Kleine Frage an die Gemeinde:
Wieviele Jahre leuchten Tritiumzeiger so im Durchschnitt?
Was beeinflußt die Leuchtdauer?
Läßt die Kraft stetig nach - oder endet das eher schlagartig?
Danke für die Info!
Viele Grüße
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Kleine Frage an die Gemeinde:
Wieviele Jahre leuchten Tritiumzeiger so im Durchschnitt?
Was beeinflußt die Leuchtdauer?
Läßt die Kraft stetig nach - oder endet das eher schlagartig?
Danke für die Info!
Viele Grüße
lebensdauer ist circa 25 Jahre...
Schwer zu sagen. Meine von 1996 leuchtet noch schwach, wenn man eine Weile draufschaut und es völlig dunkel im Zimmer ist.
ich hatte mal eine DJ aus 1970 die noch schwach geleuchtet hat...
und es würde mich wundern wenn die leuchtkraft schlagartig erlischt. ;)
Wenn es ganz dunkel ist und sich die Augen gewöhnt haben kann ich auch
bei Blättern aus den frühen 70ern noch ein Leuchten erkennen.
es kommt glaub auch drauf an wie die uhr gelagert wurde, wenn ne uhr 30 jahre im dunklen schließfach liegt hält das tritium wahrscheinlich länger
Warum?
Dies hatten wir schon ein paar Mal hier diskutiert glaub ich. Die Halbwertszeit von Tritium (d.h, 50% des radioaktiven Tritium zerfaelt in Helium und ein elektron) betragt ca 12 Jahre. Das Elektron aus dem Zerfall regt einen Leuchtstoff in der Farbe zum Leuchten an. Daher, nach 24 Jahren (zwei Halbwertszeiten) sind noch 25% der urspruenglichen Leuchtkraft vorhanden. Sehr langsmaer kontinuierlicher Prozess. Wahrscheinlich sind noch 10% der Leuchtkraft ausreichend um es im dunkeln zu erkennen. Daher kann man Tritium aus den 70igern in kompletter Dunkelheit noch erkennen(ca 36 Jahre oder 3 Halbwertszeiten her, 12.5% der urspruenglichen Leuchtkraft ). Generell gelten 10 Halbwertszeiten als "abgeklungen" oder nicht mehr radioaktiv. Meine Enkel werden dann im Jahre 2110 hoffnungsweise meine Tritiumblaetter von 1990 problemlos entsorgen koennen :-).
Viele Gruesse
Markus
Toll erklärt!!!Zitat:
Original von Girk
Dies hatten wir schon ein paar Mal hier diskutiert glaub ich. Die Halbwertszeit von Tritium (d.h, 50% des radioaktiven Tritium zerfaelt in Helium und ein elektron) betragt ca 12 Jahre. Das Elektron aus dem Zerfall regt einen Leuchtstoff in der Farbe zum Leuchten an. Daher, nach 24 Jahren (zwei Halbwertszeiten) sind noch 25% der urspruenglichen Leuchtkraft vorhanden. Sehr langsmaer kontinuierlicher Prozess. Wahrscheinlich sind noch 10% der Leuchtkraft ausreichend um es im dunkeln zu erkennen. Daher kann man Tritium aus den 70igern in kompletter Dunkelheit noch erkennen(ca 36 Jahre oder 3 Halbwertszeiten her, 12.5% der urspruenglichen Leuchtkraft ). Generell gelten 10 Halbwertszeiten als "abgeklungen" oder nicht mehr radioaktiv. Meine Enkel werden dann im Jahre 2110 hoffnungsweise meine Tritiumblaetter von 1990 problemlos entsorgen koennen :-).
Viele Gruesse
Markus
Danke!!!
Gruß,Ronni
Super Erklärung, Markus.
Dann gibt's da noch die alten Blätter, die so schön grünlich leuchten.
Siehe den Thread "Kann Tritium aufgeladen werden?".
