Das bezog sich darauf, dass aktuelle Astons ausser Namen und Optik nichts bieten können.
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Naja, "bieten" tun die ne Menge. Schneller fährt immer irgendeiner. Die sind ausgesprochen schön, selten und stilvoll, was man nicht pauschal vom 11er behaupten kann. Sofern einem diese Faktoren wichtig sind, macht ein AM Sinn.
Es ist eben ein anderer Stil als die Soft-unterschäumte-Plastik-Haptik der deutschen Hersteller. Die Ferraris aus den 2000ern waren von innen auch "rauher", man sah ihnen Handarbeit wie auch teil den Griff in das Großserienregal an. Das muss man halt mögen, tun aber einige.
"Schneller" und "besser" als die meisten Ferraris ist ein 11er allemal. Doch darum geht es ja nicht immer. Aber das wiederum kann man nicht mit Ratio erklären.
Hier mal die Daten (Quelle: WP) des von mir sehr geschätzten Vantage V8 der ersten Serie (also mit dem vielgescholtenen 4.3l-Motor, der untenrum nicht genug Power haben soll etc):
"The V8 Vantage was initially powered by a 4.3 L (4300 cc) quad-cam 32-valve V8 which produced 380 hp (280 kW) at 7,300 rpm and 302 lb·ft (409 N·m) at 5,000 rpm. (...)
The original V8 Vantage could accelerate to 60 mph (97 km/h) in 4.7 seconds topping out at 175 mph (282 km/h)."
380 PS, 409 Nm, 4.7 Sekunden - also mir reicht das, vor allem, wenn das in so eine Hülle verpackt ist.
Jeder 911er ist "schneller", aber da kommen die M3s und diese wahnsinnige kräftigen Japaner (wie heissen die??) auch gleich hintenan.
Ich selbst jedenfalls habe schon Interesse an einem V12 Vantage S :ea:
Allerdings bin ich immer noch keinen gefahren. Es wird höchste Zeit :D
Grüße aus dem Allgäu
Jürgen
Den gibt es auch in weiss (sogar 2 verschiedene Farbtoene)....fahren hier einige rum :gut:
Bei Landsberg ist doch ein AM-Dealer? Ich habe mir da mal einen 4.3 angeschaut, die machen einen guten Eindruck
Nette Beschreibung für Spaltmaße in Rheinbreite und speziell bei den Ferraris der 2000er miserable Lederqualität ;)
Porsche ist der letzte deutsche Autohersteller mit eigener Sattlerei. Meines Wissens sattlert von den italienischen Herstellern keiner mehr selbst und bei den Engländern nur noch Rolls Royce und Bentley. Die Sattlerei in Zuffenhausen lohnt sich anzusehen, denn dann wird klar, dass die 3k Aufpreis für die Volllederaustattung ein echtes Schnäppchen sind, denn es ist Handarbeit vom Feinsten.
Und was an einem vernünftig ausgestatteten Porsche Plastikhaptik sein soll, weiß ich beim besten Willen nicht. Da gibts schlicht kein Plastik mehr, von den Schalterblenden mal abgesehen (aber die sind auch beim Aston Plastik...).
Ich bin beim letzten Autokauf auch um den V8 Vantage rumgeschlichen und fand ihn göttlich klingend und schön zu fahren (die Lenkung ist klasse!), zudem strahlt der Aston natürlich schon Charme und Flair aus. Die Wartungskosten sind entgegen aller Gerüchte erfreulich gering. Der V8 Vantage war schön gestaltet, aber dann enttäuschend umgesetzt, von den 426 PS habe ich eher wenig gemerkt und mich anschließend von den 385-Porsche-PS raketengleich durch Raum und Zeit geschossen gefühlt. Das Sportshift-Getriebe war sowieso die wildeste Zumutung aller Zeiten. Wenn der Aston denn wenigstens komfortabel gewesen wäre... Leider korrodieren beim drei Jahre alten Wagen die Spiegelarme und Fensterschachtabdeckung, der Kühlergrill fällt langsam auseinander und irgendwo klappert es auch immer. Die Verarbeitung im Detail ist einfach unterirdisch für diese Preisklasse. Ich hatte gehofft, dass ich einfach nur ein schlechtes Auto erwischt habe, Erfahrungen aus dem direkten Freundeskreis (darunter auch Aston-Fahrer) bestätigten das aber eher.
