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Tatsächlich nur 500 Euro pro Uhr beim Grauhändler? Das halte ich für ein eher suboptimales Geschäft. Der muss ja auch die Stunden sehen, die er investiert, um diese Uhren zu bekommen. Versteuern muss er die 500 Euro auch noch. Da bleibt pro Uhr nicht viel übrig.
Die 500 fand ich jetzt auch bissl wenig auf der anderen Seite hat er aber auch keinen Kapitaleinsatz oder das Risiko auf einer Uhr sitzen zu bleiben.
Ja, das stimmt natürlich. Da macht es dann wohl eher die Masse. Und diese Uhren wird er ja auch sofort los, da braucht er nicht lange Verlaufs- und Überzeugungsgespräche zu führen. Es fallen also kaum Arbeitsstunden dafür pro Uhr an.
Ja das ist ein reines Mengengeschäft bei ihm, wenn der nach Südeuropa fliegt kommt er mit 2 Handgepäckskoffern voller Rolex Plastikboxen zurück, die in der Regel in 1.5 Wochen weiter sind.
Teilweise liegt die Ware dann noch bei anderen Grauhändler mit Laden da schrumpft die Marge weiter zusammen aber er hat halt 0 Arbeit außer die Uhren hinzubringen und wenn sie nach ein paar Wochen nicht verkauft sind wieder abzuholen.
Ich rede aber doch nur von ganz normalen Uhren :ka:
Das deckt sich nicht ganz mit dem, was mir ein -auch hier bekannter- Grauhändler erzählt hat:
Er arbeitet mit zwei Modellen:
Zum einen der Kauf ganzer Pakete, die aus attraktiven und weniger attraktiven Modellen bestehen, wobei natürlich auch andere Marken als Rolex enthalten sind. Der Vorteil für den Konzessionär ist, dass er auf einen Schlag Liquidität generiert, der Vorteil für den Grauhändler ist, dass er einen Einkaufspreis als Paketpreis erhält, der attraktiv für ihn ist.
Bei begehrten Modellen, hier vorrangig Rolex, aber auch gewisse andere Modelle anderer Marken, übernimmt er Uhren auch in Kommission, der Konzessionär bekommt im Verkaufsfalle einen fest garantierten Preis, der natürlich über dem Listenpreis liegen wird. Dieser "Mehrerlös" zum Listenpreis wird geteilt, aber nicht so zu Lasten des Grauhändlers, dass bei ihm -vor Abzug seiner Kosten- nur 500,00 Euro hängen bleiben würden....bei einer Daytona sind es schon ein paar Tausend Euro, vor Abzug seiner Kosten.
Mal ne dumme Frage: Wie versteuert der Konzi den Verkauf der Uhr denn? Verkauft er sie zweimal oder streicht er den Gewinn, den der Graue macht, schwarz ein?
Er verkauft sie nur einmal, entweder im Paket an den Grauhändler direkt oder wenn auf Kommission die Uhr dann verkauft wurde.
Danke Carsten. :gut:
Wusste nicht, dass ein Rolex Konzessionär Rolex-Uhren auf Kommission an einen Wiederverkäufern verkaufen kann. Oder wird das anders in den Büchern auftauchen?
Der verkauft ja auch nicht auf Kommission, der gibt sie in Kommission. Abgerechnet wird nach dem Verkauf durch den Grauhändler.
Ah ja, und dann steht in seinen Büchern, dass er für ne Daytona 17,5 k erhalten hat. Aber dafür interessiert sich Rolex nicht.
Was saugt ihr euch bloß alles aus den Fingern :bgdev:
In der Nachbarschaft wurde unlängst so ein Daytona Thread wegen falscher Tatsachenbehauptungen und noch ein paar anderen Dingen geschlossen ....
Das war meine Schlussfolgerung, die ich zur Diskussion stelle. Eine Tatsache ist das natürlich nicht.
Habt ihr in letzter zeit mal Bilder von Grauhändlern in Asien gesehen?
Da sind die Fenster voll mit Daytona, Pepsi, you name it, sehr oft mit Garantiekarten die von deutschen oder europäischen Konzis ausgefüllt sind.
Das dort vorhandene Geld ist einfach enorm....
Meine Theorie: Kunde X kauft hier eine Daytona (ersetze Daytona durch jedes andere beliebte Modell) für rund 12k Euro, verlauft sie an Grauhändler Y für ca.20k€, der Wiederrum schiebt sie nach Asien weiter, wo sie dann später für 35K € (umgerechnet) beim dortigen Grauhändler im Fenster liegt.
Und der asiatische Geschäftsmann freut sich, eine aktuelle Rolex am Arm zu haben.
Damit wird das große Geld gemacht, nicht bei der Süd-nor-Verschiebung, sondern bei der west-ost-Verschiebung.
Auch hier: nur meine Theorie
....aber wie sonst entstehen solche Bilder/Situationen?
Anhang 213962
Anhang 213963
Witzig sind auch die zwei Geldzähler im Hintegrund.
