na..da sind ja einige lebensläufe darunter...da liesse sich glatt ein drehbuch konstruieren.
-kindergarten...nie einen von innen gesehen.stattdessen von grossmutter mit guter,ostpreussisscher hausmannskost bis zur adipositas gemästet. ganz nebenbei gab es landwirtschaftlich geprägte lebensweisheiten nach art von..."mit gewalt lässt sich kein bulle melken".diese sprüche begleiten mich noch heute.
-einschulung ein jahr später als üblich.
-die klassen eins bis vier im sozialliberalen west-berlin der siebziger zugebracht. teilnahme an der veranstaltung im gesicherten oberen leistungsdrittel.
-umzug nach münchen. absturz auf einem gymnasium mit neusprachlicher ausrichtung in schulische bedeutungslosigkeit. wegen des wegfalls mehlschwitziger saucen und allgemein härterer lebensbedingungen erschlankung in sehr kurzer zeit.
-wiederholung der siebten klasse unter anderem generiert durch versieben der sogenannten nachprüfung.
-weiterhin im bereich der steten gefahr des nicht-erzielens des jeweiligen klassenziels.
-der drohenden nicht-versetzung in die zehnte klasse durch flucht in eine lehre entgegengewirkt. durch konzertierte aktion des lehrkörpers unter ausnutzung einer verwaltungsvorschrift den qualifizierten hauptschulabschluss ergaunert.
-aus der penne raus und am nächsten tag im kleinwalsertal/vorarlberg die kochklamotten übergestreift.was war das für ein spass mit zehn stunden täglich und ganze sechs tage am stück. vom lehrherrn geohrfeigt,buchstäblich in den hintern getreten und vom küchenchef (ex-boxer) regelmässig mit hämatomen an den oberarmen versorgt worden...mir das alles gemerkt und auf meine chance gelauert.
-in der berufsschule voll reingehängt und drei jahre in folge als lehrgangsbester abgeschlossen.
-abschlussprüfung fast versiebt und dank tätiger hilfe eines mitprüflings den praktischen teil doch noch gepackt.den theoretischen part dank auswendiglernens von 350 fragen,die als fotokopie unter der hand im umlauf waren (die besten 30 schilling,die ich je ausgab..),nonchalant absolviert.
-zurück im "ausbildungsbetrieb",wo man über meinen erfolg gar nicht glücklich war,denn man hätte mich gerne noch ein jahr länger bis zum nächsten prüfungstermin als hiwi ausbeuten wollen.mich deutschlandweit beworben und eine zusage im berliner kempinski ergattert.in dieser zeit verstarb meine grossmutter und mir wurde ein kurzurlaub zur urnenbeisetzung mit dem bemerken "bei einer urnenbeisetzung musst du nicht dabei sein" verwehrt.mir auch das gemerkt und mein plan nahm gestalt an.
-im weggang noch eine fulminate mine gelegt und damit zum niedergang des betriebes beigesteuert.die österreichische gewerbeaufsicht liiiiebt solche hinweise.
-drei jahre im kempi/berlin im süppchen gerührt und mich `88 entschieden,mal an der einkommenssituation zu drehen.
-uff`m flughafen tegel im catering angefangen und erstmals erfahren,dass es ein leben gibt,bei dem man auch echt kohle verdienen kann.
-dummerweise einige jahre zu oft und zu tief den boden der bierbüchse von oben durch die trinköffnung betrachtet.um die häuser gezogen und ebenfalls die bekanntschaft von robusten herren mit güldenen zeitmessern gemacht.allerdings ohne verluste an zähnen und anderer körperteile. wo ein robuster herr ist,sind auch mehr davon-und nächtelang mit rockern,hools und anderen randständigen persönlichkeiten gezielt und ohne an folgen zu denken hirnzellen über die harnröhre entsorgt.parisiennes gab es dabei allerdings keine.eher blondinen mit verlebten visagen und dunklen haaransätzen. wurscht.im sturm ist jeder hafen gut.
-sozialplan beim caterer zu meinen gunsten genutzt und erstmals anlagewürdiges vermögen in händen gehalten.
-beim flughafenbetreiber als solchem angeheuert.
-dem suff abgeschworen und zwanzig kilo abgespeckt.
-dem suff weiterhin entsagt und zwanzig kilo aufgespeckt.
-dem suff immer noch entsagt und zehn kilo abgespeckt.
-eine beförderung und einen flughafen weiter im süden nun auf dem gelände zugange,auf dem mutmasslich und wenn nichts dazwischen kommt,2020 mal der BER eröffnen soll/kann/könnte.
alles in allem eine ernüchternde bilanz.
im nächsten leben mache ich wohl einiges anders.falls nichts dazwischen kommt.