Die Aston-Palette ist rundum alt und technisch nicht auf der Höhe. Die Verarbeitung war schon vor 10 Jahren eher miserabel. Aber schön aussehen und klingen tun sie, zumindest solange man nicht die Hoffnung hegt, dass die Details auch passen.
Daher bleibe ich bei meiner Meinung: Den Aston kauft man für Namen, Klang und Optik.
Das ist aber auch nichts schlimmes, sondern - gerade bei Spiel- und Sportwagen - ganz legitime Gründe für einen Autokauf. Dazu kann man dann auch stehen.
Das Erfüllen dieser Kriterien einem aktuelleren Porsche vollkommen abzusprechen, halte ich jedoch auch für falsch. Davon sollte man sich mal selbst überzeugen und ein bisschen flotter mit 911 / Cayman / Boxster über eine kurvige Landstraße preschen. Bei wem dann keine Emotionen hoch kommen, ist entweder Autist, Asperger oder vollkommen abgestumpft. Dazu kommt, quasi als Dreingabe, noch die von manchen als langweilig bezeichnete Kompetenz des Porsche in Alltagsdingen.
Um das zu Beschreiben, zitiere ich mich mal selbst:
Sehr guter Beitrag!
Kann dir nur zustimmen. Doch gibt es eben Menschen, die lassen sich genau darauf ein, weil sie es wollen. Nicht jeder mag in einer hypermodernen Etagenwohnung leben, nicht jeder sich vom Ober duzen lassen, nicht jeder sieht die auf der Hand liegenden Vorteile von Goretexjacken, nicht jeder verfällt dem Arztpraxischarme von USM Haller.
Nicht zustimmen kann ich dir, wenn es um den Namen geht. Die Mehrheit weiss nicht, was so ein Austin Martin ist, boah-ey dagegen ist beim Porsche der Normallfall. Auch sehen diese Auto nicht aus wie aus dem S&K/Geissensfuhrpark, bei dieser Klientel findet man eher tomatenrote und bundespostautogelbe Italiener mit Kiemen und Flossen.
hach... luxusproblem... und wenn ich aus der kaufkraft heraus tatsächlich mitreden könnte, würde ich beides kaufen (und ggf. noch was dazu) und hätte meinen inneren frieden... auch weil man über etwas reden könnte (meckern) :D
Mich hat der DB9 als GT fasziniert und der 997S als Sportwagen enttäuscht. 8o
Der V8 Volante als Ersatzwagen, als der DB9 im Service war, war allerdings keine Offenbarung und im Vergleich zum Z8 lag er nur klangmäßig vorn. Daher würde ich als GT tatsächlich einen AstonMartin mit V12 wählen und als Sportwagen einen GT3 bzw. Cayman GTS nehmen. ;)
Keine Frage - die GT-Modelle von Porsche sind für den "echten" Motorsport auf der Rennstrecke natürlich ideal. Zum Reisen und für den Alltag würde ich mit diesen Sportgeräten jedoch nicht umherfahren wollen.
Spannende Diskussion, lasst sie mich mit Bildern noch etwas anfeuern...
http://i2.photobucket.com/albums/y6/...ps83d21ce4.jpg
http://i2.photobucket.com/albums/y6/...ps3885e385.jpg
Wer fragt denn eigentlich noch ab 100.000 € aufwärts nach inneren Werten!?
Die Leistung kann man im Straßenverkehr nie wirklich nutzen; einen Anhänger muss er auch nie den Berg hoch ziehen und 320 km/h fährt man recht selten.
Einen Aston kauft man sich, weil man ihn geil findet und nicht, weil er irgendetwas besser kann als Sportwagen xy.
Hier vergleicht doch auch niemand, wenn ein Member eine Hublot oder eine AP (objektiv extrem schlechtes P/L Verhältnis im Vergleich zu Rolex, subjektiv aber jeden Euro wert) vorstellt. :ka:
Also zum einen ist der Lieferant der Ferrari interior Leder Poltrona Frau und zweifelsfrei von höchster Qualität.
Verarbeitungstechnisch mag das speziell beim 360 das ein oder andere Detail geben,
was nicht perfekt ist.
Die Spaltmasse meines 991 sind auch nicht perfekt aber auch besser als an meinem Ex-Scud.
Aber davon ab, die "Sattlerei" bei Porsche für die kompletten Innenausstattungen ist normal Großserienproduktion.
