Lieferanten wie Bos Food beliefern mittlerweile auch Privatleute.
Ansonsten geht über den Versand mittlerweile vieles. Hier etwa:
http://www.mycow-shop.de
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Lieferanten wie Bos Food beliefern mittlerweile auch Privatleute.
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Kurzer Exkurs: Vegan hat ja auch viel mit Verzicht auf tierischem aus Respekt vor Lebewesen zu tun.
Ich hatte letzte Woche das Privileg, an einer Bockjagd teilnehmen zu dürfen. Jagd war für mich schon immer ambivalent. Ich weiß, daß, wenn man Fleisch ißt, dieses idR von toten Tieren kommt. Und ich weiß auch, daß diese Tiere nicht totdiskutiert wurden, bevor sie in eßbare Form gebracht wurden. Aber der Weg vom lebenden Tier zum wohlschmeckenden Gericht ist mittlerweile doch so abstrahiert, daß man als Konsument keinerlei Berührung mit dieser Kette erfährt. Das ist natürlich durchaus im Sinne der Industrie, immerhin will kein Konsument konfrontiert werden mit sterbenden Tieren. Und wenn dieser Zusammenhang fehlt, konsumiert es sich wesentlich sorgloser und ungehemmter.
Bei dieser Jagd war das nun anders. Ein Revier im Pfälzer Wald, erste rotarische Bockjagd nach der Schonzeit, die für Rehböcke am 1.5. endet. Mit mir ungefähr 10 Jäger und 9 Jagdunerfahrene, wir zogen also im Team jeweils 1 Jäger, 1 Nichtjäger los, um unsere Hochsitze zu beziehen.
Zu Jägern hatte ich immer ein gespaltenes Verhältnis. Ich kenne diejenigen, die ihren Auftrag als Bewahrer der heimischen Flora und Fauna wahrnehmen und eher als Förster, denn als Jäger agieren. Ich kenne aber auch genügend Redneckdeppen, die in erster Linie geil auf Waffen sind und vermutlich kurz abspritzen, wenn sie endlich mal auf was lebendes schießen dürfen.
Mein Begleiter war ein sehr ernsthafter, besonnener Mensch, mitte 50, ernst, bedacht, im Leben stehend, Familienmensch, Jäger seit vielen Jahrzehnten. Viel geredet hab ich nicht mit ihm, auf der Jagd soll man leise sein, aber mir hat die Besonnenheit gefallen, mit der er an die Sache ging. Die viele Arbeit, die mit der Jagdverantwortung einhergeht und die Notwendigkeit, in Revieren für Balance zu sorgen, hat er mir unaufgeregt und sachkundig dargelegt. Seine Waffe stammte noch von seinem Vater, ein bildschönes, schlichtes 7*64 Kaliber Jagdgewehr mit steinaltem Zeissglas. Mehr Werkzeug als Waffe. Die 2 Patronen für den Abend holte er ganz leise und fast andächtig einzeln, Stück für Stück aus dem Futteral und legte sie auf die Ablage des Hochsitzes, bevor er sein Gewehr damit lud.
Wir saßen etliche Stunden im Hochsitz, den Blick gebannt auf eine kleine Lichtung und ein etwa 50 Meter entferntes Dickicht. Es ist ja einerseits ganz leise, weil man keinerlei Zivilisationsgeräusch hört und andererseits ohrenbetäubend laut, weil die Vögel einen Mordskrach machen und auch der Wind gehörig durch die Blätter rauscht. All das nimmt man irgendwann verstärkt wahr, sodaß man fast ein wenig erschreckt, wenn auf einmal eine Handvoll Rehe leise und unhörbar unter unserem Hochsitz auftauchen. Ganz ruhig, fast schwebend, ganz gespannt, auf jedes Geräusch achtend. Eines nahm mich wohl wahr, als ich meinen Feldstecher etwas zu schnell hoch nahm und weg waren sie. Eine halbe Stunde später kamen sie wieder. Mein Jagdbegleiter hatte mich angewiesen, im Falle eines Schusses meinen Mund zu öffnen und meine Ohren zuzuhalten. Als er sein Gewehr hochnahm, tat ich just das. Mein Herz schlug bis in die Fingerspitzen.
