Hier ist der Punkt .
Jetzt lasst es doch auch mal gut sein.
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Hier ist der Punkt .
Jetzt lasst es doch auch mal gut sein.
Vor 6 Jahren nach diversen Omegas und ML eine Ex II bei ebay gekauft (damals ging das noch :D), nachdem ich den anderen Kram verkauft hatte. Die Ex war gar nichts für mich. Dann wieder verkauft, Omegas getragen und vor 3 Jahren die erste 116710 gekauft (die 4. geht nächste Woche :weg:). Jedes Jahr etwas Geld in das Hobby investiert und nach vielen Flippereien vor 2 Monaten die 116619 als Exit gekauft; Exit - was ein Unsinn. Momentan 116610 und 116200. In einem Monat :grb:? Was weiß ich... Das Forum hilft jedenfalls dabei beständig zu bleiben.
PS: Wer ist Kurt, wo ist sein Mopped und warum hat der Kerl neue Uhren :flauschi:?
Meine erste Rolex, eine 16710, war eine Belohnung. Die Jahre davor hatte ich zwar immer ein Faible für Uhren, teilweise aber auch jahrelang gar keine Uhr getragen. Eine 5513, mir angeboten von einem hier auch bekannten Händler, der der beste Freund meines Vaters war - zum Spottpreis! - lehnte ich damals ab, weil mich eine Uhr am Arm irgendwie nervte. Das war übrigens noch vor meinem Studium.
Nach einem etwas heftigeren Moppedunfall lag ich dann mehrere Winter, nein, Wochen im Krankenhaus. Und da fiel mir auf einmal ein, dass ich doch immer diese blau-rote Rolex so klasse fand. Ich hatte keine Ahnung, warum die Lünette zweifarbig war - ich wusste nur, dass es KEINE Submariner war, die ich auf gar keinen Fall wollte.
So, alles bestens - diese Belohnung fällt mir natürlich genau dann für mich ein, wenn ein weltweiter Run auf Stahl-Professionals eingesetzt hat, irgendwann Ende 96/ Anfang 97. Stahl-Sportuhren gab es nirgends, Wartezeiten von bis zu zwei Jahren waren keine Seltenheit. So lange wollte ich aber nicht mehr im Krankenhaus bleiben.
Aber man hat zum Glück Beziehungen (Ergänzung: Eine liebe Freundin, die Himmel und Hölle in Bewegung setzte!), und so wurde mir das Ding zwei Tage später über Wempe aus Berlin ins Krankenhaus geliefert. Eine der lässigsten Übergaben, die ich wohl seitdem hatte, gekrönt mit Pizza vom Lieferservice und einer Flasche Taittinger aus meinem Kühlfach.
Das Netteste an der Uhr war aber eine Freundin, die mich am anderen Tag besuchte, ich ihr stolz meine neue Uhr zeigte - und sie mich ganz betroffen anschaute. Ich fragte, was sei, und sie meinte, in der irrigen Annahme, sie kenne die Uhr aus einem früheren Leben (mit mir) und ich hätte sie nur "modifiziert": "Ist es so schlimm? Brauchst Du jetzt eine Lupe über dem Datum?"
So kam ich zu meiner ersten Rolex.
Beste Grüße,
Kurt
Hab gerade einen soooo langen Bericht eingestellt und bin dann beim Senden rausgeflogen.....keine Berechtigung, melden Sie Sich erneut an.....
und schreiben Sie den Bericht einfach nochmals :wall::wall::wall::wall::wall:
Bericht kommt morgen, bin etwas verärgert.
@Kurt: Tolle Geschichte!!!!!!!!!!!!!!!!!
König auf welchen Treffen lernen wir uns kennen?
Tolle Geschichte Kurt, ich glaube so etwas vergisst man das ganze Leben lang nicht. :gut:
Nehm ich :dr:
Genauso war es auch bei mir. Ich hatte nach den ersten Berufsjahren ein Etappenziel erreicht und holte mir 1999 beim damals noch existenten Industrieverkauf von Uhren Huber (2. Stock mit Blick aufs Münchner Nationaltheater) meine GMT Master in sch/rot für 4800 D-Mark in bar ab. Ich kann mich nicht mehr genau an die Wartezeit erinnern, aber ich glaube einige Monate Geduld aufgebracht zu haben.