Die Exclusiv Abteilung, ehemals Schäfer, ist Handwerk vom Feinsten,
dem steht aber die Ferrari Sattlerei in nichts nach, die übrigens sehr wohl inhouse ist.
Ferrari gießt ja sogar seine Motorengehäuse noch selber.
Also wenn ein Firma Handwerk ist, wahrlich Manufaktur, dann Ferrari.
Die ein oder andere Detailschwäche muß man in Kauf nehmen.
Mein 991 gibt mir emotional das Gefühl einer Großenserienproduktion, sicher annähernd perfekt,
was ein Golf aber auch ist.
AM, Ferrari und Co rocken! Mich zumindest. Das ist speziell bei Ferrari für mich Emotion pur.
Solange die "normale Großserienproduktion" Handarbeit von der gegerbten Haut bis zum fertig bezogenen Innenraum bedeutet, ist mir das recht:
http://newsroom.porsche.com/DE/Unter...Sattlerei.html
Das ist nicht die Exklusivabteilung, sondern die ganz normale Sattlerei in Zuffenhausen, durch die jedes Auto mit Lederausstattung läuft. Wer sich Leder spart, bekommt den Innenraum aus Bötzingen bei Freiburg von der Firma SMP, die auch den kompletten Unterbau der Lederautos herstellen (sprich Trägerteile). Die Träger sind für Leder- und Standardfahrzeuge komplett verschieden.
Interessanter Bericht. Ich habe mich wie bereits bei anderen Themen für einer 997 4S Cabrio entschieden. Ich muss zugeben, dass ich noch nie einen Aston Martin gefahren bin. Jedoch jedes mal wenn ich mir einen von Innen angeschaut hatte war mir klar, dass ich einen solchen nie kaufen möchte (unabhängig aller Faktoren).
Vielleicht bringen die ja irgendwann mal Fahrzeuge raus, die im Innenraum einen "wertigeren" Eindruck hinterlassen. Natürlich ist der Klang und das äußere Erscheinungsbild top!
Komisch, hier motzen Leute über das Auto und den Innenraum, die mehrheitlich noch nie in nem AM drin saßen geschweige denn einen gefahren sind.
Man kann über das Interieurdesign geteilter Meinung sein aber die Ausführung ist m.E. (und ich bin mehrfach nen aktuellen AM gefahren) absolut top. Und auch wenn ich mich gegen nen AM und für meinen Porsche behalten habe, so muss ich doch sagen, dass der Porsche einfach deutlich mehr Großserie und der Aston einfach ein Manufakturprodukt ist. Insb. den Innenraum empfand ich ich Aston wesentlich edler.
Ich habe heute während dem Mittagessen in der "sportscars" geblättert.
Da steht ein recht ausführlicher und interessanter Bericht (11 Seiten) über den AM V12 Vantage S drin.
Ich zitiere kurz die Rennstrecken-Notizen:
+ MOTOR ebenso spontanes wie massives Ansprechen, anhaltender Druck auch obenrum, hardrockiger Klang.
+ GETRIEBE auffallend kurze Übersetzung, lasche Schaltzeiten stören den Kraftfluß, verhindern aber, daß das Heck ausbricht.
+ LENKUNG verbindliches Gefühl, trotz verkürzter Übersetzung nicht überspitzt, leichtes Leiern in Autobahnkurven.
+ HANDLING läßt sich richtig schön rannehmen, grippige Vorderachse verstärkt den Hang zum Hüfteln, keinerlei Heimtücke.
+ FAHRWERK im Track-Modus strammes, wenngleich nicht zu sprödes Setup, Aufbaubewegungen aufgrund recht weicher Stabis.
Das Fahrzeug hat übrigens sehr angenehm kompakte Ausmaße: 4385 x 1865 x 1250 mm :gut:
Grüße aus dem Allgäu
Jürgen
Die Aura und Eleganz eines Ferrari wird ein Porsche nie erreichen. Ebenso wenig Ausstrahlung und Charme eines Aston Martin. Aber das will er auch gar nicht... Im Grunde finde ich es müßig, diese Autos miteinander zu vergleichen, genauso wie ihre Käuferschicht. Die drei wohl größten Autonationen der Welt treffen hier mit ihrer ihr eigenen Identität aufeinander und Sportwagen haben immer auch etwas mit Gefühl zu tun. Den objektiv gesehen "besten" wird es wohl nie geben. Gott sei Dank ;)
Alles Geschmacksache, soll jeder fahren was er will.