Wohl eher nicht ;) ... der Zerfallsprozess des radioaktiven Material sollte dadurch kaum beeinflusst werden - die Konsistenz der Trägermasse hingegen wohl durchaus. Optisch wird sich daraus also eventuell ein Unterschied ergeben, jedoch eher nicht in Bezug auf die Leuchteigenschaft ...Zitat:
Original von rolexperte
es kommt glaub auch drauf an wie die uhr gelagert wurde, wenn ne uhr 30 jahre im dunklen schließfach liegt hält das tritium wahrscheinlich länger
Wie Markus bereits erläutert hat, ergibt sich für Tritium mit einer Halbwertszeit von 12,36 Jahren die Anzahl der noch nicht zerfallenen (und damit noch aktiven) Kerne nach dem Zerfallsgesetz. Hier ergänzend eine graphische Darstellung:
http://img.photobucket.com/albums/v4...es/Tritium.jpg
Wie Harald bereits anmerkte, ist dies aber nur die „halbe“ Wahrheit. Das Diagramm zeigt zwar die rein theoretisch nach dem Zerfallsgesetz abnehmende Leuchtkraft der Blätter und Zeiger, stellt aber nur die nach einer bestimmten Zeit maximal überhaupt noch mögliche Leuchtkraft dar. Die tatsächlich noch vorhandene Leuchtkraft hängt aber noch von einem weiteren Faktor ab, der die Leuchtkraft zusätzlich verringert.
Zunächst eine kurze Erläuterung: Nicht das Tritium leuchtet, sondern eine spezielle Leuchtmasse (zumeist Zinksulfid) wird von der radioaktiven Strahlung des Tritiums zum Leuchten angeregt. Das Tritium selber ist gasförmig und in einer Trägermasse eingeschlossen, leuchtet selber aber nicht (Betastrahlen sind unsichtbar).
Da das Tritium gasförmig in der Trägersubstanz gebunden ist, gast das Tritium sehr langsam aus der Trägermasse aus, was durch bestimmte Tragebedingungen aber stark beschleunigt werden kann. Das dann fehlende Tritium kann die Leuchtmasse aber nicht mehr anregen, wodurch die Leuchtkraft stärker abnimmt als es sich nach dem Zerfallsgesetz ergeben würde.
Die Ausgasung wird dabei insbesondere durch intensive UV-Strahlung und starke Erwärmung beschleunigt. Mit anderen Worten: Eine über einen längeren Zeitraum dem grellen Sonnenlicht am Äquator mit entsprechender UV- und Wärmestrahlung ausgesetzte Uhr zeigt wesentlich stärkere Ausgasungserscheinungen als eine Uhr, die über viele Jahre nur im Büro unter der Hemdmanschette getragen wurde. Das ausgasende Tritium ist dabei wohl auch einer der Gründe für die oftmals zu beobachtende „Bröckel“-Tendenz alter Leuchtmasse.
Die Trägermasse selbst wird aber ebenfalls duch die UV-Strahlung angegriffen, was die Alterung und auch damit verbundene Verfärbungen stark begünstigt. Kommt dann noch ein Auskondensieren der in der Uhr immer vorhandenen Restfeuchte durch starke Abkühlung (beispielweise durch einen Sprung in kälteres Wasser mit einer in der Sonne erwärmten Uhr) dazu, liegen beste Voraussetzungen für einen stark beschleunigten Alterungsprozeß der Leuchtmasse vor.
Durch unterschiedliche Tragebedingungen sind also die oft unterschiedlichen Zustände alter Tritiumblätter zu erklären.
Gruß
Matthias
Danke Matthias, jetzt kenne ich mich aus!! :verneig: :gut:
gute darstellung, danke markus, danke matthias
Bombenerklärung! :gut: Überhaupt staune ich immer wieder über Deine Beiträge! :verneig:
Nun aber noch eine Laienfrage: Was hat denn welchen Einfluss auf die Verfärbung der Leuchtmasse?
Es gab mal einen Thread hier (den ich gerade nicht wiederfinde) der sinngemäß besagte, dass gerade Uhren, die nicht goßartig dem Tageslicht ausgesetzt wurden, eher Nachdunkeln.
Ich meine auch noch etwas von "Pilzen" im Ohr zu haben, die sich in dunklen Safes wohlfühlen und bei bestrahlten Uhren weniger auftreten sollen.