100 Yuan ist der höchste (!) Bankschein in China. Also keine 13 Euro. Da kannst Du dir vorstellen, was da für Ziegel an Geldscheinbündeln durchrauschen bevor Du eine Daytona kriegst.
Und das ist auch einer der Gründe, weshalb die da so beliebt sind. Kompakter und diskreter kannst Du nicht Geld schmuggeln. Und als kleine Aufmerksamkeit ist so eine Batman halt auch stilvoller als ein Samsonite voller Geldscheine.
Hier mal eine Geschichte, die mir vor kurzem ein Rolexhändler erzählt hat:
Ein sehr großer deutscher Rolexhändler wollte in einer großen Stadt eine exklusive Rolexboutique eröffnen.
Nun wurde ein Mitarbeiter dieses Händlers beim Ausreisen nach Asien am Zoll aufgehalten und dabei wurde festgestellt, dass er das Bordgepäck vollgepackt hatte mit allen möglichen Rolexmodellen. Da der Zoll nicht wusste, ob es sich um gestohlene Uhren handelte, wurde kurzerhand Rolex Deutschland angerufen und nachgefragt, ob irgend eine Uhr als gestohlen gemeldet war. Waren sie aber nicht und das Ganze war auch in keiner Weise illegal!
Leider war jetzt aber Rolex Deutschland informiert, dass besagter große Händler selber Grauhändler in großem Stil ist. Daraufhin hat Rolex Deutschland dem Händler mitgeteilt, dass es wohl nix wird mit der exklusiven Rolexboutique und den damit verbundenen größeren Kontingenten.
Gehen wir mal davon aus, dass dieser Händler nicht der einzige in Europa ist, der allein durch den Export das doppelte pro Modell verdient, ist es auch nicht so ganz erstaunlich, dass es eine gewisse Verknappung bei einigen Uhren/ Modellen gibt.
Wenn es mal so gewesen wäre. Ist es aber nicht. Die Sache war ein wenig komplexer und auch weitreichender. Auch von den Folgen her.
Ja, das erklärt einiges.
Aber ist es wirklich so, dass die Stahl Daytona in Hongkong wirklich bis zu 35k Euro (umgerechnet) gezahlt wird?
Dafür kriege ich ja ganz schnell eine Weissgoldene.
Nennt man das clevere Geschäftsleute?
Wenn Rolex wirklich etwas an der Ausdünnung des Graumarktes gelegen wäre, dann würden sie schnell mal ein paar Stichproben in Hongkong machen.
Percy weiß mehr …;)
Hallo Percy,
wärest Du denn dann auch mal so freundlich, etwas Licht in die Angelegenheit zu bringen?
Immer nur zu schreiben, nein, so war es nicht, ist nicht gerade die freundlichste Methode, um den geneigten Leser hier über die Vorgänge am Uhrenmarkt aufzuklären. So blühen nur die Fake News und Spekulationen über Händler mit unsauberen Methoden.
Wie war es denn jetzt wirklich?
LG Ed
Naja, ich denke, dass Percy mehr weiß, weil seine Gesprächspartner drauf vertrauen können, dass er die wirklich bösen Geschichten hier nicht publiziert.
Ist ja logisch, daß Percy nicht alles preisgeben kann.
Er braucht ja noch Stoff für sein Buch „Mein Leben mit RlX und
Luxify, zwischen Kreuzfahrten auf Aida und Mein Schiff“ oder so ähnlich. ;)
Wir sind doch hier nicht bei BildamSonntag....:D
Auch mich würde das krimimässig sehr interessieren, allerdings wird sich Percy sicherlich nicht auf unsereTratschStammtischInteressen einlassen..... zumindest kann ich mir das nicht vorstellen.....
Nein, das kann ihm auch keiner verübeln.
Generell kann man wohl behaupten: Alles, was vorstellbar ist, wird gemacht.
Und auch vieles, was unvorstellbar ist, wird ebenfalls gemacht.
Hallo Percy,
Ich hab das nur so wiedergegeben, wie es mir erzählt wurde.
Aber irgendwas muss ja dran sein, sonst hättest du meinen Beitrag einfach ignoriert.
Wespennest... oder halb so schlimm???
Grüße Frank
In der Tat ist das ein wenig schwierig. Die ganze Geschichte ist schon gut anderthalb Jahre her, war hier damals auch schonmal Thema.
Nun bin ich ja wirklich nicht der "Haha, ich weiß was aber ich sag's Euch nicht" Typ. Auf der anderen Seite hab' ich die Geschichte aber auch sicher nicht erzählt bekommen, damit ich sie in einem öffentlichen Forum niederschreibe.
Mir ging's jetzt nur darum, dass nach anderthalb Jahren 'Stiller Post' das, was sich erzählt wird, nicht mehr dem entspricht, was damals wohl (habe es ja auch nur erzählt bekommen) wirklich passiert ist und so auch nicht wirklich einen Sinn ergibt. Von daher konnte ich das heute einfach nicht so unkommentiert stehen lassen.