Vg Klaus
Yep, 4.800.-DM steht auch auf meiner Rechnung.
Hey Leute,
ich komme leider jetzt erst wieder dazu, mich um den Thread zu "kümmern". Ich habe mich gerade beim lesen tierisch über die zahlreichen wirklich spannenden Storys gefreut. Genauso sollte es sein und genauso war der Thread gedacht :)
Dennoch waren zwischenzeitlich die ein oder anderen "semmler" dabei. Deshalb speziell an den Don: Bitte vielleicht das Thema meiden, ich glaub aus der Nummer kommst du schwer wieder raus. Du hast deine Meinung zum Thema abgegeben, und das sollte an dieser Stelle genügen!
An alle anderen: Vielen Dank für die klasse Geschichten, und BITTE weiter so. Ich freue mich ein hoffentlich interessantes Thema erstellt zu haben und lese gespannt weiter
lg Pascal
Ich kann nicht sagen, dass ich meine erste Rolex mir vom Munde abgespart habe. Vielmehr hatte ich während meines Studiums hart gearbeitet (Metallerfirma am Band) und mir vom ersten Geld ein Motorrad gekauft. Hätte lieber eine Rolex nehmen sollen. Denn nach 2 Monaten hatte ich das Motorrad komplett zerlegt und befand mich für ganze drei Monate im Krankenhaus.
Nachdem ich mit dem Studium fertig war, eine Stelle und genügend Kohle auf dem Konto hatte, habe ich mir dann eine 14060 gekauft und bar bezahlt. Relativ unspektakulär. Dennoch war diese Uhr für mich damals etwas ganz besonderes, weil ich nie zuvor für einen Luxusartikel soviel Geld ausgegeben hatte.
Mein Leben nach der Timex:
Schon in jungen Jahren dachte ich mir: Du kriegst mal irgendwann ein schöne Uhr! Zu dieser Zeit war das Non-plus-Ultra dezent und flach. Movado. Bei einem Mannheimer Juwelier gabs für mein damaliges Empfinden auch andere schöne Uhren, die diesem Ideal entsprachen. Die Preiskategorien waren ungefähr 600 – 700 DM. Viel zu viel. Aus irgendwelchen Gründen verzögerte das Interesse, bis ein paar Jahre später der Gedanke nach der "guten Uhr" realisiert werden musste. Ich leistete mir eine Fortis – diese ganz einfache Fliegeruhr, die es heute noch gibt – allerdings mittlerweile mit orangenem Sekundenzeiger. Ein Goldschmied aus meinem Bekanntenkreis war seinerzeit bei einem damals renommierten Mannheimer Juwelier beschäftigt. Somit gabs noch ein paar Prozente. Die Leidenschaft war entfacht.
Nach der ein oder anderen weiteren "guten Uhr", unter anderen einer goldenen 40er Jahre JlC (für deren Verhökern ich mich heute noch ausgiebig ohrfeigen könnte – sie war zu einfach zu klein), legte ich mir eine gebrauchte Speedmaster Moon zu. Tolle Uhr, die ich immer noch gerne trage. Der Verkäufer begründete den Verkauf damit, dass er sich eine Rolex kaufen möchte. Ich dacht, der hat sie nicht mehr alle. So eine schöne Uhr für eine Rolex herzugeben? Das sind doch diese Stahl-Gold-Dinger, die der Hartgeldlude in seiner Corvette spazieren fährt?!
Ein Vorstellungsgespräch gab Aufschluss. Während der Unterhaltung fiel mir die Uhr meines Gegenübers auf. Ich konnte erkennen, dass da Rolex zu lesen war. Irritiert musste ich feststellen, dass mir neuerdings eine Rolex gefällt, die ich bis Dato nicht kannte. Edelstahl, schwarz – ein schöner Kontrast, und irgendwie souverän.
Den Job bekam ich zwar nicht, dafür wenig später eine anderweitig erarbeitete Submariner. Wie schnell mich doch der andere Werber von einer Marke überzeugt hatte, die ich nach Jahren immer noch sehr schätze ...
Brainwashed & Barzahler
Andreas
der heutzutage auch Corvetten gut findet.