Oder hab ich das alles geträumt? http://www.smilies.4-user.de/include...e_verl_051.gif
Gruß
Thomas
Hallo,
ich möchte zu dem Thema folgendes bemerken:
1. Tritium leuchtet überhaupt nicht!
2. Was leuchtet, ist entweder
a. Zinksulfit oder
b. Zinkoxyd (Vgl. Matthias)
3. Zinksulfit leuchtet bei Bestrahlung mit Licht ca. 30-45 Minuten
Zinkoxyd leuchtet bei Bestrahlung mit Licht nicht.
4. Damit Zinksulfit oder Zinkoxyd länger leuchten oder
überhaupt leuchten, werden sie mit Tritiumpolymer verbunden!
Siehe: IWC
5. Ihr könnt erkennen, ob eine ältere Uhr mit Zinksulfit oder Zinkoxyd
belegt ist. Zinksulfit leuchtet bei Bestrahlung mit Licht hell auf,
Zinkoxyd nicht! Beide leuchten aber durch die Bestrahlung
mit Tritiumpolymer!
6. Wie stark ein Leuchtmittel, das mit Tritiumpolymer versetzt ist, nach
Jahren noch eigenständig (also nicht durch Bestrahlung mit Licht)
leuchtet, hängt vom Zerfall des Zinksulfits (oder -oxyds) und des
Tritiums ab! (Siehe: Matthias)
IWC sagt: Bei Leuchtmassen mit Tritium nimmt die Leuchtktraft nach
4 Jahren um die Hälfte ab! Siehe:
IWC
Gruß Gerhard
Danke Matthias für die hervorragende Erklärung.
Danke auch Gerhard, vor allem dafür:
Das klärt eine alte Frage von mir. :gut:Zitat:
Original von Der Stuttgarter
5. Ihr könnt erkennen, ob eine ältere Uhr mit Zinksulfit oder Zinkoxyd
belegt ist. Zinksulfit leuchtet bei Bestrahlung mit Licht hell auf,
Zinkoxyd nicht! Beide leuchten aber durch die Bestrahlung
mit Tritiumpolymer!
Hallo Percy,
ich habe mich in letzter Zeit speziell mit
der Frage der Leuchtmassen beschäftigt.
Der Anlass war, dass ich in der Vergangenheit
einige tolle Vintage-Uhren nicht gekauft habe,
weil die Leuchtmassen ihre Zifferbläter und Zeiger bei der Bestrahlung mit Licht stark aufgeleuchtet haben (meistens grünlich!)
In der Zwischenzeit weiß ich, dass die Blätter und
Zeiger wahrscheinlich echt und mit Zinksulfit mit Tritiumpolymer
beschichtet waren!
Man kann eigentlich Zifferblätter und Zeiger ganz einfach testen:
Wenn sie durch das Beleuchten mit Licht (z.B. Taschenlampe)
stark aufleuchten, dann handelt es sich entweder um Zinksulfit mit
Tritiumpolymer oder Luminova bzw. Super-Luminova.
Wenn sie nicht aufleuchten, dann handelt es sich entweder um
Zinkoxyd oder Zinkoxyd mit Tritium (oder um keine Leuchtmasse).
Jetzt setzt man die Uhr längere Zeit der Dunkelheit aus (24 Stunden dürften sicher reichen) und betrachtet
die Uhr danach in der Dunkelheit, dann gibt es folgende
Möglichkeiten:
1. Leuchtet die Uhr nicht, dann handelt es sich um Luminova oder
Super-Luminova (oder um keine Leuchtmasse).
2. Leuchtet die Uhr, wenn auch nur schwach, dann handelt es sich
um Zinksulfit oder Zinkoxyd jeweils mit Tritiumpolymer. Es ist dann Zinksulfit, wenn die Leuchtmasse vorher unter Licht aufgeleuchtet hat.
Radium lasse ich einmal außen vor.
Nach meinen Beobachtungen hat Rolex in der Vergangenheit sowohl
Zinksulfit als auch Zinkoxyd verwendet. Wenn aber Zeiger und
Zifferblatt unterschiedlich beschichtet sind (Zeiger leuchten bei der
Bestrahlung durch Licht, Zifferblatt leuchtet nicht oder umgekehrt), dann stimmt meiner Meinung nach etwas nicht, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass Rolex unterschiedliche Beschichtungen
bei derselben Uhr realisiert hat.
