Ja.
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Ja.
Als Sammler tut Dir das wahrscheinlich gar nicht so weh oder?
Meine ich nicht negativ.
Doch, tut es. Sogar sehr.
Anders als unseren Uhren, Messern, Badehosen und so weiter bekommt es eigentlich keinem Instrument, nicht gespielt bzw. benützt zu werden.
Und ich habe wirklich viele Gitarren, die ein stiefmütterliches Dasein fristen und selten bis nie gespielt werden. Was ihnen nicht zwingend bekommt. Wohlgemerkt, es geht hier ausschließlich um Akustikgitarren. Die Decken müssen einfach schwingen. Und so manche Gitarre wird wohl, selbst mit den besten Anlagen, nicht so klingen, wie sie könnte, weil sie einfach nicht täglich gespielt wird. Ich habe hier zum Beispiel eine Gitarre mit Koa-Decke (an sich schon Schwachsinn, weil für Decken nicht die beste Wahl, eher ein Holz für Boden und Zargen), die sich, von mir kaum gespielt, wohl nie öffnen wird. Die gleiche Gitarre eines Kumpels, täglich gespielt, klingt inzwischen völlig anders. Klar, man kann Tricks anwenden, die Gitarren vor den Lautsprechern platzieren, was aber nie das Gleiche bewirken wird wie beherztes Spielen.
Beste Grüße,
Kurt
Ein sehr interessantes Thema. Kommt das Holz einer Gitarre irgendwann an den Punkt, von dem an es sich nicht mehr verändert, es somit geöffnet ist, um es mit deinen sehr passenden Worten auszudrücken?
Das müssten wir jetzt jemanden fragen, der eine Pre War Martin D-28 hat, sie gut eingespielt gekauft hat und diese täglich spielt. Oder anders: Ich weiß es nicht. Ich könnte mir vorstellen, dass sich ein Instrument irgendwann klanglich nicht mehr verändert, wenn man den Geigenvirtuosen glauben mag, die jede Stradivari an dem ihnen eigenen Klang auseinander halten und erkennen können. Das spricht zumindest für eine irgendwann eingetretene Stagnation.
Da ich gerne viele Gitarren habe, aber wenig Zeit, um alle einzuspielen, greife ich gerne auf a) gebrauchte Gitarren zurück oder b) auf Gitarren, die ooc schon gut klingen. Was in meinem Fall ja leicht ist, da ich hauptsächlich "Plastik"gitarren sammle. Die dann noch mit einer Carbondecke gepaart - perfekt. Kommen aus dem Koffer, brandneu, und klingen mehr oder weniger fertig. Wobei auch die sich noch einspielen, zum einen hat ja auch der Hals was beizutragen und zum anderen ist in der Carbondecke ja auch eine Holzdecke laminiert.
Was nichts dran ändert, dass meine Indian und Brazilian Rosewood-Gitarren wohl erst ihren klanglichen Zenit erreichen werden, wenn sie bei meinen Erben gelandet sind. Oder eben Leuten, die sie kräftig klingen lassen.
der kann die wenigstens bedienen....=)=)
http://www.youtube.com/watch?v=QcN3cklfAzY
1)
Es gibt gute Gitarren, die sich praktisch nicht mehr verändern - z.B. Gitarren mit Zeder-Decke.
2)
Und es gibt Gitarren, die sich in den ersten Jahren stark verändern - v.a. Gitarren mit Fichten-Decke. Der anfangs zu helle hochtonreiche Ton geht in den ersten Jahren immer mehr zurück und die Mitten kommen mehr durch ("sie öffnet sich"). Diese Eigenschaft wird bei den guten Gitarren bewusst so hingenommen und nicht korrigiert -> d.h. so eine Gitarre wird erst nach 1-2 Jahren den Klang haben, für den sie konstruiert wurde.
3)
Klangliche Unterschiede zwischen einer 15 oder 50 Jahre alten Gitarre liegen nicht am Holzalter, sondern an der inneren Bebalkung und der Dicke der Hölzer. Früher waren die Gitarren wesentlich leichter (=optimaler Klang), was aber oft zu Rissen im Holz führte. Das ist heute nicht mehr erwünscht wegen der Gewährleistung, deshalb werden die Gitarren etwas stabiler (= optimale Haltbarkeit) gebaut.
