Hallo Lou,
schöner Beitrag, gerne weiter so - auch wenn ich nicht sooo der BMW-Freund bin, aber eine schöne Restauration/Umbau mit Doku ist immer schön zu lesen, Danke!
Grüßle Dietmar
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Hallo Lou,
schöner Beitrag, gerne weiter so - auch wenn ich nicht sooo der BMW-Freund bin, aber eine schöne Restauration/Umbau mit Doku ist immer schön zu lesen, Danke!
Grüßle Dietmar
Das macht Spass hier mitzulesen :dr:
Ja, spannend! :jump:
Wie verhält es sich denn mit dem 800ccm Kit ?
Vollgasfester wird das Moped dadurch auch nicht, oder ?
Nun ja, Sudi, das Drehzahlniveau bleibt ob der unverändert kurzen Übersetzung der R45N natürlich gleich.
Allerdings wird sie durch folgenden Umstand tatsächlich vollgasfester:
Meine Maschine ist noch eine 1980er mit den alten Zylindern.
Die neuen Zylinder von Siebenrock sind im Gegensatz dazu NIKASIL-beschichtet.
(Der Sudi weiß, was das ist! Für alle anderen: eine von Mahle entwickelte Beschichtung aus NIckel, KAdmium und SIlizium, einfacher: Siliziumcarbid. Die verbessert Lauf- und Verschleißeigenschaften, verglichen mit meinen alten Laufbuchsen)
Einerseits also weniger innere Reibung, andererseits wird sie womöglich im letzten Gang ausdrehen. Aber dazu wird es nur selten kommen. Man wird ruhiger.:D
Verhindern ließe sich das natürlich mit der Endübersetzung der R65, die dann wieder deren Tacho nebst Antrieb benötigt, eine TÜV-Eintragung mehr pp. ...
Aber das möchte ich gar nicht. So kurz übersetzt bleibt der gute Durchzug garantiert.
Wie Ihr an meinem Eintrittsdatum seht, bin ich noch aus der Pre-"Reiner Luxus"-Zeit. Hohe Ausgaben stehen also bei mir nur sehr selten auf dem Zettel.
Und auch in meine alte R45 habe ich schon genug Geld versenkt, aber dennoch gefallen mir Rücklicht und die Kastenblinker überhaupt nicht.
Die Gelegenheit, dem drohenden emotionalen Stillstand der Atome in Zeiten der Pandemie, entgegen zu wirken.
Prämisse 1: die alte Linie der R45 sollte erhalten bleiben mit Cockpit und der Sitzbank mit dem kleinen Höcker. Das Modell soll weiter als solches erkennbar sein.
Prämisse 2: verwendet wird nur, was vorhanden ist. Und da gibt es noch einiges nach 20 Jahren und zehn Harleys.
Aber merke auf: die BMW waren schon immer anders als andere Motorräder! Viel stabiler, vieles geschweißt statt geschraubt, und die Elektrik teils eher wie ein Auto.
Lämpchen abschrauben und andere dran ist nicht. Scheinwerfer vorn, Blinker und Cockpit sind an einem massiven Grundträger montiert, die Blinkerarme sind mit diesem verschweißt!!
Auch hinten ist es nicht einfach: der Heckfender als Formteil nimmt ebenfalls Kennzeichen, Rücklicht und Blinker auf und muss, will man diesen erhalten, massiv bearbeitet werden. Da ich mehr Rider denn Poser bin, wollte ich trotz Umbau dessen Funktion als Regenwasser-Schutz und auch seine Seitenlinie erhalten.
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Das setzt massive Einschnitte voraus, die gesammte Peripherie um den ausgeformten Nummernschild- und Rücklichtträger muss sauber ausgeschnitten werden. In den nun flacheren, rechteckigen Ausschnitt wird ein extra angefertiger, flacher Blechkasten eingesetzt, der nun den Nummernschildträger mit Leuchtenhaltern aufnimmt. Hierzu werden Senkschrauben eingesetzt, die eine flache Verklebung des Kennzeichens ohne sichtbare Schrauben ermöglicht.