Abends, so gegen 22 Uhr kam die Jagdgesellschaft wieder zusammen. Insgesamt wurde von 20 Menschen in 3 Stunden 1 Bock erlegt. Ein kleines, aber schönes Tier, vielleicht 2 Jahre alt. Dieser lag nun auf einer kleinen Wiese, die Jäger nebst Hunden drum herum. Dem toten Tier wurde mit 3 Jagdhörnern ein Salut geblasen, dann endete die Jagd. Das Tier wurde vor aller Augen aufgebrochen und entweidet, die Innereien bekamen die Hunde, die sichtlich hin und hergerissen waren zwischen dem antrainierten Zwang, zu parieren und der karnivoren Lust auf das frisch aufgebrochene Reh. Die Leber wurde separat entnommen. Die Hunde bekamen ihren Tribut.
Die Leber wurde später mit Zwiebeln und Äpfeln gebraten und unter der Jagdgesellschaft verteilt.
Ich hasse Innereien. Früher habe ich sie gern gegessen und später, als der Kopf ins Spiel kam und ich wußte, was eine Leber ist, nie mehr. Frage also ganz konkret nun: essen oder nicht? Ich hab sie natürlich gegessen. Zum einen, weils schlichtweg dazu gehört; zum anderen aus der Erkenntnis, daß ich vermutlich noch nie so frisches und reines Fleisch gegessen habe. Sie schmeckte köstlich.
Und jetzt eben die Frage, die mich seitdem beschäftigt. Als der Jäger den Bock ins Visier nahm, war ich kurz versucht, laut zu husten oder irgendwas "Huch! Versehen! Dummes, dummes Ich!" in der Art zu tun. Aber müßte man das dann nicht immer tun? Müßte man dann nicht immer intervenieren, dazwischengehen, sich empören? Und ist das möglich?
Oder ist das der hunderttausendjahre alte bewährte Kreislauf, der hier eben sehr direkt, sehr archaisch und sehr konkret gelebt wird? Klar, wir haben das Gewehr, insofern ist der Wettbewerb ein *klein* wenig verzerrt, aber hier ist die Situation immerhin 1:1, keine Debatte über Gehegegrößen, Mastnahrung, Medikamente und Krankheiten. Kein Überfluß, kein unbedachter Konsum - und definitiv keine Verachtung in Bezug auf das Opfer. Ich hab nix gemacht und bin auch froh drum, im nachhinein wäre das wohl eine ziemlich peinliche Aktion gewesen.
Das Reh wurde nahezu komplett verwendet, kein Stück ist übriggeblieben, nichts wurde verschwendet, alles wurde verwendet. Sollte die Jagd, als ernsthaftes und anstrengendes Metier verstanden, am Ende die veganste Form sein, Fleisch zu sich zu nehmen?
Ich glaub, ich werd 2015 mal mit dem Jagdschein anfangen.
Tobias, wirklich toller (und toll geschriebener) Text. :gut: :dr:
Schöner Beitrag. :gut:
Genau so einen Arbeitskollegen habe ich auch. Wir hatten sogar heute mal wieder das Thema Jagd.
Spoiler:
Dass Fleisch nicht aus dem Fleischautomaten kommt, ist mir auch klar, aber der Typ ist doch nicht normal.
(Permanent) Vegan ist für mich keine Option, da ich nicht auf Milchprodukte verzichten möchte.
/Leif
*****, also dein Kollege.
Sei einiger Zeit riecht es bei uns morgens in der Küche immer nach Spiegelei. Und zwar richtig lecker und das obwohl meine Frau keine Eier isst. Rätsels Lösung: Ein altes indisches Gewürzsalz Kala-Namak riecht und schmeckt tatsächlich verblüffend nach frisch zubereiteten Eierspeisen. Andere Dinge in dem Link habe ich mir nicht angesehen. Ist ja (noch) nicht meine Baustelle :)
PS: Tobias, vielen Dank für Deinen Exkurs. Inhaltlich bin ich zu 100% bei Dir! Wie meinem Avatar unschwer zu entnehmen ist, bin ich kein Vegetarier. Und einen kleinen Teil meiner tierischen Nahrung besorge ich selbst. Mit allen sich daraus ergebenen Konsequenzen. Ich töte Tiere.
