Wir halten als bisheriges Resümee fest : für körperliche und geistige Fitness sorgen …. der Rest stellt sich nahezu von alleine ein. 😊
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Wir halten als bisheriges Resümee fest : für körperliche und geistige Fitness sorgen …. der Rest stellt sich nahezu von alleine ein. 😊
Ich hatte immer schon gewusst, dass ich nicht bis 67 Arbeiten mag. Mein Vater starb bereits mit 63…
Während der Pandemie mit Kurzarbeit und toxischem Chef habe ich mit 53 Jahren entschieden, aufzuhören. Die Lebensqualität ist wesentlich höher und viele materielle Dinge weniger wichtig, i.d.R. hat man ja schon vieles angehäuft.
Es ist unfassbar schön, keinen Wecker stellen zu müssen und den Tag nahezu völlig selbstbestimmt zu gestalten. Man kann bzw. Arzttermine auch vormittags wahrnehmen, spontand in den Urlaub fahren/fliegen und sich intensiv mit alten oder neuen Hobbies beschäftigen. Ich habe es nicht bereut.
Anfangs habe ich meinen Freizeitgestaltung noch wie ein Projektmanager strukturiert, aber ziemlich schnell festgestellt, dass ich dauerhaft viel Zeit habe und die Tätigkeiten entschleunigen kann. Anfangs zweifelte ich auch noch, als man mir lukrative Jobangebote offerierte. Mit zwei erfolgreichen Studienabschlüssen wäre es doch „Perlen vor die Säue geworfen“, frühzeitig zu verblöden. Dem ist nicht so. Lebensqualität ist wichtiger.
Geniesse den besten Lebensabschnitt:gut:
Danke Frank, genau so ist es. Hab ich früher den Mitarbeitern immer gesagt - denkt dran, am Ende verkauft ihr Lebenszeit gegen Geld. Und irgendwann merkt ihr, daß man für Geld keine Lebenszeit kaufen kann.
Hab jetzt erst mal ein paar Tage nach dem Kermit-Motto verbracht:
Ab 10 Uhr - rumgammeln.
Ab 12 Uhr - entspannen.
Ab 15 Uhr - nichts tun.
Ab 18 Uhr - regenerieren.
Ab 21 Uhr - abhängen.
Straff, aber machbar ;)
Rasieren nicht vergessen!
In entspannen enthalten. Notdürftig bekleiden dito.
;)
Ich rasiere mich grds. nur noch 2 x pro Woche. Ich hatte 100 Krawatten, davon habe ich 50 im Konvolut verkauft, und die anderen Könnte ich nebst Anzügen auch verticken, lohnt sich aber nicht.
Lässigere Kleidung gehört zum Lebenskonzept :], Jogginghosen ziehe ich aber nur zuhause an und völlig gehen lasse ich mich nie.
@Robert: Natürlich geht es nur mit etwas Vermögen und Puffern, Altersarmut wäre der Horror. Meine Frau ging auch noch 2 Jahre weiter arbeiten, weil sie ängstlicher ist oder meinem Finanzkonzept nicht traute... Solange man gesund ist, kann man doch jederzeit wieder zu arbeiten anfangen, ggf. mit finanziellen Abstrichen, aber es geht. Ich kann mir das nur schwierig vorstellen.
Ein Thema bin ich frühzeitig angegangen: Wechsel von PKV in GKV mit Zusatzversicherung. So ist dieser Kostenfaktor besser planbar. Das Gesundheitsrisiko muss jeder für sich entscheiden.
Der Zeitplan ist schon mal gut - etwas Wichtiges fehlt allerdings:
Zwischen den Terminen hier im Forum stöbern! :op: ;)
Meine Lösung ist der stufenweise Ausstieg - mit 53 bin ich auf 80% und seit knapp zwei Jahren auf 60%, so, wie die Differenz in etwa durch passives Einkommen aufgefangen werden kann. Hoffe, dass ich dann in knapp zwei Jahren auf die 40% oder zumindest 50% reduzieren kann mit dem Ziel, dann mit 63 Lebens-bzw. 45 Berufsjahren komplett aufhören zu können.
