Warum. Wird der Wert im Vorhinein festgelegt?
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Warum. Wird der Wert im Vorhinein festgelegt?
Zum Beispiel. Wenn man regelmäßig die Werte auf die aktuellen Wiederbeschaffungswerte anpasst und diese im Vertrag hinterlegt sind, sind die Werte auch versichert.
Ich habe die Wiederbeschaffungswerte auch in einer Liste mit Seriennummern etc. bei meiner Versicherung hinterlegt. Incl. der aktuellen Uhren. Das muss gepflegt werden und danke für die Erinnerung :D
Für Uhren aus der aktuellen Kollektion wird wohl immer der Listenpreis herangezogen egal wie die Verfügbarkeit aussieht. Sind ja theoretisch beim Händler erhältlich. Wenn jemand eine Versicherung kennt die dies nicht so handhabt immer her damit :gut:
Ich bin da auch ganz bei René.
Vorher klären macht sehr viel Sinn.
Bei der Barmenia gibt es einen Tarif der unterscheidet nicht zwischen Wertsachen und Hausrat.
Oder andersrum gesagt, Wertsachen sind bis zu Versicherungssumme in voller Höhe versichert.
Da würde man sich die Diskussion komplett sparen.
So sieht das bei mir aus:
"Zusammenfassend ist festzustellen, dass zum einen Uhren, die überwiegend – mehr als 50 % – aus einem der genannten Edelmetalle bestehen, zu den versicherten Wertsachen zählen. Gleiches gilt, wenn wesentliche Teile der Uhr aus einem Edelmetall hergestellt wurden. Der wesentliche Teil einer Uhr ist im Gehäuse der Uhr zu sehen. Besteht also das Gehäuse der Uhr aus einem Edelmetall, handelt es sich immer um eine Sache aus Edelmetall und damit um eine Wertsache, die der Entschädigungsgrenze unterliegt. In dem Fall muss das Gewicht bzw. der Anteil des Gehäuses nicht höher sein als das Gewicht oder der Anteil des Armbandes, dass nicht aus Edelmetall besteht. Ist weder das Uhrengehäuse aus Edelmetall oder besteht die komplette Uhr nur zu einem geringeren Anteil aus Edelmetallen, ist sie dem normalen Hausrat zuzuordnen."
"Es spielt dabei keine Rolle, ob es eine günstige Uhr oder aber eine sehr teure Uhr ist, die ggf. auch teurer sein kann als eine Uhr aus Edelmetall. Golduhren, Platinuhren und Silberuhren sind hingegen Sachen aus Gold, Platin bzw. Silber und unterliegen den Entschädigungsgrenzen für Wertsachen. Silberuhren sind unter die Gesamt-Höchstentschädigungsgrenze für Wertsachen zu fassen; Gold- und Platinuhren darüberhinaus auch unter die speziellere Entschädigungsgrenze von derzeit 20.000 EUR."
"Nachweis zur Schadenhöhe für eine Rolex-Uhr
Es genügt, wenn zu einer Rolex-Uhr ohne vorliegendes Echtheitszertifikat und Originalverpackung ein fachkundiger Zeuge, der die Uhr in Händen hatte, repariert hat und dabei die Echtheit des Originals feststellen konnte, bestätigt, dass es sich um eine echte Rolex-Uhr handelte. So urteilte das OLG Düsseldorf am 13.07.2018 (VersR 2019, 268). Für die Feststellung des Neuwerts sei es unerheblich, ob das Echtheitszertifikat oder die Originalverpackung noch vorhanden seien. Diese würde nur für einen Wiederverkauf benötigt. Es würde die Anforderungen an das Beweismaß übersteigen und damit auch der Versicherungsschutz leer laufen, würden diese Belege zusätzlich zur Aussage des fachkundigen Zeugen als Nachweis benötigt, auch wenn dieser zweifelsfrei die Echtheit bestätigt hat. Ansonsten müsste dies über die Versicherungsbedingungen vereinbart werden."
