Die Szene ist mir fremd, aber Dein Post liest sich sahnig :gut:
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Die Szene ist mir fremd, aber Dein Post liest sich sahnig :gut:
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@Max: Danke für Deinen Beitrag. Wieder was gelernt :gut:
Weisst Du was mir aber z.B. auf der (nicht offiziellen) 100. Jahr Feier von Harley Davidson gefallen hat.
Du warst willkommen, egal ob Du mit einer Harley, BMW oder mit einem Mofa vorgefahren bist und einfach
mitgefeiert hast...
Früher waren die Harley Treffen einfach lustiger, schon alleine wegen der beliebten Vespa-Weitwurf-Challenge.... :bgdev:
Im Ernst, da ich in den letzten Jahren ein paar Vespas besessen hab, war ich natürlich auch in der örtlichen "Szene" mit dabei. Aber soviele Volldroddeln auf einen Haufen hab ich zuvor noch nirgens gesehen......
:rofl:
Das ist schon wie Oskar sagt, alles irgendwie weichgespült heutzutage. Als ich meine erste Harley kaufte, wurden Shovelheads gebaut und die Company stand kurz vor dem Untergang. Aber die Biker waren in der Regel auch Schrauber.
Von Vespas verstehe ich nichts, aber mein Kumpel hat einen Zündapp Roller mit Lachgas. Ist zwar dauernd kaputt, aber trotzdem lustig.
Die neuen Sachen funktionieren gut, keine Frage. Aber wie sagte ein alter Harley Treter einst bei Einführung des Zahnriemenantriebs. A belt might be smooth, but a chain s got more soul. Seit einigen Jahren fahre ich meine Touren durch Europa wieder vermehrt auf Alteisen. Ist für mich einfach näher an dem was ich will.
hahaha...... :rofl:
kenn ich!
Anhang 118410
Ich liebe meine 72. Von der Optik her. Aber der Spirit der Harleys ist verloren gegangen. In der CH ist - gefühlt - bald jedes zweite Bike ne Harley. Und die Harley Treffen sind wirklich Rentnergeburtstage. Aber die 100 Jahr Feier auf der Reeperbahn war trotzdem genial :supercool:
Es ist halt schwer für eine Firma - man hat ein Image, ein Lebensgefühl, aber verdient nichts. "Hohe Produktionskosten, eine veraltete und nicht marktgerechte Produktpalette und Qualitätsmängel hatten zu einem erheblichen Imageverlust geführt" (Wiki) in den 80ern. Das war bei Harley nicht anders als bei Ducati.
Dann kommen neue Investoren, wenn man Glück hat, und dann geht es manchmal aufwärts. Es werden mehr Produkte gekauft und neue Produkte in den Markt gebracht. Jetzt sind mehr Leute mit den Produkten unterwegs, die Exklusivität leidet und das stört halt manche.
Unter dem Strich würde es Harley, wie Ducati oder Vespa auch (die waren ja auch fast im Aus Anfang der 2000er) nicht mehr geben, wenn man sich nicht auch neuen Käuferschichten gewidmet hätte, wenn man nicht versucht hätte, das Lebensgefühl als "Kult" zu etablieren. Klar fahren dann viele damit rum, aber ob neue Vespa oder alte, neuer Porsche oder alter - zu einer Kultur, wo man sich anfeindet, möchte ich nicht gehören.
Das was Deni gesagt, hat, wenn man sich über die gleichen Themen freut, wie auf dem angesprochenen Harley-Treffen, selbst wenn man keine hat und mit was anderem kommt - das zeugt doch von Freue am Thema. Alles andere ist Standesdünkel.
Wie gut, dass wir hier so offen sind gegenüber anderen Sammlern und Produkten. :)
Vespa gibts übrigens in Augen der Szene - Zweitakter, handgeschaltet! - auch nicht mehr. Alles nach Baujahr 1989 ist geduldet, sofern es sich um handgeschaltete Zweitakter handelt (also junge PX und PK). Aber Vespa, wie es die Szene sieht, ist nicht mehr existent. Den Namen gibts noch, mehr aber auch nicht. Das ist ungefähr so, als hätte Porsche die Sportwagenproduktion gänzlich eingestellt und würde nur noch Macan und Cayenne produzieren.
