Danke für den tollen Bericht! Wie immer toll geschrieben, hervorragende Bilder und ein kurzweiliger Urlaub für einen selber.
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Danke für den tollen Bericht! Wie immer toll geschrieben, hervorragende Bilder und ein kurzweiliger Urlaub für einen selber.
Sehr schoen,
vielen Dank fuer Deine Muehen, die Seychellen sind wirklich das Paradies :verneig:
Super Bericht, hervorragende Bilder.
Vielen Dank.
Weiter so.
Natürlich könnte ich an dieser Stelle mit einer der Reisestory-üblichen Floskeln à la "Am nächsten Tag besuchten wir die 12 km lange und 5 km breite Insel Praslin" beginnen. Aber mal ganz unter uns: Was für einen Text braucht man noch bei einem Foto wie diesem hier:
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Ja, natürlich: Praslin ist die wirklich die zweitgrößte Insel der Seychellen und liegt im Gürtel der sog. Inner Islands nur etwa 50 Minuten mit dem Katamaran von der Hauptinsel Mahé entfernt. Am letzten Abend hatte unser Kapitän Alex die Sea Bird noch von der Nachbarinsel La Digue zurück in die Baie Sainte Anne überführt, so dass wir gleich am nächsten Morgen mit dem Beiboot zum kleinen Hafen von Praslin übersetzen konnten. In einiger Entfernung lag unsere schwimmende Homebase gut sichtbar vor Anker.
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Der Programmpunkt "Traumstrand" sollte ausnahmsweise am heutigen Tag erst einmal nach hinten geschoben werden. Tatsächlich lohnte sich der Blick in den Hafen von Praslin nur bedingt, da dieser naturgemäß eher aus zweckmäßigen Beton besteht. Dafür konnte ich dank Tele-Linse schon auf Tuchfühlung mit der heimischen Fauna gehen: Ein faustgroßer, schwarzer Krebs sonnte sich gerade auf einem Felsen und ließ sich von unserem Andockmanöver nicht sonderlich aus der Ruhe bringen.
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Schnell bestiegen wir ein schon wartendes Taxi und ließen uns in das Innere der ca. 38 km² großen Insel chauffieren, die von ca. 7000 Einwohnern besiedelt ist. In der Mitte des Eilands ist die berühmte Seychellenpalme beheimatet, die so manchem auch unter dem Namen Coco de Mer bekannt sein könnte. Da es sich hierbei um eine endemische Palmenart - also eine Art, die nur auf den Seychellen vorkommt - handelt, richtet man extra für diese Pflanze ein Naturschutzgebiet ein: Das Vallée de Mai.
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Auf den ersten Blick klingt eine Einrichtung eines Nationalparkes für eine einzige Palmensorte tatsächlich ein wenig überdimensioniert. Allerdings darf man nicht vergessen, dass die Seychellen offiziell das erste Land der Welt ist, das Umweltschutz in seine Verfassung aufgenommen hat. Fast 59% der gesamten Landfläche des Inselstaates steht unter absoluten Naturschutz. Dies mag sich durch die vielen kleinen Inseln in absoluten Zahlen nicht sonderlich viel anhören, in prozentualer Hinsicht sichern sich die Seychellen aber die unangefochtene Pole-Position. Also nichts wie rein in den Nationalpark:
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An dieser Stelle werde ich euch nicht weiter auf die Folter spannen, und präsentiere euch ein Exemplar der Coco de Mer. Zum besseren Größenvergleich habe ich die Nuss einmal mit Conny fotografiert. In freier Wildbahn kann eine solche Coco bis zu 45 kg schwer werden. Mit ein Grund, weswegen es keine gute Idee ist, sich unter eine vermeintlich schattenspendene Palme zu legen. Mit einer Länge von bis zu 50cm stellen die Palmen die größten Samen des Pflanzenreichs dar.
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Die Form der Nüsse, die leicht an den weiblichen Unterleib erinnern soll und deswegen auch von mir den Spitznamen Popo de Mer verliehen bekam, sehen übrigens etwas grüner aus, wenn sie noch am Baum befestigt sind. Da die weiblichen Palmen keine halben Sachen machen, sieht man im folgenden Ast bereits die nächsten Nüsse hinter der fast reifen Coco de Mer heran reifen. Bis eine Nuss ihre volle Größe erreicht, können gut und gerne sieben Jahre vergehen.
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Wenn wir schon bei den weiblichen Palmen waren, darf auch ein Foto der männlichen Palme nicht fehlen. Beim folgenden Foto bin ich mir nicht sicher, ob ich so langsam aber sicher die FSK16-Grenze überschreite. Abseits der Palmen-Erotik möchte ich eure Aufmerksamkeit auf den grünen Gecko lenken, der es sich auf dem männlichen Blütenstand (der übrigens im Gegensatz zur weiblichen Kokosnuss verblüht und abfällt) gemütlich gemacht hat.