Klappt mit der aktuellen 3-Tage -Woche allerdings recht gut, daher möchte ich an diesem Punkt nicht klagen. :-)
Wie kann ich mir das von Dir genannte Auffangen durch "passives Einkommen" konkret vorstellen, Robert, wenn ich fragen darf?
Passive Einkommensformen sind bspw. Mieteinnahmen oder Kapitalerträge, wofür man nichts/wenig tun muss.
Ach so. Danke Dir, Frank! :dr:
:top: so isses.
In Rente gehe ich erst mit 67. ;)
Ich habe im Alter von 52 Jahren meinen Job an den Nagel gehängt. Habe erst gestern mit einem ehemaligen Kollegen telefoniert und musste erschrocken feststellen, wie viele meine nur zwei drei Jahre älteren Kollegen bereits verstorben sind. Das führt mir immer wieder vor Augen, dass ich alles richtig gemacht habe.
Gunnar, man muss sich das eben auch leisten können;)
Viel Freude im „Vorrentendasein) :dr:
Ja. Bitte nie vergessen, wie privilegiert man ist, sich im Einzelfall auch weit vor der Zeit sich aus dem Beruf verabschieden zu können. Ich habe tausende Rentenbescheide in der Hand gehabt, bei denen nach einem körperlich ruinösen Beruf 1.300 € Rente rauskamen.
Yep,
es kommt definitiv auf das passive Einkommen, Wohnsituation (Abbezahltes Wohneigentum) sowie die Ausgaben an.
Wenn die Kinder im Ausland studieren oder man Pferde, Boote Autos als Hobbies hat und/oder man selbst gerne Urlaub in 5 Sterne+ Hotels macht, benötigt man ein entsprechend hohes, passives Einkommen.
Das ist richtig, Michael. Ich hatte auch wirklich viel Glück.
Ich bin ja selbst privilegiert. Seit meinem 40. arbeite ich nur Teilzeit (bin da Vater geworden) Meine Frau ist selbständig und muss mein Mindereinkommen eben ausgleichen;) Bin jetzt 55 und arbeite 3 Tage je 6 Stunden, reicht mir:) Als Beamter wird meine Pension natürlich nicht so hoch ausfallen, wie bei 45 vollen Dienstjahren, aber auch hier meine Pension, das Versorgungswerk meiner Frau und die Mieteinnahmen werden uns schon nicht verhungern lassen (ab dem 67.)
Beide voll aussteigen wäre jetzt ein bissl früh, aber ob wir beide bis 67 wollen, entscheiden wir nach dem ob wir müssen. Das bewerten wir dann irgendwann mal jährlich auf´s neue.
Renteneinkünfte müssen sich - besonders wenn gering- an a) dem gewünschten Lebensstandard und! b) aktuell besonders am Lebensort messen lassen. Wer in a) und b) festgezurrt ist, muss die Konsequenzen bzgl. früherem Exit tragen. Er "kann" sich ja dabei wohlfühlen, was Arbeiten bis 67 angeht und sein Zuhause mit dem Umfeld.
Kann klappen, aber idR verändert sich Körper und Gesundheit und die gebotenen Rahmenbedingungen. Leider als Salami-Taktik: man merkt es nicht.
Habe a) mich schon immer mühelos auf sinnvolle Ausgaben beschränkt und b) durch Abwanderung in ein mildes Klima gelöst- im 60. Lenze und bin zum richtigen Zeitpunkt weg aus D.
Keinen Tag bereut! Ein nochmaliger Ortswechsel bei gravierenden Gesundheitsproblemen (Mobilität) wäre auch kein Problem, nur: retour ganz sicher nicht!
Ich kann nur jedem Mut zusprechen!
Sehr interessanter Thread. Ich lese hier interessiert mit. Insgesamt nachvollziehbare Ansätze, vieles trieb mich auch um.