Die Schaltrollerszene ist einer der buntesten, tolerantesten, freundlichsten, inzwischen geschlechterneutralsten und umkompliziertesten Subkulturen, die ich habe kennen lernen dürfen.
Das bezieht sich aber wie erwähnt auf die Menschen, die daran teilhaben wollen, nicht jedoch auf Fahrzeuge, die per se nicht Teil dieser Kultur sein können, weil sie die entscheidenden Merkmale nicht mitbringen. Also lass halt den Automatikviertakter weg, wenn Du zu einem Treffen für Schaltzweitakter gehst. Geh einfach ohne Roller hin oder lass den draussen stehen, dann wirst Du mit offenen Armen freundlich empfangen werden. Selbst bei den Ferrari-Days und vielen Porschetreffs müssen Fremdfabrikate draussen parken.
Es gibt auch Rollertreffs, die sich an grundsätzlich jeden Rollerfahrer richten und auf denen man auch mit ner Viertaktautomatikvespa gerne gesehen ist, zum Beispiel das Scooter Weekend. Das ist eine nicht minder interessante, tolle und freundliche Szene. Aber auch heute ist Scootertuning hauptsächlich Jugendkultur!
Jeder ist bei Schaltrollertreffs und in den Foren willkommen, solange er sich zumindest annähernd mit den Gepflogenheiten der Kultur auseinander gesetzt hat. Ich selbst besitze gar keinen Schaltroller mehr. Dennoch gehe ich auf solche Veranstaltungen, bin dort willkommen und treffe dort viele Jugendfreunde aus ganz Europa wieder. Ich parke dann halt draussen und zeige damit Respekt vor den Eigenheiten dieser Subkultur.
Dieses Auseinandersetzen wird zurecht auch in anderen Subkulturen erwartet, bevor man in diese eintauchen will. Das ist in der Schaltrollerszene auch nicht anders wie im Punk, Skaterkultur oder Hip Hop. Das sind Jugendkulturen, die sich an orientierungs-, zugehörigkeits- und identifikationssuchende Teenager richteten, nicht Altherrenkulturen wie Porsche- oder Oldtimerfahren. Das Eintrittskriterium ist eben nicht der Kontostand für ein entsprechendes Fahrzeug und ggf. dazu einen auf Steve-McQueen-Actionfigur zu machen, sondern die Identifikation mit dieser Kultur. Deshalb lieber ganz ohne Fahrzeug als mit dem falschen. Ersteres macht einem keiner zum Vorwurf, letzteres schon.
Mit einem Automatikviertakter zu einem Run oder Rally für Schaltroller zu fahren, ist daher wenig charmant, denn es verkennt ein erhebliches Differenzierungsmerkmal dieser Subkultur völlig.
Ich kenne nicht einen einzigen Schaltrollerfahrer, der nicht auch noch irgendwelche Motorräder, Automatikroller oder Autos besitzt und diese sehr wertschätzt. Ich kenne Schaltrollerfahrer, die nebenher auch noch Automatikroller oder Motorräder tunen und in Rennen einsetzen, die auf Amischlitten stehen, die auf Porsche abfahren, die heute Harley fahren, die heute BMW fahren, die heute Rolex tragen - allein hier im Forum fallen mir inklusive mir locker auf Anhieb fünf Personen ein, die ihre Jugendjahre als Scooterist verbracht haben, teilweise tausende Kilometer Anreisen zu irgendwelchen Runs, Weekender und Allnightern runtergespult haben und trotzdem hier nicht durch Intoleranz oder Ignoranz gegenüber anderen Fahrzeugen und Kulturen auffallen, darunter auch mindestens eine echte Szenegröße (nicht ich, natürlich), der viele Scooterists sich bis heute zu großem Dank verpflichtet fühlen.
Die Identifikation mit der Schaltrollerszene schmälert aber nicht im Geringsten die Wertschätzung, die diese Leute auch anderen Fahrzeugen entgegen bringen. Dennoch legt der gemeine Scooterist eben Wert auf die Einhaltung und Achtung der Prinzipien der aus seiner Jugendkultur heraus entstandenen Schaltrollerszene, deren Wurzeln bis in die Mod-Kultur der 60er Jahre zurückreichen. Nochmal: Fahrzeuge sind nur ein kleiner Teil dieser Kultur. Die Fahrzeuge sind als Abgrenzungskriterium (!) und als Transportmittel zum Zusammenbringen der Szene natürlich bedeutend, jedoch gehts da gehts um viel viel mehr.