Zumindest war es bei mir die gleiche Epoche. Nach dem ich einige Zeit mit dem Katalog schwanger ging und mir lange überlegte, ob man wirklich 4.000 DM für eine Uhr ausgeben sollte, fiel wegen der Katalog-Optik die Wahl auf eine schwarze 16700. Ein Bekannter besorgte mir eine und ich musste mit Bargeld zur Abholung kommen. Jedesmal bis heute, wenn ich an seinem Haus vorbeifahre, muß ich an diese Aktion denken. Natürlich ist sie noch bei mir.
Die Uhr zur Kommunion.......
eigentlich begann meine Leidenschaft zu Uhren mit der Uhr die ich Anfang der 1973 zur Kommunion geschenkt bekommen habe(es war so eine Submariner für Kinder) ich erinnere mich noch gerne daran wie stolz ich damals war und mein weißes Hemd hochgekrempelt habe um die Uhr besser zu sehen aber auch besser zeigen zu können;).
Danach sollte es mit dem Sammeln von Uhren erst richtig losgehen,ich sparte von dem Taschengeld der Oma,und dem Geld welches ich mir mit Flohmarktartikeln verdiente für eine Mega-Dugena!!!- meine Eltern hielten mich damals schon für verrückt während andere Teenager ein Fahrrad wollten,wollte ich lieber die 5.Uhr.
So mit 22 Jahren entdeckte ich bei einem Kumpel eine gebrauchte Date-Just in Stahl m.Jubilee Armband-da war es wieder um mich geschehen-die wollte ich auch so schnell wie möglich und natürlich in Bi-Color damaliger Listenpreis 5350.-DM.
Es sollte allerdings noch etwas dauern bis ich sie mir mit 23 Jahren durch viel Fleiß und Geschick (ich pokerte mir den größten Teil an barem zusammen) kaufen konnte.
Das interessante an dem Kauf damals war wie ich völlig übernächtigt an einem November morgen,damals noch mit langen Haaren und Lederjacke vor der Konzitür stand und hoffte sie mögen doch bald öffnen so,dass ich endlich das zerknitterte vom Rauch stinkende Poker-Geld los werden könne.
Auch heute noch lachen wir (der Konzi und ich )gerne noch über unser damaliges zusammen treffen,denn es folgten 5 Jahre später die erste GG Day-Date m.Rindengravur und mit den Jahren die anderen üblichen ,,verdächtigen,,;).
Allerdings nicht mehr durchs zocken sondern durch harte Arbeit;):bgdev:
Ps: auch wenn es heute einfacher ist sich das Objekt der Begierde kaufen zu können
so macht es mir heute eine große Freude, Freunde oder Mitarbeiter für Uhren begeistern zu können.
Grüsse Ralf
Der Weg zur 1. Rolex ging über Omega, Nomos, Union, Glashütte O... Uhren immer nur Barzahlen. :bgdev:
@ P.Wayne herzlich willkommen zurück an Bord :dr:
Nun aber meine Story zu meiner zweiten Rolex (zweiter Versuch, diesmal in Word und hier rein kopiert, kommt besser). :wall:
Der Urlaub stand mal wieder bevor, endlich mal Zeit, sich genüsslich und in aller Ruhe um eine neue Rolex zu kümmern.
Da ich seit Jahrzehnten Privatpilotin bin und total Flugzeug verrückt, wollte ich nach meiner „Segleruhr YM“ nun gerne eine Fliegeruhr beschaffen, mit 2. Zeitzone.
Bereits 1,5 Jahre hatte ich auf meine Wunschuhr, die Pepsi“ gespart und konnte mich vor lauter Vorfreude kaum noch halten.
Somit gleich am ersten Urlaubstag zum Konzi gestürzt und sofort (ohne „good morning“) um die Pepsi gebeten, notfallmäßig. Ich hatte rotglühende Wangen, zitterte am ganzen Körper, und auch der Sabbereffekt war ziemlich ausgeprägt.
Aber…..was musste ich da hören….die Pepsi war von Rolex gerade eingestellt, not longer available, stattdessen gab’s nun so eine langweilig, hässliche schwarze Neuauflage mit Keramiklünette.
