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Ich möchte nicht eine Diskussion über das Thema selbst in Gang bringen, ich würde gerne wissen, warum Flüchtlinge nicht in Wohnungen oder Häusern untergebracht werden können, die in ländlichen Gebieten Deutschlands ohnehin leerstehen, wegen "Landflucht" weder verkauf- noch vermietbar sind, sonder Unterkünfte in begehrten Ballungsgebieten dafür gesucht werden.
Und bitte wirklich keine reißerischen Beiträge, sondern eine Erklärung dafür
das frag ich mich schon seit langem, vor allem würden diese Komunen dann auch Geld sparen für den Rückbau nicht mehr benötigter Infrastruktur, etc.
...aber mich wundert hier gar nix mehr...
na, weil das eben ein Riesengeschäft ist ;)
simple as that, wie der Franzose sagt.
Naja wo kann man sie wohl besser integrieren, in der Stadt wo es generell viel Multikulti gibt und sie sicherlich leichter Anschluss finden oder auf dem Land wo sie dann praktisch für sich alleine leben?
Ich denke, für die Wahl von Städten sind vor allem logistische Gründe ausschlaggebend. Bei jedem Flüchtling muss ja individuell abgeklärt werden, ob er die Bedingungen für den Asylstatus erfüllt und anerkannt wird. Die zuständigen Ämter und Dolmetscher findet man vermutlich eher in Städten als irgendwo in Kleinvargula.
Stell dir mal vor du kannst kein Wort Deutsch und musst täglich eine 1 stündliche Busverbindung zu den Ämtern suchen.
Genau da gehen die Meinungen auseinander und wohl auch das Verständnis von Integration.Zitat:
Zitat von Datejust94
In der Stadt könnte man als Flüchtender Anschluss an Landsleute finden und sich so einer Integration in die heimischen Strukturen des neuen Wohnorts entziehen. Auf dem Land geht man in den Sportverein und lernt zwangsläufig unterschiedlichste Leute kennen, die im neuen Wohnort heimisch sind. Das integriert meiner Meinung nach besser.
Ausserdem sind die Wohn- und Lebenshaltungskosten in Städten viel höher als in ländlichen Gebieten.
Ich denke, man sollte zwischen Asylantragsteller und anerkanntem Flüchtling mit Aufenthaltsbewilligung unterscheiden.Zitat:
Zitat von Chefcook
Also ein Großteil der Leute, die bei mir in der Umgebung auf dem Land wohnen, sind alles Andere als offen für Flüchtlinge.
Ich kanns schon verstehen, wieso man Flüchtlinge lieber in der Stadt unterbringt.
Ich war am Samstag im Erstaufnahmelager in Gießen, um ein bisschen beim Kleidersortieren zu helfen. Wer dort die untergebrachten Menschenmassen sieht, versteht vermutlich sofort, warum man die Bewohner nicht auf Hunderte Unterkünfte im Nirgendwo verteilen kann. Das ist imho logistisch schlicht unmöglich! Der Staat stellt für die vorhandenen zentralen Standorte schon viel zu wenig Ressourcen zur Verfügung. Wie sollte das verteilt auf viel, viel mehr Häuser funktionieren?
+1 :gut:Zitat:
Zitat von Chefcook
Genau das fördert dann die Integration. Und machbar ist es allemal.Zitat:
Zitat von Nixus77
Grüsse Jan
Ein Bekannter hat gerade ne alte Kaserne gekauft (1,2 Mio €). Z.Zt. sind 600 Flüchtlinge drin - geplant sind 2.500.Zitat:
Zitat von Doktor Krone
Ich glaube die Tagesmietpauschale liegt bei 20 € p.P.
Amortisationszeit wäre dann mit NK ca. 1 Monat
Flüchtlingsheime bzw. Unterkünfte sind der Renner am Immobilienmarkt.
Die Kommunen mieten z.T. auch weit außerhalb auf dem flachen Land an,
zumindest hier in Franken.
Da klinken sich derzeit viele ein.
So sieht z.B. so ein Angebot aus:
Miete / Monat 50.000 EUR
Feste Anmietzeit 3 Jahre
Optionszeit 3 x 3 Jahre
Wahrscheinliche Anmietzeit 12 Jahre
Immobilienwert allein ohne Mietvertrag: 1.700.000 EUR
Preisvorstellung: Immobilienwert + Mietwert der festen Anmietzeit
Der Immobilienwert beinhaltet die für den Umbau erforderlichen Ein- und Umbauten
Serviceleistungen für Bewachung, Versorgung und Betreuung können mit dem Land selbst ausgehandelt werden.
Tagessatz bei "Fullservice" zwischen 25 EUR und 30 EUR / Tag / Person.
Gruß
Robby
Das ist ordentlich 8oZitat:
Zitat von Agent0815
8o:rofl: der absolute Wahnsinn
Die Frage muss doch sein, was passiert nach der Erstaufnahme? Die Leute wollen, berechtigterweise, doch dahin wo die Arbeit ist. Hat doch seine Gründe warum, z.B. Im Osten, Landstriche praktisch entvölkert sind. In 50 Jahren gibt's in Deutschland 10 ' Megastädte' mit ein bisschen Peripherie drumrum, und das war's dann.