Um wie viel mehr (sub-)kulturellen Kontext es geht, zeigt beispielhaft Northern Soul, der häufig in der Szene gehört wird. Northern Soul oder Rare Soul unterscheidet sich musikalisch nicht von Soulmusik und ist somit kaum abgrenzbar. Die Unterscheidung kommt einzig und allein aus der Szene: Das, was als Northern Soul erachtet wird, gehört dazu. Der Rest nicht. Als Northern Soul werden rare, unbekannte, tanzbare Soulstücke erachtet. Etwas kann auch Northern Soul sein und hinterher das Prädikat verlieren, weil es zu bekannt wurde. Genauso kann Soulmusik nach Jahren in Vergessenheit plötzlich zu Northern Soul werden. Genauso kann etwas total toll sein, aber es wird nie Northern Soul werden. Die Stimmung in der Szene entscheidet einzig und alleine.
Jede Szene lebt von und definiert sich über die Abgrenzung zum Mainstream und anderen Subkulturen - religiöse und Jugendkulturen meines Erachtens nach sogar ganz im Besonderen. Das muss man achten und beachten. Toleranz und Ignoranz sind keine Einbahnstraßen.
Wenn ich als Nicht-Christ im katholischen Sonntagsgottesdienst anfange meine andersreligiösen Rituale abzuziehen oder die Existenz Gottes zu bezweifeln, wird das auch auf wenig Verständnis und Toleranz in der Kirche stoßen. Die überwiegende Mehrheit der Katholiken begegnen mir dennoch mit Toleranz, wenn ich dasselbe ausserhalb ihres Gottesdienstes tue. Und beim Jazz-Abend in der Kneipe werde ich mir auch doofe Sprüche anhören müssen, wenn ich lautstark nach Electronic Dance Music verlange, während der Jazzhörer vielleicht selbst EDM spielt, wenn er später auf dem Nachhauseweg ist.
Auch wenn es mir fern läge, irgendjemand wegen seines Automatikrollers blöd anzumachen, sollte einem Automatikrollerfahrer auf einem Schaltrollerevent einfach bewusst sein, dass er gerade das krasse Gegenstück zu einem die Szene mit definierenden und abgrenzenden Element in die Szeneveranstaltung hineinträgt. Dass einige sauer reagieren, wenn die Gepflogenheiten ihres geliebten Jugendspielplatzes missachtet werden und sich in Ihrem Schwelgen in Jugenderinnerungen dadurch gestört fühlen, kann ich hingegen verstehen.
Die größte und wahrscheinlich wichtigste Differenzierung ist sicherlich, dass es in jeder Rollerszene, egal ob Automatik oder Schalter, nicht um ein zu konsumierendes Produkt, sondern um eine zu lebende Kultur geht. Es ist leicht, Sammler anderer Produkte zu akzeptieren, wenn sie die Kultur teilen. Andersrum ist es sehr viel schwieriger. Das ist der Unterschied zwischen Konsum und Kultur.
Geht doch mit nem Automatikroller mal zum Scooter Weekend, der Scooter Custom Show oder einem Rennen im Rahmen der DSSC (Deutsches Scooter Sprint Comitee e.V.). Ihr werdet begeistert sein, nicht nur, weil es die passende Veranstaltung für moderne Automatikroller ist (egal, ob Vespa draufsteht oder nicht), sondern weil da neben Party, abgefahrenen Leuten und viel Lärm auch wirklich packender Breitenmotorsport geboten wird, zum Beispiel die Läufe zur DSSC (Dragracing) oder zum Stage 6 Cup (Rundstreckenrennen), die Starterfeldgrößen zustandebringen, die in anderen Motorsportklassen eine Sensation darstellen würden. Ich war da zwischen 1999 und 2009 regelmäßig vertreten, weil ich Motoren für Teilnehmer gebaut hatte und hatte immer sehr viel Spaß.