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Bleiben wir noch für einen kurzen Moment bei der Tierwelt im Nationalpark: Das Vallée de Mai ist auch die Heimat des Seychelles Black Parrot, dessen Auffinden von unserem Kapitän aber auch eher als Lottogewinn bezeichnet wurde. Natürlich hoffte ich ein wenig auf eine gute Gelegenheit und zog mit dem 70-200er Tele durch das Unterholz. Der Erfolg erwies sich als eher mäßig, denn mir gelang nur ein Foto eines nicht sehr fotogenen Hinterteils des Papageis, der sich partout nicht umdrehen wollte. Tja, manchmal hat man eben kein Glück.
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Zum Schluss werfen wir nach vollendetem virtuellem Rundgang durch den Nationalpark noch einen Blick auf der Endprodukt der Kokosnuss. Nach dem Aufprall auf dem Boden wächst die Palme mit durchschnittlich einem Blatt pro Jahr. Ob man es mit einer weiblichen oder männlichen Palme zu tun hat, erfährt man erst nach weiteren 30 Jahren. Allerdings hat man mit so einer Kokosnuss definitiv einen Freund für's Leben: Bei einer Lebenserwartung von gut 200 Jahren dürfte es nun auch klar sein, weswegen es diese Pflanze in keiner Lebenssituation besonders eilig hat. Auch wenn die Jungpflanzen in den ersten Jahren an ihrem Stil Stacheln ausbilden, um sich gegen Fressfeinde zu schützen.
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Nach diesem sehr lehrreichen Ausflug ins Innere der Insel von Praslin wollten wir nun aber endlich den Punkt "Traumstrand" nachholen, den wir uns schon am Morgen auf die Agenda gesetzt hatten. Vorgezogenes Fazit: So lala.
Es war aber auch abzusehen, dass wir nach dem Bacardi Strand - Anse Source d'Argent (übersetzt: Kleine Bucht, Quelle des Geldes) - auf Praslin keine Steigerung finden konnten. Allerdings sei angemerkt, dass wir im Angesicht der nun folgenden Bilder wohl eher auf ziemlich hohem Niveau meckern.
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Und so relaxten wir noch ein wenig am Strand, und taten das, was wir immer tun: Fotos knipsen und auch ein bisschen filmen. Hier sieht man mich beim Ausprobieren meines neuen Spielzeuges für noch weichere Schwenks in Videos. Gerade mit schweren Teleobjektiv ist der neue Fluidkopf eine echte Wohltat. Allerdings sollte man sein Gewicht nicht unterschätzen. Gerade beim Filmen an Stränden sollte man darauf gefasst sein, dass sich das Stativ langsam aber sicher im Sand versenkt.
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Am Abend ging es dann zurück auf's Schiff, wo unser Captain mit vollen (aber längst nicht allen) Segeln die Etappe zur nächsten Insel segelte: Grande Soeur und die kleine Insel Coco Island sollten unser nächstes Ziel sein.
:gut:
Ah, ein Flashback. Das obligatorische Bild mit der Kokosnuss :D Ich will wieder auf die Seychellen :mimimi:
Nachdem wir gestern die kulturelle Druckbetankung im Nationalpark Vallee de Mer genossen hatten, stand heute wieder Entspannung auf dem Programm: Unser Kapitän hatte für heute die Privatinsel Grand Soeur anvisiert, auf der wir einen entspannten Vormittag verbringen sollten. Keine Frage: Alex wusste genau, wie er die richtige Mischung zwischen Sightseeing und Wassersport sicherstellen konnten. Dafür hatte er unsere Sea Bird schon am Vorabend vor der Insel ankern lassen.
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Wieder einmal nutzen alle Passagiere das bordeigene Dinghi um den Strand zu erreichen. Nach den Landungen auf La Digue und Praslin sollte nun auch für den Rest der Reise die Zeit der dry landings vorbei sein. Statt an einem Steg oder einer Mole anzulegen, wurde nun das kleine Beiboot kurz vor dem Strand von der Crew gewendet und mittels Außenborder im Rückwärtsgang eingeparkt. Berührte der Spiegel des Dinghis den Sand hieß es "Alle Mann von Bord!". Mit der Kamera in der Hand und dem Rucksack auf dem Rücken hüpfte man ins knöcheltiefe Wasser und ging die letzten Meter durchs Wasser zum Strand.
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Schon während des Briefings auf dem Schiff am vorherigen Abend wurden wir vom Kapitän geimpft uns auf keinem Fall vom ersten Eindruck der Insel täuschen zu lassen: Die zu Praslin gewandte Seite der Insel, an der unser Kreuzfahrtschiff ankerte, hätte einen recht steinigen Strand. Nach einem kurzen Spaziergang quer über die Insel würden wir aber zu einem echten Traumstrand gelangen.
Mit der ersten Bemerkung schien Alex auf jeden Fall Recht zu behalten: Nach dem Aussteigen aus dem Dinghi fielen uns die teilweise recht scharfkantigen Steinformationen unterhalb der Wasseroberfläche auf, die ein Baden hier eher unmöglich machten. Zu groß war die Gefahr auf den teilweise nicht besonders griffigen Felsen abzurutschen.
