Gerade im Nachbarnforum habe ich diesen Link entdeckt:
http://watchthusiast.de/manufaktur-f...co-axial-8500/
Darüber gab es hier noch keine Infos, oder?
-> Ziemlich „gute“ Fälschungen des Kailbers 4130! 8o
Gruß,
Christian
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Gerade im Nachbarnforum habe ich diesen Link entdeckt:
http://watchthusiast.de/manufaktur-f...co-axial-8500/
Darüber gab es hier noch keine Infos, oder?
-> Ziemlich „gute“ Fälschungen des Kailbers 4130! 8o
Gruß,
Christian
Ich fang leider mit Spiralklötzchenträger und Rücker wenig bis nichts an! Könnte das
bitte jemand anhand der Bilder im Link erklären bzw. markieren?
Vergleiche einfach die Bilder von der Rolex Homepage mit denen von dem Link ... Im Bereich der Unruh siehst du die Unterschiede.
Kopieren können Sie die Chinesen. Aber einfach nicht in Perfektion.
Die Fotos im Link stellen nur das gefälschte Kaliber dar. Das originale Kaliber sieht man auf der Rolex Homepage.
Michael
Oh man...ich versuche mich gerade intensiv „nachzuschulen“ was den derzeitigen status quo der
Plagiate angeht, die Fälscher sind aber schon 3 Level voraus=(
Mögen Sie in der Hölle schmoren oder in einem gefakten Himmel:bgdev:
Das ist eigentlich recht easy. Hier sieht man es gut:
https://i.imgur.com/xAoWU6o.png
Danke!
Ich hoffe der Unterschied wird deutlich. Die Rolex wird über die kleinen Schräubchen direkt am Reif der Unruh reguliert. Deshalb sind unsere Uhren auch so stoßunempfindlich. Über das Drehen an den kleinen Schräubchen ändert man durch Verlagerung der Masse das sogenannte "Trägheitsmoment" der Unruh, wie der Ingenieur sagen würde. Das kannst du wunderbar ausprobieren, wenn du morgen mal im Büro auf deinem Drehstuhl mit von dir gestreckten Armen und Beinen im Kreis drehst und selbige dann an den Körper heranziehst. Verringerst du den Abstand der rotierenden Massen zur Achse, um die gedreht wird, erhöht sich die Drehgeschwindigkeit. Ist auch sicherlich schön anzusehen, Oliver. :D
Die andere Variante, wie sie beim Fake verwendet wird, verkürzt effektiv die nutzbare Länge der Spiralfeder. Dadurch ändert sich die Federkonstante, da diese proportional zur Auslenkung ist. Beide Varianten funktionieren gut, um das Schwingungsverhalten der Unruh zu beeinflussen.
Wir hatten hier schon 3135-Fakes, die man mindestens halb zerlegen musste, um die Fälschung zu erkennen. Insofern finde ich ein Werk, bei dem einmal etwas genauer hingucken reicht, jetzt nicht als den Untergang des Abendlandes.
Aber ein guter Reminder, beim Gebrauchtkauf immer schön Uhr öffnen und genau hingucken.
Gruß
Erik
Heiner,
vielen Dank für die super Erläuterung!
Sind die Microstella-Schrauben denn so schwer herzustellen oder warum machen die Chinesen das anders?
Ich nehme an, dass die Chinesen die Unruh für diesen Nachbau nicht selbst fertigen werden und man sich einfach sonst irgendwo bedient. Aber generell finde ich den Nachbau schon erstaunlich und mich würde sehr interessieren, wie die Uhrwerke denn qualitativ so sind. Es scheint ja tatsächlich so, als würden die Chinesen aufholen. Ich verstehe zwar nicht, warum man sich die Mühe macht ein solches Uhrwerk nachzubauen, weil man damit sicherlich keinen Uhrmacher täuscht, aber dass man die Anstrengung überhaupt unternimmt, das finde ich erstaunlich.
Oh man :(
Also ich habe das so verstanden, dass man kein handelsübliches Chronographenwerk gefunden hat (7750 o.ä.), welches so flach war, wie das original Daytona-Werk. Alle Fakes der Daytona mit voller Funktionalität waren wohl etwas "dicker". Also musste man auch das Werk clonen, um die originale Bauhöhe der Daytona u evtl. auch das original Gewicht zu erreichen.