Ich habe jetzt noch 14,5 Monate, dann geht es mit 63,5 in die Ruhephase der ATZ (2 Jahre 100%, 2 Jahre 0%). Das war dann in Summe lange genug im Hamsterrad.
Servus,
bin mit 58 in Teilzeit und letztes Jahr mit 62 in Atz passiv, das war das Beste, was ich nach 46 Berufsjahren machen konnte.
Von Mai bis August war ganz chillig, Urlaub, relaxen usw. im August ist dann ein Hundewelpe eingezogen, da gibt es genug zu tun, täglich 3-4 Stunden spazieren gehen.
Ich genieße es, kann ich nur jedem empfehlen.
Genau. Offiziell „muss“ ich ( Geburtsjahr 1966 ) bis 65; meine Abschläge bei Ausstieg mit 63 fallen jedoch wegen meiner Schwerbehinderung geringer aus. Alles berechnet schon - bei meiner Zusatzversorgung ( ZVK im ÖD ) wird das genauso berechnet. Abschlag in meinem Fall dann 7,2% und falls ich mit 62 aufhöre , dann 10,8%…. und zwar dauerhaft und nicht nur bis zum Erreichen des offiziellen Renteneintrittsalters (dies ist nämlich der zweite Irrtum , welcher oft angenommen wird )
Einen Teil dieser Thematik hatten wir zum Ende des letzten Jahres bereits in einem ausführlichen Thread im Forum erörtert. Hier habe ich auch Bezug genommen auf die Höhe eines benötigten Kapitals zum Ausgleich einer Versorgungslücke….. müsste irgendwo unter „Lebenshilfe“ glaub zu finden sein.
Das stimmt natürlich und hängt auch stets mit der Priorisierung eigener Ansprüche zusammen. Meine Frau und ich ( kinderlos ) bewohnen eine schon sehr lange abbezahlte kleine ETW mit knapp 80 qm , welche wir bislang lediglich 1 x eingerichtet haben und fahren einen 8 Jahre alten Mini. Unsere Fixkosten im Monat liegen gut unter 1 TEUR. Dafür leisten wir es uns, oft auswärts zu Essen und auch auf den 5 Sterne Hotelaufenthalt im Urlaub ( überwiegend USA ) verzichten wir derzeit nicht. Sind keine Sammler , auch nicht von Uhren, und haben keine sonstige Erben …. muss daher lediglich am Ende eine Punktlandung geben. :-) Ein Lebenskonzept bei Familien mit Kindern ist sicher ein anderes und hier früher im Job kürzer zu treten i.d.R. sicher auch eine größere Herausforderung…
Alles richtig gemacht!
Ich bin meinem Wunsch treu geblieben und habe mein Unternehmen mit 60 verkauft. Also von 100 auf null.
Ich wollte es nicht glauben, aber es geht und ich genieße die Zeit mit Ruhe und der fehlenden Verantwortung.
Mit 63 gab es dann „Rente“ okay, die reicht dann für die PKV und ne warme Mahlzeit.��
Aber zum Glück habe ich frühzeitig die Weichen gestellt, so dass dort in Zukunft keine bösen Überraschungen auftreten dürften.
Jetzt gab es erst einmal ein Wohnmobil, so dass wir auch spontan jederzeit weg können. Ziel ist es jedoch auch längere Tour zu unternehmen.
Beneidenswert. Ich hoffe in 10 Jahren auf eine Fusion und damit einhergehende Abfindungsangebote. Sonst muss ich noch etwas länger machen :motz:…
Keine deutsche Regierung hat es bislang geschafft, das Rentensystem vom Generationenvertrag auf ein Kapitalgedecktes System umzustellen. Viele Länder haben dies schon längst realisiert. Der Staat setzte auf Anreize für die private Vorsorge, die viele nicht nutzten bzw. nutzen können/wollten.
Der Schuh wird immer mehr drücken! Aber so lange Work Life Balance und die 4 Tage Woche priorisiert wird, tut es halt noch nicht genug weh