Mein Kreislauf war schlagartig am Boden, die Kehle zugeschnürt, die Tränen drückten heftig. ;(
Männe nahm mich gleich in den Arm, auch völlig fertig….und die nette Verkäuferin (Virginia, werde ich nie mehr vergessen) nahm uns zusätzlich beide in den Arm. Das muss ein Bild für die Götter gewesen sein! Zunächst wurden für uns Stühle herbeigeschleppt, dann Cola (war heiß im Urlaub, um 40 Grad) und für mich Zigaretten.
So langsam kam ich wieder zu mir. Inzwischen hatten sich alle Verkäufer wie eine Traube um uns gescharrt . Die anderen Kunden wurden völlig vernachlässigt. Virginia bat mich dann, die neue GMT doch wenigstens mal anzuschauen und begann sehr versiert mit der Aufzählung der Vorteile dieser Uhr. Langsam stieg mein Interesse, und als ich sie dann endlich (nach viel Überredung durch Männe und Virginia) am Handgelenk hatte, begann sie mir so ganz langsam zu gefallen.
Nach gut einer Stunde dann doch Kaufentscheidung, Männe hat Geld zugelegt, weil die Neue ja auch teurer war.
In den folgenden Tagen dann gefiel mir die Uhr dann von Tag zu Tag besser und gehört heute neben meiner Daytona zu meiner Lieblingsuhr.
Sie begleitet mich auf Reisen über die Zeitzonen und erklärt mir immer deutlich, warum ich bei Langstreckenflügen in Ostrichtung immer so fix und fertig bin.
Ach ja, zu Weihnachten erhielt ich einen Luftpostbrief…..von Virginia…..mit besten Weihnachtswünschen und der Hoffnung, dass meine Enttäuschung nun nicht mehr so groß sei. :flauschi:
Schöne Story Brigitte und eine liebe Geste von der Verkäuferin,
das erinnert mich auch an mein erstes Rolex-Konzi-Erlebnis. Dieser Konzi hatte diese Filiale damals neu eröffnet und irgendwann habe ich mich endlich rein getraut :-).
Eigentlich wollte ich nur ein paar Kataloge (und diese nicht mal von Rolex - schäääääääm), prompt fragte mich die überaus nette und kompetente Verkäuferin (war Uhrmachermeisterin wie ich später erfuhr), ob sie mir denn auch was zeigen dürfe. Und so fand ich mich im Handumdrehen am Verkaufstisch, umgeben von zig Uhren
aller Preisklassen. Von DJ über Submariner, Gold-Daytonas hin zu vielen Uhren anderer Marken.
Die Vorführung hat knapp 2 Stunden gedauert. Natürlich habe ich später meine erste Rolex und alle weiteren Uhren dort gekauft. Der Verkäuferin, die leider am Kauftag dann nicht da war, habe ich zumindest schöne Grüße und nochmals meinen ausdrücklichen Dank ausrichten lassen.
Eine Woche später war eine nette, persönliche Antwort in meinem Briefkasten.
Sehr schön geschrieben, Brigitte !
Aber Deiner Aussage, dass die neue GMT langweilig und hässlich wäre muß ich doch einmal heftigst widersprechen..
Bei mir war es ein ellenlanger Kampf ums Krönchen, daher will ich mal:
- Anno 1994 in etwa zur Zeit als Senna & Ratzenberger verunglückten sitze ich mit zarten 14 Jahren in der siebten Klasse, als mein Banknachbar mit einer Swatch Automatik ankommt. WOW, DAS IST ES!!!! High Tech Pur, die grösste Erfindung der Menscheit nach Rad & Feuer! Eine Uhr die keine Batterie braucht und trotzdem durch scheinbar nichts läuft! Ich glaub das einzige was mich jemals so fasziniert hat war der Eiffelturm den ich zwei Jahre früher gesehen habe. Zuhause habe ich begeistert davon erzählt, worauf mein Vater meinte, das sei ein alter Hut. Braucht kein Mensch mehr sowas, ist nicht mehr State of the Art. Egal, mich hats gepackt, seither bleibe ich an jedem Schaufenster stehen, das Zifferblätter beinhaltet :D
- Gut da war ich also 14 und knapp bei Kasse =( Kein Job, kein Scheck. Eine Ölquelle hatte in meiner Familie leider auch keiner zu vererberen, kurzum ich stamme aus überschaubaren Verhältnissen. So gabs auch nicht mal eine Swatch Automatik. Aber in der Nähe eine gute Bücherei, mit informativer Literatur :)
- Mit 15 ist meine Großmutter verstorben und hat mir eine Doxa vermacht. Schöne Uhr, 40 mm klares Ziffernblatt, klare Linien, kein Schnörkel. Und sie hat so herrlich schön getickt :mimimi: Leieder keine Automatik und auch nicht ganz alltagstauglich, da damals 40 Jahre alt, schlecht gewartet und der Sprengboden schon verschlissen und und und...
