Ich wohne in einer sehr nachgefragten Region Südwest- Deutschlands. Und hier beobachte ich seit Jahren Häuser welche sich zu Phantasiepreisen nicht verkaufen lassen, und meine Kaufpreisangebote von den Verkäufern wie auch den Makler abgeschmettert werden. Ein Makler sagte letztens zu mir: Sie sind noch nicht weichgekocht genug!!! Das Haus für das ich noch nicht weichgekocht genug war, ist trotzdem noch nicht verkauft!
Vor vier Jahren interessierte ich mich für ein Mehrfamilienhaus, Baujahr Anfang 60er, Unterhaltungsstau aber 60.000€ Nettokaltmiete. Aufgerufener Preis war 1.600.000€. Mein Angebot lag bei 800.000€, immerhin 13facher Faktor und nach Sanierung wäre ich bestimmt bei einem 20fachen Faktor gelandet. Rendite sähe anders aus. Aber die 180qm Wohnung mit 80qm Dachterasse zur Eigennutzung hätte uns darüber hinwegsehen lassen.
Mittlerweile wird diese Objekt vom vierten Makler versucht für nur noch 1.000.000€ an den Mann zu bringen. Ergebnislos
Aber es stehen auch jeden Tag genug Dumme auf. Unser Nachbar- MFH. Baujahr 64. Originalzustand! 36.000€ Nettokaltmiete, Mietverträge die einem die Nackenhaare als Vermieter aufstellen lassen, Grundstück belastet mit Wegerechten, faktisch unbrauchbar zur Nutzung, sollte für 550.000€ den Besitzer wechseln. Mein Angebot lag bei 350.000€. Verkauft für 480.000€ ohne Nebenkosten an einen angestellten Elektriker der mit heute noch erzählt, wie lukrativ das ist. Er kommt täglich vorbei und prickelt irgendwas zurecht. Zuletzt wurden die einfach verglasten Holzfenster mit Panzertape abgedichtet!
Ohne Worte!
Natürlich gibt es Ausnahmen. Das liegt dann aber nicht am Haus, sondern am Grundstück! Und das erste was passiert! Das Haus darauf verschwindet und es wird neu gebaut!
Vielleicht kann der TE ja mal schreiben wie groß die Differenz zwischen zuerst aufgerufenen Kaufpreis und seinen bezahlten in % ist. Das wird einigen hier die Augen öffnen!
Gruß
Manuel