Gruß
Gerhard
Großartiger Tech Talk :verneig:
Meiner Meinung nach spielt vor allem Feuchtigkeit eine wesentlich Rolle. Welche Auswirkung aber welcher Einfluss genau hat (Feuchtigkeit, Sonnenlicht, Pilze ;) ...) würde wohl nur nach umfangreichen Untersuchungen an ausreichenden Samples feststellbar sein. Da aber die Rahmenbedingungen im Nachhinein nahezu unmöglich feststellbar sind werden wir hier wohl noch lange spekulieren können aber einzelne Aussagen über Einflüsse durch weitere Erkenntnisse durchaus auch verfestigen können ....Zitat:
Original von sennsation
Nun aber noch eine Laienfrage: Was hat denn welchen Einfluss auf die Verfärbung der Leuchtmasse?
Es gab mal einen Thread hier (den ich gerade nicht wiederfinde) der sinngemäß besagte, dass gerade Uhren, die nicht goßartig dem Tageslicht ausgesetzt wurden, eher Nachdunkeln.
Ich meine auch noch etwas von "Pilzen" im Ohr zu haben, die sich in dunklen Safes wohlfühlen und bei bestrahlten Uhren weniger auftreten sollen.
Hallo an Alle,
bei meinen beiden Beiträgen ist mir leider
ein grober, unverzeilicher Fehler unterlaufen: :(
Statt
"Zinkoxyd"
mus es heißen:
"Zinksilikat"
Also bitte gedanklich "Zinkoxyd" durch "Zinksilikat" ersetzen!
Meine Aussagen bleiben aber richtig!
Ich bitte vielmals um Entschuldigung.
Bitte auch hier nachschauen: Leuchtmasse
Dort steht (Zitat): "Tritiumaktivierte Selbstleuchtfarben auf der basis von Zinksulfiden können zusätzlich Lichtenergie von Tages- und Kunstlicht speichern, Zinksilikate können dies nicht."
Gruß
Gerhard
Hallo an Alle,
bei meinen beiden Beiträgen ist mir leider
ein grober, unverzeilicher Fehler unterlaufen: :(
Statt
"Zinkoxyd"
mus es heißen:
"Zinksilikat".
Also bitte gedanklich "Zinkoxyd" durch "Zinksilikat"
Meine Aussagen bleiben aber richtig!
Ich bitte vielmals um Entschuldigung.
Bitte auch hier nachschauen: Leuchtfarben
Dort steht auch etwas über die Verfärbung von Leuchtfarben!
Eine weitere Quelle: Leuchtstoff
Gruß
Gerhard
Danke Matthias,
ich hatte ich immer gefragt wie eigentlich Tritium in der Leuchtmasse eingebunden ist. Wenn wir radioaktives in vitro labeing machen benutzen wir immer triitierte lipide oder polymere. Ich wuerde gerne mal rausfinden, welche Verbindung genau in der Leuchtmasse benutzt wird, denn gasfoermig ist das Tritium auf gar keinen Fall integriert. Da wuerde es viel zu schnell rausdiffundieren, auch einer der Hauptprobleme bei der Wasserstoffspeicherung...
@Gerhard,
Ich glaube, Du meinst Zinksulfid anstatt Zinksulfit, oder :-).
Viele Gruesse
Markus
Hallo Markus,Zitat:
@Gerhard,
Ich glaube, Du meinst Zinksulfid anstatt Zinksulfit, oder :-).
vielen Dank für den Hinweis. :gut:
Ich bin völlig durcheinander!
IWC spricht von "Sulfit", die meisteren anderen sprechen von "Sulfid". IWC
In meinen beiden ersten Posts habe ich statt von "Silikat" fälschlicherweise von "Oxyd", oder heißt es "Oxid"?, gesprochen.
Da rächt es sich, dass ich in der Schule im Fach Chemie nicht
richtig aufgepasst :( habe!
Deshalb fasse ich so zusammen: ;)
Es gibt eine Zinkverbindung, die wird durch Licht und durch Tritium angeregt und es gibt eine Zinkverbindung, die wird durch Tritium aber
nicht durch Licht angeregt. Uff, das war eine schwere Geburt! :D
Gruß
Gerhard
Tech-Talk at its best. :verneig:
Ich kann nur staunen. Vielen, vielen Dank.