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Also schulterten wir schnell unser Gepäck, und marschierten Richtung Inselinnerem. Eines gleich vorweg: Wenn wir an dieser Stelle von einem "Marsch auf die andere Seite der Insel reden" sprechen wir bei einer Inselfläche von 0,84 km² von ca. 500m und einem Fußweg über eine Graswiese von vielleicht einer oder zwei Minuten, für den weder eine Machete noch besonders festes Schuhwerk benötigt wird. Also nichts wie los.
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Auf halbem Wege waren sie dann wieder da: Diese unglaublich surrealen Felsformationen aus Granit, die man sonst nur aus irgendwelchen Themenparks kennt. Ich selbst konnte es mir nicht verkneifen, einmal kräftig an den Felsen zu klopfen - nur um sicherzustellen, dass es sich dabei nicht doch um eine Attrappe aus Pappmaché handeln könnten.
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Nach wenigen Metern schien dann auch schon das Ende unserer Reise "über" die Insel in Sicht. Zwischen Palmenblättern lugte bereits das türkisblaue Meer der anderen Seite hindurch.
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Meine Damen und Herren: Ich darf an dieser Stelle einmal mehr die Kompetenz unseres Kapitäns der Sea Bird loben, den die Silhoette Cruises sich wirklich warmhalten sollten: Wer die westliche Küste der Insel nicht als absoluten Traumstrand bezeichnet - dem ist wirklich nicht mehr zu helfen.
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Schnell wurde auch klar, weswegen die Sea Bird auf der östlichen Seite der Insel vor Anker gegangen war. Unser Traumstrand lag auf der zum offenen indischen Ozean gelegen Seite. Dementsprechend war hier auch wesentlich stärkere Brandung. Die Wellen erreichten gut und gerne 1,5 Meter Höhe. Diese Tatsache garantierte zwar den absoluten Badespaß und Chillen unter Palmen bei den anwesenden Kreuzfahrtgästen. Allerdings wäre eine Nacht vor Anker an der Stelle wahrscheinlich nicht besonders schlaffördernd gewesen. Aus diesem Grund legte ich nun auch kurz die Spiegelreflex-Kamera zur Seite und wechselte stattdessen auf die wasserdichte Action-Cam, die mir dankenswerterweise von einem Bloggerkollegen zur Verfügung gestellt wurde.
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Natürlich muss an dieser Stelle erwähnt werden, dass eine solch paradiesische Insel nicht lange in diesem Zustand bleiben würden, wenn diese ausgebeutet oder nach Belieben kultiviert werden würden. Deswegen ist das Betreten der Privatinseln nur mit vorheriger Anmeldung und gegen Gebühr (die im Preis der Kreuzfahrt inkludiert und ausgewiesen sind) erlaubt. Bei einer kleinen Inselerkundung fanden wir auch das einzige Haus der Insel, welches dem Administrationsteam und nicht etwa dem Tagestourismus vorbehalten ist.
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Ein kleines Highlight auf der Insel: Beim Erforschen der Umgebung fanden wir in der Nähe einer Süßwasserquelle ein weiteres Exemplar der Seychellen-Riesenschildkröte. Hatten wir uns auf La Digue bereits gefreut, die Schildkröten in einem Gehege zu sehen, liefen sie uns hier in freier Wildbahn entgegen. Wer übrigens denkt, dass Schildkröten nicht besonders wach und außerdem sehr langsam unterwegs sind, der sollte die Tiere einmal sehen, wenn man ihnen ein grünes Blatt als Futter in Aussicht stellt. Diese Kröte schloss uns als Futterlieferant so sehr ins Herz, dass sie uns sogar zum Strand hinterher lief.
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Leider traten wir bereits zur Mittagszeit den Heimweg an, um noch ein besonderes Schmankerl für den Nachmittag zu erreichen. Mit dem Beiboot ging es für uns zur im Vergleich mit Grand Soeur winzigen Insel Coco Island, um dort ein wenig zu schnorcheln und natürlich auch die unvergleichliche Schönheit möglichst vieler Inseln der Seychellen zu genießen.
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Auch hier kann ich an dieser Stelle nur wieder für diese Insel schwärmen, auch wenn sie natürlich für die örtliche Bevölkerung aufgrund ihrer wirklich winzigen Größe keinen besonderen Nutzwerk darstellt. Für einen (Halb-)Tagesausflug ist Coco Island aber bedingungslos zu empfehlen. Den Schnorchel sollte man wirklich auf keinen Fall vergessen.
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Zum Schluss aber noch einen gut gemeinten Hinweis an alle, die mit einem Urlaub auf den Seychellen liebäugeln: Nehmt genügend Sonnencreme mit! Gerade für uns winterlich geprägte Mitteleuropäer war die Sonne des indischen Ozeans im Februar ein echte Herausforderung. Und da man auf einer Kreuzfahrt praktisch den ganzen Tag von allen Seiten mit der Sonne in Kontakt kommt, sollte man hier ständig und immer geschützt sein. Dann - und nur dann - erlebt man auf einer Reise ins Paradies keine bösen Überraschungen.