Also in meiner Police steht ganz klar: Hausrat zum Wiederbeschaffungspreis (Neuwert). Und das ist bei einer Stahldaytona einfach nicht der Listenpreis.
Hier...grad Diskussion mit Hiscox!!! Die meinen Uhren seien generell Schmuck!!!!
21 mach ich noch mit...
Sorry, totaler Quatsch, was Du schreibst.
Reguliert wird der Wiederbeschaffungswert vom Schadenstag, ermittelt durch einen Sachverständigen der Versicherung.
Ausreichende Deckungssumme Deiner Hausrat und Deckungszusage im Schadenfall vorausgesetzt.
Im Falle ein Stahldaytona sind das dann statt 11k Liste 22k Marktwert, oder was eben so eine Stoppuhr kostet.
Ich denke nicht das dies totaler Quatscht ist sondern Realität im Schadenfall. In der Hausrat ist meist der Neuwert versichert. Und dies ist bei Uhren aus der aktuellen Kollektion der aktuelle Listenpreis und nicht der Marktwert.
Ich würde dies auch so sehen da man faktisch die Uhr eben nicht zum Listenpreis kaufen kann. Aber genau diese Diskussion wirst du mit deiner Versicherung führen weil die das anders sehen werden.
Wenn ihr dies also von eurer Versicherung schriftlich habt, dass der Marktwert statt dem Neuwert reguliert wird hätte ich gerne gewusst bei welcher Versicherung dies möglich ist. Bin nämlich auch noch auf der Suche nach einer neuen.
Gruß Guido
Dann frag doch schriftlich mal bei Neodigital nach.
Wenn ich auf meine Stahluhr zum Listenpreis 10 Jahre warten muss im Schafensfall hat das nichts mit Wiederbeschaffung zu tun. Das wird auch im Zweifelsfall ein Gericht oder versierter Anwalt mit Fachgebiet Versicherungsrecht so sehen.
@Mali
Die Neodigital habe ich bereits schriftlich angefragt. Die Antwort lautet:
"Bei zerstörten oder abhandengekommenen Sachen wird der Versicherungswert nach Klausel A 14.1 zum Zeitpunkt des Versicherungsfalls ersetzt:
A 14.1.1 Der Versicherungswert bildet die Grundlage für die Berechnung der Entschädigung. Versicherungswert ist der Neuwert. Das ist der Betrag, der aufzuwenden ist, um Sachen gleicher Art und Güte in neuwertigem Zustand wiederzubeschaffen."
Es wird wie gesagt immer auf den Neuwert verwiesen. Um einen Anwalt kommt man da also sicher nicht drum herum wenn man es nicht vorher schriftlich hat. Ich habe im Übrigen exakt den Fall der Daytona beschrieben und gefragt wie reguliert wird da der Marktpreis eben ca. das Doppelte des Listenpreises beträgt.
Ich weiß nicht wie sich Neodigital im Schadensfall dann verhält. Zur Not würde ich aber mit aller Macht dagegen angehen. Und ich denke die Chancen stehen gut.
Ich würde dir ja gerne glauben Peter aber dann untermauere deine Aussage doch etwas. Im Zweifel gelten nun mal die Versicherungsbedingungen und nicht die Aussagen von "echten Fachmännern". Aktuell sieht es für mich halt so aus als ob du auch nur "denkst" oder "zu wissen glaubst".
Guten Tag in die Runde,
auch wenn es tatsächlich nicht den dt. Versicherungsmarkt betrifft so ist es dennoch vielleicht für jene interessant die ebenfalls in der Schweiz leben.
Schmuck o.ä. ist nur sehr beschränkt über die Hausratsversicherung abgedeckt. Deckelungen sind relativ niedrig und lassen sich nicht über eine höhere Versicherungssumme anheben. Weiterhin schliessen diese auch teils Trickdiebstahl, Raub, Verlust etc. aus, allenfalls sind teils nur sehr niedrige Beträge gedeckt (2.000 Chf etc.).
Die Zurich Versicherung bietet hier in der Schweiz eine Wertsachenversicherung an (All Risk) die alle Stücke einzeln versichert.