- Deswegen dachte ich mir, eine gute Uhr braucht folgendes: Schraubboden, Automatikwerk, am besten gleich verschraubte Krone zwecks Robustheit, die meine Doxa nicht bieten konnte. Dazu noch Genggenauigkeit, das hatte die Doxa leider auch nicht. Das Wiederum setzt ein groß dimensioniertes Werk mit Bregeutspirale voraus. Wahnsinn und all diese Erkenntnisse bereits mit 15, irgendwie muß ich mich mal selber loben :supercool:
- Wieder in die Bücherei gegangen, diesmal mit Checkliste um zu sehen was ich für eine Uhr brauche. Also, wer hat die erste vollverschraubte, wasserdichte Automatik mit Chronometerzeugnis und Breguetspirale gebaut? By the way sei noch erwähnt, die abgebildete Uhr sah meiner Doxa nicht unähnlich sah :gut: Herrlich, selten war es so einfach sich zu entscheiden :D Ich wollte eine Rolex, eine Rolex und nichts als eine Rolex. Amen. Es war mir egal ob das eine Luxusuhr ist, oder ein Bondwecker, ein Statussymbol oder was auch immer. Einfach nur die Uhr die meinen Geschmack getroffen hat wie die berühmte Faust aufs Auge. Es sollte ein Kaliber 3135 in sportlicher Verpackung werden.
- Nun kam der schwierige Part: Mittlerweile 16 Jahre alt, erste Jobs beim Paketdienst (das war eine harte Buckelei), im Getränkemarkt (irgendwie Lustig, seither bin ich Bierfachmann) und beim Holzfällen. Aber anno 1996 sollte eine 16610 4450 DM kosten. Lange gespart, dann kam die Preiserhöhung so dass es auf einmal 5k€ waren. Irgendwie habe ich das Geld nicht so flott zusammensparen können wie ich es gewünscht habe. Drum habe ich Depp mir eingeredet, dass es eine Omega Seamaster Pro auch tut. So bin ich damals zum Konzi gedackelt und hab die 2450 DM (abzüglich 150DM Rabatt weil es laut Verkäuferin die erste gescheite Uhr war) bar auf den Tisch gelegt. Viel Kohle für einen 16 Jährigen, der jeden einzelnen Pfennig davon selber mit Schülerjobs zusammengetragen hat. Trotzdem, wer billig kauft, kauft zweimal.
- Übrigens wurden mir in der Sparphase die Weisheitszähne erwähnt. Der Doc trug eine 16713, in Schwarz am Jubiband. Hammeruhr. Auf meine Frage wie man sich sowas leisten kann kam die Antwort: "Lernen, Abitur, Studieren, dann kommts von selber!" Na das waren ja tolle Aussichten, aber irgendwie hatte der Mann Recht (siehe unten).
