieder in Empfang genommen. Zunächst die Omega: Band sauber, Gehäuse an den Bandanstößen nicht. :evil: MINUS Nummer 4! Rolex: Alles TipTop. Alles gewechselt, gut gemacht, schnell. Positiv. Da ich das für wichtig halte: Doppeltes PLUS. Bezahle und muss Ausweis hinlegen. Hallo!!! Ich war vor knapp einer Stunde im Laden und habe meine Uhren da abgegeben.

Raus aus dem Laden. Puhhhh, das wurde Zeit. Komisches Gefühl. Total verunsichert. Kein schönes Konzierlebnis, wie ich es sonst immer so gerne habe. Schade. :evil: Dabei will ich nicht vollgeschleimt werden, sondern einfach zuvorkommend behandelt werden. Wie es sich für so ein edles Produkt gehört.
[Ende]

Vielleicht ein Einzelfall, aber trotzdem Grund genug, mich mal hier "auszu*****n". :evil: Ich nenne erst mal keine Namen und Geschäfte, aber ich bin ziemlich angefressen. Was soll ich denn machen? Der Uhrmacher ist nett und echt gut, aber für mich gehört einfach mehr zu einem Stammkonzi. Viel viel mehr. Das Drumherum bezahle ich schließlich auch mit ...