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So viel für heute. Am nächsten wartete dann endlich wieder eine wissenschaftliche und fototechnische Herausforderung. Nach diesem Chill-Tag sollte es auf die Insel Aride gehen, die sich komplett dem Vogelschutz widmet. Bleibt gespannt.
Vorsicht: Jetzt wird's tierisch: Mit der Insel Aride stand heute das Mekka aller Vogel-Fotografen auf dem Programm. Denn die 0,68 km² große Insel widmet sich nur einem einzigen Thema: Als Naturschutzgebiet besonders den gefiederten Lebewesen eine optimale Heimat zu bieten. Da Menschen hier eher ein störender Faktor sind, wird der Zutritt streng von der Island Conservation Society überwacht. Und diese achtet besonders darauf, dass alle Lebewesen mit zwei Beinen über Nacht die Insel verlassen. So wachten wir morgens auf unserer Sea Bird auf, die bereits gestern vor Aride geankert hatte.
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In Sachen Transfer sollten wir dieses Mal den absoluten Overkill bekommen: Statt einer wet landing stand dieses Mal eine beach landing auf dem Programm. Einen kleinen Vorgeschmack auf diesen Adrenalin-Kick bekamen wir, als von der Insel ein bis unter die Zähne motorisiertes Festrumpfschlauchboot (in Fachkreisen auch RIB - rigid inflatable boat genannt) an der Sea Bird anlegte, und unser gesamtes Equipment (Badesachen, Kamera, Stativ, ...) in einen wasserdichten Beutel verpackt und über Bord gehievt wurde.
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Was dann folgte, lässt sich zwar gut in Worte packen - allerdings klangen jene Worte bei allen drei Passagier-Überfahrten eher wie "Ahhhh!!!", "Hilfe!" oder andere nicht ganz jugendfreie Flüche. Kaum von der Sea Bird abgedockt, beschleunigte der tollkühne Schlauchboot-Kapitän auf eine atemberaubende Geschwindigkeit und hielt genau auf den Strand zu. Im letzten Moment vor dem Strand riss er den Außenborder nach oben, während das Boot aus dem Wasser flog und mehrere Meter den Strand nach oben schoss. Ein wahnsinniges Manöver, das ich für das noch kommende Reisevideo natürlich auch filmerisch festgehalten habe.
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Et voilà! Hier wären wir auf einer weiteren Insel, die in Sachen Sandstrand mal wieder alles toppte. Ich hoffe, ihr könnt mich jetzt verstehen, als ich im Beitrag über Praslin den Strand leicht kritisierte. Wenn man jeden Tag mit Traumstränden konfrontiert wird, muss man zwangsläufig mit einem kleinen inneren Ranking beginnen. Und so Leid es mir tut: Gegen diesen Strand, mit dieser Wasserfarbe, der vollkommenen Abwesenheit von schroffen Steinen im Wasser (man stelle sich diese einmal bei unserer waghalsigen Landung mit einem Schlauchboot einmal vor) und dieser Vegetation nimmt Aride im offiziellen Killerwal.com-Seychellen-Strandranking zusammen mit Coco Island oder La Digue die Pole-Position ein.
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An dieser Stelle noch ein paar Daten aus der Kategorie "Partywissen": Wer der französischen Sprache mächtig ist, wird gemerkt haben, dass der Name "Aride" übersetzt "trocken" heisst. Dies lag an der Tatsache, dass die französischen Entdecker in den 1770ern die Insel wohl zu einer sehr ungünstigen Zeit (z.B. eine mögliche Trockenperiode) vorfanden, und diese in überlieferten Schriftstücken als "Haufen Steine mit ein paar Büschen" oder als "Insel mit nur einem Baum" für die Nachwelt beschrieben. Die somit für vollkommen unnütz befundene Insel wurde in den Jahren vereinzelt als mehr schlecht als recht laufende Palmenplantage genutzt, bis die Insel 1979 zum Naturschutzgebiet erklärt wurde. Im Zuge dieser Entscheidung wurden auch sämtliche Plantagen zurück gebaut, weswegen die Insel heute bis auf wenige Hütten und eine gemähte Hubschrauber-Landewiese im unberührten Naturzustand ist.
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Wer begeisterter Fan der Natur ist, hat sogar die Chance, auf dieser Insel zu leben: Im Rahmen einer Bewerbung bei der Society muss man schriftlich begründen, weswegen man selbst bzw. das eigene Talent nützlich für Aride oder dessen tierische Bewohner ist. Wird der Antrag positiv bescheinigt, darf man solange auf der Insel bleiben wie man möchte. In Ermangelung einer Bezahlung ist dies sicher kein Weg um reich zu werden - dafür ist der Meerblick jeden Tag garantiert.
Bei der Landschaft, die man im folgenden Bild am Horizont im Hintergrund erkennen kann, handelt es sich übrigens um die Nordküste der Insel Praslin.