- Zuerst dachte ich das Thema sei erledigt. Dem war aber nicht so, die Faszination ging weiter. Mitlerweile schienen die Krönchen finanziell ins unerreichliche zu steigen. Aber was es diesmal sein musste war ein Oystercase mit eine Datumslupe. So kam mit 18 Jahren einen Tag nach meiner (im Drittversuch) bestandenen Führerscheinprüfung meine 2 Monate zuvor bestellte Tudor 79280. Naja, immerhin die Rolex des kleinen Mannes :D
- Nun kam die Trockenperiode, das Studium. Gleich im ersten Semester einen Kommilitonen kennengelernt, der eine 16220 am Jubiband trug. Kurz geplaudert, sagte er mir, sein Vater hätte ihm die geschenkt, zum Abitur. Was hätte ich *****n können, so ein Knelch der alles in die 5 Buchstaben geschoben bekommt und nicht mal zu würdigen weiß, was er da eigentlich trägt. Würg. Na immerhin hats der Kommilitone nicht über die ersten Parties hinausgeschafft und ist aufgrund -seiner Uhr unangemessener- Prüfungsleistungen der Universität verwiesen worden. Eine kleine Genugtuung, das es Dinge gibt die einem kein noch so reicher Papa schenken kann :D
- 7 Jahre später, wir schreiben das Jahr 2007. Mittlerweile zum Dipl.-Ing.(Univ.) des Maschinenwesens gereift, aber aufgrund der Gewohnheit des Studiums immer noch sparsam wie ein Schwabe. Da liege ich nun wiedermal beim Zahnarzt und was funkelt mich von dessen Handgelenk an? Ja, eine 14060! YEAH, DA WAR DOCH WAS!?! Wie ich feststellte hat sich mein Uhrengeschmack in den Jahren der Studiumsabstinenz nicht geändert. Manche Dinge sind halt wie das Fahrradfahren ;)
- Zu dem Zeitpunkt haben sich ein paar Gehälter am Konto angestaut. Also stellte sich die Frage ob ich eine neue Uhr brauche. Eigentlich nicht. Aber ich will eine :D Was für den anderen der Porsche oder die Harley, das war für mich eine Oyster Perpetual der Professional Serie. Natürlich mit Bregeutspirale, also weiterhin Kaliber 3135. Damals bin ich hier übers Forum gestolpert und habe erfahren dass das Kaliber 3000 eingestellt wurde. Um so besser, wer 13 Jahre lang warten kann (mit 14 gings bekanntlich los) der hat die volle Auswahl verdient :gut:
- Nun kam die angenehme Phase: Was will ich? Irgendwas in Vollstahl (bin ja Ingenieur), preislich jede Stahlrolex machbar. Sehr angenehme Situation. Grosse Uhren mit Lupe und Drehring oder Chronograph hatte ich lang genug getragen. Also Back to the roots, die Doxa. Schlicht, 3 Zeiger kein Datum, kein Kronenschutz, arabische aufrecht stehende Indexe und vielleicht etwas kleiner. So sollte sie aussehen. So bin ich in zum Konzi gedackelt und habe mir nochmal alles angeschaut. Diesmal wollte ich Nägel mit Köpfen machen, sprich die Uhr meines Lebens kaufen. Gut es blieb dabei. Keine Lupe, kein Kronenschutz, kein Chrono, so einfach wie möglich. _Und ein altes Modell. Genauso wie ich Rolex als kleiner Bub kennengelernt habe. Ich hatte vor beim Forumskonzi zu kaufen, aber da hätte es zwei Wochen Wartezeit gegeben. Verdammt nochmal, ich habe lange genug gewartet, nach 13 Jahren reichts :wall:
- Nun kommt die Freudentränenphase: Am nächsten Abend nach Feierabend beim Konzi angerufen ob die vortags von mir bestaunte Uhr noch da sei. JAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA!!!!! Die Dame hat sich sehr beliebt gemacht und den Wecker zurückgelegt. Meinen Wecker :supercool::supercool::supercool: Es war Donnerstag, Bank war schon zu also konnte ich sie nicht gleich mitnehmen X( Schlafen konnte ich zum Freitag natürlich nicht. Drum bin ich am Freitag bei Sonnenschein um 12 aus der Arbeit, schnurgerade zur Bank, und von dort mit dem grössten Bündel Banknoten die ich je in der Hand hatte zum Konzi gelaufen. Geschafft, es war ein langer Weg :top:
By the Way, so sieht sie aus, die Uhr meines Lebens:
Automatik :gut:
Verschraubter Boden & Krone :gut:
Chronometer :gut:
Großes Werk daher vermutlich ein solider Begleiter für den Rest meines Lebens :gut:
Breguetspirale :gut:
Das Gehäuse kommt sehr nach meiner mitlerweile über 50 Jährigen Doxa :gut:
http://img2.imageshack.us/img2/3506/...0x600200kb.jpg
In diesem Sinne, halte noch ein bisschen durch, die Bond SMP hat mich auch durchs Studium begleitet. Die Freude nach einer langen und entbehrlichen Wartezeit ist sicherlich eine der großen Erlebnisse im Leben und mit keinem Geld zu erkaufen :winkewinke:
Habe die Ehre!