Bezüglich der Verfärbungen hatte Stephen (steboe) eine Theorie, die er aber erst wissenschaftlich belegen kann wenn Tritium-Blätter noch ein wenig stärker im Preis fallen. ;) Ich krieg das leider nicht mehr zusammen.
Ah, Ein Chemie Vortrag! Sehr interessant.
Grossen Dank an die Erklärenden!!! :gut:
Welcher Chemiker kann mir helfen?
Ich habe soeben folgenden Link gefunden:
Zinksilikat
Also ist Zinksilikat ein Gemisch von Wasserglas und Zinkoxyd (oder: Oxid?).
Dann wäre Zinkoxyd doch nicht so falsch, oder?
Wer kann noch folgen? :D
Gruß
Gerhard
Hi Gerhard,
sorry, wollte nicht den Pedanten raushaengen lassen nur der Richtigkeit alber, Zinksulfid ist ZnS, Zinksulfit ist ZnSO3 und zink sulfat ist Zn3(SO4)2. Dies ist wichtig fuer die weitere Diskussion.
Bezueglich Deiner Frage: Zinkoxid ist voellig richtig, Silikate bilden polymere und in diese koennen dann unterschiedliche Fremdverbindungen eingebettet sein, wie z.B Zinkoxid. Wasserglass z.B hat die Konsistenz von Gelee.
Die offenen Fragen aber bleiben:
1) In welcher Verbindung wurde Tritium in die Leuchtmasse eingebettet (organische oder anorganische)
2) Welches Bindemittel oder Grundsubstanz wurde fuer die Farbe verwendet
ZnS ist nicht besonders stabil sondern kann zu Zinksulfat oxidieren. Zinkoxid ist super stabil, wird deshalb auch als weisszusatz in Farben verwendet (neben Titanoxid). Waere bestimmt interessant zu schauen, ob das Zinksulfid fuer die Gelbfaerbung verantwortlich ist. Die Oxidation wird auch durch die Umwelteinfluesse beeinflusst, Wie Matthias dargelegt hat)
Denn wenn, wie Du sagst, es zwei verschiedene Leuchtfarben gibt, einmal mit Zinkoxid und zum anderen mit Zinksulfid, so sollte (wenn denn die sulfid oxidation verantwortlich ist) nur die Sulfidblaetter gelb werden und nicht die Oxidblaetter.
Also, alle, die gelbe Blaetter haben, mal mit der Taschenlampe bestrahlen wie Gerhard schreibt.
Viele Gruesse
Markus
Hallo Markus,
von "Pedanten raushaengen lassen" kann ja überhaupt keine Rede sein.
Das Thema interessiert mich schon länger und Deine Ausführungen
sind hochinteressant. Vielleicht kann man die Aussagen tatsächlich
durch Anleuchten verifizieren?
Hier ein Beispiel aus meiner Sammlung:
http://i42.tinypic.com/213geva.jpg
Beide Blätter sind aus 1966/67, das linke ist eines der ersten
matten Blätter mit fast noch weißen Indexen, das rechte ist
eines der letzten Glanzblätter mit stärker gelblich verfärbten
Indexen.
Ergebnis des Taschenlampentests:
Linkes Blatt: leuchtet nicht.
Rechtes Blatt: Leuchtet stark auf.
Nach längerer Zeit haben beide Blätter ein schwaches Leuchten, das
nur in totaler Dunkelheit zu erkennen ist.
Es wäre doch interessant zu erfahren, wann Rolex Zinksulfid und
wann Zinkoxid verwendet hat. Vielleicht könnte dies zur besseren Erkennung von Fälschungen führen?
Gruß
Gerhard
P.S.: Übrigens, die Zeiger der linken 1675 sind mit Superluminova belegt!
die hier schon x mal gestellt wurde und auch schon x mal beantwortet wurde ... :DZitat:
Original von PCS
Danke Matthias für die hervorragende Erklärung.