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Aber selbst die beste Insel hat ihre Kehrseiten: So stürmte kurz nach dem Anladen eine offizielle Vertreterin der Island Conservation Society auf mich zu und stellte mich mit meiner Kamerausrüstung zur Rede: Besonders mein Stativ sei definitiv zu professionell, weswegen ich dieses auf der Insel nicht benutzen dürfte. Leicht verdutzt startete ich noch einen Diskussionsversuch, musste jedoch bald meine Niederlage akzeptieren: Gegen die knallharte Argumentation der Britin hatte ich keine Chance. Zähneknirschend drückte ich ihr mein neu erworbenes Stativ in die Hand, welches sie für den Insel-Tag unter Verschluss nehmen wollte.
Immerhin: Die Kamera durfte ich weiter benutzen. Allerdings war die Vorstellung, mit einem starken Tele-Objektiv ohne Stativ auf Vogeljagd für Videos zu gehen, nicht besonders verlockend.
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Nach der unfreiwilligen Trennung hieß es erst einmal Ruhe bewahren und reagieren: ISO hoch, Blende auf und auf keinen Fall mit dem Genießen der Insel aufhören. Schließlich ist Aride auch bei Vögeln für seine ungestörte Ruhe bekannt, weswegen diese auch ein bisschen zahmer und entspannter an Ort und Stelle bleiben. Los ging es mit diesem Exemplar, bei dem es sich wahrscheinlich um einen Seychellendajal (Seychelles Magpie Robin) handeln müsste. Man muss an dieser Stelle sogar erwähnen, dass der Vogel nicht nur besonders gut zu fotografieren war - er wäre mir sogar fast vor Neugierde in die Linse gehüpft.
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Bei den nächsten Fotos lade ich euch einfach zum Genießen der Bilder ein. Leider ist an mir kein Ornithologe verloren gegangen, weswegen ich die einzelnen Vogelarten nicht wirklich zuordnen kann.
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Besonders niedlich war der Brutplatz von einer Rosenseeschwalbe (hier bin ich mit nicht zu 100% sicher), bei der das Küken schon fast ausgewachsen war. Laut unserem Guide sind besonders solche Vögel, die ihre Nester nicht auf Bäumen sondern auf dem Boden bauen, durch das Reservoir auf Aride gerettet worden. Bedingt durch die Einfuhr von z.B. Katzen der modernen Siedler waren solche Bodenbrüter eine leichte Beute und wären dabei fast ausgestorben.
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Damit die Tierwelt auf Aride nicht komplett von Vögeln repräsentiert wird, kommen nun auch noch ein paar Aufnahmen von anderen Beteiligten. In Sachen Krebsen durften wir zum ersten Mal Einsiedlerkrebse bestaunen. Die von unserem Guide entdeckte Gruppe an Krebsen spaltete sich ein zwei Lager: Während sich manche sofort in ihr Haus zurück zogen und den Eingang mit einer der besonders kräftigen Scheren verschlossen, konnten anderen gar nicht genug auf unseren Händen herum krabbeln. Keine Sorge: Wir waren nett zu den Besitzern der geklauten Eigentumswohnungen.
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Natürlich kommt man auch um die omnipräsenten Geckos bzw. Salamander nicht herum. Allerdings verhält es sich hier genau wie bei den Kleinflugzeugen auf St. Martin: Während man bei den ersten Exemplaren noch vom fotografischen Tatendrang fast zerrissen wird, hält es sich nach dem zehnten Exemplar in vertretbaren Grenzen: Schon wieder einer von denen? Nagut, aber nur ein Foto. Und nur wenn er fotogen in der Sonne sitzt.
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Nachdem wir unseren Rundgang über die Insel beendet hatten, bekam ich mein schmerzlich vermisstes Stativ zurück. Der Output war in Sachen Tier-Fotos besser als erwartet, auch wenn ich als bekennender Perfektionist schon vor Ort den immensen Aufwand an notwendiger Stabilisierung der Video-Dateien voraus ahnen konnte. Mittlerweile stellte sich die Vermutung als korrekt heraus, was mich wieder einmal in meinem Credo bestätigt: "Alles was du vorher nicht verwackelst, musst du nachher nicht entwackeln". Dennoch freue ich mich schon wahnsinnig auf das Seychellen-Video, welches definitiv bald erscheinen wird.
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Wie man schon gut an der Nummerierung der Reiseberichte erkennen kann, neigt sich unsere Reise schon der finalen Phase zu. Nach dem sehr lehrreichen Sightseeing im Naturschutzgebiet stand für den nächsten Tag wieder einmal eine entspannte Tour mit Barbecue auf der Insel Curieuse auf dem Programm.
Alle Infos und Bilder gibt's dazu aber erst im nächsten Reisebericht.