4)
Wichtig: Da sich das Holz der Gitarre immer - auch bei einer alten Gitarre! - an die Umbebungs-Luftfeuchtigkeit anpasst, klingt sie in unterschiedlicher Umbegung immer anders. Die Schall-Leitung in der Fichte ist entlang der Maserung fast so schnell wie in Metall. Das ändert sich mit der Holzfeuchte. (Das ist auch der Grund, warum Sperrholzgitarren so anders klingen - weil keine Maserung.)
Ist der Effekt bei E-Gitarren dann vermindert? Dort ist das Holz ja sehr viel massiver als bei akustischen Gitarren.
Hi,
Schöne Gitarren wurden hier schon gezeigt. Ich habe auch ein paar, allerdings keine vintage Klampfen :-). Wie auch immer finde ich „auf alt gemachte“ Gitarren wenig ansprechend und würde mir nie eine solche kaufen. Die haben doch gar keinen Charakter. Eine ab-gerockte Gitarre hat einen Charakter, die hat gelebt.
Naja, jedenfalls scheint sich die Sammelleidenschaft einiger Forumsteilnehmer nicht nur auf Uhren zu beschränken …
Grüße
Matthias
Schoen, dass es weiter geht...
Hy Freunde!
Ich bin wieder glücklich, habe nach ewigem Suchen einen echten, alten 4x10er Fender Blues DeVille aus der ersten Serie.
Der bleibt dieses mal .....Leute, der klingt.....ich komm garnicht davon weg :bgdev:.
http://i1232.photobucket.com/albums/...er/deville.jpg
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Beste Grüße,
Kurt
ich kann zwar zum eigentlichen Thema so überhaupt nichts beitragen aber eben im Spiegel durch Zufall gelesen und da musste ich an das hier denken:
Am 16.12. RTL / Spiegel TV:
Flucht aus dem Sparbuch – Oldtimer und Gitarren als Altersvorsorge
Vielleicht interessant, denke für die Profis aber wohl eher amüsant.
ich schau´s an
aber nicht wegen der Gitarren:)
Rio Palisander:
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Beste Grüße,
Kurt
Ich mag Rio Palisander ;)
Tolle Gitarre - ist es die Stevens geworden?
Liebe Grüsse !!
Nö, das ist eine...
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Takamine hatte noch Restbestände an Brasilian Rosewood im Keller und hat die Dinger 2005 zusammengebaut. Sind keine 100 Stück geworden und wurden, so weit ich weiß, gar nicht in Deutschland angeboten. Model EF75.
Wenn man überlegt, dass man für eine ähnliche Martin schlappe 15k hinlegen müsste - und das Ding klingt wirklich sagenhaft.
Ach so, die Stevens Parlour kommt. Wird aber noch etwas dauern.
Außerdem weiß ich noch nicht, welche Hölzer ich dafür nehme. Decke Haselfichte oder Adirondack oder Engelmann, Korpus African Blackwood, Ziricote oder - Mango? Binding in Koa, das ist mehr oder weniger fix. Oder Ahorn. Oder...
Und dann das Wichtigste: mache ich sie nackt, also einfach und schnörkellos? Oder mit Abalone? Heringbone?
Ich weiß es echt noch nicht. Nur Korpusform und eckiger Slothead stehen. Alles andere ist noch offen.
Die Martin O-45 Joan Baez wäre mein Traum, leider zu teuer. Eventuell nehme ich die doch auch als optisches Vorbild:
http://i45.tinypic.com/10wp45w.jpg
Allerdings ohne Spritzlappen. Den brauche ich für mein Spiel nicht, und schöner macht der Gitarren auch nicht.
Wunderschöne Instrumente!
Bei freier Wahl käme für mich auch nur der slotted Headstock in Frage. Holztechnisch würde ich mich an den Martin Vintage Serien orientieren, gefallen mir soundtechnisch außerordentlich gut, besonders die OM28vs - ein Traum.
Ich stelle jetzt nach etlichen Jahren wieder ein Pedalboard für den Live-Einsatz zusammen, da gibt es mindestens so viel Religion wie bei unseren Uhren =)... poste bei Zeiten ein Foto des noch in Arbeit befindlichen Boards vlt. hat ja jemand die gleichen Pedals in Verwendung ;).