Wie funktioniert die Versicherung?
Jedes einzelne Stück (in meinem Fall Uhren) werden Anhand aussagekräftiger Bilder durch einen externen Partner der Versicherung (in meinem Fall war dies Sothebys) bewertet.
Den Wiederbeschaffungswert derselben Uhr als Neuware kann man sich dann versichern lassen. Der Listenpreis ist unerheblich, auch der Zustand der Uhr.
D.h. eine 116500 kann man sich dann z.B. für 25.000 Chf versichern lassen.
Der Preis der Versicherung richtet sich nach dem Selbstbehalt, d.h. wie hoch die Selbstbeteiligung im Schadensfall ist. Je niedriger diese ist, umso teurer ist die Versicherung.
Das Prinzip ist exakt das Gleiche, wie bei einer Vollkaskoversicherung bei einem Auto.
Was ist abgedeckt?
Verlust durch Verlieren, Raub, Trickdiebstahl, Diebstahl aus der Wohnung (Tresor ist nicht notwendig; keine Sicherung notwendig), Beschädigung. Einzig und alleine Diebstahl aus dem Auto, Wohnwagen oder Hotelzimmer (wenn nicht im Safe) sind ausgeschlossen.
Kostenpunkt:
ungefähr 10% der Versicherungssummer bei einem Selbstbehalt von 1.000 CHF.
D.h. ein Wert von 100.000 wird für 1000 Chf / Jahr versichert.
Ob es sich lohnt? Muss jeder für sich selber wissen.
Da ich persönlich meine Uhren sorgen- und stressfrei tragen möchte, ganz gleich wo auf der Welt ich mich befinde, ist mir persönlich das Wert.
Auch möchte ich keinen Tresor zu Hause noch bei einem Uhrenwechsel zu meinem Bankschliessfach.
Das muss allerdings jeder für sich selbst entscheiden.
Hier findet ihr die Kundeninformation und Allgemeine Versicherungsbedingungen der Zurich Wertsachenversicherung
Ob das Gleiche Produkt auch in Deutschland angeboten wird, kann ich leider nicht sagen. Eine Nachfrage lohnt für den Interessierten sicherlich.
Beste Grüsse
Konstantin
Gibt es so ähnlich in D auch.
Das stimmt, 1% der Versicherungssumme, Ich hatte mich vertippt und konnte es später leider nicht mehr ändern. My bad.
Ob es eine Deckelung nach oben gibt, kann ich nicht sagen. Falls ja, sollte diese aber in einem Bereich liegen, der wahrscheinlich "leider" ausserhalb der Reichweite der Meisten von uns liegt - wenigsten der nicht-Oligarchen unter uns :D .
Wie schon im Thread "Urteil zur Hausrat und Rolex Diebstahl" angekündigt, gebe ich hier auch gerne mal meinen Senf dazu, da ich im Forum ja auch schon den einen oder andern mit einer entsprechenden Hausratversicherung versorgt habe.
Auch lese ich hier ab und zu von Hiscox und/oder Valorenversicherung. Ist natürlich wo es gebraucht wird wichtig und habe ich auch schon angeboten, aber bei 90% aller Fälle wohl etwas "überversorgt". Selbst hier im Forum...
Wer seine Stahluhren ordentlich abgesichert haben möchte, sollte auf einen ähnlichen Passus in seinen Bedingungen achten
"Wertsachen sind...Schmucksachen, Edelsteine, Perlen, Münzen und Medaillen sowie alle Sachen aus Gold oder Platin"
So das Uhren explizit nicht genannt sind.
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann gerne auch noch einmal explizit nachfragen.
Das habe ich für die von mir angebotenen Tarife auch getan und habe mir schriftlich geben lassen:
"Diese Uhren werden nicht als Wertsache behandelt und es gibt daher keine Begrenzung."
Die Nachweispflicht, dass man diese Uhren besessen hat, ist natürlich immer vorhanden. Von daher die Zertifikate, Rechnungen, etc. immer getrennt aufbewahren. Noch einfacher ist es, diese einfach vorab an Versicherung zu senden.