Super - vielen Dank :gut:...gut, dass die Seychellen nicht weit entfernt sind:supercool:
Na toll :) Und was machen wir Normalsterblichen, die nicht in Abu Dhabi sitzen? :)
Ihr habt die Halligen :bgdev:
Großartiger Reisebericht - tolle Bilder - Danke fürs Mitnehmen! :dr:
"Palmen-Erotik" :rofl:
Statt wie gebucht vom Segel Oldtimer, auf eine moderne Yacht umsteigen zu müssen, ist aber trotz all des modernen Komforts dort bestimmt etwas enttäuschend gewesen. =(
@mac-knife:
Naja, man muss die Kirche im Dorf lassen. Es sind immer noch die Seychellen, das Wetter war richtig genial, die Insel waren genial und das Schiff war jetzt auch keine Zumutung und prinzipiell ja auch nicht brandneu. Von daher: Die Enttäuschung hielt sich in Anbetracht des "drumherum" in Grenzen.
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Weiter geht's im Seychellen-Reisebericht mit einer Insel, die bisher noch in unserer Sammlung der "inner islands" gefehlt hatte: Curieuse. Wie bereits die Nacht davor, hatten wir an einer schmalen Stelle zwischen den Inseln Praslin und Curieuse geankert, um vermeintlich vor dem Wellengang des offenen Meers geschützt zu sein. Allerdings zeigte der Ozean in genau dieser Nacht, was er konnte: So wurden wir nachts wunderbar in den Schlaf geschaukelt, was Conny und mir allerdings herzlich egal war. Mittlerweile hatten wir uns so an unsere Sea Bird gewöhnt, dass für uns eher der feste Boden der Insel schwankte.
Zur Insel Curieuse ging es an diesem Tag auf dem langen Weg mit dem Dinghi. Die Crew der Sea Bird war bereits zum südlichen Ufer der Insel unterwegs, an dem sie für uns ein Barbecue vorbereitete. Damit die tapferen Seeleute genügend Zeit hatten, wurden wir Touristen mit dem Beiboot vorbei an den herrlichen Granitfelsen auf die südliche Seite von Curieuse geschippert, wo wir uns auf den Pfaden der Insel nach Norden durchschlagen sollten. Somit konnten wir die Früchte des Grills als Belohnung für die Entdeckungsreise bzw. als Motivation für den harten Transit interpretieren.
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Kurz nach der Wet-Landing zückten Conny und ich wieder die Kamaras. Auch diese Bucht war wieder einmal absolut unglaublich traumhaft, so dass sich mittlerweile meine Vorratsbox an Superlativen dem Ende zuneigt. Erinnert mich daran, vor der nächsten Reise in südliche Gefilde unbedingt Nachschub zu besorgen.
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Auch Conny hatte definitiv ihren Spaß an diesem Strand. Das komplette Outfit-Shooting auf Curieuse Island findet ihr übrigens auf ihrem Blog: http://www.fashionvictress.com/2015/...rieuse-island/ (Ich hoffe, der Link geht i.O., ansonsten bitte entfernen – Soll echt keine Werbung sein, Sie ist nur hier nicht angemeldet)
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Bevor wir zur anstrengenden Wanderung ansetzten, ging es für uns zuerst wieder zu den Bewohnern der Insel. Auch auf dieser Insel hatten sich Vertreter der Riesenschildkröten angesiedelt, die von uns ausgiebig gefüttert werden konnten. Auch hier zeigte sich wieder: Schildkröten können der beste Freund des Menschen sein, wenn man ihnen nur genügend Blätter zu Essen gibt. Dieses Exemplar grummelte uns sogar an, als wir ihm keine saftigen Blätter mehr hinhielten. Auch das Hinterherdackeln haben die Tiere perfektioniert. Schildkröten scheinen weit aus anhänglicher zu sein, als ich je gedacht hätte.
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Für alle, die sich mehr für diese Tiere interessieren, gibt es am Strand auch eine Aufzuchtstation zu bestaunen. Eine wirkliche Notwendigkeit für den Artenschutz scheint es aber nicht zu geben: Die Tiere haben auf den Seychellen so gut wie keine natürlichen Feinde, und auch der Nachwuchs ist in den seltensten Fällen überproportional durch andere Tiere gefährdet. Somit dient das Gehege der Baby-Schildkröten eher nur touristischen Zwecken.
Hier die eindrucksvollen Bilder, die eindeutig zeigen, dass man mit der Anwendung von Anti-Falten Creme bereits in jungen Jahren beginnen sollte.
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Nach diesem Besuch im Streichelzoo war für uns nun endlich die Zeit gekommen, die harte und beschwerliche Wanderung auf die andere Seite der Insel zu beginnen. Der Schwierigkeitsgrad lag allerdings nicht wirklich an den Geländeformationen, sondern war vielmehr unserer Doofheit geschuldet. Conny hatte ihre Schuhe in den falschen Rucksack gepackt, weswegen sie barfuß und ich nur mit Flipflops über die Insel marschierten. Brüder- bzw. schwesterlich wurde das einzige Paar Schuhe auf dem Weg geteilt, so dass sich jeder abwechselnd die Füße auf dem heißen Sand verbrennen durfte.
Ehrlicherweise muss an dieser Stelle angeführt werden, dass unser Kapitän extra festes Schuhwerk empfohlen hatte. Ihr seht was passiert, wenn man die Anweisungen der Crew ignoriert.