In meinen Augen würde es aber den Rahmen dieses Forums sprengen, eine (Jäger/Fischer-) Grundsatzdiskussion hier auf dem nötigen Niveau zu führen. Deswegen mache ich das weiterhin in meinen Fachforen.
Spitzkohl in dünne Streifen schneiden und sehr heiß in einer Pfanne anbraten. So dass der Spitzkohl bissl angeröstet ist, geviertelte Zwiebeln dazu, eine zequetschte Knoblauchzehe, Salz, Pfeffer. Mehrmals unterheben.
Zwischenzeitig Mie-Nudeln, oder andere asiatische Nudeln, in selbst hergestellter, kochende Gemüse consommé einlegen vom Herd nehmen und 5-6 Minuten ziehen lassen.
Aus dem Topf nehmen und tropf nass in die Pfanne zum Spitzkohl geben.
Ggf. noch etwas Gemüse consommé dazugeben.
http://i1151.photobucket.com/albums/...ps6f986a81.jpg
Geht schnell und schmeckt saumäßig gut!
Gruß
Johann
Der Deutsche Vorreiter der Vegan-Szene, Attila Hildmann, und Alfons Schuhbeck haben je 30 Tage verschiedene Probanden auf ihre Art ernährt.
Über die Ergebnisse reden sie nachher bei TV Total :dr:
Meine Frau ernährt sich seit ca 20 Jahren vegetarisch. Käse und Joghurt ist sie, kein Fisch, keine Milch. Und es geht ihr gesundheitlich sehr gut, top Blutwerte, keine Probleme beim Sport.
Ich bin somit Heimvegetarier, im Restaurant und beim GRILLEN gibts Fleisch für mich...
Habt Ihr vegetarische (muss nicht vegan sein) GRILLrezepte für mich? Was man in Kochbüchern so findet sind eher so Sachen die man auch auf dem Herd hätte machen können.
Merci schon mal
Gruß
Frank
Ich bin auch dabei.
Übrigens, meine Meinung zum veganen Aufschnitt muss ich revidieren. Da gibt's tatsächlich keine Sorte, die mir schmeckt. Das eine Mal hatte ich anscheinend großen Hunger. Beim zweiten Kauf müsste ich die "Wurst" schon eher runterwürgen. ;)
Danke für die Erinnerung Nico. Schaue ich mir gerne an.
Etwas schade ist der Gedanke "besserer Mensch". Es sollte doch um die Ernährung gehen.
Interessant: Vegan beinhaltet Parmesan. Hätte ich nicht erwartet.
Sorry: Ist ja vegetarisch.
Nee, ist veganer Parmesan ;)
Mache ich Dir morgen Mittag und poste es hier :dr:
Bitte, die Kommentare dazu waren ja richtig gut. Gibt es auch einen Link zu dem Rezept; notfalls auch mit normalen Parmesan.;)
Da mag die Motivation unterschiedlich sein :ka: Anderen geht es vielleicht eher um "gesünderer Mensch". Das jeweils andere ist dann ein netter Nebeneffekt ;)
Bezüglich gesundheitlicher Argumente, ist die Sachlage ja eher gemischt. Gibt ja genug Ernährungsexperten, die einen gewissen Fleischkonsum propagieren.
Moralisch ist die Sachlage wohl eindeutig...
Aber hast natürlich Recht: Ist für viele sicher eine doppelt positive Ernährungsform! :top:
Auch ne Sichtweise und mir sogar ganz sympathisch :-)
http://ben-ricardo.com/2014/03/26/si...e-*********er/
Gruß Rob
"Es konnte nicht gefunden werden."
Kritisches Thema :op:
Evtl. wurde der Beitrag schon genannt - ich habe nicht alle Seiten gelesen, finde aber eine gesunde Vorsicht gegenüber blinden Extremen für angebracht.
http://www.daserste.de/information/w...14-02-100.html
Ich selbst lebe mit einer Vegetarierin zusammen und bin der Massentierhaltung gegenüber sehr skeptisch, was mich zu Fleischprodukten vom Biohofladen greifen lässt.