Danke auch Gerhard, vor allem dafür:
Das klärt eine alte Frage von mir. :gut:Zitat:
Original von Der Stuttgarter
5. Ihr könnt erkennen, ob eine ältere Uhr mit Zinksulfit oder Zinkoxyd
belegt ist. Zinksulfit leuchtet bei Bestrahlung mit Licht hell auf,
Zinkoxyd nicht! Beide leuchten aber durch die Bestrahlung
mit Tritiumpolymer!
leider wurden meine erklärungen dazu ja nicht für wahr genommen =(
mal zinksulfid in die suche eingeben ;)
Wenn man jetzt mal kollaterale physikalische Alterungsphaenomene wie die o.g. ausser Acht laesst, ergibt sich aus diesem Diagramm, dass theoretisch (rein nach dem Zerfallsgesetz) fast alle Tritiumblatter noch schwach leuchten koennen.Zitat:
Die Dunkeladaptation des menschl. Auges kann uebrigens bis zu 15-30 Minuten dauern. D.h. man muss ev. so lange im Dunkeln sitzten bis man Restleuchten ueberhaupt wahrnehmen kann.
Kennt man so aehnlich vom Sterne kucken, je laenger man schaut, um so mehr Sterne entdeckt man.
Schade, dass man nicht praezise genug zurueckrechnen kann.
Z.B. so:
Bei meiner 6538 leuchtet das Tritium noch ganz leicht.
Vielleicht 20% - ein Blick in Matthias' Diagramm sagt mir dann:
max. Blattalter 30 Jahre.
Theoretisch ;)
Hi Gerhard,
Super interessant, wir braeuchten noch ein paar mehr Beispiele. Ich werde mal bei meiner 5513 mit srak gelben indizes schauen. Vielleicht koennen die Cracks mit ihrem "Altmetall" da mal beisteuern? :D
Die Ziffernblaetter sind ja sowieso von Zulieferfirmen und ob die so genau gewusst haben welche Farbe die in welchem Batch verwendet haben? :grb:
Weiss jemand, wer der Produzent/die Poduzenten der Farbe waren? Diese radioaktiven Verbindungen werden auf der gesamten Welt nur von einer Handvoll Firmen produziert wie z. B NEN (New England Nuclear, jetzt Perkin Elmer). Ob die auch die Farbe hergestellt haben und damit einige Zinksulfid und andere Zinkoxid verwendet haben?
Fragen ueber Fragen
Viele Gruesse
Markus
Hallo Hugo,
entschuldige, dass ich Dich nicht richtig gewürdigt habe. ;)
Nein, Spass beiseite! Selbstverständlich wurde das Problem
hier schon x-mal behandelt. Auch von Deiner Seite gab es
schon x Beiträge.
Es schien mir aber trotz aller Beiträge wichtig, auf die
Unterschiede des Materials und seine Eigenschaft bei der
Bestrahlung mit Licht hinzuweisen: Zinksulfid leuchtet,
Zinksilikat (bzw. Zinkoxid) leuchtet bei Bestrahlung nicht!
Ich kenne viele Sammler, die durch diese unerschiedlichen
Eigenschaften verwirrt wurden, mich eingenommen.
Wie oft wurde der Kauf einer Vintage mit der Begründung
"Die Indexe leuchten ja, also ist das SL oder relumed" abgelehnt?
In Wirklichkeit war es Zinksulfid!
Jetzt kann man die Eigenschaft der Leuchtmassen, die Rolex
in 90-er Jahren verwendet hat erklären, oder? Wenn Sie grünlich
aufglühen und dann verlöschen ist es Zinksulfid, oder?
Wann ist es Zinksulfid oder Superluminova? Beide leuchten bei
Beleuchtung auf, oder?
Gruß
Gerhard
Der Unterschied Luminova und Zinksulfid ist schon dieskutiert worden und sorry an alle wenn nicht genuegend gewuerdigt.
Ob Zinkoxid blaetter altern bzw gelb werden und oder nur Zinksulfid ist bisher noch nicht diskutiert worden. Ich finde das spannend, lass mal weitere Anhaltspunkte sammeln. Haben andere Leute vielleicht ein paar Daten zu "Taschenlampentest" und Farbe des Ziffernblattes?