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Der Weg über die Insel war - trotz der präkeren Schuh-Situation - mehr als nur ein langweiliger Transfer von A nach B über staubige Trampelpfade. Entlang der Laraie Bay führt der Weg über hölzerne Stege, unter denen sich der beeindruckende Mangrovenwald von Curieuse erstreckt.
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Neben der tollen Pflanzenwelt lohnt sich auch das Stehenbleiben und beobachten des Sandbodens: Hunderte von Einsiedlerkrebsen leben zwischen den weit verzweigten Wurzeln der Mangroven. Angeblich soll es hier sogar Riesen-Krebse geben. Leider schienen die scheuen Lebewesen durch das Getrampel unserer nackten Füße auf den Holzstegen ständig vorgewarnt zu sein. Erspäht - geschweige denn fotografiert - haben wir kein einziges Exemplar.
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Das Foto vom höchsten Punkt war eher ein Pflicht-Foto, das es aus meiner Sicht nicht wirklich mit dem von den Stränden bzw. der Schildkröten aufnehmen kann. Außerdem lässt sich eine weitere Besonderheit der Insel auf dem Bild nicht wirklich erkennen. Curieuse ist nämlich die einzige Insel neben Praslin auf der die Coco de Mer ebenfalls heimisch ist. Die Experten vermuten, dass Praslin und Curieuse früher sogar vereint waren. Davon zeugt heute auch die geringe Wassertiefe zwischen den beiden Inseln: Einige vorhandene "Verbindunsgsstraßen" liegen nur wenige Meter unterhalb der Wasseroberfläche.
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Nach gut einer halben Stunde erreichten wir den südlichen Strand wo der Grill bereits von der Crew erstklassig befeuert wurde. Anscheinend muss unser Hunger verdammt groß gewesen sein, denn Fotos vom BBQ selbst konnte ich nirgendwo auf der Festplatte entdecken. Dafür gibt's eben noch einmal Bilder von unserer Sea Bird vor dem Strand des sog. Doctor's House. Gut zu erkennen ist auch die Insel Praslin im Hintergrund. Die Entfernung zwischen den beiden Inseln beträgt an der kürzesten Stelle nicht einmal 1000 Meter. Ein geübter Schwimmer dürfte dafür ungefähr 20-25 Minuten benötigen.
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Zurück auf dem Schiff stand dann noch ein Besuch mit dem fast identischen Schwesterschiff Sea Star auf der Agenda. Hintergrund war der Austauschs eines benötigen Ersatzteils, welches von unserem Schiff mit dem Dinghi ausgetauscht wurde. Für uns war der genaue Grund des Treffens ein absolut nebensächliches Detail, denn wir hatten so die Möglichkeit auch das fast baugleiche Kreuzfahrt-Schiff der Silhouette Cruises mit sogar einem gehissten Segel in der goldenen Stunde kurz vor Sonnenuntergang zu fotografieren.
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Die beiden Schiffe tänzelten so noch eine Weile umher, bevor Alex den Kurs in Richtung Praslin einschlug. Die Wellen auf dem Wasser waren nun wieder deutlich höher geworden, was eine ähnlich unruhige Nacht wie zuvor bedeuten könnte. Aus diesem Grund traf unser Kapitän die richtige Entscheidung, und brachte das Schiff zurück zur Baie St. Anne. Geschützt in der Bucht sollte die Nacht wesentlich angenehmer werden.
Mit voller Kraft tuckerten wir bei einem herrlichen Sonnenuntergang zum unserem Ankerplatz. Das passende Abendessen wurde dabei von der Crew während der Fahrt gefangen.
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Und wieder einmal neigte sich ein wahnsinnig schöner Tag auf den Seychellen dem Ende zu.
Seid gespannt auf das, was euch beim nächsten Bericht erwartet. Soviel sei schon einmal verraten: Lust auf eine Eigentumswohnung auf dem Wasser? Kein Problem - bekommen wir hin!
Gerade erst entdeckt, wunderbarer Bericht, vielen Dank :verneig:
Genial :verneig:
Tolle Aufnahmen...bei der einen oder anderen haette sich sicher ein Polfilter gelohnt :gut:
Ich hatte mal einem auf dem 17-50er Objektiv. Dummerweise habe ich ihn zerdeppert und mir bis jetzt keinen neuen gekauft.
Fürs Ultraweitwinkel find ich Polfilter keine gute Idee: Bei Brennweite 10mm dürfest du über 100 Grad Himmel auf dem Foto drauf haben. Da der Polfilter ja gerade bei 90 Grad zur Sonne richtig effektiv wird, hast du dann einen eventuell einen Himmel mit hellblau-blau-schwarz-blau-hellblau Muster :)
Toller Bericht :gut:
Aufgestanden, frisch gemacht und ab an Deck. Aber was ist das denn bitte? Gedrückte Stimmung bei der Belegschaft und den Mitreisenden? Tatsächlich herrscht allgemeine Unzufriedenheit, denn die unberührt scheinende Inselwelt der Seychellen versinkt gerade unter einen großen Schatten. Langsam aber stetig schiebt sich ein riesiges Kreuzfahrtschiff zwischen die Inseln Praslin und La Digue. Aber dewegen gleich Trübsal blasen? Nein, das finde ich dann doch etwas übertrieben. Während so mancher Mitreisende lautstark die Vorteile eines kleinen Segel-Kreuzfahrtschiffes aufzählt, schnappe ich mir mein großes Objektiv und fotografiere das Schiff aus der Entfernung. Schließlich bin ich mehr als neugierig, welche Reederei mit uns Seite an Seite schippert.