Dort ist wirklich jedes Fahrzeug gerne gesehen, auch Schaltmoppeds, Schaltroller, Zwei- und Viertakter. Immer wieder tauchen auch ein paar Einsteine auf Superbikes auf und glauben den Jugendlichen auf ihren Dragrace-Rollern mal so richtig zeigen zu können, wo der Bartel mit 200PS den Most holt, müssen dann aber auf die 150m-Renndistanz regelmäßig empfindliche Niederlagen kassieren. Das ist auch immer sehr witzig :D
Aber auch hier: Obacht! Das ist keine kleine Spontanzusammenkunft von ein paar Rollerfahrern, sondern Veranstaltungen mit zehntausenden meist jugendlichen Besuchern jährlich und Internetforen mit noch vielfach höheren Nutzerzahlen. Sowas entwickelt selbstverständlich auch eine eigene Kultur mit eigenen Stars und Idolen (z.B. auch den im folgenden Video auftauchenden bärtigen Mr. Hood).
Jede Szene hat ihre Eigenheiten. Da sitzt mehrreihig Publikum vor einem Leistungsprüfstand und schaut zu, wie einer nach dem anderen seinen Roller draufstellt, genauso jubeln die Leute beim Dragracing oder dem Stage 6 Cup, sabbern wegen der Wash Girls, johlen bei Bierspielen, tanzen durch die Nacht und feiern Mr. Hood für den Blödsinn, den er macht.
Wer Lust hat:
https://www.youtube.com/watch?v=VzhZpprnS_U
Danke Max, wieder großartig geschrieben! :)
Yep, schön mal wieder was von dir zu lesen, Max!
:gut:
Hallo zusammen,
wie ist denn so die Meinung hier zu den „neuen“ PXen? Nachdem was ich so gehört, gelesen, recherchiert habe, sind die noch neu zu bekommenden Roller bis auf wenige Ausnahmen technischer Stand der 80er Jahre und haben damit immer noch weitestgehend den unperfekten Charme dieses Roller Dinos.
Ich überlege mit eine PX 150 neu zu kaufen, den Kat-Auspuff runter zu schmeißen und den Auspuff der alten Vespas zu montieren. Zusätzlich natürlich auch den Vergaser entsprechend anders (fetter) zu bedüsen. Gäbe es sonstnoch sinnvolle Maßnahmen so dass der Motor einfach vernünftig läuft? Gibt es ein SLS, welches man deaktivieren könnte/sollte?
Angeblich ist 2016 das letzte Jahr, in dem es noch neue PXen zu kaufen gibt, da die Teile mit Euro 3 dann ab kommendem Jahr nicht mehr zulassungsfähig sind. Dürfte dann ja dem Werterhalt einer neuen Vespa PX eher zuträglich sein.
Freue mich auf euer Feedback
Letzte Woche verkauft, irgendwie bereue ich es... =(
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Die Vespa PX ist eigentlich - bis auf Getrenntschmierung und Scheibenbremse - ein fabrikneuer Oldie. Der Defender unter den Rollern.
Im Serienzustand aber praktisch nicht fahrbar. Da bist Du mit anderem Kat und neuen Düsen aber auf dem richtigen Weg. Hohlraumkonservierung und gutes Zweitaktöl und Du hast ein billiges und wertbeständiges Spassmobil...
Klasse. Das wollte ich hören. Wobei der Kat wohl dann komplett raus fliegt.
Dank meiner Tochter haben wir jetzt auch ne kleine Vespa zu Hause:jump:
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Heute aus dem Winterschlaf geholt :jump:
Nächsten Monat wird die gute Vespa 36 Jahre alt.:supercool:
Eindrücke vom Lausitzring Scooter Weekend 10/2008. Ich kann Max' Worte bestätigen. Macht irre Spaß sich das aus der Nähe anzuschauen. Ich hatt Glück, dass mich ein Bekannter, nicht unbekannt in der Szene, mitnahm und mir so den Zugang ungemein erleichtert hat.
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Krasse Scheizze ;)
Hi Max,
vom Prinzip her gebe ich dir Recht. Aber irgendwie sträube ich mich dagegen nen altes Teil zu kaufen, welches in den meisten Fällen gleich viel oder gar mehr als das neue Pendant (welches natürlich eher mehr als weniger dem technischen Stand einer alten Vespa entspricht) kostet. Denn letztlich habe ich dann ein neues Fahrzeug, Garantie aber den Charme und Look vom Oldie.