So, die Leute, die wissentlich das Fake kaufen, denen ist es egal. Die Leute, denen das Fake als Original verklebt, im Fullset mit allem pipapo verkauft wird, die haben ein Problem. Sie werden es nicht merken, es sei denn, sie öffnen die nagelneue Uhr und haben das Know-how, das hier geteilt wurde. Es gibt noch ein paar andere kleine Unterschiede aber man muss schon sehr genau hinschauen.
Vielen Dank dafür. Fand es sehr interessant. :gut:
PS: Habe es gerade noch im verlinkten Artikel gelesen, da stand es auch drin mit der Bauhöhe. Das hatte ich noch nicht gesehen, hatte es vorher schon mal irgendwo gelesen. ...aber damit ist der Grund für den Nachbau ja klar.
Man sollte erst lesen, bevor man schreibt ;)
+1
Genau so schätze ich die Situation auch ein. Die Gefahr, ein Fake zu bekommen, wird einfach deutlich größer. Wir hier im Forum sind vorbelastet und achten auf alles mögliche. Der normale Durchschnitts-Daytona-Käufer, der mangels Verfügbarkeit beim Konzi auf dem Zweit- oder Graumarkt kauft, der kann hereinfallen und merkt gar nichts. Es kann also passieren, dass in Zukunft deutlich mehr Fake-Daytonas in Umlauf kommen. Das Werk macht es möglich.
Ich glaube gar nicht, dass es so viele unversierte „Durchschnitts-Daytona-Käufer“ gibt, die mangels Verfügbarkeit auf dem Zweitmarkt kaufen, und wenn doch, dann in der Preisklasse doch wohl eher aus seriösen Quellen.
Die Produktion eines solchen Werkes wird auch für Chinesen nicht ganz billig sein, was sich wohl auch im Verkaufspreis widerspiegeln wird und damit fallen die üblichen Strandkäufer schonmal raus.
Der Hauptmarkt wird sich nicht im Bereich Betrug des Käufers abspielen, viel mehr glaube ich, dass es eine Klientel in nicht unerheblichem Ausmaß gibt, die solche Uhren bewusst kaufen, entweder weil sie sich das Original nicht leisten können, aber am Nimbus teilhaben möchten, oder weil sie durchaus ein Faible für mechanische Uhren haben und von der vermeintlichen Qualität der Uhren begeistert sind, oder gar der Ansicht sind, dass es legitim ist, den Luxusuhrenherstellern mit ihren „überteuerten Produkten“ Ein Stück vom Kuchen abzuschneiden. Oder sich sonst welche Gründe konstruieren, die sie nicht davor zurückschrecken lassen, Plagiate zu tragen.
Das das so ist, zeigt doch auch die große Anzahl von halbgewerblichen Fake-Anbietern im Web, auf Instagram oder die ihren Mist per Spammails verbreiten. Just my opinion... :weg:
Ich kann nur für meinen Bekanntenkreis sprechen. Einige haben nichts mit der Uhrenszene zu tun und kennen sich null aus. Sie wollen einfach nur eine Daytona, weil sie sie toll finden. Und ja, diese Menschen denken über einen Kauf woanders nach und können keineswegs beurteilen, ob der Verkäufer seriös ist. Wenn sie Box und Papiere sehen, ist aus deren Sicht sehr wahrscheinlich alles ok. Sie kommen nicht einmal auf die Idee, dass Papiere gefälscht sein könnten. =(
Gruß,
Christian
So ist es! Und ich habe viele in meinem Bekanntenkreis, bei denen ist das genauso. Denen ist nur wichtig, dass es die neue Daytona ist.
Eine gute Freundin von mir kam auf das Thema Rolex zu sprechen. Sie sagte dann "Mein Papa hat ja mehrere, nur der hat sich gestern geärgert, unser Juwelier (Anm.d.Red: Konzi) wollte die Daytona (Anm.d.Red.: 116520) nicht zur Revision annehmen. Da läuteten bei mir wieder alle Alarmglocken, weil der Vater sich oftmals für einen ganz Schlauen hält, der viele Bekannte hat, die ihm die Uhren ja immer so "günstig" besorgen! Wenn man wer ist, hat man halt vermeindlich gute Kontakte.
Ich denke die Daytona war ne Zwiebel... Box und Papiere hat er natürlich auch immer zu seinen Uhren.
Aber das krasse ist doch, und ich weiß nicht, ob es mir so alleine geht:
In den letzten 2 Jahren sind immer mehr Fakes im Umlauf.. also vermeindlich gut gemachte...