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Volltreffer! Währende andere auf AIDA oder Tui Cruises tippten, entzifferte ich die Buchstaben The World auf dem Rumpf. Wie? Ihr habt noch nie eine Werbung oder Katalog dieser Reederei gesehen? Kein Wunder: Dies ist kein normales Kreuzfahrtschiff. Dies ist das erste Exemplar eines Eigentümer-Kreuzfahrtschiffes, auf dem Jedermann mit dem nötigen Geldbeutel eine Residenz auf Lebenszeit erwerben kann. Zwischen 600.000 und 13,5 Millionen Dollar kostet eine Wohnung an Bord. Doch damit nicht genug: 300.000 Dollar kostet der Unterhalt pro Jahr. Dafür darf man jederzeit an Bord ein- und aussteigen. Das Schiff fährt dabei ständig um die Welt.
Na, wenn das mal nicht der absolute Traum für die richtigen Kreuzfahrt-Fans ist...
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Auf dieser Reise lernten wir aber eindeutig den Vorteil von kleineren Schiffen wie unserer Sea Bird kennen: Inseln wie Aride, Coco Island oder Grand Soeur sind für die großen Kolosse völlig unerreichbar. Für uns hieß es nun aber Abschied nehmen und Segel gen Heimat setzen. Nach fast einer Woche Segeltörn auf den Seychellen richteten wir den Bug wieder in Richtung Süd-Westen und genossen die etwa vierstündige Überfahrt nach Mahé.
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Damit der Urlaub langsam ausklingen konnte, bugsierte die Crew das Schiff nicht direkt in den Hafen, sondern ankerte vor der Küste von Mahé auf Höhe der Privatinsel Saint-Anne. Die ca. 2 km² große Insel besteht im Prinzip ausschließlich aus einer 5-Sterne Hotel Anlage, die in vielen Katalogen als Beachcomber Sainte Anne zu finden ist.
Mit unserer Reederei gibt es allerdings ein Gentleman-Agreement: Während das Schiff am letzten Tag vor Anker liegt, dürfen wir Kreuzfahrt-Passagiere kostenlos den Strand der Anlage nutzen. Na, wenn das mal kein Deal ist?
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Bei so einem Angebot zögert man nicht lange: Zwar hätte unser Dive-Instructor auch eine kleine Schnorcheltour im Angebot gehabt. Uns stand allerdings die Nase mehr danach, soviel Strand und Sonne für die noch kommenden kalten Tage in München zu sammeln. Die Aufschrift "Rescue Boot" im folgenden Foto halte ich übrigens mehr für eine scherzhafte Lackierung.
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Mit dem Dinghi folgte die Fahrt an den nahegelegten Strand. Drei unserer tapferen Mitstreiter entschieden sich hingegen für den sportlichen Weg: Mit dem Kayak bzw. dem Surfbrett steuerten sie direkt von unserer schwimmenden Basis die nahe gelegene Insel an. Conny und ich entschieden uns dann eher für den Transfer. Vorher musste ich aber noch einen Plan in die Tat umsetzen, den ich schon die ganze Zeit im Hinterkopf hatte. Mit der Erlaubnis der Crew sprang ich mit Anlauf über Bord unseres Kreuzfahrtschiffs. So, Punkt auf der life-list abgehakt.
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Leider erfolgte der Transfer zurück zum Schiff viel zu früh, aber aus völlig verständlichen Gründen: Schließlich stand für uns alle noch das Kofferpacken auf der Agenda. Bereits um 06:00 Uhr am nächsten Morgen würden die Motoren der Sea Bird gestartet, um den Hafen von Victoria zu erreichen. Immerhin hatte dies für uns keine großen Auswirkungen. Das Abendessen fand zur normalen Uhrzeit statt, und selbst das Frühstück sollte nur um eine Stunde auf 07:00 Uhr vorverlegt werden.
So blieb uns nichts anderes übrig als den letzten Tag so richtig zu genießen. Rein sonnenuntergangstechnisch gab die Inselwelt der Seychellen noch einmal alles. Auch wenn uns die Windkrafträder des Hafens von Mahé unweigerlich daran erinnerten, wie nah wir der Zivilisation nach einer Woche unbewohnter Inseln wieder gekommen waren.
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Aber noch ist das Ende der Seychellen-Reiseberichte noch nicht erreicht. Wie könnten wir auch diese Inselwelt verlassen, ohne uns nicht mindestens einmal die Hauptstadt der Seychellen angeschaut zu haben? Deswegen gibt's noch einen Bonuspost am Ende: Victoria, die größte Stadt der Insel wartete auf uns.