Ich finde es mühsam, dass es so eine Autoquartett-Mentalität gibt. Am "schnellsten" ist eh ein GT3, wenn es um die Zeiten auf dem Ring geht.
Aber das ist doch nur ein einziger Aspekt von vielen. Ferrari, AM und Porsche (wo bleibt dabei Lambo, wo die Kleinserienhypercars?) sprechen jeweils einen unterschiedlichen Geschmack an, unterschiedliche Käuferpersönlichkeiten.
Ich erkenne ganz offen und voller Respekt die technische Überlegenheit von Porsche an. Ich will nur einfach keinen haben.
Wer schneller ist, ist am Ende eh Wurst, dank StVO. Was ich aber leid bin, sind die ganzen "Exotenliebhaber", die jedem Auto deutschsprachiger Herkunft Emotion, Stil und Charme absprechen. Solange Ihr das tut, darf ich Italiener und Engländer als schlecht verarbeitete Scheißkarren beschimpfen ;)
Absolut, Max :dr: Und neben den Porsche-Jüngern muss es doch auch ein paar Exotenliehaber mit Scheißkarren geben, der Vielfalt wegen ;)
Jeder hat andere Bedürfnisse und Anforderungen an einen Sportwagen. Nur weil es für den einen perfekt ist, muss es das für den anderen nicht sein.
Was zählen nackte Daten, Rundenzeiten, Spaltmaße, oder reines Design? Für mich gehört einfach das Lebensgefühl dazu. Tja, und das geht für mich nicht ohne Emotionen.
Max: Klar hat Porsche auch Emotionen,... und sogar auch noch einen Mythos. Aber mein Herz und meine Seele wird von anderen Marken einfach mehr angesprochen. ;)
Einfach mal mit den Anwärtern fahren, dann merkt man schnell, wo sich ein Willunbedingthabengefühl einstellt.
Ich erinnere mich noch gut an meinen 2 Liter Alfa Fastback Spider. Trotz Scheibenbremsen rundum furchtbar zu fahren. Luftkasten voll Wasser, da dieser über zwei Mikro-Röhrchen in die Kotflügelspitzen entwässert wurde, die natürlich immer zu waren, da schwappte einem dann die Brühe in scharf gefahrenen Kurven über die Füße. Interessante Elektrik, um es mal vorsichtig zu sagen. Instrumentenbeleuchtung schwächer als beim 6-Volt Käfer.
Klar kamen da Emotionen auf. Mordlust z.B.; so manches mal hätte ich gerne ohne zu Zögern einen oder mehrere italienische Ingenieure ins Jenseits befördert...
OK. Alfa passt jetzt hier aber so garnicht in die Qualitätsdiskussion :ka:
Der 8C GTA auch nicht?
Da gab es mal nen Vergleich bei auto motor sport tv zwischen 997 Turbo und Ferrari (glaube 458 oder so). Das Ergebnis war ein Unentschieden. Und sinngemäß war das Fazit: der Ferrari sit ein Sportler für die Sinne und der Porsche ist der Deutsche unter den Sportwagen. Perfekt bis ins Detail aber nicht so emotional wie der Ferrari.
Ich finde das passt irgendwie immer sehr gut. Porsche ist von mir aus auch ne Idee langweilig aber eben mit den deutschen Tugenden. Andere Sportler kommen vermutlich nicht an die Perfektion heran, berühren dafür aber mehr die Sinne. Muss halt jeder wissen, was er will. Für mich käme z.B. nie ein Ferrar, Lambo o.ä. in Frage. Sind mir zu aufdringlich die Dinger. Max. Alternative zu Porsche wäre für mich ein Aston Martin.
Letztendlich bin ich froh, dass es eine Vielfalt an Sportwagen gibt.
Wenn jeder die gleichen Vorlieben haette, dann waere die Autowelt um einiges langweiliger!
Ja, auch Alfa Spider oder ein Mazda MX-5 sind Sportwaegen: Warum sollten die qualitativ mindewertiger sein als ein 911er aus den 70ern?
Hängt davon ab, was Du als Qualitätskriterium definierst! :D
Ein Alfa 8C (auch ohne GTA) wäre in dem Quartett mit Vantage, 458 und 911 meine erste Wahl - ohne eine Sekunde zu zögern. Cooler und exklusiver als alle anderen zusammen ;)