Durchaus richtig, aber nach meiner Vermutung, und die ist nicht aus der Luft gegriffen, waren die frei gewählten Abgeordneten nicht vollständig und umfassend informiert. Dieses war wohl die Absicht der Protagonisten.
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Deine Vermutung in aller Ehre, auch wenn diese nicht aus der Luft gegriffen ist, aber wie soll man so etwas beweisen dass die Protargonisten mit Absicht und Vorsatz die Entscheidungsträger in der Politik nicht ausreichens oder sogar falsch informiert haben?
Bitte nicht falsch verstehen ... aber wenn Du so etwas schreibst hätte ich auch gerne hieb- und stichfeste Beweise. Und bitte nicht das wiederkauen was man aus den Medien kennet, denn ausser Vermutungen und Mutmassungen haben die auch noch nichts ans Tageslicht gebracht ;)
Es war eigentlich nicht meine Absicht, die Montagsdemos mit den S21-Demos gleichzusetzen, sondern auf die Frage vom Don zu antworten, warum der S21-Protest so spät kommt. Genauso könnte man sich fragen, warum die Menschen in Leipzig nicht früher auf die Straße sind. Es dauert halt bei jedem Protest einige Zeit, bis sich genug Dampf im Kessel angesammelt hat, frei nach dem Sprichwort: Nichts setzt sich mehr durch als eine Idee, deren Zeit gekommen ist.
Der Ball ist rund! :op:
...auch nicht schlecht, Jochen :top:
Wir kommen der Sache langsam auf den Grund - das war doch das ursprüngliche Anliegen in diesem Fred :op:
:D
auf den Grund...ah ja...unterirdischer Bahnhof...ah ja...
@ blarch:
Wenn die parlamentarischen Beschlüsse auf der Grundlage von Gutachten zustande kommen, die von den Ideengebern selbst (Verkehrswissenschaftliches Institut der Uni Stgt) erstellt wurden, dann nährt dies erhebliche Zweifel bei den Bürgern. ("Wer zahlt, der bestimmt das Ergebnis")
hmm..ich stell mir das ganze mal vor:
ich hab ne idee, dann denk ich mir hmmm ist die idee gut?
dann lass ich ein gutachten machen. dieses gutachten ergibt, ja, die idee ist gut.
dann geb ich das an die zuständigen ausschüsse, parlament, geschäftsführung weiter.
dann entscheiden die , ja, du hast recht: idee ist supi!
wo ist das problem?
@frame
Eben, ich sehe da kein Problem. Anders wäre es wenn das Gutachten Mängel entdeckt hätte die dann in diesem Gutachten absichtlich nicht aufgeführt wesen wären umd die Entscheidungsträger in eine bestimmte Richtung zu lenken.
Und nochmals ... es gab und gibt bei solchen Projekten immer ein Planfeststellungsverfahren. Hier mal ein Auszug aus Wikipedia wie Bürger und Behörden bei einem solchen Planfeststellungsverfahren beteiligt werden.
Die Hauptunterschiede zum gewöhnlichen Verwaltungsverfahren bestehen in der umfassenden Beteiligung von Bürgern, deren Belange durch das Vorhaben betroffen sind und der Behörden, deren Aufgabenbereich durch das Vorhaben berührt wird. Rechtzeitig erhobene Einwendungen der betroffenen Bürger und die Stellungnahmen der Behörden werden, ähnlich wie im förmlichen Verwaltungsverfahren, in einem mündlichen Termin gemeinsam erörtert. Dieser Erörterungstermin ersetzt die einfache Anhörung des gewöhnlichen Verwaltungsverfahrens. Zweck der Bürger- und Behördenbeteiligung ist, die Feststellungsbehörde in die Lage zu versetzen, die betroffenen Belange frühzeitig erforschen und sachgerecht bewerten zu können. Außerdem entfaltet die Auslegungsfrist eine materielle Präklusionswirkung. Einwendungen, die nach Ablauf der Ausschlussfrist erfolgen, werden weder durch die Feststellungsbehörde berücksichtigt, noch kann auf solche eine Drittanfechtungsklage gestützt werden.
Wie schon geschrieben habe ich während meiner Studienzeit beim Projekt S21 mitarbeiten dürfen und war auch bei etlichen öffentlichen Sitzungen dabei. Leider musste ich feststellen, dass sich zu der Zeit als man noch wirklich hätte was an dem Projekt ändern können, sich kein Schw**n für das Thema interessiert hat.
Nicht nur deswegen finde ich die momentanen Proteste mehr als fragwürdig.
Im Übrigen habe ich in diesem Thread mehr gelernt als in diversen Nachrichten und Polit-Talks.
Daher ein herzliches Dankeschön allen Postern in diesem Thread für den sachlichen Umgangston.
Und natürlich auch an die Admins und Mods die ausnahmsweise mal einen Thread offen gelassen haben der nach Forumsregeln eigentlich geschlossen gehört. =)
Genau. :D
ich muss auch immer suchen... :D
Ich möchte noch einmal ein Beispiel für die Unterdrückung von negativen Meinungen über Stgt 21 anführen:
Die Landesregierung hatte 2008 bei der schweizerischen SMA (Verkehrsplanungsbüro) ein Gutachten anfertigen lassen. Dabei stiessen die Experten auf erhebliche Fehler. Vor allem erweist sich der 8-gleisige Transitbahnhof als als völlig ungeeignet für die Stadt Stuttgart: "endende Züge müssen so gut wie möglich vermieden werden" urteilte die SMA - für Stuttgart als klassischem Zielort in Bahnnetz eine absurde Forderung.
Dieses Gutachten aus 2008 ist erst 2010 der Öffentlichkeit bekannt geworden! Die Landesregierung hat es wahrscheinlich unter Verschluss gehalten.
Wie schon gesagt, Stuttgart Hbf ist ein klassischer Ziel- oder Startbahnhof. 90% aller Züge starten oder enden hier. Was braucht es da einen Durchgangsbahnhof??
Das ganze Vorhaben ist ein Immobiliengeschäft um die freiwerdenden Gleisflächen.
Wenn wir wollen können wir ganz zivilisiert Diskutieren :D ;)