David
Schöne Story. Schöne Uhr.
David, HAMMER! :gut: :gut: :gut:
Tolle Geschichte, David! :gut:
Respekt! :gut:
David, nette und lesenswert geschriebene Story!
Dennoch - der unvermeidliche Seitenhieb auf den aus begüterterem Elternhaus stammenden Kommilitonen, der die geschenkte Uhr "nicht zu schätzen weiss" (wieso??) und dann (natürlich) das Studium vergeigt etc etc...das ist zwar wunderbar tränenrührend, jeder SPD-Ortvorsitzende greift beim Lesen zum Taschentuch....aber: überflüssig. Wirklich. Und da ich den Thread nicht versemmeln möchte, spare ich mir weitere Ausführungen dazu. Schreib doch mal was zu den aus vermögendem Elternhaus stammenden UND intelligent (-eren als Du...) Kommilitonen, die danach noch ihren Doktor gebaut haben und jetzt Dein Chef sind....
Und: Allerbesten Dank für die Schilderung des Hase-und-Igel-Spiels mit den Preiserhöhungen. Ein guter Grund, bei knapper Kasse die Krone über nen Kleinkredit abzustottern - sonst stellt man beim Schlachten des Sparschweins fest, dass die Herren SCHON WIEDER die Preise angezogen haben....
@ David
Ich finde es rundherum gelungen! Tolle Geschichte, echt aus dem Leben! :gut::dr:
Dann ist die Botschaft ja angekommen.
Ich finde es ziemlich daneben, sich über andere Menschen zu erhöhen, so wie bei der Story geschehen. Geld zu haben ist keine Auszeichung, KEINES zu haben aber auch nicht. Und sich als normaler Universitätsabsolvent als was "besseres" gegenüber einem Studienabbrecher zu fühlen (und so kam es unzweifelhaft rüber) - darüber lachen sowohl die mit summa cum laude promovierten ETH´ler wie auch die bestverdienenden Handwerker mit Hauptschulabschluss und eigenem Betrieb....
Etc.
Deswegen bleibe ich dabei - es gibt nicht die "bessere" oder "schlechtere" Art der "Rolexfinanzierung". Der eine hat reiche Eltern die ihn kurzhalten - und muss lang und kleinbürgerlich drauf sparen. Der andere stammt aus einem Arbeiterhaushalt und dessen Eltern wollen ihrem einzigen Sohn einmal im Leben was gutes tun - Krone zum LP beim Konzi, statt Moped zum Schulabgang. Alles ist möglich, alles ist gut - denn nur KEINE Rolex kaufen ist schlecht, für den Gebrauchtmarkt allemal...
@AnthonyPatch ....ich hoffe es handelt sich bei dir um eine kurzweilige November Depression,ansonsten solltest du mal deinen Dealer wechseln......
LG
Ralf
@AnthonyPatch
David hat m.E. Erachtens geschildert, was er mit 18 bzw. als Student dachte. Diese Gedanken kann ich für dieses Alter und in der Lebensphase voll nachvollziehen. Deine Kommentare sind daher zumindest unausgewogen. Der thread heißt (tolle Idee finde ich) "wie habt ihr eure erste Rolex finanziert" und nicht "wie ist es ethisch und moralisch zu kommentieren, wie der jeweils andere seine erste Rolex finanziert hat".
Ich finde Davids Schilderung grundehrlich, ziiiiiemlich ausführlich und irgendwie rührig, somit hat er ein schönes Spiegelbild seiner Gefühlslage gegeben und darum geht es hier. Meine Meinung.
Ich habe mich im März 2000 selbständig gemacht...
Auftraggeber ein beständiges Grossunternehmen in Hamburg...
Vom ersten Gewinn habe ich eine Teilsumme abgezwackt und mir eine
14060 2-Liner gekauft... (heute nicht mehr bei mir)...
Und seit dem... die Dinger kommen und gehen... ich wurde infiziert :-)
Tolle Story David. 1994 war ich übrigens auch 14.
Baujahr 1980 sind die besten :D