Krise zwingt Erzrivalen BMW und Mercedes zur Kooperation
Die beiden statusreichen deutschen Autobauer planen in ihrer Not die Zusammenarbeit. Der Kunde soll davon allerdings nichts merken.
Daimler und BMW, traditionell harte Konkurrenten auf dem deutschen Automarkt, haben konkrete Pläne zur Kooperation. Die ersten Verträge zwischen den Riesen seien bereits unterschriftsreif, wie gestern die «Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung» mit Verweis auf hochrangige Manager innerhalb der Unternehmen berichtet.
Möglich sind laut der Zeitung verschiedene Kooperationen. Insbesondere könnte der Einkauf zusammen gelegt werden – Klimaanlagen, Sicherheitsgurten oder sogar Motorenteile würden für beide billiger. Die beiden Erzrivalen sind zu vielem bereit: Alles, was der Kunde nicht merke, stehe zur Diskussion, berichteten hochrangige Manager gegenüber dem Blatt. Dass die Marken nicht unähnlich positioniert sind, macht die Zusammenarbeit attraktiver: «Die Gefahr, sich gegenseitig weh zu tun, ist hier relativ gering», wird Daimler-Geschäftsführer Dieter Zetsche zitiert.
Den beiden Autobauern geht es nicht gut
Den beiden Autobauern geht es nicht gut. Die Branche steckt weltweit in der Krise: Europaweit wurden auch im Januar wieder heftige 27 Prozent weniger Autos gekauft als noch im Vorjahr. BMW und Daimler hat es besonders schlimm getroffen. BMW verkaufte ein Drittel weniger Fahrzeuge, Daimler 30,5 Prozent weniger.
Daimler warnt schon seit dem katastrophalen letzten Herbst vor abgeschwächten Jahresergebnissen 2009, BMW gab heute den Abbau von Stellen bei seiner britischen Tochter Mini bekannt. Laut der «Frankfurter Rundschau» blicken die beiden neidisch auf den dritten edlen deutschen Wagen, den Audi. Der profitiere vom VW-Konzern in seinem Rücken und somit von zahlreichen Synergieeffekten.
Die existenzbedrohend schlechten Zahlen der amerikanischen Brüder General Motors, Ford und Chrysler wird oft mit der Einschätzung kommentiert, dass die Zeit der grossen Spritfresser angesichts von Wirtschaftskrise und Klimawandel vorbei ist. Auch die Spezialität von BMW und Daimler sind schwere und starke Autos mit grossem Hubraum– was ihnen immer wieder angespannte Gespräche mit den Klimaschutz-Politikern in Brüssel einbringt. Seit Jahren wartet die Fachwelt darauf, dass die beiden mit einem modernen Hybrid-Modell aufwarten – jetzt heisst es, sie könnten dies gemeinsam entwickeln.
Sogar eine Zusammenarbeit mit Opel möglich?
Die «Westdeutsche Zeitung» übrigens schlägt für BMW und Daimler gleich noch einen radikaleren Schritt vor. Wie im VW-Konzern sollten die beiden Luxus-Marken zusätzlich eine Kompaktmarke im Angebot haben, die ihnen als Segment viel Masse und Geld einbringt. Naheliegend, findet das Blatt, sei da eine Braut, die derzeit günstig zu haben sein dürfte: Opel, die gebeutelte Tochter der noch ärger gebeutelten General Motors.
Quelle: TA
Krise zwingt Erzrivalen BMW und Mercedes zur Kooperation
Die beiden statusreichen deutschen Autobauer planen in ihrer Not die Zusammenarbeit. Der Kunde soll davon allerdings nichts merken.
Daimler und BMW, traditionell harte Konkurrenten auf dem deutschen Automarkt, haben konkrete Pläne zur Kooperation. Die ersten Verträge zwischen den Riesen seien bereits unterschriftsreif, wie gestern die «Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung» mit Verweis auf hochrangige Manager innerhalb der Unternehmen berichtet.
Möglich sind laut der Zeitung verschiedene Kooperationen. Insbesondere könnte der Einkauf zusammen gelegt werden – Klimaanlagen, Sicherheitsgurten oder sogar Motorenteile würden für beide billiger. Die beiden Erzrivalen sind zu vielem bereit: Alles, was der Kunde nicht merke, stehe zur Diskussion, berichteten hochrangige Manager gegenüber dem Blatt. Dass die Marken nicht unähnlich positioniert sind, macht die Zusammenarbeit attraktiver: «Die Gefahr, sich gegenseitig weh zu tun, ist hier relativ gering», wird Daimler-Geschäftsführer Dieter Zetsche zitiert.
Den beiden Autobauern geht es nicht gut
Den beiden Autobauern geht es nicht gut. Die Branche steckt weltweit in der Krise: Europaweit wurden auch im Januar wieder heftige 27 Prozent weniger Autos gekauft als noch im Vorjahr. BMW und Daimler hat es besonders schlimm getroffen. BMW verkaufte ein Drittel weniger Fahrzeuge, Daimler 30,5 Prozent weniger.
Daimler warnt schon seit dem katastrophalen letzten Herbst vor abgeschwächten Jahresergebnissen 2009, BMW gab heute den Abbau von Stellen bei seiner britischen Tochter Mini bekannt. Laut der «Frankfurter Rundschau» blicken die beiden neidisch auf den dritten edlen deutschen Wagen, den Audi. Der profitiere vom VW-Konzern in seinem Rücken und somit von zahlreichen Synergieeffekten.
Die existenzbedrohend schlechten Zahlen der amerikanischen Brüder General Motors, Ford und Chrysler wird oft mit der Einschätzung kommentiert, dass die Zeit der grossen Spritfresser angesichts von Wirtschaftskrise und Klimawandel vorbei ist. Auch die Spezialität von BMW und Daimler sind schwere und starke Autos mit grossem Hubraum– was ihnen immer wieder angespannte Gespräche mit den Klimaschutz-Politikern in Brüssel einbringt. Seit Jahren wartet die Fachwelt darauf, dass die beiden mit einem modernen Hybrid-Modell aufwarten – jetzt heisst es, sie könnten dies gemeinsam entwickeln.
Sogar eine Zusammenarbeit mit Opel möglich?
Die «Westdeutsche Zeitung» übrigens schlägt für BMW und Daimler gleich noch einen radikaleren Schritt vor. Wie im VW-Konzern sollten die beiden Luxus-Marken zusätzlich eine Kompaktmarke im Angebot haben, die ihnen als Segment viel Masse und Geld einbringt. Naheliegend, findet das Blatt, sei da eine Braut, die derzeit günstig zu haben sein dürfte: Opel, die gebeutelte Tochter der noch ärger gebeutelten General Motors.
Quelle: TA
RE: Krise zwingt Erzrivalen BMW und Mercedes zur Kooperation