Da könnte man viel schreiben, wird aber schwierig nicht ins politische zu kommen....
Ganz so trivial ist die Sache ja auch nicht, brauchst von Betriebskonzept über Betreuungsorganisation (vielfach NGO's) bis zur Security, musst diverse Auflagen erfüllen und das nicht nur zu Bürozeiten.Zitat:
Zitat von jagdriver
Ist kein Ding der Unmöglichkeit.
Flüchtlinge sind DAS Business im Moment. Nach der Wende ("attraktive" Treuhandgeschäfte mit Firmen und Immobilien) "droht" dieses Thema bundesweit DIE nächste Goldgrube zu werden.
Der Staat ist extrem großzügig und ein guter Schuldner.
In Berlin wird der Quadratmeter schon für bis 16 € angemietet.
Ich bin übrigens der Meinung, dass die Integration bewusst dezentral erfolgen sollte. Sowohl in der Stadt als auch auf dem Land.
Zunächst sollten wir aber zur Kenntnis nehmen, dass das nicht einfach wird aufgrund absolut konträren kulturellen Hintergrund.
Unterdrückung der Frauen vs. Emanzipation
Sharia vs. Grundgesetz
Freizügigkeit vs. Repression
kühler Kopf vs. Hitzköpfigkeit
...
Bevor jemand sagt alles Schwachsinn: Ich habe fast ein Jahr in Damaskus gelebt. ;)
Wo bleibt jetzt eigentlich der Mod? Sobald ICH mal ein Thema anschneide, welches auch nur einen Hauch politischen Hintergrund hat...schwupps...gelöscht, oder wenn ich "böse Worte" wie Armr***z schreibe...peng...werd ich wie ein kleiner Junge angezählt :motz:
Sorry, das musste mal gesagt werden...von MIR jedenfalls ;)
Ja, ist klar.Zitat:
Zitat von avalanche
Gibt aber verschiedene Modelle auch ohne Security etc...
Die Stadt Nürnberg ist sehr umtriebig und unterstützend tätig.
Derzeit werden hier 5 Jahre Mietgarantie abgegeben.
Gruß
Robby
Hier geht's ja nicht um politische Fragen, ob die Asylpolitik sinnvoll ist oder nicht - wir diskutieren rein organisatorische Fragestellungen zu Unterkunft und Unterbringung :dr:Zitat:
Zitat von DieterD
Ich kannte ein Flüchtlingshaus auf dem Land, die dort untergebrachten Personen waren quasi den ganzen Tag öffentlich unterwegs. Ämter, Einkaufen, Ärzte.. das dauert und kostet. Integration eher nicht, Isolation trifft es besser. Für das Dorf war dieses Projekt seltsam und die Leute haben sich auch so gefühlt.
Mei, des is jetzt aber auch ganz schön unfair und echt gemein von uns. Hat sicherlich ganz ausschließlich mit reiner Willkür zu tun. Einen anderen Grund kann zumindest ich mir da beim besten Willen nicht vorstellen.... ;)Zitat:
Zitat von DieterD
@ all: Danke für die bislang äußerst sachliche Diskussion zu diesem Thema. :verneig: :gut:
Dass bald eine Lösung gefunden werden muss ist klar. Wenn täglich bis zu 1000 Menschen verschiedenster Kulturen auf engstem Raum hocken, muss es eben ab und zu knallen.
Außerdem kommt bald der Winter, das wird nochmal eine ganz andere Herausforderung schätze ich.
Bleibt man von diesen Thema nicht nicht mal hier verschont? rlx sollte eine Wohlfühloase ohne Politik und ganzen alltäglichen Wahnsinn bleiben.
Thomas
Das ist bei Menschen mit gleichem kulturellem Hintergrund doch nicht anders ;) Steck doch 1.000 Deutsche Schulabgänger in ein Lager, in dem sie 24h/Tag aufeinander hocken, da kommt es dann auch zu Streit.Zitat:
Zitat von Petedabomb
Da reichen 5 in einer nachmittäglichen Talkshow
Da reichen schon deutlich weniger im Dschungelcamp. ;)Zitat:
Zitat von NicoH
Danke.Zitat:
Zitat von topvote77
Mir ging gerade mal wieder der Blutdruck in Richtung des Einspritzdruckes eines VW Diesels.
Sehe ich wie du und wollte damit nur Verständnis dafür zeigen, dass man in den Nachrichten gerade ab und zu von Streitereien in Flüchtlingscamps hört.Zitat:
Zitat von NicoH
Womit wir so langsam dann leider doch den ursprünglichen Gedanken und die Fragestellung des Threads endgültig verlassen haben.
Da die Ausgangsfrage inzwischen hinreichend beantwortet ist, machen wir an dieser Stelle Schluss.