Deswegen alt kommt nicht in Frage. Alleine schon wegen des Aufwands ne vernünftige zu finden, ggf. noch was dran instandsetzen zu müssen etc. Es ist so viel einfacher in den Laden zu gehen und das Ding neu zu kaufen und es ist nicht schlechter und in meinen Augen nicht weniger kultig als ne alte PX.
Hinzu kommt die Scheibenbremse bei der neuen PX und die Getrenntschmierung. Da ich keine Ahnung von Technik habe und kein Schrauber bin, habe ich mich auch für die neuen PX entschieden. Dies zumal etlicher Scrhott auf dem Markt ist...
So sight es aus. Icy kann zwar schrauben, hab aber keinen Bock drauf. Ich glaube viele Leute reden sich die alten, überteuerten Vespen schön. Ist genau wie nen Serie I, II, III Landy. Das ist nicht selten ein teurer Haufen Schrott auf Rädern.
Oldscool Look ohne Reparaturstau, deswegen kommt für mich nur ne in Frage.
Getrenntschmierung hat die PX seit 1983.
Ne 200er PX bis Baurjahr 2001 hat die Scheibenbremse, Getrenntschmierung und alles drum und dran und läuft dank Euro 2 ab Werk und nicht erst mit erloschener Betriebserlaubnis und ohne TÜV.
Max, du machst einem auch alle Argumente kaputt. Irgendwie muss man sich
'ne neue Vespa doch schönreden ;)
Ein dt. Händler in der Nähe hat eventuell noch ne PX 200 mit Tageszulassung zu verkaufen.
Wär sofort meine. Bekomme die in der CH aber nicht zugelassen...=(
Und ich mach das mit Absicht, schaukelnd auf dem Stuhl aus Deiner Signatur :D ;)
Nein, im Ernst. Klar ist es reizvoll noch ne nagelneue PX zu kaufen - ich kann das gut nachvollziehen. Aus Sammlersicht sind das vielleicht sogar ganz interessante Fahrzeuge, weil es die letzten ihrer Art sein werden. Zumindest, solange Piaggio nicht in acht Jahren wieder ne Neuauflage nachschiebt, so wie bisher ;)
Aber das, was Piaggio da aktuell anbietet, ist IMO der vermurkste Versuch die PX in Zeiten zu retten, für die sie nicht gedacht war. Wenn die PX wie der Defender zumindest etwas modernisiert worden wäre und nicht nur der technische Stand von 1998 zugestopft worden wäre, um aktuelle Abgasvorschriften einzuhalten, würde ich das sicher auch ganz anders sehen. So ists halt nur ein Defender, dessen 300 TDI von damals 113 PS auf 75 PS gedrosselt wurde, damit er die Abgasvorschriften noch packt.
Ich würde mir ne gepflegte alte suchen, am besten sogar vor Baujahr 1989 (in Deutschland keine einzuhaltenden Abgasvorschriften!). Selbst ne PX80 mit dem quasi in der Regel verbauten 135ccm DR Zylinder läuft besser, als ne neue 150er. Die Scheibenbremse vorne, Bitubos und gute Reifen vom Schrauber des Vertrauens drauf schmeißen lassen kostet nichtmal die Welt und passen Plug & Play. Selbst, wenn der Schrauber gleich noch alle Lager und Züge tauscht, wird das meiner Einschätzung nach nicht teurer als ne neue, aber sicherer und legaler.
Bei Rollern vor 1989 besteht sogar noch die Möglichkeit, Motortuning eintragen zu lassen und ganz legal eine schnelle PX zu fahren - zum Beispiel 177ccm Polini mit Kurbelwelle von der 125er, 24er Vergaser, Sito Topf und etwas längerer Übersetzung. Das ist fixer, als ne originale 200er!
Meine 76er V50 N war durch den Segen der frühen Geburt mit glaube ich 17 PS und 115km/h eingetragen :D
Wahrscheinlich sehe ich das aber auch anders, weil ich in Sachen Roller immer sofort an Tuning denken muss und nicht anders kann, als jedes mir in die Finger kommende motorisierte Zweirad zu frisieren.