Natürlich hätte es mir bis in die Testikel gezogen, wenn ich dazu meinen 40 Jahre alten Originalfender mit all den alten Werksaufklebern hätte zerstören müssen. Da aber alle Umbauer der BMW 248 ausser mir ihre Fender abbauen, gibt es einen solchen um 20 Euro. Und dieser musste dran glauben. Meinen habe ich nämlich noch, falls meine Enkelin sie später lieber original fahren möchte ;)
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Sehr spannend Lou, freue mich auf das Ergebnis :gut:
Also ab zu meinem Freund Dieter von U-Station. Der macht eigentlich seit zig Jahren nur Harleys, aber für mich macht er eine Ausnahme.
Langer Rede kurzer Sinn: so sieht es nun aus. Aus vorhandenen Teilen, mit dem was da ist. Und mir gefällt´s. Caferacer und Scrambler gibt es schon genug ;)
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Anhang 241368
schönes Mopped Lou und mit dem SR-Kit geht die bestimmt drehmomenttechnisch ordentlich.
Habe selbst mal einen 800er Nikasil auf meine R60/6 gebaut. Die kleinen Bings auch draufgelassen und danach fuhr das Ding echt Sahne.
Für die Trommel vorne hat es gereicht :supercool:
248 ist auch wendiger wie die 247er - kürzerer Radstand. Freu mich schon auf Deinen ersten Fahrbericht.
PS: R45 mit 27PS war auch mein Fahrschulmopped :facepalm:
Boah, schön!!
Tja, wie fährt sich das Teil ...
Wie Ihr vielleicht wisst, bin ich ja eigentlich durch und durch Harley-affin. Aber schieben kann ich die Großen nicht mehr, LWS macht Probleme.
Deshalb dieses kleine Ding, das sich spielerisch bewegen lässt. Der GS-Lenker trägt viel zur Handlichkeit bei. Und die Höhe der Sitzbank in Relation zu den Fußrasten lässt auch mein operiertes Knie in Ruhe. Tiefer darf nicht - ich hatte mir nur zur Probe eine alte Giuliari besorgt, deren Grundplatte identisch mit der der OEM-Bank (Erstausrüster Denfeld!) ist. Offenbar hat Denfeld und nicht BMW die Grundplatten zum Aufbau an Giuliari geliefert, denn das optisch identische Bürzel hinten ist bei der G. aus Blech! Diese Platte wollte ich auf die Länge des Heckrahmens einkürzen und einen Höcker aufpolstern lassen. Probiert und gleich wieder verworfen - die Linie muss bleiben.
Anhang 241465
Die R45N ist extrem kurz auf ihre 27PS übersetzt. Das Video von Siebenrock zeigt die Auswirkungen des Tunings, man achte auf den DZM.
https://www.youtube.com/watch?v=HHDLxc_kbqk
Also: kleine Ventile, kleine Vergaser, großer Hubraum = ein Drehmomentmotor. In der Praxis heißt das iVm dem kurzen Endantrieb:
Müsste ich die 40 Jahre alte Schüssel schnellstmöglich von 0-100km/h beschleunigen, würde ich im 2. Gang loslegen. Die Schaltzeit von 1 auf 2 kann man sich sparen. Man kann im 5. Gang bei 40km/h das Gas voll aufreißen, der Bock beschleunigt sehnig durch.
Das Warmfahren wird dadurch zur Tortur: bei 75km/h im 5. Gang liegen fast 4000 rpm an! Allerdings geht das sehr schnell, nach ca. 4km sind 80° C Öltemperatur erreicht. Die hintere Bremse ist fast ein Placebo, vorn empfiehlt sich der Einbau einer zweiten Scheibe, auch wenn die Kiste bei 150km/h bereits beinahe ausdreht.
Der Nachteil der kurzen Übersetzung ist hier auf den Bergischen Landstraßen gleichzeitig der Vorteil. Serpentinen gehen sogar im Dritten. Aber wie gesagt: ich will keinen Krieg damit gewinnen. Für das bislang aufgebrachte Geld bekäme ich auch eine gebrauchte Suzuki Doppel-R.
Der Sound des 900ers mit den Hoske-Tüten ist genial. Sehr ursprünglich, kräftig und bassig, nicht so super laut. Und im Gegensatz zu den dicken Harleys, die ich zuvor besaß, hole ich das kleine Ding auch mal für 20 Minuten aus dem Stall, wenn die Zeit nicht weiter reicht. Es ist, als würde ich ein Fahrrad aus der Garage holen. ;)
Super Lou, gefällt mir richtig gut :gut: Sowas seh ich mir zehnmal lieber an als das ganze Harley Gedöns.