Oder war das schon immer so schlimm?
Ich denke dass die Chinesen immer schneller und besser werden, was den Nachbau angeht.
Mit war lange Zeit gar nicht bewusst, dass es solche HQ Fakes gibt. Ich dachte immer, dass Fälschungen dieses ganz billige Zeug aus der Türkei sind.
Ich bin so naiv; ich hätte nie vermutet, dass man diese mit solch krimineller Energie Leuten als echt verkauft.
Also die Chinesen verstehen schon ihr Handwerk, da werden sich einige Unternehmen "in good old europe" (in den USA sowieso) noch ganz warm anziehen müssen.
Leider betrifft das ja auch den Markt der Replicas (schönes Wort für Nachbauten, Fälschungen, Fakes usw.). Irgendwann wird es 1:1 Nachbauten geben – da werden dann forensische Erfahrungen gebraucht, um Echt von Unecht zu unterscheiden. Aber wie sagt Rolex doch so schön auf seiner Website: "Nur Ihr offizieller Rolex Fachhändler kann Ihnen eine Garantiekarte aushändigen, die die Echtheit Ihrer Armbanduhr zertifiziert." (Quelle: https://www.rolex.com/de/rolex-deale...lex-watch.html)
Also nur neue Uhren vom Konzi kaufen, wenn man 100% Sicherheit der Echtheit haben will.
Also nur neue Uhren vom Konzi kaufen, wenn man 100% Sicherheit der Echtheit haben will.[/QUOTE]
Sofern man seine Wunschuhr denn da auch kaufen könnte.:motz:
Ich kann es eh nicht verstehen warum man eine „neue“ Rolex wo anders als beim Konzi kaufen möchte?! Ich zahle wo anders mehr und muss fast immer im Hinterkopf haben an eine Replica zu geraten. Und wenn sie nicht verfügbar ist, dann warte ich halt mal. Umso mehr freue ich mich doch sie irgendwann mal zu bekommen. Und wenn man sich mal die Mühe macht und ein wenig im Netz nachforscht auch in Bezug auf den verlinkten Artikel, kommt man sehr schnell auf die „richtigen“ Seiten für diese Fakes. Sollten mal hier einige machen. Sehr interessant was es da so alles gibt. Replica sogar aus dem gleichen Edelstahl. Und mal ehrlich. Wie viele haben denn das Wissen um eine gefälschte Uhr zu erkennen? Ich würde zb drauf rein fallen. Und mal ganz ehrlich. Welcher Verkäufer lässt es denn zu das ihr beim Kauf an seiner Rolex rum fummelt und den Boden ab schraubt? Doch keiner. Genauso der Bericht über die Tudor in dem verlinkten Artikel. Sehr interessant.....
So eins noch. Und dafür werde ich bestimmt gesteinigt, aber das ist meine Meinung dazu. Diese Industrie nimmt mMn fast keine Kunden weg, bzw Umsatz/Gewinn weg. Und über die % hinter dem Komma reden wir jetzt hier nicht. Aus dem einfachen Grund: oder glaubt hier echt einer das wenn es keine Replicas mehr geben würde die Leute sich eine echte kaufen würden? Nein. Das würden die nicht. Wer sich eine echte leisten kann und bereit ist das Geld auszugeben macht es auch. Vielleicht legt er sich noch ein Replica dazu um seine zu schonen, aber anders herum wird das nicht passieren.
Weil wer kauft sich Replicas?
1. Der sich nie eine Rolex leisten kann.
2. Der es sich leisten könnte aber nie bereit wäre so viel Geld dafür hin zu legen.
3. Derjenige der das Original hat und sie schonen n möchte.
Mehr fallen mir leider nicht ein.
Ein member hier ist doch vor ca. 1/2-1 Jahr auf eine gefälschte RG YM reingefallen die er bei einem renommierten Gebrauchthändler erstanden hat.
Dieses Daytona Fakes kosten um die 600 USD, kann man im Netz recherchieren. Warum ein nachgebautes Werk? Na ein Schelm wer böses dabei denkt...;)
Ich denke auch, dass bei Fälschern wahrscheinlich das Paretoprinzip gilt, also die sogenannte 80-zu-20-Regel. Auf's Uhrenfälschen umgelegt würde das wahrscheinlich sowas bedeuten wie, dass mit 20% des Aufwands 80%-ige Perfektion erreicht werden kann.
Für die verbleibenden 20% bis zur 100%-igen Perfektion, würde mit 80% dann die meiste Arbeit reingesteckt werden müssen. Ich nehme mal an, dass mit 80%-iger Perfektion bei 20%-igem Aufwand die meisten Leute Täuschungen auf den Leim gehen und so das beste Verhältnis aus Arbeitsaufwand und Gewinnspanne für die Fälscher rausschaut...
Für mich als Neuling ist das dahingehend interessant, dass ich zukünftig nur noch beim Konzessionär vor Ort laufen muss. Die Fakes sind so gut gemacht; ich bin zu kurz erst in dem Thema Uhren drin, ich würde dabei gnadenlos auflaufen.
Ich glaube das nachgebaute Werk hat etwas mit der Höhe der Uhr zu tun. Stand glaube ich auch so im Artikel.
Das fake ist weit weg davon, ein gutes zu sein...alleine die Oberflächen, die Kanten....da hatte ich schon weitaus bessere in der Hand.
Die Werke sehen echt übel aus, die Schrauben angenuddelt, Kratzer, Schmutz, offenkundig rundgelutschte, wenig passgenaue Teile, schiefe Beschriftungen.
Ebenso wie die Uhren täuschen die von weitem und halten einer näheren Betrachtung kaum stand.
Das kann vielerlei Gründe haben, auch welche die nicht finanziell begründet sind. Ich möchte kein Bittsteller sein, ich möchte es vermeiden von oben herab behandelt zu werden, ich mag es generell nicht offline shoppen zu gehen, etc. pp..
Mich wird das Vorhandensein von Fakes jedenfalls nicht abhalten bei einem renommierten Grauen zu kaufen.
Deswegen schrieb ich „neue“. Von Vintage hat keiner gesprochen. Und? Dann rufe ich den nächsten an. Usw irgendeiner wird sich dann schon melden. Und wenn nicht, kaufe ich mir eben eine andere Uhr. Oder erst einmal keine. Kann auch nicht verstehen das welche mehr als LP bezahlen. Da müsste ich ja schön blöd sein. Aber so ist das halt es steht jeden Morgen ein blöder auf. Und ja für mich ist das einfach nur blöd.
Obacht! :op:
Es soll Leute geben - so wie mich - die einfach nicht gerne warten. Aufpreis sehe ich daher durchaus legitim, denn wenn man bspw. 10 Jahre auf eine Nautilus oder Daytona warten muss, hat sich in der Zwischenzeit dann auch der Listenpreis beim aktuellen Graumarktpreis eingependelt.
Am Ende des Tages ist es ja nur bedruckte Baumwolle, die man gegen Freude austauscht. Das Leben ist einfach zu kurz, um lange auf die Traumuhr zu warten!
Aber jeder wie er möchte, man wird ja zu nichts gezwungen. Die einen zahlen mitunter mehr und haben länger Freude, die anderen haben weniger Freude und zahlen am Ende vermutlich genausoviel :bgdev:
Und die dritten kaufen sich dann eben was anderes. Ist ja auch ok. Jeder hat so seine Sichtweise dazu. Und man wird da eh nie auf einen gemeinsamen Nenner kommen. Jeder hat so seinen Standpunkt dazu. Und meiner ist halt das so Leute wie du halt dafür verantwortlich sind das der Markt so ist wie er ist. Wenn das für dich ok ist, ist ja alles gut.
Ich bin auch der Überzeugung, dass man für die neue Pepsi oder eine Daytona nicht mehr als Liste zahlen sollte. Zumindest nicht deutlich mehr. Wenn's jetzt ein paarhundert Euro wären, dann würde ich vielleicht noch schwach werden, aber 50-100% Aufpreis, wie sie aktuell bei den beiden genannten Modellen aufgerufen werden, finde ich einfach frech. Andererseits: für die Daytona gibt es doch schon ewig Wartelisten und manch einer steht da seit zehn Jahren drauf. Das ist dann vielleicht unglücklich gelaufen, aber das soll's geben. Da hätte sich der Kauf zum Graumarktpreis mittlerweile klar gerechnet und man hätte die Uhr tragen können.
Ist halt die Frage, wie sehr man so eine Uhr wirklich will. Bei den Vintage-Zwiebeln zahlen wir doch auch ein Vielfaches der damaligen Listenpreise und stören uns nicht daran. :D