Max, ich stimme Dir 100% zu. Die neuen PX sind nicht das Wahre. Modell aus den 80ern nehmen und ggf. machen lassen. Was alles so geht sieht man z. B. bei "Scooter & Service" in Hamburg: http://www.scooter-and-service.de
Ich stand auch vor der Wahl: Neumodell oder gebraucht. Es ist eine PX von 1984 geworden, die "etwas" modifiziert wurde. Kann hier nächste Woche mal Bilder posten. Macht Spaß!
Max, ich stimme Dir zu 200% zu. Zumindest bei Dir als Schrauber.
Ich habe meine alte PX geliebt. Leider ist es schwer, dass man noch gute Mechaniker findet,
die die Teile einstellen können. Ich hatte eine sehr gepflegte 135er mit Gemischschmierung.
Ist am Ende wahrscheinlich der Unfähigkeit meines Mechanikers zum Opfer gefallen.
Und ich stand mit Motorschaden in Frankreich. Zuvor diverse Elektrikprobleme und reissende Züge.
Auch wenn ich feststellen musste, dass ich mit meinem Eimer (GTS300) endlich gerne fahre, da man kein
Hindernis mehr ist, so empfinde ich die aktuelle PX doch als schönen Klassiker, mit der man viel Spass haben
kann, wenn man nicht in Eile ist...
Christian: Über Bilder Deiner PX freuen sich hier sicher einige, ich jedenfalls :gut:
Deni: Naja, selbst bei mir als Schrauber erfordert ne alte PX bzw. jede alte Vespa gewisse Hingabe, die auch ich offen gesagt heute nicht mehr bereit bin aufzubringen. Ich hab noch meine sehr hingabebedürftige Zweitakt-Aprilia und das reicht auch, zumal noch nichtmal GS und Harley so aussehen, wie ich sie gerne hätte :D
Deshalb hab ich auch ne Beverly 350, die für meine Zwecke (hier zwischen den Ortschaften hin und her, mal 20km nach Freiburg in die Innenstadt) perfekt ist. Springt immer an, braucht keine vier Liter, hat über 30 PS und ein Helmfach, das groß genug ist für meinen durchschnittlichen Einkauf oder zwei große Jet- bzw. ein Integralhelm und ne Jacke. Ist das Fahrzeug mit den meisten Einzelfahrten, aber ich mache am wenigsten Kilometer damit jedes Jahr (von der nicht laufenden Aprilia abgesehen ;) ).
Auf Handschaltung und Verkehrshindernisspielen habe ich zur Zeit zu wenig Lust. Letzteres lässt sich ja ändern, aber das erfordert dann wieder viel Hingabe...
Zwar keine Vespas..... :)
Anhang 120686
Los geht's nun mit Bildern von mir. DAS ist der Grund, weshalb ich eine 80er Jahre Vespa gekauft habe und nicht ein Neuteil. Ups, da war ja irgendwie noch Baustelle im Garten... Egal...
Anhang 121075
Anhang 121076
Anhang 121077
Anhang 121078
Anhang 121079
Anhang 121080
Veränderungen zur Serie (Auszüge):
- 220 ccm Malossi mit Langhubwelle
- 28er Kehin Vergaser über Drehschieber
- Auspuff Scooter & Service Newline
- Drop Bar Lenker
- Gabel 30 mm gekürzt
- Dämpfer Malossi RS24
- Sitzbank Streamline Seats
- Scheibenbremse Scooter & Service mit SIP-Pumpe
- Tacho SIP 2.0
- T5-Kotflügel und T5-Kaskade
- Neulack
- und Kleinkrams noch...
Alles mit 23 PS am Hinterrad gemessen und natürlich alles mit Segen vom TÜV. :]
Gekauft habe ich den Roller schon mit einer guten Basis. Der Motor entsprach so schon meinen Vorstellungen und war schon getunt. Den ganzen Rest habe ich mir überlegt und der Roller wurde dann für mich meinen Wünschen angepasst.
Netter Roller :gut:
Da fehlen noch die Lautsprecher nebst eines Alpine-Cassettenradios im Handschuhfach ! :op:
Ah, die neue! :gut: