Zitat von
Seppelkoi
Wie du schon richtig erkannt hast, ist Gold weicher. Darüber hinaus kristallisiert es im kubischen Kristallsystem, was durch die verminderten dichtesten Kugelpackungen dafür sorgt, dass sich leichter "Fragmente" (alles in mikroskopischen Maßstab) von dem Stahl, der wesentlich härter ist, aus dem Gold abtragen lassen.
Das gleiche passiert, um es sich besser vorstellen zu können, bei einer Büroklammer. Ich biege sie ein paar mal hin und her, dann bricht sie. Durch den Abtrag von Einheitszellen verschiebe ich die Kristallstruktur der Büroklammer so lange, bis eine Lücke entsteht. Dass ist dann der Punkt, an dem die atomare Bindung aufreißt und die Klammer bricht.
Ähnliches wird beim Gewinde passieren, da braucht es nicht viel Kraftaufwand für. Ein paar mal auf uns zu reicht schon, dann wird der oberste Saum des Goldgewindes zuerst deformiert und früher oder später zerbrochen. Es liegt aber nicht am Gold selbst, sondern an der Beanspruchung durch ein härteres Material. Dieses Effekt kann aber schon bei gleich harten Materialien auftreten (siehe Büroklammer) und dann spricht man von der sogenannten Materialermüdung.
Cheers Dirk, der Spruch kam von dir.