Zusätzlich sollte eine Hausratversicherung nicht nur aufgrund der Bedingungen zu Stahluhren abgeschlossen werden.
Wichtig sind vor allem ein Tarif ohne Versicherungssumme. Diese wird meistens Summe (z. B. 700 Euro) pro Quadratmeter berechnet. Gerade bei kleineren Wohnungen ist man hier sehr, sehr schnell am Ende.
Also, unbegrenzte Versicherungssumme, Kein Einwand der groben Fahrlässigkeit, Sachverständigenverfahren, ausreichende Entschädigungsgrenzen, usw. sollten beachtet werden.
Da man hier noch unendlich weiter schreiben kann, mache ich nun Schluss. Bei Fragen einfach melden!
Was meint denn das Sachverständigenverfahren genau, Benjamin? Danke vorab!
Danke Benjamin! Garantiert aber nicht, dass sie genau das im Schadensfall zahlen, was mein selbstgewählter Sachverständiger an Schadenssumme schätzt, oder?
Richtig, garantiert ist das nicht.
Gibt dann drei Sachverständige.
1x Versicherer
1x Versicherungsnehmer
1 x Obmann
Der Obmann entscheidet bei Abweichungen.
Bei meiner ist's leider genau umgekehrt, da steht "Uhren jeder Art sind Wertsachen" :motz:
Aber im entsprechenden Tresor sollte ich die Uhren trotzdem voll versichert haben, habe ich zumindest seinerzeit so besprochen. Wer den Wert im Fall des Falles ermittelt, weiß ich allerdings nicht.
Eine Hausratversicherung ist ja nichts, an was man lebenslang gebunden ist ;)
Außerdem sollte man diese sowieso alle paar Jahre überprüfen. Da gab es - gerade in den letzten Jahren - eklatante Leistungsverbesserungen.
Ist ja auch nicht wirklich ein Problem.
Wenn der prozentuale Anteil der Wertsachen zur Versicherungssumme passt und evtl.
Entschädigungsgrenzen nicht geknackt werden bzw. offen
Kommuniziert sind, gibt es auch dann keine Probleme.
Ich sehe dies auch so. Bei mir ist es die Schmucksachenversicherung bei der Schweiz. Mobiliar. Das deckt sogar Verlegen/Liegenlassen einer Uhr.
Schon rechter Betrag pro Jahr wenn man das für mehrere Uhren macht...
Vor paar Monaten habe ich meine Rolex Deepsea aus dem Vertrag genommen. Anfang März Unfall...so kanns gehen. Und die "normale" Hauratsversicherung zahlt das nicht. 8o
Hallo zusammen,
darf ich Euch fragen ob und wie Ihr Eure Uhren versichert habt?
Grundsätzlich werden ja Uhren, Schluck so versichert das bei Diebstahl, Verlust usw. der Wiederbeschaffungswert entschädigt wird.
Nun meine Frage:
Rolex Daytona, Rolex GMT Master II, Sumbariner usw...
Über den Konzi bekommt man die guten Stücke zum "Rolex" Preis - der hypothetische Wert für eine sofortige "Wiederbeschaffung" bei Diebstahl wäre aber höher da der Straßenpreis höher ist wenn man die Wartezeit verkürzen möchte. Das zahlt aber die Versicherung meines Erachtens nicht.
Da muss man ja seine Uhren wirklich sicher lagern - wenn die fort sind dann ist das ziemlich schmerzlich.
Meine sind bei Hausrat Allianz versichert zum Wiederbeschaffungswert also Marktwert.
30k wenn’s in der Wohnung offen liegt und ab 30k im Wertschutzschrank. Versicherungshöhe abhängig von Wohnfläche und Versicherungsart der Hausrat. Die Uhren sind dann sogar bei einem Überfall mit versichert.
okay - Wiederbeschaffungswert - wie ist der genau bei Dir definiert - wenn es um Uhren geht mit einer extrem langen Lieferzeit bzw. sehr schlechten Verfügbarkeit beim offiziellen Händler?!