Markus
Termi hat glaubich mal eine groessere Experimentalserie durchgefuehrt :grb:
Wann ist es Zinksulfid oder Superluminova? Beide leuchten bei
Beleuchtung auf, oder?
ja
wobei zinksulfid sich binnen kürzester zeit(max 60 sec.) "runterdimmt" und sl weiter fröhlich vor sich her leuchtet.
Zitat Hugo:
Hallo Hugo,Zitat:
wobei zinksulfid sich binnen kürzester zeit(max 60 sec.) "runterdimmt" und sl weiter fröhlich vor sich her leuchtet.
das ist so nicht ganz richtig.
Nach meinen eigenen Erfahrungen dauert es mindestens 30-45 Minuten,
bis Zinksulfid nicht mehr nachleuchtet, sondern vom Tritium angeregt wird.
Schau mal bei IWC nach:
IWC
Gruß
Gerhard
iwc :grb:Zitat:
Original von Der Stuttgarter
Zitat Hugo:
Hallo Hugo,Zitat:
wobei zinksulfid sich binnen kürzester zeit(max 60 sec.) "runterdimmt" und sl weiter fröhlich vor sich her leuchtet.
das ist so nicht ganz richtig.
Nach meinen eigenen Erfahrungen dauert es mindestens 30-45 Minuten,
bis Zinksulfid nicht mehr nachleuchtet, sondern vom Tritium angeregt wird.
Schau mal bei IWC nach:
IWC
Gruß
Gerhard
falsches forum :D
nein spass
bei rolex kenne ich es nur so wie beschrieben,kurzes helles aufleuchten,dann sehr schnell (können eventuell auch ein paar sek. mehr sein) abdimment und dann konstant schwach weiterleuchtend.
Hallo Hugo,
Du hast mich falsch verstanden.
Bei meinen Rolex-Uhren dauert es
30-45 Minuten, bis das Nach-Leuchten
bei Zinksulfid-Blättern aufhört.
Den Beitrag von IWC habe ich nur als zusätzliches
Argument gebracht.
Ich sammle und besitze nur Rolex-Uhren! :op:
Gruß
Gerhard
Zitat:
Original von Der Stuttgarter
Hallo Markus,
von "Pedanten raushaengen lassen" kann ja überhaupt keine Rede sein.
Das Thema interessiert mich schon länger und Deine Ausführungen
sind hochinteressant. Vielleicht kann man die Aussagen tatsächlich
durch Anleuchten verifizieren?
Hier ein Beispiel aus meiner Sammlung:
http://i42.tinypic.com/213geva.jpg
Beide Blätter sind aus 1966/67, das linke ist eines der ersten
matten Blätter mit fast noch weißen Indexen, das rechte ist
eines der letzten Glanzblätter mit stärker gelblich verfärbten
Indexen.
Ergebnis des Taschenlampentests:
Linkes Blatt: leuchtet nicht.
Rechtes Blatt: Leuchtet stark auf.
Nach längerer Zeit haben beide Blätter ein schwaches Leuchten, das
nur in totaler Dunkelheit zu erkennen ist.
Es wäre doch interessant zu erfahren, wann Rolex Zinksulfid und
wann Zinkoxid verwendet hat. Vielleicht könnte dies zur besseren Erkennung von Fälschungen führen?
Gruß
Gerhard
P.S.: Übrigens, die Zeiger der linken 1675 sind mit Superluminova belegt!
Und hier ein Beispiel aus meiner "Sammlung":
http://pics.r-l-x.de/picserv/files/2...5/DSC_1476.jpg
Links: 208xxxx Seriennummer (ca. 1968). Taschenlampe: leuchtet nicht auf.
Rechts: 508xxxx Seriennummer (ca. 1977). Taschenlampe: leuchtet schwach auf.
Nach längerer Dunkelheit leuchten beide konstant weiter, die Linke sehr
schwach, die Rechte etwas stärker.
Hi Percy,
hab vielen Dank. Scheint ja aehnlich wie bei Gerhard zu sein?
Hat jemand zugriff zu diesem Artikel?
http://www3.interscience.wiley.com/j...33246/abstract
Da scheint die Zusammensetzung der Tritiumfarbe genauer beschrieben zu sein. Ich schau mal ob ich rankomme. Bisher habe ich nur gefunden, das das Tritium in organischer Form in der Farbe vorhanden ist. Aber welche genau??