Bitte =)
/Leif
Gibts eigentlich ein veganes Substitut für Buttermilch? Die veganen Milchersatzprodukte sind entweder zu süß oder zu fad.
Freunde,
heute mache ich Euch mal veganen Parmesan:
Nun, eigentlich ist die Bezeichnung "veganer Parmesan" Quatsch, denn das folgende hat mit Käse nicht viel gemeinsam. Warum ich aber immer Parmesan auf Nudeln mochte, war zum einen die Konsistenz, zum anderen der Geschmack. Parmesan ist immer ein wenig knusprig und gibt daher einen Kontrast zu den weichen Nudeln mit Soße - der Kenner sagt "Crunch" dazu ;) Zum anderen hat Parmesan einen recht salzigen Geschmack.
Möchte man sich nun vegan ernähren, auf Käse verzichten und dabei trotzdem Crunch und Salz auf den Nudeln haben, kann man das substituieren, und zwar - wirklich einfach und in einer Minute gemacht - mit Mandeln und Salz:
Man nimmt also Mandeln und Salz: ;)
http://www.smnh.de/random/kochen/veganerparmesan1.jpg
Das Ganze kommt in ein Mixgefäß. RLXer nehmen hierfür am besten die Geräte von ESGE, die sind am teuersten.
http://www.smnh.de/random/kochen/veganerparmesan2.jpg
Ein paar Sekunden drücken...
http://www.smnh.de/random/kochen/veganerparmesan3.jpg
... und fertig:
http://www.smnh.de/random/kochen/veganerparmesan4.jpg
Das Ganze kommt auf Nudeln und schaut dann so aus:
http://www.smnh.de/random/kochen/veganerparmesan5.jpg
Die groben Mandelstücke sind eine gute Ergänzung und verbessern das, was der Kenner "mouth feeling" nennt ;)
Danke für's Reinschauen :dr:
Super, danke werde ich auch mal als nicht Veganer probieren:gut:
mal wieder ein gutes Curry mit Basilikum-Tofu, wird immer besser :ea:
Anhang 57222
Danke Nico für den Parmesan. Hat also wenig mit dem Original zu tun und es geht nur um das Feeling im Mund. Hast Du es auch mal so probiert? http://www.attilahildmann.com/spaghe...ese_rezept.htm
Nee, "Edelhefeflocken" hatte ich bisher nicht, aber die Idee mit Mandeln und Salz kam von Attila Hildmann ;)
Hier gab es eben gefüllte Zucchiniröllchen:
http://www.smnh.de/random/kochen/zucchiniroellchen.jpg
Die Zucchiniröllchen waren mit Guacamole gefüllt auf einem Tomatenragout. Sehr lecker :ea:
Klasse Idee! :gut:
Heute vegan vom Grill für meine Frau und mich.
Räucher-Tofu, Zucchini, Champignons, geschälte Tomate, Paprika, Zwiebel, Knoblauch, Gewürze.
Dazu noch je einen Maiskolben, und Sobet zum Dessert. :ea:
Resteverwertung aber lecker. :D
Anhang 57319
Echt schmackhaft übrigens die ALPRO Sojadrinks Vanille und Schoko. Weiß jetzt natürlich nicht, wie vegan das ist wegen Vanille und so, aber mir schmecken die. Rischtisch jut ist das Schokozeugs im Espresso.
RoteBeeteBirnenCarpaccio
Anhang 57417
:ea: Was nimmst Du da als Marinade?
Tobias: Ja, das Alpro-Zeug ist super, ich esse da gerne die Joghurts :gut:
Gestern Abend auch Vegan: Süßkartoffel Korma
Anhang 57418
Behrad
Weißer Balsamico, Bärlauchsalz, Salz, Pfeffer, Zucker, Donluigi-Öl - zum Reinlegen :ea:
Ich habe es gestern mit Taboulé aus Bulgur versucht. Schmeckte allerdings mit zerbröseltem Feta deutlich besser. :motz: